Gut drei Jahre ist es her, dass Nintendo mit Pokémon Schwert und Schild die letzten vollständig neuen Editionen veröffentlicht hat und damit auch die etablieren Hauptreihe fortführte. In der nachfolgenden Zeit fokussierte sich der japanische Konzern ferner auf Neuauflagen bekannter Klassiker sowie kleinere Ausflüge in andere Genre-Gefilde. Dazu gehörte 2021 nicht nur das Remake des Rail-Shooters Pokémon Snap, die kleinen Taschenmonster entdeckten im Rahmen von Pokémon Unite sogar das Moba-Genre für sich, bis dann im Jahresendspurt ein sehr klassisches Spielerlebnis mit Pokémon Strahlender Diamant und Leuchtende Perle die Fangemeinde zu spalten drohte.
Im Januar 2022 geht die Reise nun zwar nicht zurück zum herkömmlichen Spielkonzept, dennoch erwartet uns mit Pokémon-Legenden: Arceus ein vollständig neues Rollenspiel, das die bekannte Taschenmonster Formel nicht nur sinnvoll aufzubohren vermag sondern uns auch ein viel realistischeres Spielerlebnis bieten könnte. Zudem verschlägt es uns erneut in die Sinnoh-Region, genau der Berech den uns die Neuauflagen zu Perle und Diamant bereits im November auf der Nintendo Switch näher gebracht haben – nur dieses mal geht es eben zurück in die Vergangenheit: Pokémon-Legenden: Arceus wird nämlich nichts anderes als ein Prequel zu den bisherigen Pokémon Editionen.
Was euch auf der Zeitreise erwartet, warum Pokémon-Legenden: Arceus so vieles anders macht als seine Vorgänger (Nachfolger – ja ich bin offiziell auch verwirrt) sowie alle weiteren, wichtigen Infos zum Nintendo Switch-exklusiven Abenteuer, könnt ihr euch im Folgenden zu Gemüte führen.
Wir suchen einen Ort, für den es sich zu kämpfen lohnt
Pokémon-Legenden: Arceus entführt euch erneut in die Sinnoh-Region. Das kommt euch bekannt vor? Nintendo sowie Entwickler ILCA haben euch tatsächlich in den Remakes Strahlende Perle und leuchtender Diamant im vergangenen Herbst bereits auf eine Reise durch das nördliche Areale der modernen Pokémon Welt eingeladen. In Pokémon-Legenden: Arceus betreten wir nun zwar dieselben Region, allerdings zu einer gänzlich anderen Epoche. Nämlich in eine Zeit in der die knuffigen Taschenmonster noch nicht in das alltäglich Leben der menschlichen Bevölkerung integriert waren, in eine Zeit in der von modernen Großstädten nur zu träumen war, in einer Zeit in der die Sinnoh-Region noch unter dem Titel Hisui-Region bekannt war; kurz: In einer Zeit in der sich die Welt nicht den Lebewesen angepasst hat sondern wir uns der Welt – genau hier startet euer Abenteuer in Pokémon-Legenden: Arceus.
Als Teil eines Forschungstrupps reist ihr nun in dieses unberührte Ökosystem, um nicht nur die hier lebenden Kreaturen zu erforschen, sondern auch den ersten Pokédex seiner Art zu füllen. Dabei werdet ihr nicht nur auf wilde Pokémon treffen, einige extrem mächtige Taschenmonster warten auch darazf von euch erforscht zu werden. Mit Professor Laven, dem Expeditionsleiter Denboku sowie Kommandantin Zelestis an eurer Seite arbeitet ihr euch nun durch eine Vielzahl an Missionen und Aufgaben, um die Geheimnisse dieser Region zu lüften.
