Crytek, der Entwickler von Crysis, Ryse: Son of Rome und zuletzt Robinson: The Journey VR steckt mal wieder schwer in der Krise. Vor einiger Zeit berichteten wir, dass der deutsche Entwickler mit Sitz in Frankfurt nicht in der Lage war, die letzten Gehälter der Mitarbeiter zu zahlen. Fünf Monate lang sollen die Mitarbeiter ihre Lohnzahlungen mit bis zu vier Wochen Verspätung erhalten bekommen haben. So sei Crytek dem gegebenen Versprechen, Lohnzahlungen bis zum Monatsende oder bis zum Dritten des Folgemonats zu leisten, nicht nachgekommen. Einer der Mitarbeiter will sogar über Kickstarter eine Kampagne finanzieren, um rechtlich gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber vorzugehen.
Crytek – Deutscher Entwickler mal wieder in der Krise?
Nun wurde in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass sich Crytek von fünf der sieben Studios trennen möchte. So will man weiterhin lediglich die Standorte in Frankfurt und Kiew halten. Die Niederlassungen in Istanbul, Budapest, Sofia, Seoul und Shanghai sollen nicht durch Crytek gehalten werden. Was genau mit diesem Standorten passiert, ist in dieser Pressemitteilung nicht genauer thematisiert. Es soll aber aktuell daran gearbeitet werden, dass alle Arbeitsplätze erhalten werden können. Möglicherweise ist hier sogar eine Übernahme ein Thema?
„Solche Übergänge durchzumachen ist alles andere als einfach. Und wir möchten jedem einzelnen aktiven oder ehemaligen Mitarbeiter für die harte Arbeit und die Hingabe für uns danken. […] Diese Änderungen sind ein essentieller Schritt, den wir gehen müssen, um sicherzustellen, dass Crytek ein gesundes und funktionierendes Unternehmen ist. […] Die Gründe dafür wurden intern immer wieder besprochen. Unser Fokus liegt nun darauf, uns auf die Kern-Stärken von Crytek zu beziehen – Weltklasse-Entwickler, absolute „state of the art“-Technologie und eine innovative Spieleentwicklung. Wir glauben, dass uns dieser schwierige und herausfordernde Prozess zu einem agileren, überlebensfähigeren und attraktiveren Studio macht, das auch in Zukunft erfolg haben wird.“
Diese Aussagen klingen schon schwer nach einem eventuellen Verkauf von Crytek. Zumindest aber nach einem Verkauf der entsprechenden Studios an den fünf Standorten, die man nicht weiter hält. In der Pressemitteilung sind die Krisengerüchte, die wir auch in der News bezüglich der nicht geleisteten Lohnzahlungen angesprochen haben, nicht beschrieben.