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Test: Diablo IV

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Diablo 4 (PlayStation 5)
  • Sanktuario's Helden: Erschafft einen Charakter und passt ihn nach euren Wünschen an, um die unaussprechlichen Schrecken zu bekämpfen
  • Stützpunkte: Heldenhafte Abenteurer können Stützpunkte wie diese säubern und sie für die Bewohner von Sanktuario zurückerobern
  • PvP: Der Kampf nimmt eine dramatische Wendung, wenn ihr PvP-Zonen betretet
  • Überlebt und bezwingt die Finsternis - oder versinkt in den Schatten
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

Releasedatum: 06. Juni 2023

Genre: Action RPG

USK: ab 16 Jahren freigegeben

Publisher: Blizzard Entertainment

Plattformen: PC, Playstation 4 & 5, XBox One, XBox Series X/S

Diablo IV hat nach Jahren endlich Diablo III abgelöst. Mit altbekannten Klassen dürft ihr euch wieder in Sanktuario dem gepflegten Geschnetzel von Dämonen widmen. Nachdem wir das Spiel ausführlich getestet haben, können wir euch verraten: Es macht verdammt viel Spaß!

 

Immer Ärger mit den Eltern

So geht es nicht nur vielen Jugendlichen, auch die Menschheit in Sanktuario hat ein schwieriges Verhältnis zu seinen Schöpfern. Während der Engel Inarius die Kirche des Lichts gegründet hat und nur (vermeintlich) schuldige Ketzer auf den Scheiterhaufen schickt, ist die Dämonin Lilith ein wenig krasser. Durch ein Ritual in die von ihr geschaffene Welt gerufen, verursachen ihre Anhänger allerlei Chaos. Lilith will die Menschheit angeblich befreien, was jedoch einiges an Mord und anderen Gräueltaten erfordert.

Inmitten dieses Chaos tretet ihr auf den Plan. Bezeichnet als “Wanderer”, greift ihr als Spieler in das Schicksal von Sanktuario ein. Direkt zu Beginn wird euch Lilith’s Blut eingeflößt, wodurch ihr mit ihr verbunden seid und Visionen von ihr sehen könnt. Im Laufe der Geschichte gewinnt ihr neue Freunde und jagt Lilith über einen ganzen Kontinent, wobei euch eure Reise sogar bis in die brennenden Höllen führt.

Diablo war ja schon immer für seine tollen Sequenzen, nicht aber unbedingt für das beste Storytelling bekannt. In Diablo IV bekommt ihr jetzt aber endlich eine gute Story mit einer ordentlichen Inszenierung. Es gibt wie immer die besonders krassen und hochauflösenden Sequenzen, aber auch kleinere in Ingame-Grafik, was einen mit den Charakteren verbindet und deutlich mehr am Geschehen teilhaben lässt. Für echte Diablo Fans gibt es außerdem einige Anspielungen auf alte Charaktere und Orte, aber auch als Neuling hat man keinerlei Probleme der Story zu folgen. Das einzige was mich persönlich gestört hat, war die gesteigerte Brutalität in den Sequenzen, aber hey, wir sind halt bei Diablo.

 

Die Fähigkeitenwahl will gut durchdacht sein

Wer im Laufe der letzten Jahre mal irgendeinen Diablo Teil gespielt hat, der weiß im Grunde auch schon wie sich Diablo IV größtenteils spielt. Stumpf gesagt, verbringt man den Hauptteil der Zeit damit Dämonen, Menschen oder Getier umzunieten. Ganz so trist ist das aber gar nicht. Nicht nur, dass es jetzt alles viel schicker aussieht, nein, es gibt bei der Erstellung eures Charakters einiges zu beachten.