Alles wird sich ändern
Abseits des frischen Settings wartet Pokémon-Legenden: Arceus auch mit einigen spielerischen Neuerungen auf. So werdet ihr hier ähnlich wie in der populären Monster Hunter-Reihe missionsbedingt in verschiedene offene Areale entlassen, wo ihr dann Arbeiten für eure Forschungsgemeinschaft nachgeht. Anders als zunächst von viele Fans erwartet wird es also definiv keine große, freierkundbare Spielewelt geben. Als Ausgangspunkt für die Missionen und somit als Hubworld dient die in der Hisui-Region gelegene Jubelstadt. Hier lassen sich nicht nur die differenten Missionen starten, im hiesigen Friseursalon sowie der Schneiderei könnt ihr zudem das Aussehen eures Alter Egos abändern, eine kleine Shoppingtour ist indes im obligatorischen Gemischtwarenladen auch jederzeit möglich. Und die hier angebotenen Items werdet ihr tatsächlich brauchen, die Auseinandersetzungen im Switch-Ableger gestalten sich nämlich geringfügig anders als ihr es von den bisherigen Rollenspielen gewohnt seid. Im Rahmen eures Aufenthalts in der Sinnoh-Region liegt natürlich euer Hauptaugenmerk auf der Erforschung der bunten Kreaturen und dazu gehört ebenfalls eine gute Beobachtungsgabe. Anstatt auf Random encounter setzt Entwickler Game Freak hier auf ein ‘What you See is what you get’-System, das stark an die Pokémon Let’s Go-Ableger erinnert.
Spieler werden also nicht mehr zufällig von Taschenmonster im hohen Gras angegriffen sondern sehen die knuffigen Lebewesen direkt in den offenen Arealen herumtollen. Je nach Wesen und Art der Taschenmonster agieren diese aggressiver und greifen euch mitunter auch direkt an während andere bei Kontakt schnellstmöglich das Weite suchen. Willst man den ersten Pokédex in der Taschenmonster-Storyline vervollständigen heißt es also aufmerksam sein und die Verhaltensweisen eures Gegenübers genauestens studieren. Und keine Sorge um Pokémon einzufangen müsst ihr auch in dieser Grauen Vorzeit nicht auf altertümlichen Stahlkäfige oder mühselig zusammengeknüpfte Netze zurückgreifen, glaubt es ruhig: Pokébälle gab es tatsächlich auch damals schon. Um die wilden Pokémon einzufangen müssen ab sofort aber nicht zwangsläufig Kämpfen ausgetragen werden, die ikonischen Fanghilfen können hier nämlich auch in der freien Umgebung jederzeit geworfen werden. Diese wahlosen Fangversuche sind allerdings nicht immer von Erfolg gekrönt und so empfiehlt es sich hin und wieder die Pokémon innerhalb der rundenbasierten Gefechten auf bekanntem Wege zu schwächen.
Aber auch innerhalb der Kämpfe gibt es einige Änderungen: so werdet ihr vorrangig nicht mehr gegen andere Pokémon-Trainer antreten sondern lediglich gegen die freilebende Monsterchen – nachvollziehbar wenn man bedenkt, dass es in dieser Epoche eher unüblich ist wenn Menschen und Pokémon Seite an Seite ein Dasein fristen. Außerdem wird das rundenbasierte Kampfsystem etwas aufgebohrt, so soll es je nach Statuswert und Eigenschaften der kampferprobten Pokemon möglich sein mehrere Züge hintereinander auszuführen. Dabei kommen die neue Kraft- sowie Tempotechnik zum Tragen. Je nach Wahl der Angriffsmethode fügen eure Attacken deutlich mehr Schaden zu, beeinflussen aber gleichsam ebenfalls eure Zuganzahl. So kann es durchaus passieren dass ihr dreimal hintereinander angreifen könnt ohne dass der Gegner eingreifen kann.
Durchaus interessant, da das aber nicht nur die gelernten Strategien ad acta legt sondern das Spiel auch immens vereinfachen könnte, bleibt abzuwarten ob das Feature von der Fangemeinde schlussendlich auch positiv aufgenommen wird.
