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Ghostbusters: Legacy – Die Rück-Rückkehr zur alten Stärke

©Titelbild: Sony Pictures Entertainment

Ah ja, die Ghostbusters. Kaum eine Titelmelodie ruft so viel Nostalgie und Erinnerungen hervor wie die von Ray Parker Jr. Auch in neuem Teil “Ghostbusters: Legacy” wird es eine neue interpretierte Fassung geben. Doch wie ist der neue Teil des 80er Klassiker Franchises eigentlich einzuschätzen?

Ist es ein erneutes Reboot der Reihe? Möglich, aber gleichzeitig zeigt die Handlung, dass es auch irgendwie ein indirektes Sequel zu sein scheint. Wir haben uns etwas ausführlicher mit den vorherigen Filmen beschäftigt und geben einen kleinen Ausblick, was man vielleicht erwarten könnte von “Ghostbusters: Legacy” und was vielleicht nicht.

 

Reboot, Remake, Sequel? Was ist jetzt neu?

Wer noch nie von den Ghostbusters gehört hat, braucht sich nicht zu schämen. Der erste Teil kam 1984 in die Kinos und auch der meiste Content wurde hauptsächlich in Serien gepackt in den 90er und Anfang der 2000er produziert. Zwar folgte 2016 eine Neuinterpretation der Filme, leider konnte diese weder beim Publikum noch bei Kritikern so wirklich überzeugen. Umso interessanter ist, dass jetzt ein neuer Teil der Reihe erscheinen wird. Und dass Jason Reitman zusammen mit seinem Vater Ivan Reitman, dem ehemaligen Regisseur der 80er Filme, zusammen daran arbeiten. Passenderweise kriegt das Ganze dann den Untertitel “Legacy”. Was einerseits auf die Vater-Sohn Dynamik anspielen könnte. Da der Film aber im englischen “Ghostbusters: Afterlife” getauft wurde, würde ich da nicht zu viel reininterpretieren.

Andererseits geht es im Film selbst auch quasi um ein “legacy”, ein Erbe, dass angenommen wird. Genug der Theorienbildung erstmal. Was ist denn jetzt anders als zuvor? Möglicherweise ganz schön viel. Während im ersten Teil vor allem vier Erwachsene Männer, drei davon Wissenschaftler, den Geistern mit coolen und teils legendären Einzeilern die Stirn boten, schlägt “Ghostbusters: Legacy” einen etwas anderen Weg ein. Dieses Mal sollen es Kinder richten und ihre kleine Stadt beschützen. Klar ist Paul Rudd in der Rolle eines Lehrers der Kinder zur Stelle, jedoch zeigt der Trailer, dass vor allem die Kids womöglich wieder die Strahlen kreuzen müssen. Auch wirkt der Film durch seine Aufmachung viel ernster und düsterer als noch die Originalfilme. Ob das auch über den gesamten Film gehalten wird, werden wir dann sehen. Als eine erneute Neuinterpretation könnte das aber den Zeitgeist treffen und erinnert ein wenig an die erste Hälfte von “Es”, der erneuten Verfilmung von Stephen Kings Meisterwerk.

 

Geisterjäger, ein Familiengeschäft?

Ghostbusters: Legacy folgt einem Trend, den auch schon Jurassic Park und Halloween eingeschlagen haben: Die Next Generation. Anstatt einem einfachen Restart der Reihe spielen die neuen Filme im selben Universum wie die alten und greifen oft etwa die gleiche Zeitspanne auf, die tatsächlich zwischen den Filmen vergangen ist. Die neuen Protagonisten sind dann in den meisten Fällen die Nachfahren der ursprünglichen Protagonisten, wie es auch hier der Fall ist.

Sowohl Jurassic Park als auch Halloween haben unserer Meinung nach gut gezeigt, wie es richtig geht. Die Essenz der Filme ist gleich geblieben, aber in einem moderneren Gewand. Und auch die Trailer zu Ghostbusters: Legacy versprechen hier ein ähnliches Erlebnis. Ich bin sehr gespannt, wie gut diese Verneigung vor dem Original und dem gleichzeitigen Aufbruch zu neuen Ufern gelingen wird.