Zu Anfang wählt ihr eine von fünf Klassen: Barbar, Zauberer, Nekromant, Druiden oder Jäger. Dann könnt ihr ein wenig das Aussehen anpassen und schon geht es los. Jede Klasse hat verschiedene Fähigkeiten, die in verschiedene Kategorien aufgeteilt sind. So gibt es die Basisfähigkeiten, euren Standartangriff. Der kostet entweder keine, oder erzeugt eure Ressource – im Grunde euer Mana. Mit der Kern Fähigkeit macht ihr dann zum Beispiel richtig Schaden. Die kostet aber auch immer etwas von eurer Ressource. Jede Fähigkeit kann mit zwei Effekten aufgewertet werden und dann gibt es noch zahlreiche passiven Fähigkeiten. Punkte dafür gibt es klassisch mit dem Stufenaufstieg.

Die Klassen sind alle viel zu komplex um hier auf jede einzelne einzugehen. Aber am Beispiel des Zauberers wird die Komplexität des Systems deutlich: Der Zauberer kann Eis, Feuer und Blitze beschwören, jede Fähigkeit ist einem dieser Elemente zugeordnet. Mit Eis friert ihr Gegner langsam ein, mit Feuer gibt es Schaden über Zeit und Blitze treffen viel kritisch. Hier gilt es die vielen passiven Fähigkeiten und auch Zusätze an eurer Ausrüstung aufeinander abzustimmen, damit ihr zum Beispiel wie ein Wahnsinniger einen Haufen Blitze ballern könnt, die ständig kritisch treffen. Zwar kann man die Elemente auch wild durcheinander würfeln, aber alle Klassen glänzen am besten, wenn ihr euch für eine ihrer speziellen Aspekte entscheidet. Habt ihr das jedoch einmal verstanden, erkennt ihr das System auch bei den anderen Klassen.

 

Die ewige Jagd nach dem besten Loot

Euren Charakter levelt ihr also mit den Fähigkeitspunkten. Aber da Diablo IV ein Diablo ist, sammelt ihr ständig und an jeder Ecke Ausrüstung ein. Die ist, je weiter ihr kommt, immer besser und in verschiedene Seltenheiten eingeteilt. Die höchsten Seltenheitsstufen bringen Zusätze mit, die eure Fähigkeiten verändern und verbessern oder ganz neue Effekte bringen. Eine Hose mit einem eingebauten Kraftfeld, was euch bei niedriger Gesundheit vor jeglichen Schaden schützt, ist nicht schlecht. Und wenn euer Zauberstab dann noch eure Eisplitter durch Gegner hindurch fliegen lässt, könnt ihr leichter Gruppen von Gegnern ausschalten.

Von Gegnern gibt es nämlich eine ganze Menge. Unterschiedliche Kreaturen und Menschen erwarten euch, von Dämonen bis hin zum gemeinem Banditen. Und leider gibt es auch wieder Riesenspinnen, ich habe da ein Trauma. Trotzdem geben auch diese Viecher ein paar Materialien, passt also. Schwieriger als die Krabbelviecher sind die Bosse, die euch in der Story und an dem Ende eines jedes Dungeons erwarten. Die haben den gefürchteten großen, roten Lebensbalken und mitunter ziemlich fiese Kampfmechaniken. Mir haben die Bosse und normalen Gegner in ihrer Variation sehr gefallen und die Kämpfe nochmal spannender gemacht.

Euren Loot sucht ihr übrigens auf der offenen Karte, die ihr frei zu Fuß, zu Pferd und zu gewissen Orten per Teleport bereisen könnt. Die Karte ist wirklich gut, sieht schön aus und bietet von eisigen Gipfeln und sandigen Wüsten eine große Abwechslung. An jeder Ecke gibt es Nebenquests, Schreine zum aktivieren oder Keller und Dungeons. Die Dungeons schalten außerdem diese coolen Effekte frei, die ihr dann selbst in großen Städten an eure Ausrüstung anbringen lassen könnt. Hier bietet Diablo IV eine wirklich gute Welt, bei der die Suche nach dem Loot gleich viel mehr Spaß macht.

