Fans der Werke von From Software können es kaum erwarten, bis neues Futter für sie erscheint. Daher lohnt sich auch mal ein Blick auf Alternativen. Eine solche ist nämlich Steelrising von Entwickler Spiders. Ich habe mir das Spiel auf der gamescom 2022 etwas genauer anschauen können und verrate euch, wie mein Spielerlebnis war.
Marie-Antoinette lässt grüßen
Steelrising verknüpft in seinem Setting die Französische Revolution mit etwas alternativer Historie. Denn König Louis XVI verfällt dem Wahn und regiert mit tyrannischer Hand, worunter die Stadt Paris sehr leidet. Die Armeen des Königs sind Maschinen, die keine Gnade kennen. Mithilfe von Aegies, einer Erfindung des Ingenieurs Vaucanson, welche auch gleichzeitig die Wache der Königin ist, soll die Französische Revolution gerettet werden. So spannend das Szenario auch klingt, aber so richtig fühlen kann man es irgendwie nicht. In der Spielwelt wirkt es nicht, als befände sich das ganze Land auf dem Vormarsch gegen den Adel. Denn Menschen trifft man auf offener Straße keine, geschweige denn dass man diese bei revolutionären Vorhaben beobachten kann. Letztlich ist man als Aegis auf sich allein gestellt. Und warum die historischen, französischen Figuren mit britischem Akzent sprechen, weiß ich auch nicht genau.
In bester Soulslike-Manier
Darüber hinaus präsentiert sich Steelrising als klassisches Soulslike. Nach Wahl der passenden Klasse bewegt man sich durch recht vorgeegebene Pfade durch Paris. Dabei stößt man immer wieder auf mechanische Feinde, die es zu besiegen gilt. Diese lassen sich mit einer Kombination aus verschiedenen Angriffen, Ausweichmanövern und Fähigkeiten bezwingen. Veteranen kennen das Vorgehen, was hier tatsächlich ähnlich zugänglich funktioniert. Lediglich die Lock-On-Funktion sorgte nicht immer für eine ganz vorteilhafte Kamerasicht. Dafür entschädigen die Spezialfähigkeiten der einzelnen Waffen. Jede Waffe hat nämlich ihren eignen Skill. Die Waffen lassen sich zudem an vorgegebenen Punkten auch verbessern. Hervorheben muss man aber definitiv auch das kreative Design.
Verpasste Chance?
Die Demo lief auf technischer Ebene eher durchwachsen, wobei ich das System natürlich nicht kenne. Optisch handelt es sich um einen soliden Titel, aber mehr auch nicht. Es ist eher das Setting, welches abseits des aufgefrischten Souls-Gameplays auf sich aufmerksam macht. Somit scheint doch eigentlich ein perfekter Vertreter des Genres gelungen zu sein, oder? Na ja, ein Punkt dürfte die Gemüter spalten. Der Schwierigkeitsgrad ist relativ überschaubar für ein Soulslike. Zudem gibt es einen leichten Modus, welcher allerdings ohne jegliche Achievements auskommen muss. Für Einsteiger sicherlich unterm Strich interessant, doch wer die Werke von From Software schätzen und lieben gelernt hat, wird auch einen gewissen Grad an Herausforderung erwarten.
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