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Kritik: Guardians of the Galaxy Volume 3

Die Richtung stimmt!

Sind wir mal ehrlich: Das Marvel Cinematic Universe steckt in der Krise. Zu viele Projekte und zu wenig Herzblut sind wohl die größten Probleme, die das Giga-Franchise aktuell plagen. Nachdem die letzten Marvel-Kinofilme, Ant-Man and the Wasp: Quantumania und Wakanda Forever, eher im Mittelmaß untergingen, soll es James Gunn jetzt zum letzten Mal richten. Mit Guardians of the Galaxy Volume 3 beendet er nicht nur das Kapitel seiner intergalaktischen Heldencrew, sondern wird sich vermutlich erst einmal auf seine neue Position beim Konkurrenten DC konzentrieren. Auf den Schultern der Guardians lastet also eine große Bürde und schon in den vergangenen Wochen und Monaten klang es so, als erwarte uns hier ein absolutes Marvel-Meisterwerk. Nun ist der Streifen da und wir verraten, wie uns Guardians of the Galaxy Volume 3 gefallen hat.

 

Die Story von Guardians of the Galaxy Volume 3

Die Guardians haben sich auf Knowhere niedergelassen und haben alle ihre ganz eigenen Kämpfe zu bestreiten. Gerade Starlord Peter Quill hat immer noch mit dem Verlust von Gamora zu kämpfen und ertränkt seine Trauer im Alkohol. Dies Trauer wird jedoch jäh unterbrochen, als die neue Guardians-Basis von Sovereign Adam Warlock angegriffen wird. Bei dieser Attacke wird Rocket so stark verletzt, dass sich die restlichen Guardians tief in seine Vergangenheit graben müssen, um ein Heilmittel für ihr niedergestrecktes Mitglied zu erlangen. Dabei stoßen sie auf den mächtigen High Evolutionary, dessen Handeln eng mit Rockets Vergangenheit verwoben ist.

 

Unsere Kritik zu Guardians of the Galaxy Volume 3

Die ersten beiden Guardians-Filme gehören für viele Fans und Kritiker zum Besten, was das MCU jemals hervorgebracht hat. Hier stimmte eigentlich alles: Der Humor war top, die Action krachte ordentlich und die Zuschauer mochten die schrullige Heldentruppe rund um Starlord. Über die Jahre sind uns die Figuren ans Herz gewachsen, was mit einem letzten Teil der Reihe natürlich eine große und dramatische Fallhöhe bietet. James Gunn hat nun also die Möglichkeit bekommen, die Marvel-Welt mit einem schmerzhaften und emotionalen Knall zu verlassen. Hat er das geschafft? Leider nicht so wirklich. Aber Schritt für Schritt: Guardians of the Galaxy Volume 3 ist ein wirklich richtig guter Marvel-Film geworden, der vor allem eins zeigt: Es ist noch nicht alles verloren. Das Franchise hat nach Ant-Man 3 und Black Panther 2 noch Chancen, zur alten Blüte zurückzufinden. So weit so gut.

 

Die beste Crew?

Avengers oder Guardians – das ist hier die Frage. Tatsächlich können die Guardians mit ihrem dritten Kinoabenteuer in einem Punkt aufholen, in dem die Avengers bisher aus guten Gründen die Nasen vorne hatten: Wir lernen mehr über die Hintergründe und Figuren an sich. Klar, die Avengers hatten bisweilen eigene Serien und weitaus mehr Filmauftritte. Gerade Rocket und Nebula entfalten in Guardians of the Galaxy Volume 3 nochmal ein ganz neues Level an Tiefe – und das obwohl Rocket die meiste Zeit des Filmes auf dem Krankenbett verweilt. Groot und Mantis bleiben in diesem Streifen ein wenig blass und auch Kraglin rutscht völlig in den Hintergrund. Bei einem Film mit zweieinhalb Stunden Laufzeit und zahllosen Figuren lässt sich sowas aber natürlich kaum vermeiden. James Gunn legt hier den Fokus genau richtig und bringt uns die Guardians nochmal ein Stückchen näher. Doch wo die Hauptfiguren strahlen können, gibt es gerade bei den Antagonisten große Schatten zu beklagen.

 

Adam Gaglock

Als die allerersten Bilder von Will Poulter als Adam Warlock die Runde machten, waren die Fans begeistert. Ein übermächtiger Gegner für die Guardians mit einem extrem passenden Casting – das kann nur gut werden! Kurz vor Veröffentlichung des Films wurde dann jedoch bekannt, dass Warlock nur rund zehn Minuten Bildschirmzeit genießen würde. Gut, in den Trailern kristallisierte sich schon heraus, dass wohl eher der High Evolutionary in die Rolle des Hauptschurken schlüpfen würde – also auch hier, kein Grund zur Panik. Was man jedoch aus diesem mächtigen Charakter gemacht hat, ist wirklich nur traurig. Adam Warlock dient in seinen kurzen Auftritten nur als Comic Relief und wirkt wie der absolute Obertrottel vor dem Herrn. Kaum eine Figur im gesamten MCU kommt derart beschränkt und hohl daher, wie Warlock. Seine angebliche Kraft wird auch vollkommen niedergemacht, da er sowohl vom (SPOILER) Evolutionary in Schach gehalten wird, als auch von den Guardians mehrfach in die Schranken gewiesen wird.
Nun gut, dann hat man hier eben eine Chance liegen lassen, kann sich aber auf den eigentlichen Schurken des Films konzentrieren. Aber auch der High Evolutionary ist abgesehen von seinen telekinetischen Kräften keine wirkliche Bedrohung und auch motivationsseitig eher dünn auf der Brust. Hier hat man definitiv massig Potenzial verschenkt.