 

Diablo IV fängt erst am Ende der Geschichte so richtig an

Das Endgame war schon in jedem Diablo Teil das Ziel der meisten Spieler. Die beste Ausrüstung gibt es nämlich auf den höheren Weltenstufen. Das ist die selbe Welt, die selbe Karte mit den selben Quests und Orten, nur eben in schwieriger. In der großen Stadt Kyovashad könnt ihr nach dem Abschluss des Final-Dungeons, den ihr nach der Story freischaltet, eure Weltenstufe ändern. Bislang gibt es vier Stück. In den letzten beiden erwarten euch die großen Herausforderungen, die dann auch die beste Ausrüstung und das meiste Geld liefern. Zu Beginn des Spiels könnt ihr immerhin schon direkt die Weltenstufe II, Veteran, auswählen, falls euch die erste zu langweilig ist.

Auf den höchsten Stufen gibt es auch einige Events auf der ganzen Karte, sodass euch nicht schnell langweilig wird. Außerdem könnt ihr euren Charakter ziemlich lange leveln. Nachdem ihr mit Level 50 euren letzten Fähigkeitspunkt bekommen habt, geht es danach bis Level 100 weiter. Das wollt ihr erreichen, um die maximale Anzahl an Paragon Punkten zu erlangen, um euren Charakter noch weiter aufzuwerten. Um die Paragon Tafel zu erklären, bräuchte es aber einen eigenen Guide. Den normalen Lesern sei gesagt: Mehr Punkte machen euren Charakter immer mächtiger. Wer die nächsten Monate nichts zu tun hat, kann sich hier freudig austoben.

Einige Punkte bekommt ihr übrigens nur, wenn ihr euer Ansehen in einer der Regionen steigert, in die die Karte geteilt ist. Das kann Spieler schon ganz schön lange beschäftigen, sodass Diablo IV für seinen stolzen Preis von rund 70 € (Standard Edition) ziemlich viel bietet. Ob man den ewigen Grind mag, hängt von euch ab, aber es wird mit Sicherheit auch noch mehr Story und wahrscheinlich weitere Regionen geben. Wer also ein Spiel mit Langzeitmotivation sucht, ist hier gut aufgehoben. Zumal jede der Klassen ziemlich cool ist.

 

Aber irgendwas muss doch schlecht sein

Tatsächlich gibt es in Diablo IV gar nicht so viel schlimme Sachen zu kritisieren! Die deutsche Synchro ist meist gut, die Story unterhält und ist besser inszeniert als früher. Ganz perfekt ist das Spiel aber natürlich nicht. Manchmal bleibt man an unsichtbaren Kanten hangen oder eine Tasteneingabe wird nicht direkt genommen. Außerdem buggen sich die Charaktere für ein paar Sekunden durch die Gegend, wenn man ein Gebiet wechselt. Bei manchen Bosskämpfen wurde mein Charakter auch bei betreten der Arena plötzlich ans andere Ende teleportiert. Und auch wenn die deutsche Synchro eigentlich wirklich gut ist, hatten gerade die Sprecher eures Wanderers manchmal so gar keinen Bock auf ihren Job.

Grundsätzlich punktet die Synchro aber mit vielen bekannten Sprechern, die ihre Sache meist gut machen. Die emotionalen Momente des Spiels, wenn etwa ein Freund nach langer Reise stirbt, sind wirklich stimmungsvoll umgesetzt. Was nicht sein müsste, ist der Ingame Shop. Hier kostet ein Outfit mal rund 20 €, dafür kann man sich teilweise gute Indie Spiele kaufen. Aber immerhin ist das ganze nur kosmetischer Natur.