Gleich gibt es Ärger
Neben einem Gemischtwarenladen in Jubeldorf, werdet ihr in Pokémon-Legenden: Arceus ebenfalls die Möglichkeit erhalten eure eigenen Items herzustellen. So gibt es ein eigenes, wenn auch simplifiziertes Crafting-System, das es euch unter anderem erlaubt in die Hisui-Pokéball- Produktion einzusteigen. Eure Manufaktur benötigt dabei diverse Materialien, die ihr auf euren Erkundungsmissionen erhaltet. Wer beispielsweise die ikonischen rot-weißen Miniaturkäfige herstellen möchte, benötigt beispielsweise eine Aprikoko sowie einen Glanzstein, die dann an bestimmten Stationen von euch zusammengefügt werden können.
Um euch außerdem bequem durch die größeren Areale zu bewegen, stehen euch diverse Pokémon als Transportmittel zur Verfügung. Mit der Elysien-Flöte erhaltet ihr nun nämlich die Möglichkeit jederzeit hilfsbereite Taschenmonster zur Unterstützung zu rufen – nicht nur um schneller zu eurem gewünschten Zielort zu gelangen sondern ebenfalls um diverse Hindernisse auf dem Boden, im Wasser als auch in der Luft zu überwinden. Offiziell bestätigt sind neben Damythir, ebenfalls das Wasserpokémon Salmagnis sowie ein Hisui-Washakwil vom Typ Flug. Auf dem Rücken von letzterem lassen sich nicht nur größere Schluchten überqueren sondern die Perspektive von oben ist ebenfalls perfekt dazu geeignete Beobachtungen über die hiesigen Pokémon anzustellen.
Auf eurer Reise durch die Hisui-Region werdet ihr immer mal wieder auch auf besonders mächtige Taschenmonster stoßen. Diese tragen spezielle Kräfte in sich und werden aus eben diesem Grund von den Bewohner der Region als Könige oder Königinnen betitelt. Um diese letztendlich vor Gefahren und Eindringlingen zu schützen sowie die Sicherheit in ihren Revieren zu wahren, betraut man in der Hisui-Region diverse Wächter mit dieser Aufgabe. Ab und an kommt es dazu, dass diese mächtigen Kreaturen in Rage verfallen und zur großen Gefahr für die Bewohner der Region werden. Hier kommt nun ihr ins Spiel. Im Rahmen von speziellen Expeditionen ist es hier eure Aufgabe die Könige und Königinnen zu besänftigen und ihnen nicht nur im Kampf Einhalt zu Gebieten sondern ebenfalls diverse Opfergaben darzureichen, um das große Unheil abzuwenden.
Was für ein Pokemon bist du?
Auch wenn sich spielerisch so einiges verändert: Initial müsst ihr euch natürlich Pokémon-typisch natürlich für einen von drei Startern entscheiden, die sich in Pokémon-Legenden: Arceus allerdings aus bereits vorangegangenen Editionen zusammensetzen. Das Rollenspiel bekommt also dieses mal kein vollkommen neues dreigliedriges Starter-Team spendiert, sondern wird mit einem Flickenteppich aus bereits bekannten Taschenmonstern bestückt. So steht euch neben dem Pflanzen-Flug Pokemon Bautz aus Pokémon Sonne und Mond, ebenfalls Schwarz und Weiß-Starter Ottaro vom Typ Wasser sowie Feuerliebling Feurigel aus Gold und Silber zur Wahl. Keines dieser Taschenmonster ist allerdings in der Hisui-Region selbst anzutreffen, sondern kann lediglich initial erhalten werden. Professor Laven selbst soll die drei Individuen dabei von seinen Reisen mitgebracht haben, weswegen sie sich trotz des fehlenden Hisui-Bezugs in eben dieser Region aufhalten.
