Sehnsüchtig erwarten wir die Fortsetzung von Amicias und Hugos Abenteuer in A Plague Tale: Requiem. Auf der Gamescom 2022 hatte ich die Gelegenheit eine 45 Minuten lange Demo zu spielen und erste Eindrücke von Story und Steuerung zu gewinnen. Wie gut sich die Demo geschlagen hat und was uns das für den kommenden Teil sagt, erfahrt ihr hier.
A Plague Tale: Requiem arbeitet seine Charaktere gut aus
Wer sich wie ich im ersten Teil schon dachte, dass gerade Amicia die traumatischen Erlebnisse etwas zu gut wegsteckt, der wird mit dem zweiten Teil seine Freude haben. Doch der Reihe nach. Die Demo begann mit einer kurzen Sequenz, in der Beatrice Amicia und Lukas losschickt, um ein Kraut außerhalb der Stadtmauern zu besorgen. Beatrice war am Ende des ersten Teils nach langer Folter bewusstlos und es war nicht ganz klar, wie gut es ihr gehen würde. Hier ist sie jedoch wieder auf den Beinen und hatte keine sichtbaren Einschränkungen. Sie behandelt Hugo zusammen mit einem sehr bekannten Alchemisten, den wir aber nicht zu Gesicht bekommen.
Amicia ist so gar nicht damit einverstanden, denn sie meint der Alchemist würde Hugo eher wie ein Versuchsobjekt und nicht wie einen Menschen behandeln. Sie möchte ihren Bruder lieber zu der Insel bringen, von der Hugo so viel träumt und die schon im Trailer eine Rolle spielte. Lukas scheint sich nicht ganz sicher zu sein, will aber wenig überraschend dem alten Alchemisten vertrauen. Viel Zeit zum Streiten bleibt jedoch nicht, denn in der Stadt brechen wieder mal Ratten aus dem Boden hervor und die beiden müssen sich auch noch an Soldaten vorbeischleichen.
Einige geschleuderte Ignis später muss Amicia Lukas aus den Fängen der Soldaten retten. Nachdem sie nämlich eine kleine Panikattacke hatte, ist dieser alleine vorausgegangen. Nach der Befreiung kommt es zu einer sehr intensiven und emotionalen Sequenz, bei der Amicia sich weigert zu fliehen und ich Soldat nach Soldat mit der Schleuder umgelegt habe. Lukas fleht sie zwar an, endlich mit dem Kraut zu fliehen, aber Amicia tötet wie ihm Wahn immer weiter. Schlussendlich werden sie jedoch gefangen genommen und die Demo endete mit den beiden in einem Kerker.
Schluss mit Flucht
Mir hat die Geschichte in der Demo richtig gut gefallen. Amicias Ausrasten und ihre Weigerung zu Fliehen ist nur allzu verständlich. Monatelang zwischen Ratten und mörderischen Soldaten umherzuschleichen und der ständige Druck fordern nun endlich ihren Tribut. Dabei wird sie nicht als hysterisches junges Mädchen dargestellt, sondern als ein erschöpfter Teenager, der viel zu viel zugemutet wurde und die trotzdem noch ihr Bestes gibt, um ihren Bruder zu retten. Diese Charakterentwicklung gefällt mir und ist im Übrigen auch nur konsequent. Kein normaler Mensch könnte ihre Erlebnisse einfach so wegstecken.
Auch Lukas hat sich ein wenig weiterentwickelt. Er ist mutiger geworden und auch bereit ohne Amicias Hilfe loszuziehen. Mit mäßigen Erfolg, aber immerhin. Der leichte Streit zwischen ihnen schien sich im Kerker etwas zu legen und ich hoffe sehr, dass damit auch kein künstliches Drama erschaffen wird. Schließlich haben die beiden schon viel zusammen durchgemacht und schätzen sich gegenseitig. Dass die Ereignisse aber alle unter Druck setzen und sich auch mal Freunde anmaulen, ist ebenfalls realistisch und wirkt authentisch.
Die Story der Demo wird wahrscheinlich der Punkt sein, an dem Amicia sich nicht mehr komplett aufs Schleichen und ihre Schleuder verlässt. Hier merkt man so richtig, wie sie es nicht mehr akzeptiert, immer nur wegzulaufen und von nun an keine Gnade mehr mit allen hat, die sie oder ihre Freunde und Familie verletzen wollen.
Bekanntes Gameplay mit neuen Facetten
Platt gesagt, habe ich in der Demo nicht viel anderes gemacht, als im ersten Plague Tale. Fakeln löschen, anzünden, Soldaten umnieten oder vor ihnen abhauen. Gleiches Spiel mit den Ratten. Einzige Neuerung die mir auffiel, waren die Töpfe. Wir erinnern uns, früher konnte Amicia Töpfe aufsammeln und die zur Ablenkung irgendwo hinwerfen. Davon tragen, konnte sie auch immer nur einen und ich persönlich habe sie nach dem Tutorial nie wieder benutzt. Das könnte sich jetzt jedoch ändern. Denn nun kann man jedes seiner alchemistischen Mittelchen auch in einen Topf packen, um damit einen Flächeneffekt zu erzielen.
Will ich also eine Fackel löschen, werfe ich Extinguis darauf. Will ich aber etwa die Fackel von zwei Soldaten gleichzeitig löschen, packe ich das Extinguis in einen Topf und werfe diesen zwischen die beiden. Nun gehen beide Fackeln sofort aus und die Ratten erledigen für mich den Rest. Das klappte in der Demo übrigens auch mit Ignifer, um einen Kreis aus Feuer zu erschaffen, damit man sich einen Weg durch die Ratten bahnen konnte. Ich gehe davon aus, dass man im fertigen Spiel auch noch andere Projektile mit den Töpfen kombinieren kann. Bereits in der Demo hat das für mehr taktische Möglichkeiten gesorgt und ist mir positiv aufgefallen.
Von der Armbrust war in der Demo leider nichts zu sehen. Nach dem Gameplay Trailer und der Demo bin ich mir aber sicher, dass Amicia damit endlich so richtig in die Offensive gehen kann. Jedoch, was ich nutzen konnte waren Messer, die quasi das Somnus aus dem ersten Teil als Lebensretter ersetzte. Also anstatt angreifende Soldaten einzuschläfern, ersticht Amicia diese kurzerhand. Wie gesagt, sie hat sich verändert.
Wer sich nun wie ich auf A Plague Tale: Requiem freut, muss sich nur noch bis zum 18. Oktober 2022 gedulden, dann soll es für PC und Konsolen erscheinen!
- Nachfolger des preisgekrönten "A Plague Tale: Innocence"
- Eine packende Geschichte von übernatürlichen Kräften
- Nutze Werkzeug, schleiche, kämpfe oder entfessle die Hölle
- Inklusive Protector Pack DLC
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren
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