Und das Wichtigste: Die Kämpfe machen einfach Spaß! Es gibt so viele Dinge die man perfekt aufeinander einstimmen kann, da sitzt man schonmal eine Weile vor dem Fähigkeitenbaum. Mir hat es jedenfalls sehr viel Spaß gemacht, den besten Build für meinen Wanderer zu finden und dann die Bosse zu schnetzeln. Ein weiterer und für mich dicker Pluspunkt ist übrigens der Couch-Koop! Endlich mal wieder gemeinsam und vor allem im selben Raum Dämonen verhauen. Alleine dafür hat Diablo IV unseren NAT-Award verdient.

 

Angebot
Diablo 4 (PlayStation 5)
  • Sanktuario's Helden: Erschafft einen Charakter und passt ihn nach euren Wünschen an, um die unaussprechlichen Schrecken zu bekämpfen
  • Stützpunkte: Heldenhafte Abenteurer können Stützpunkte wie diese säubern und sie für die Bewohner von Sanktuario zurückerobern
  • PvP: Der Kampf nimmt eine dramatische Wendung, wenn ihr PvP-Zonen betretet
  • Überlebt und bezwingt die Finsternis - oder versinkt in den Schatten
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

 

Fazit zu Diablo IV

Diablo IV hat mir ziemlich viel Spaß gemacht. Ich habe richtig viele Stunden in das Spiel versenkt und bin doch noch lange nicht fertig. Auch wenn mein Zauberer sich jedem Gegner stellen kann, warten doch schon der Totenbeschwörer und Druide in den Startlöchern. Es ist schön zu sehen, wie sich Diablo IV von Diablo III aus weiterentwickelt hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Spiel noch lange Zeit mit Seasons und Erweiterungspacks versorgt wird und uns eine ganze Weile bei der Stange hält.<span class="su-quote-cite"><a href="https://www.nat-games.de/author/tobiasmehrwald/" target="_blank">Tobias Mehrwald (Redakteur und Lektor)</a></span>

Fazit zu Diablo IV

Nach Tears of the Kingdom ist Diablo IV nun der zweite Titel in Folge, der meine Vorfreude nicht nur erfüllt, sondern übertroffen hat. Nicht nur begeistert die unglaublich detaillierte Welt in Ihrer Struktur und im Art Style, sondern auch einmal mehr der Gameplay-Loop. Die Klassen funktionieren hervorragend, bis auf kleinere Balancing-Schwächen. Auch kann ich dem Titel einige Fehlerchen im Late-Game verzeihen, denn selten konnte ich mich so schwer von einem Spiel lösen. Das Zusammenspiel der Fähigkeiten ist wie aus einem Guss, es gibt unglaublich viel zu tun, das Gegner-Design ist wieder wunderbar und vor allem: Diablo kann ja plötzlich sogar eine gute Geschichte erzählen! Dazu befinden sich Grafik und Sound-Design auf einem hohen Niveau. Diablo IV ist nicht nur besser als Diablo III, ich gehe sogar so weit, dass es das bisher beste Spiel der Reihe ist. Wenn das Spielejahr nicht so voll gepackt wäre, würde ich es jetzt schon in meine Top 3 von 2023 stecken. Aber Blizzard legt die Messlatte hier sehr hoch.<span class="su-quote-cite"><a href="https://www.nat-games.de/author/christiankoitka/" target="_blank">Christian Koitka, Redakteur</a></span>

Positiv:

Gute Story, die schön in Szene gesetzt wird
Jede der fünf Klassen macht richtig Spaß!
Bombastische Kämpfe mit einiger Varianz
Sehr viele verschiedene Möglichkeiten um den Charakter anzupassen, kosmetisch und kämpferisch

Negativ:

Kleine Bugs wie unsichtbare Kanten
Die Sprecher des Spielercharakters hatten nicht wirklich Lust
Ein Ingame Shop mit Echtgeld muss nicht sein

Diablo IV erhält den NAT-Games Award

Ab in die Sammlung?

Unbedingt! Wer Action mag wird hier lange Zeit Spaß haben können.

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