 

Wie man Feminismus und Hollywood (nicht) unter einen Hut bekommt

Der originale Ghostbusters-Film mit Bill Murray, Dan Aykroyd, Harold Ramis aus 1984 war ein echter Kassenschlager, der ein ganzes Franchise begründete, aus dem nicht nur eine Filmfortsetzung, sondern auch mehrere Videospiele und Serien hervorgingen. An diesen Erfolg versuchte 2016 ein dritter Film anzuknüpfen. Unter der Regie von Paul Feig erschien Ghostbusters: Answer the Call, die Neuauflage des Klassikers, und versuchte, mit einem Gender-Swap frischen Wind in die Geschichte der Geisterjäger zu bringen.

In den Hauptrollen waren nun Kristen Wiig, Melissa McCarthy und Kate McKinnon zu sehen, Chris Hemsworth spielte den liebenswerten und nicht ganz hellen Sekretär. An sich handelte es sich hierbei um einen gut gemeinten Versuch, etwas Feminismus in ein von Männern dominiertes Franchise zu bringen. Leider hat dieser Ansatz überhaupt nicht funktioniert und das spiegelte sich auch in den Reaktionen auf den Film wider: an den Kinokassen floppte er vollkommen und Kritiker*innen zerrissen ihn förmlich. Neben schlechtem Drehbuch und eher mäßig gutem Schauspiel wurden schwache Dialoge und der generelle Eindruck kritisiert, es handle sich eher um eine schlechte Parodie als eine ernst gemeinte Neuauflage.

Eigentlich ist es unheimlich schade, dass der Film mehr schlecht als recht umgesetzt worden ist. Denn der Gedanke, mehr Frauen in dieses so bekannte und beliebte Franchise zu integrieren – und sie vor allem zu Hauptcharakteren zu machen – ist echt gut und eigentlich mehr als überfällig. Zwischen schlechten Witzen und unoriginellem Plot ist es allerdings gar nicht gelungen, die weiblichen Geisterjägerinnen zu etablieren und sie als mehr darzustellen als einen lächerlichen Abklatsch des originalen Teams.

 

 

Und was bringt uns Ghostbusters: Legacy?

Mit Ghostbusters: Legacy wird dieser klägliche Versuch, realistische weibliche Charaktere zu erschaffen, mit denen man sich identifizieren kann, ausgemerzt – denn die neueste Produktion im Ghostbusters-Franchise ignoriert die Geschehnissen des 2016er-Films vollkommen und knüpft stattdessen an die Originale an. Und nach all dem zu urteilen, was wir bisher über Plot und Charaktere wissen, haben die Produzent*innen des Films aus den Fehlern des Vorgängers gelernt: wo vorher eindimensionale Charaktere waren, die mehr Klischees entsprachen als echten Menschen, ohne jegliche Backstory und Charaktertiefe, ist schon allein die Prämisse von Legacy wesentlich vielversprechender.

Im Fokus der Geschichte stehen hier eine alleinerziehende Mutter (Carrie Coon) und ihre beiden Kinder, Trevor (Finn Wolfhard) und Phoebe (Mckenna Grace), die wiederum auf die alte Ghostbuster-Ausrüstung ihres Großvaters stoßen. Damit sind sowohl Mutter als auch Tochter schon interessanter und bieten mehr Potenzial für einen spannenden Plot als die drei Geisterjägerinnen aus Answer the Call zusammen. Ob und wie Ghostbusters: Legacy es schafft, Feminismus richtig zu machen, das erfahren wir schon bald. In den deutschen Kinos läuft der Film am 18. November an, wir von NAT werden uns ihn schon etwas früher ansehen und euch dann exklusiv berichten!

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Lennart
diskutiert mit Tarantino über Trinkgeld.

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