Man mag es kaum glauben, aber ich bin eigentlich gar nicht so unglaublich tief in dem ganzen Soulslike-Universum drin. Doch The First Bezerk: Khazan hat mich bei der Ankündigung allein schon mit seinem Art Style neugierig gemacht. Da stand ich nun als Soulslike-Noob im Termin auf der gamescom. Aber hat es mir gefallen?
Klassisch Soulslike
Nach einem kurzen Intro hat mich das Spiel mit den Kernmechaniken vertraut gemacht, die kaum klassischer ausfallen könnten. Schlagen, Ausweichen, Parieren in bester Soulslike-Manier. Mit jeder Aktion leert sich auch stets die Ausdauerleiste, die man durch kurzes Nichtstun wieder füllen kann. Ich steuerte meinen Charakter durch relativ lineare Gebiete und durfte mich anfangs mit recht einfachen Feinden herum schlagen. Doch schon der erste Boss hat mich gebrochen. Das Gefälle zwischen den normalen Gegnern und dem wildgewordenen Boss war doch etwas groß. Aber auch das kennen wir vom Genre. Wenn man sich das Movement der Feinde einprägt und die Steuerung allmählich in Fleisch und Blut übergeht, dann schafft man das auch gekonnt mit den Bossen. Die 50 Tode dazwischen mal abgezogen. The First Bezerk: Khazan schaffte es für mich sich aber noch nicht gänzlich sich von Genre-Vertretern abzuheben.
Geht noch mehr?
Der Look hilft natürlich zum einen. Die Umgebungen sind in einem realistischeren Look gehalten, der sich auch sehr sehen lässt. Dagegen hat man beim Character-Design, als auch bei vielen Effekten auf eine Anime-Cel-Shading Look zurückgegriffen. Doch der Kontrast geht wunderbar auf und ich hab enormen Gefallen an der Grafik gefunden. Doch spielerisch konnte ich noch keine wesentlichen Unterschiede zu anderen Titeln ausmachen. Das Kampfsystem ist bekannt, das Level-Design gestaltete sich äußerst linear und kam ohne große Überraschungen aus. Allerdings möchte man vielmehr auf eine spannende Geschichte eingehen und das Storytelling und Character-Building deutlich in den Vordergrund stellen. Davon konnte ich mich natürlich in der Demo noch nicht überzeugen. In der finalen Fassung könnte das aber ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal sein.
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Fazit zu The First Bezerk: Khazan
The First Bezerk: Khazan ist eingängig, schön anzusehen und irgendwie motivierend. Das ist aber nichts, was andere Vertreter des Genres nicht auch können. Somit muss sich zeigen, inwieweit sich der Titel in seiner Struktur auf seinen Werten unterscheiden kann. Wen das aber überhaupt nicht interessiert, der darf sich womöglich auf ein extrem kompetentes Soulslike freuen, welches sich aber definitiv in seinem Look einzigartig präsentiert. Ob es aber mehr als das ist, erfahren wir im kommenden Jahr, wenn der Titel für PC, PS5 und Xbox Series erscheinen wird.