 

Humor, der kracht

In Sachen Humor kann Guardians of the Galaxy Volume 3 wieder voll auftrumpfen. Gerade das Zusammenspiel von Mantis und Drax trieb uns regelmäßig die Tränen in die Augen. Dave Bautista sei an dieser Stelle zudem hervorgehoben. Auch wenn er bereits angekündigt hat, die Rolle des Drax hinter sich zu lassen, gehört er spätestens mit diesem Film zu den aktuellen Top-Kräften im MCU.
Der Humor stimmt also schonmal und auch die Action weiß zu überzeugen. Gerade eine Sequenz im letzten Drittel könnte zu den Top-Acionsequenzen in diesem Jahr gehören. John Wick 4-Shotgun: Nimm dich in Acht!
Action und Humor sind in den Werken von James Gunn vor allem eines: Eine optische Wucht. Und das gilt generell für den gesamten Film. Es ist fast schon erschreckend, wenn man bedenkt, dass Ant-Man: Quantumania aus dem gleichen Jahr stammt wie Volume 3. Während der eine Film teils wie ein PlayStation 2-Spiel aussieht, ist Guardians of the Galaxy über jeden Optikzweifel erhaben. Gleiches gilt natürlich auch für den phänomenalen Soundtrack.

 

Das war’s also

Das war er nun: Der finale Film der Guardians of the Galaxy – zumindest in der Interpretation von James Gunn. Die zweite Post-Credit-Scene verrät nämlich sehr direkt, wie es mit der Gruppierung weitergehen könnte. Der folgende Teil wird nun einige harte Spoiler enthalten. Wenn ihr die nicht lesen wollt, springt gerne direkt zum Trailer weiter.
Guardians of the Galaxy Volume 3 ist zwar ein guter Marvel-Film, verpasst aber eine ganz große Chance – und das wird dem Streifen ein wenig zum Verhängnis. Anders als es die Trailer nämlich suggeriert haben, hat der Film so gut wie keine Konsequenzen für die Guardians. Niemand stirbt, niemand ist für immer verloren oder endgültig abgeschrieben. Man lässt sich wie schon so oft, alle Hintertüren offen und ist am Ende quasi beim gleichen Status Quo wie zu Beginn des Films. Ja, die Guardians gehen nun alle ihre eigenen Wege. Aber abseits davon, passiert in Volume 3 nichts, das irgendwie eine langfristige Auswirkung hat. Natürlich ist es auch mal wieder erfrischend, einen Marvel-Film ohne Multiverse-Kang-Avengers-Kram zu sehen. Doch zumindest im filmischen Guardians-Kosmos hätten wir uns mehr Drama, mehr Verlust und mehr Good-Bye gewünscht. So ist der Film ein runder Abschluss der wahrscheinlich besten MCU-Trilogie geworden, der jedoch weit unter seinen Möglichkeiten bleibt.

 

Informationen zu Guardians of the Galaxy Volume 3

  • Originaltitel: Guardians of the Galaxy Volume 3
  • Laufzeit: ca. 150 Minuten
  • Kinostart: 04. Mai 2023
  • Altersfreigabe (FSK): ab 12 Jahren freigegeben
  • Besetzung: Chris Pratt, Dave Bautista, Karen Gillan

Trailer zu Guardians of the Galaxy Volume 3

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[gp_testimonial_slider effect=”fade” speed=”0″ arrows=”false”][gp_testimonial image=”91196″ headline=”Fazit zu Guardians of the Galaxy Volume 3″ name=”Lukas Hesselmann, Redakteur”]Sobald ich “der beste MCU-Film seit Infinity War” höre, schrillen bei mir alle Alarmglocken. Gefühlt trifft das laut Internetbubbles nämlich auf jeden neuen MCU-Film zu, der dann doch wieder nur eine mittlere Enttäuschung ist. Nun hab ich aber auch großes Vertrauen in James Gunn und bin entsprechend wehmütig ob der kommenden Dramatik ins Kino gegangen. Was soll ich sagen: Da war sie wieder. Die Marvel-Enttäuschung. Mir hat Volume 3 zwar gefallen, aber es fühlte sich irgendwie nicht wie ein richtiger Abschluss für diese Trilogie an. Ich freue mich, endlich wieder einen tollen MCU-Film gesehen zu haben, ärgere mich aber gleichzeitig, weil ich das Gefühl nicht loswerde, dass da so viel mehr möglich gewesen wäre.[/gp_testimonial][/gp_testimonial_slider]
Finale der Guardians of the Galaxy
Rockets Vergangenheit steht stark im Fokus
Humor und Action on point
Die Antagonisten lassen viel Potenzial unausgeschöpft

Ab ins Kino?

Marvel-Fans haben Grund zur Freude: Volume 3 zieht den Karren wieder in die richtige Richtung.

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