Ursprünglich sollte Lost Ember bereits am 19. Juli für PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch und PC erscheinen. Allerdings benötigte das Entwicklerstudio Mooneye Studios einige extra Wochen, wodurch ein neues Erscheinungsdatum in unbekannte Ferne rückte. Als Grund hierfür nannte man, dass man sich der Fehlerbehebung widmen möchte, damit es zum Release keinerlei Crashes gäbe. In welchem Status befindet sich Lost Ember also nun? Wir haben es uns nicht nehmen lassen, einen Blick auf den aktuellen Stand des Spiels zu werfen.
Konfrontiert mit der eigenen Vergangenheit
Die Prämisse in Lost Ember könnte für euch nicht schlimmer sein: Die Menschen haben den Krieg gegen die Natur verloren. Die Natur hat sich zurückgeholt, was ihr zusteht, und so erleben wir Lost Ember aus der Sicht der Tiere. Zu Beginn steckt ihr in der Haut eines Wolfes, der an rauchenden Säulen Projektionen der vergangenen Menschenkultur nacherleben kann. Rote Rauchsäulen leiten euch dabei durch die Hauptgeschichte, weiße sind optional. Ein roter kugelförmiger Geist, der euch durch das Spiel begleitet, sorgt dafür, dass ihr auch in andere Tiere schlüpfen könnt, die ihr in der Umgebung seht. Insgesamt stehen euch zwischen 15-20 Tiere zur Verfügung, wobei jedes Tier seine Eigenheit besitzt. In der kurzen Anspielsession konnte ich neben dem Wolf noch zwei weitere Tiere kennenlernen: Eine wie eine Fluggans anmutende Gestalt und einen Kolibri. Während sich die Fluggans behäbig durch die Lüfte begab, konnte der nervenaufreibende Kolibri nur fliegen, wenn man wie wild die Schultertaste hämmerte, um durch die Luft zu fliegen. Am einfachsten fiel dabei noch die Steuerung des Wolfes aus, allerdings habe ich mit diesem oft die Kurve beim Sprinten nicht bekommen und stürzte das ein oder andere Mal in den schwarzen Bildschirm. Da Lost Ember aber weder nervenaufreibend ist noch Kämpfe beinhaltet, haben die Tiere keine Lebensanzeige. Somit ist es kein Drama, wenn ihr euch mal eine Klippe hinabstürzt oder andere Fehler begeht.
Leichte Kost für zwischendurch
Lost Ember besticht vor allem mit der einzigartigen Optik und dem harmonischen Klang. Während ich mich durch die Graslandschaften im Flug oder auch zu Fuß begeben habe, kam ich mir vor, als würde ich die Welt frei in meinem eigenen Tempo erkunden können. Ganz so frei sind wir dann aber doch nicht im Erkunden, denn rote Kuppeln begrenzen den Bereich, indem sich unser kugelförmiger Freund bewegen kann. Durch das Anschauen der Projektionen aus den roten, rauchenden Säulen ist es möglich, die Barriere zu zerstören und den Weg mit dem kleinen Freund fortzusetzen. Die Wege sind dabei nicht immer ganz intuitiv und wir werden nicht immer an die Hand genommen, um zum nächsten Punkt zu gelangen, sodass wir zum Erkunden und Entdecken eingeladen sind. Kein Wunder, so haben sich die Entwickler an Spielen wie Journey orientiert. Diese Inspiration merkt man dem Titel an allen Ecken an. Und obwohl wir die immer gleiche Naturlandschaft präsentiert bekommen, so gibt es in allen Arealen doch unterschiedliche Elemente wie Hügel, Seen oder Ruinen, die die Areale voneinander abheben und niemals monoton erscheinen lassen.
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