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The King’s Man: The Beginning – Die Liebe zu Actionszenen

Große Hollywood Blockbuster kommen heutzutage selten ohne eine ganz bestimmte Sache aus. Action! Große Franchises wie James Bond und Marvel lieferten in den letzten Monaten beispielsweise wahre Spektakel des bombastischen Actionvergnügens ab. Ende des Jahres erwarten uns noch viele andere große Filme, die mit spannenden Kämpfen und epischen Auseinandersetzungen dienen möchten. So auch „The King’s Man: The Beginning“, das in den Kinos aufschlägt. Dabei sollte man vor allem der Action in den „Kingsman“ Filmen mehr Beachtung schenken.

 

Versteckte Cuts für One-Take-mäßige Szenen in Kingsman

Besondere Action hat in den „Kingsman“-Filmen eine gewisse Art von Tradition. Schon im ersten Teil wurde viel Wert draufgelegt, dass die Szenen, in denen Colin Firth und Taron Egerton ihren Waffen und Fäusten das Reden überlassen, einzigartiger wirken und sich von ihren Genrekollegen abheben. Der zweite Teil führte diese Tradition weiter und die Trailer zum Quasi-Prequel der Entstehungsgeschichte des Kingsman Secret Service zeigen keine Anzeichen, dass wir im Dezember weniger erwarten können. Die Frage, die sich dann stellt, ist, was macht das Produktionsteam der Filme so anders?

Im Grunde genommen ist es gar nicht so kompliziert. Actionszenen, die im Wesentlichen wie ein One-Take ausschauen, haben auf die Zuschauer*innen eine faszinierende Wirkung. Die Immersion und das Wow-Gefühl steigen an und lassen einen eintauchen in die Szenen. Die genaue Technik, wie Szenen so arrangiert und geschnitten werden, ist natürlich wesentlich komplexer, aber so tief werden wir nicht in die Materie einsteigen. Im Prinzip werden die Schnitte einfach versteckt. Das klingt natürlich viel simpler, als das der Fall sein kann. Und das stimmt auch. Das wichtige ist, wie man diese Schnitte zwischen den Szenen versteckt. Einer der ersten und brillantesten Regisseure, der sich mit diesen “hidden cuts” beschäftigt hat, war niemand Geringeres als Alfred Hitchcock.

Rope (1948) by Alfred Hitchcock

Bildrechte © Warner Bros. Pictures

 

 

Versteckte Schnitte in der berühmten Kirchenszene

Ein gutes Alfred Hitchcock Beispiel für einen Film mit vielen Techniken, die Schnitte verstecken, wäre “Cocktail für eine Leiche”. Und eine der Techniken, die meiner Ansicht nach bestens vom Team hinter “Kingsman” umgesetzt wurde, ist die Möglichkeit die Kamera durch eine Figur oder einen Gegenstand verdecken zu lassen. In “Cocktail für eine Leiche” dreht sich eine der Hauptfiguren für einen Moment mit dem Rücken zur Kamera, wodurch die gesamte Einstellung bedeckt scheint.

Dieser Moment wird für den Schnitt benutzt. Betrachtet man die Szene aus heutiger Sicht, so wirkt das ganze fast schon zu aufgedrückt. Der Rücken des Schauspielers verbleibt einige Sekunden vor der Kamera und lässt einen fast schon wundern, was da getrieben wird. Ähnlich wie wenn ein Zauberer seinen Trick mit einem Tuch verdeckt. In unserer heutigen Zeit würde das nicht so gut ankommen. Freudigerweise hat die Technik seit “Cocktail für eine Leiche” große Sprünge gemacht, sodass die Verdeckung einer Kameraeinstellung viel kürzer stattfinden kann.

Kingsman: Church Fight Scene

Bildrechte © 20th Century Fox

 

Ergänzung durch geschickte Kameraarbeit

So ist es auch beim ersten “Kingsman” Film. Wenn wir uns nämlich einmal die berühmteste Actionszene aus den Filmen genauer anschauen, lässt sich mit einem guten Auge erahnen, was passiert. In der Sequenz, wo Harry Hart sich aufgrund seiner Ermittlungen gegen Prof. James Arnold in einem Gottesdient einer fundamentalistischen Kirche in den Südstaaten wiederfindet und durch die SIM-Karten Technik des bösen Wissenschaftlers alle anfangen sich gegenseitig umzubringen, beginnt die wahre Arbeit der Kamera und Schnittcrew.

Diese Sequenz wirkt wie nur eine Szene, dank der Kamera, die Colin Firth aka. Harry Hart durch das Gemetzel folgt. Dadurch werden die Zuschauenden mitgenommen und mitgerissen. In Wirklichkeit wird die Kamera durch Harry Harts Rücken, wie in “Cocktail für eine Leiche”, durch andere Wahnsinnige aus der Kirche oder durch Gegenstände und Säulen in vielen Einstellungen kurz verdeckt.

Download Kingsman 2: The Golden Circle - Final fight scene [Full] in HD,MP4,3GP | Codedfilm

Bildrechte © 20th Century Fox

Königliche Action wird zum Trademark

Der zweite Teil “Kingsman: The Golden Circle” erweitert das Ganze um eine intelligente Kameraarbeit. Im finalen Kampf des Films wirkt die Action nicht nur fließend wie aus einem Guss, sondern dadurch, dass wahrscheinlich eine Menge Kameras aus den verschiedensten Einstellungen verwendet werden, erhalten wir auch diese “Rundumwirkung”, die die Zuschauenden noch mehr in den Bann zieht.

Die verschiedenen Clips und Trailer zu “The King’s Man: The Beginning” versprechen zumindest eine ähnliche technische Herangehensweise. Deshalb können wir alle gespannt darauf sein, wenn wir ab 22. Dezember 2021 erneut die Gentleman der Krone begleiten dürfen in ihrem Kampf gegen Mächte, die die ganze Welt bedrohen.

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©Titelbild: 20th Century Fox

Alexander Weinstein
Hat den Kesselflug in weniger als 10 Parsec geschafft

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