Agatha Christie - Hercule Poirot: The London Case im Überblick
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Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs
- Spieler:innen erleben den legendären Detektiv in einer noch nie erzählten Kriminalgeschichte
- Spieler:innen stellen ihre grauen Zellen auf die Probe, indem sie Ihre Fähigkeiten zur Schlussfolgerung einsetzen und gefundene Hinweise in der Mindmap miteinander verbinden
- Ein komplexer Mordfall wartet darauf aufgelöst zu werden. Spieler:innen finden schon bald heraus, was sich hinter dem trügerischen Schein der Familie Van den Bosch verbirgt.
- Alle Verdächtigen müssen befragt werden. Dabei sollten ihnen entscheidende Informationen so entlockt werden, dass sie es nicht bemerken.
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Releasedatum: 29. August 2023
Genre: Action, Abenteuer, Simulation
USK: ab 12 Jahren freigegeben
Publisher: Microids
Plattformen: PlayStation 5, PlayStation 4, Nintendo Switch, Xbox One, Microsoft Windows, Xbox Series
Der berühmteste belgische Detektiv Hercule Poirot ermittelt wieder! In Agatha Christie – Hercule Poirot: The London Case verschlägt es den Schnauzbartträger nach England, um ein Gemälde in ein Londoner Museum zu überbringen. Bei den Vorbereitungen unterstützt ihn der Versicherungsmitarbeiter Arthur Hastings, doch als alles perfekt erscheint, wird das Bild plötzlich gestohlen. Erlebt den jungen Poirot in seinem neuen Abenteuer von Blazing Griffin, das auch auf der gamescom vertreten war.
Story und Spielweise von Agatha Christie – Hercule Poirot: The London Case
Natürlich hält Poirot nichts davon ab, sich des Diebstahls selbst anzunehmen und zu ermitteln. Verdächtige gibt es allerhand: Insgesamt acht Personen, darunter die Kuratorin Evelyn, Poirot, ein alter Bekannter und Hastings waren am Tatabend im Museum. Doch wer ist es gewesen? Das gilt es in neun Kapitel herauszufinden. Aber was anfangs wie ein einfacher Fall wirkt, entpuppt sich als knifflige Herausforderung für Poirots kleine grauen Zellen. Denn in London hat sich anscheinend jeder und jede eine Fassade aufgemalt. Und als ob das alles noch nicht schlimm genug wäre, geschieht auch noch ein Mord.
Beim Lösen der Fälle steht euch Hastings zur Seite. Mit ihm könnt ihr eure Informationen besprechen und kombinieren. Zusätzlich verfügt ihr über eine Gedankenkarte, die euch an bestimmten Schauplätzen hilft, Schlüsse zu ziehen. Außerdem habt ihr ein Inventar, in das ihr wichtige Gegenstände von Orten einsammelt, um damit andernorts zu interagieren.
Kein Raum zum Denken
Was wie ein spannender Fall mit herausfordernden Rätseln wirkt, ist nicht viel mehr als ein langweiliges Anklicken von hervorgehobenen Orten, Informationen und Gesprächsoptionen, wobei nicht viele Optionen bleiben. Es gibt keine Gelegenheit für den Spielenden, selbst denken zu müssen. Auf der Karte seht ihr immer nur die Orte, die ihr gerade besuchen müsst und dort gibt es so wenige Interaktionsmöglichkeiten, dass schnell klar ist, was zu tun ist. Auf den Gedankenkarten ist dann auch immer vorgegeben, welche Informationen kombiniert werden müssen, um Schlüsse zu ziehen.
Insgesamt ist die Story somit stark linear und bietet keinen Raum für eine Eigeninitiative des Spielenden. Ihm ist immer klar, wo er hin muss, was er anklicken soll und was das Ergebnis ist. In einem Detektivspiel wünscht man sich dann doch mehr knifflige Rätsel, die zum Denken animieren. Selbst beim großen Finale wirkt es so, als ob der Spielende nur noch weiterklicken darf, um dem Spiel beim Abspielen zuzusehen.

Die Karte von London zeigt uns immer nur die Orte an, die gerade für das Weiterkommen benötigt werden.
Langweiliger und zäher Storyfortschritt
Dabei stellt sich dann schnell auch ein zweiter Kritikpunkt heraus: Poirot spricht die Schlüsse, die wir ohnehin gelesen haben, laut aus. Doch dann geht es nicht weiter mit der Story, vielmehr müssen wir erst einmal mit Hastings über dasselbe Thema noch einmal sprechen, damit Poirot zum selben Schluss erneut kommt und wir weitermachen dürfen. Leider zieht sich das Spiel dadurch an manchen Stellen unnötig in die Länge.
Und der Gehilfe Hastings ist die meiste Zeit auch komplett nutzlos. Es ist nicht ersichtlich, wann man mit ihm reden muss, um weiterzukommen und wann noch keine Gesprächsoption freigeschaltet wurde. Für mehr ist er auch nicht da. Er wiederholt letztlich nur das von uns Gesagte und ist keine große Stütze beim Ermitteln. Wer da auf Holmes-Watson-Vibes hofft, ist fehl am Platz.

Die Gedankenkarten sind eine gute Möglichkeit, um Informationen zu kombinieren, doch das wird dem Spielenden so leicht gemacht, dass es dafür kein detektivisches Gespür benötigt.
Technisch mangelhaft, inhaltlich aber spannend
Leider ist zudem auch noch die technische Umsetzung mangelhaft. Die Figur bewegt sich klobig und manchmal verschwinden einzelne Charaktere auch einfach, wenn man sich mit ihnen unterhält. Die meiste Zeit bewegen sie außerdem ihre Münder nur dürftig im Gespräch. An manchen Stellen hat sogar die Synchronisation gefehlt, sodass die Dialoge nicht nur zäh sondern auch stumm waren.
Etwas Positives hat das Spiel aber: der Fall ist ein komplett neues Abenteuer für Hercule Poirot-Fans. Wer also vertraut mit dem belgischen Ermittler ist und bereits alle Bücher und Geschichten über ihn gelesen hat, kommt hier zu einem neuen Erlebnis. Die Wendungen sind auch überraschend, wenngleich teils an den Haaren herbeigezogen. Dennoch bleibt bis zum Ende die spannende Frage: Wer ist der Dieb und wer ist der Mörder?
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Fazit zu Agatha Christie – Hercule Poirot: The London Case
Hercule Poirot ist ein genialer Detektiv und zum Welterfolg geworden. Mit ihm verbindet man einzigartige Fälle und eloquenten Spürsinn. Davon ist leider nur ein wenig im Spiel angekommen. Als Spielender selbst kommt man kaum in den Genuss davon, Detektiv zu sein und den Fall durch Rätsellösen und Kombinieren alleine aufzuklären. Vielmehr sieht man Poirot dabei zu, während man Knöpfe drückt.Ann-Kathrin Günther (Redakteurin)
Positiv:
Negativ:
Ab in die Sammlung?
Wer sich entspannt zurücklehnen und einen neuen Fall mit Hercule Poirot erleben möchte, der kann gerne in das Spiel hineinschauen.