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Disneys Drei (D)olle – Serienperlen 2023

Das Jahr 2023 ist gerade zu Ende gegangen und hat uns wieder einige schöne wie schlechte Serien und Filme mitgebracht. Gerade Disneys Streamingdienst wartete wieder mit einigen Marvel-Produktionen auf, die von vielen heiß ersehnt wurden und so manchen enttäuscht haben. Doch abseits der bekannten Filmtitel und Serienformate sind 2023 auch einige Serienperlen auf Disney+ erschienen, die vielleicht nicht jedem etwas sagen werden. Ich habe deshalb drei tolle Serien aus dem letzten Jahr herausgesucht, die definitiv empfehlenswert sind!

 

Welcome to Chippendales

Die erste Serienperle erschien in Deutschland vor gut einem Jahr in der Disney+-Sparte Star. In Welcome to Chippendales paaren sich einige interessante Genres. Es geht nicht nur um wahre Begebenheiten rund um den Erfinder der Chippendales. Das Ganze ist auch noch eine Mischung aus Drama- und Krimiserie. Zuschauer*innen verfolgen die steile Karriere des indischen Einwanderers Somen Banerjee, der in den 70ern in die USA emigriert. Er startet ganz klassisch dem amerikanischen Traum folgend als armer Angestellter an einer Tankstelle und spart sich dabei so viel Geld zusammen, dass er ein eigenes Unternehmen gründen kann. Sein großes Vorbild ist dabei Hugh Hefner. Ohne fundiertes Geschäftsmodell startet Somen als Steve einen Backgammonclub in Los Angeles und scheitert damit. Kaum jemand besucht seinen Club. Durch Zufall trifft er auf einen gewieften Geschäftsmann, der ihm hilft, die richtige Idee zu finden: Ein Stripclub für Frauen. Die Chippendales sind geboren.

Wer jetzt denkt, das war’s jetzt schon und alles endet in einem Happy End, täuscht sich. Das Alles spielt sich gerade einmal in der ersten Folge ab und Steves Geschäftspartner bringt sich auch schon kurz darauf um. Die Geschäfte laufen zwar besser als zuvor, doch der ausgezeichneter Choreograf namens Nick De Noia erkennt ein Potential in den Chippendales, das es zu fördern gilt. Es braucht die passenden Tanzeinlagen und immer neue Showideen, um die Kundschaft bei Laune zu halten. Während die Serie dabei die kreative Arbeit anreist, geht es vor allem darum, dass Steve immer mehr möchte. Seine Gier lässt ihn unvorstellbare Dinge tun und führt zum Schluss zu Chaos und Tod. Dabei ist man sich bis zum Ende nicht bewusst, wie sein Leben weitergehen wird. Es gibt immer wieder Wendungen in seiner Vita, die ich so nicht kommen sah. Die Serie schafft es somit, die Spannung aufrechtzuerhalten, eine interessante Geschichte nach wahren Begebenheiten zu erzählen und nebenbei humorvolle und erotische Szenen einzubauen, die nicht fehl am Platz wirken. Für mich war diese Serie 2023 eine echte Überraschung.

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Extraordinary

Außergewöhnlich geht es weiter. Mit Extraordinary kam 2023 eine ganz andere Serie heraus, die viel mehr auf Humor setzt und das alte Superhelden-Thema neu inszeniert. In dieser Serie haben zwar alle Superkräfte, doch Zuschauer*innen erleben die Geschichte der jungen Jen, die eben gar keine Kräfte besitzt. Und das als einzige. Normalerweise erhalten alle Menschen in ihrer Welt irgendwann mit 18 Jahren ihre Fähigkeiten. Keiner weiß vorher so genau, welche das sein könnten. Der eine kann beispielsweise fliegen, die andere ist superstark. Doch Jen wartet schon seit einigen Jahren vergebens auf ihre Kräfte. Da diese ausbleiben, beschließt sie, sich einer teuren Therapie zu unterzeihen, doch dafür braucht sie erst einmal Geld.

