Als erster DLC vom sehr beliebten Spiel Pathfinder: Wrath of the Righteous musste sich Inevitable Excess (Deutscher Titel: „Unvermeidbares Ausmaß“) natürlich den hohen Erwartungen der Fans und mir stellen. In unserem Test waren wir begeistert vom Hauptspiel und verraten euch hier, ob sich nun der DLC und damit vielleicht auch der ganze Season Pass für euch lohnt.
Der Kampf zwischen Chaos und Ordnung
Ihr beginnt Inevitable Excess im Startmenü des Hauptspiels und könnt dann entweder einen neuen Charakter erstellen, oder einen Speicherstand eines bestehendes Charakters auswählen, mit dem ihr die Hauptkampagne abgeschlossen habt. Dann startet ihr auch mitten im finalen Dungeon. Allerdings geht es diesmal nicht zur letzten Konfrontation mit dem großen Bösewicht, sondern ihr werdet mehr oder weniger höflich gezwungen euch wieder nach draußen zu begeben.
Der DLC verspricht einen Besuch auf der Ebene der Ordnung, Axis, also außerhalb der normalen sterblichen Welt. Dass das Konzept der Ordnung im Zuge des ganzen planetaren Chaos mit der Weltenwunde mal die Götter oder ihre Diener aufscheuchen würde, war ja zu erwarten. So wundert es auch nicht, dass ihr kurz nach Start des DLC auf einen der mächtigsten Unvermeidbaren trefft, einen der Bewohner der Axis, welcher für den Erhalt der Ordnung der Dimensionen zuständig ist. Oder so ähnlich. Zumindest will er halt Störungen im Gefüge des Universums verhindert, das versteht man ja schon irgendwie.
Die Geschichte von Inevitable Excess ist durchwachsen. Gut gemacht sind besonders die ersten zwei Stunden, in denen einen als Spieler direkt das Gefühl beschleicht, dass nicht alles so ist wie es zu sein scheint. Umso befriedigender ist dann die Auflösung in der Mitte der Story. Danach flacht die Spannung jedoch ab und wirklich beeindruckt ist man hinterher auch nicht. Im Grunde also ganz nett, aber auch kein Meisterwerk.
Ein negativ Punkt muss unbedingt angesprochen werden. Die Axis, also die ewige und perfekte Stadt der Ordnung, soll man laut DLC Beschreibung besuchen können. Das stimmt aber nicht ganz, ihr bewegt euch in einer Taschendimension innerhalb der Axis, ohne die Stadt jemals zu Gesicht zu bekommen. Einen Großteil der Zeit verbringt ihr außerdem auf altbekannten Karten des Hauptspiels, die nur etwas anders aussehen. Diese irreführende Beschreibung mag keine Absicht gewesen sein, wird Fans der Pathfinder Lore aber sauer aufstoßen.
Gewohnte Kämpfe mit neuen Gegnern
Neben vielen Dialogen erwarten euch in Inevitable Excess natürlich wieder einige Kämpfe. Diese spielen sich größtenteils so wie die im Hauptspiel, also Magie und Waffe in die Hand und drauf knüppeln. Größter Unterschied sind hier die Gegner. Während ihr im Hauptspiel unzählige Dämonen umgelegt habt, erwarten euch hier eher die Vertreter der Axis und die des Mahlstroms, also der Chaoswelt.
Somit bekommt ihr zwar optisch etwas Neues, aber im Grunde verändert sich am grundlegenden Kämpfen und am Spielgefühl an sich nichts.
Warum zur Hölle wieder Rätsel?!
Jeder, der die Questreihe von Nenio in der Hauptkampagne gespielt hat, dürfte mir zustimmen, dass Rätsel nun wirklich nicht die Stärke von Pathfinder: Wrath of the Righteous waren. Nett ausgedrückt. Ob man von den furchtbaren Hitboxen, die man nicht gut anklicken konnte, genervt war, oder ob die Rätsel an sich einfach öde waren, darüber lässt sich streiten. Fest steht, die Community war sich sehr einig, das mit den Rätseln lassen wir in Zukunft lieber.
Tja, geschätzte Leser, worauf dürfen Sie sich in Inevitable Excess freuen? Rätsel! Ja, auch meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Ob nun irgendwelche Zahnräder eingestellt werden müssen oder man sich mit einer speziell hinzugefügten Teleportationfähigkeit durch endlose Plattformen befördert, Frustration ist hier leider im Kaufpreis enthalten.
Schaut man sich einmal die Rezensionen bei Steam an, welche übrigens überwiegend negativ sind, dann sind die Rätsel auch meistens der Grund warum der DLC Spielern nicht gefallen hat. Da den Entwicklern und jedem, der einmal in die einschlägigen Reddit Threads geschaut hat klar sein musste wie Fans zu den Rätseln stehen, kann man dieses Leveldesign nun wirklich nicht nachvollziehen.
Ein nettes Abenteuer für Fans
Grundsätzlich kann man mit Patchfinder: Wrath of the Righteous – Inevitable Excess spaßige Stunden verbringen. Besonders gelungen ist etwa die Synchronisation der großen Protagonisten wie dem Unvermeidbaren Halbgott Valmallos und seinem Gegenspieler. Diesen will ich wegen Spoiler nicht allzu detailliert beschreiben. Besonders ist jedoch, dass dieser zwei Synchronstimmen hat, die perfekt ineinander greifen und äußerst spannungsvoll ihre Texte vortragen.
Kritisiert wird hingegen berechtigterweise das unnötige Rumgerätsel, was streckenweise einfach nur nervt und den Spielspaß schmälert. Ohne diese würde der DLC sonst ein rundes Spielerlebnis bieten, welches auch wieder versteckte Bosse und ein geheimes Ende parat hält, sodass man ihn auch mehrmals spielen kann.
Ebenfalls gibt es nach Abschluss ein paar Belohnungen in der Hauptkampagne. So kann man nach Besiegen eines geheimen Bosses ein paar Items aus Dimensionsrissen abgreifen und erhält für seinen Kommandanten eine neue Fähigkeit, die zwar nicht spielentscheidend, aber ganz nett ist. Bislang sind im ersten Season Pass insgesamt zwei DLC’s erschienen, wobei der nach Inevitbale Excess ein sehr kleines Abenteuer ohne euren Charakter aus der Hauptkampagne behandelt. Ob sich der Season Pass wirklich lohnt, können wir euch am besten nach dem Erscheinen des dritten DLC verraten, der wieder größer sein soll.
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- Inhalt: Das Spiel, offizielles Handbuch, 4 DLCs (Faces Of War, Love Beyond Death, Paint Of War, A Visitor From Distant Lands) und Aufkleber
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Positiv:
Negativ:
Ab in die Sammlung?
Wer die Rätsel aus dem Hauptspiel so gar nicht abkonnte sollte sich den Kauf gut überlegen. Ansonsten kann man hier durchaus seinen Spaß im Pathfinder Universum haben.
1 Kommentar
Pathfinder: Wrath of the Righteous - Dritter DLC wird verschoben - NAT-Games