Nachdem Pokémon Sonne und Mond die Regionalformen erstmals etabliert haben, dürfen diese natürlich auch um aktuellen Ableger der populären Rollenspiel-Reihe nicht fehlen. So haben sich auch in Hisui einige Taschenmonster angesiedelt, die sich an das neue Ökosystem vollkommen angepasst haben und sich deshalb von den uns bekannten Pokémon nicht nur im Aussehen sondern auch in ihrem Typ sowie Angriffen großzügig unterscheiden.
Unter anderem mit dabei ist eine neue Art von Fukano. Das Feuerpokémon hat sich in den Hisui-Regionen ein wortwörtlich dickeres Fell angeeignet und ist somit auch fähig in den kälteren Regionen des Areals zu überleben. Zudem besitzt es ein steinernes Horn, das leicht zerbricht und deshalb nur in absoluten Notfälle zum Einsatz kommt. Hisui-Fukano gehört dem Typ Feuer sowie Gestein an.
Auch Voltobal hat eine neue Form spendiert bekommen, die wie könnte es auch anders sein optisch an die Pokébälle der Epoche erinnert. Das Elektropokémon gehört hier ebenfalls dem Typ Pflanze an. Es besitzt in seiner Hisui-Form eine Loch im oberen Bereich seines Kopfes aus dem es Samen verschießen kann. Weiter geht es mit Geronimatz oder genauer gesagt dessen Entwicklung Washakwil. Entwickelt sich das Flugpokemon nämlich innerhalb der Hisui-Region erhält man eine spezielle Form dessen. Washakwil zeigt sich dabei deutlich größer als seine gewöhnliche Form und besitzt neben Typ Fug ebenfalls Psycho. Zu guter letzt macht Zorua sowie Zoroark die wahrscheinlich größte Veränderung durch. Der einstige Unlichttyp wird hier zu einer Kombination aus Typ Normal sowie Geist, welchem es nun möglich ist seinen Kontrahenten physischen Schaden zuzufügen als auch furchterregende, psychische Illusionen zu erschaffen. Ein gefährliches Zusammenspiel, das die Hisui-Form um einiges gefährlicher macht.
Glaub daran, du schaffst es mit der Zeit
Ähnlich wie in Pokémon Strahlender Diamant und Leuchtende Perle werdet ihr in dem neuesten Ableger für Nintendos Hybrid-Konsole ebenfalls von diversen digitalen Vorbesteller-Boni profitieren dürfen. Für alle Käufer, sowohl der digitalen als auch der Realität-Fassung, stehen bis zum 9. Mai zwei kosmetische Items zur Verfügung, die euer Alter Ego optisch anpassen. Dazu gehört neben dem Hisui-Fukano-Outfit ebenfalls die Fluchfuchs-Maske.
Um den gesamten Zusatzcontent zu erhalten müsst ihr vor dem Stichtag im Menü unter “Geheimgeschenk“ den Unterpunkt „Per Internet empfangen” auswählen. Zu guter letzt profitieren Nintendo eShop-Käufer zusätzlich von 30 Schwerbällen. Der Ingame-Inhalt wird in Form von einem Code ebenfalls bis zum 9. Mai allen Berechtigten zur Verfügung gestellt und kann dann bis zum 19. Mai im eShop eingelöst werden.
- Pokémon-Legenden: Arceus bleibt dem grundlegenden Gameplay vorheriger Pokémon-Spiele treu und erweitert es um neue Action- und Rollenspielelemente.
- Erkunde die weitläufige Umgebung und erforsche die Pokémon, die darin leben.
- Begegne in Pokémon-Legenden: Arceus in der Hisui-Region zahlreichen Pokémon und kämpfe gegen sie.
- Manche Pokémon verfügen über eine Hisui-Form, die nur in der Hisui-Region gefunden werden kann. Diese Hisui-Formen von Pokémon weisen jeweils einzigartige Merkmale auf.
- Damit du deine Mission, den ersten Pokédex der Region anzulegen, nicht allein bestreiten musst, kannst du Bauz, Feurigel oder Ottaro als Partner auswählen.
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