Die Serie begleitet Jen und ihre verrückten Freunde auf der abenteuerlichen Suche nach Geld, Jens Kräften und auch ein wenig dem Sinn des Lebens. Ihre beste Freundin Carrie kann zum Beispiel mit Geistern reden. Eigentlich eine supercoole Fähigkeit, doch Carrie wird nur von allen Leuten ausgenutzt, um noch einmal mit den toten Verwandten über das Testament reden zu können. Dabei wird klar, dass mit großer Kraft auch große Verantwortung folgt und dass Jen vielleicht zu viel an sich denkt, um zu merken, dass es anderen Menschen mit Kräften auch nicht leichter geht. Sie ist eben kein sympathischer Underdog. Carries Freund Kash kann beispielsweise die Zeit zurückdrehen, aber dennoch nicht verhindern, dass er und Carrie sich immer mehr auseinanderleben. Die Serie überzeugt durch ihre ungewöhnlichen, zum Nachdenken anregenden Momente und den stimmigen Humor, der unter anderem durch die seltsamsten Superkräfte hervorgerufen wird, die es wohl je gab.

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The Other Black Girl

Weniger lachend, dafür ebenso nachdenklich lässt einen die Dramaserie The Other Black Girl zurück. Die Serie adaptiert den gleichnamigen Roman von Zakiya Dalila Harris, setzt aber andere Schwerpunkte und schreibt gerade das Ende der Geschichte um. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Nella, die als Assistentin in der Redaktion von Wagner Books arbeitet. Sie ist jung und ambitioniert und möchte durch ihre Arbeit am liebsten die Welt verändern. Denn in dieser wie in der Redaktion läuft einiges noch nicht so modern und aufgeklärt, wie sie es gerne hätte. Nella ist die einzige schwarze Frau bei Wagner Books. Sie sieht sich im Alltag immer noch zu oft mit Vorurteilen und Unterdrückung konfrontiert. Als mit Hazel eine weitere schwarze Frau in die Redaktion kommt, freut sie sich zunächst. Hazel hat ähnliche Vorlieben wie Nella und motiviert sie, ihre Meinung auszusprechen. Doch von da an wird Nellas Berufsleben immer schwieriger. Hazel scheint nur die nette Freundin zu mimen und ihre wahren Beweggründe bleiben verborgen. Hinzu kommt, dass vor langer Zeit Nellas Vorbild, die Herausgeberin Kendra Rae Phillips, auf mysteriöse Weise von Wagner Books verschwunden ist.

Die Serie ließ mich lange im Dunkeln, was hier wirklich vor sich geht. Denn immer wieder mischen sich in dramatische Szenen über Unterdrückung und Gleichberechtigung Ausschnitte, die an einen Spionagethriller erinnern und Hazel als Doppelagentin erscheinen lassen. Doch in welchem Spiel überhaupt? Nella hat doch mit keiner Geheimorganisation oder Regierung irgendetwas zu tun. Hinzu kommen kurze Sequenzen, die Kendra wie in einem Horrorfilm bei flackernden Licht wegrennen und in ein Fahrstuhl flüchten lassen. Ich bin zwischen gesellschaftspolitischen Themen und spannender bis gruseliger Stimmung gefangen. Jede weitere Folge scheint keine Antwort zu geben, bis am Ende die Enthüllung kommt, mit der ich nie im Leben gerechnet hätte. Die Serie wird von Minute zu Minute spannender, erzählt dabei aber kontinuierlich das Leben und den Arbeitsalltag von Nella weiter, ohne eintönig zu werden. Es scheint fast so, als hätte es die Serie überhaupt nicht eilig, Antworten zu liefern. Stattdessen werden immer wieder neue Fragen aufgeworfen, doch am Ende gelingt es, alles miteinander zu verweben und ein großartiges Finale abzuliefern. Definitiv meine Serienperle 2023.

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The Other Black Girl: A Novel
  • Harris, Zakiya Dalila (Autor)

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Quelle: Disney Australia & New Zealand und Disney Deutschland via YouTube

Titelbild: © 2023 Disney

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Ihr Motto: Das Game kenne ich, gespielt habe ich es aber nicht.

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