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Haven – Test zum narrativen Indie-Geheimtipp

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Releasedatum: 03. Dezember 2020

Genre: Adventure, Rollenspiel

USK: ab 16 Jahren freigegeben

Publisher: The Game Bakers

Plattformen: PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S, Xbox One

Zuletzt aufgefallen war Haven im Rahmen der Playstation Indies Initiative und während der gamescom 2020 in der digitalen Indie Arena Booth. Mit einem eigenen Stand und einer spielbaren Demoversion präsentierten The Game Bakers ihr Projekt von seiner besten Seite. Ob sich unser damaliger Ersteindruck von unserem Angespielt halten konnte oder ob er sich sogar verbessert hat, erfahrt ihr nun hier in unserem Test zur Vollversion des etwas anderen Indie-Abenteuers.

 

Der Kampf um Freiheit und Liebe

Aus ihrer Heimat geflohen schlüpft ihr in die Rollen von Kay und Yu, die nun, gestrandet auf einem fremden Planeten, auf sich allein gestellt sind. Dabei könnt ihr jederzeit selbst wählen, wen von beiden ihr gern steuern wollt und eure Auswahl durch Knopfdruck wechseln. Ebenso könnt ihr das Ganze allein oder im Koop mit euren Liebsten erleben, sodass jeder von euch einen der beiden Charaktere übernimmt. Um klarzukommen, müsst ihr euch nicht nur auf die Suche nach Nahrung begeben, sondern auch eine Möglichkeit finden, euer Schiff wieder zu reparieren. Nebenbei schaut ihr euch den Ort, an dem ihr euch befindet, natürlich auch nochmal etwas genauer an. Dadurch kommt ihr allerlei Geheimnissen auf die Schliche, denn so unbewohnt, wie die Gegend zunächst scheint, ist sie offenbar nicht. Ein rote Substanz namens Rost macht euch das Leben dort schwer, indem es die Erde unfruchtbar und die Wesen dort aggressiv werden lässt. Zu allem Überfluss holt euch auch unlängst eure Vergangenheit wieder ein und so ist es an euch, den Kampf um Leben und Liebe auszufechten.

Die Geschichte wird liebevoll in einer Mischung aus Mini-Cutscenes und Visual Novel inszeniert und wird dabei nie langweilig. Das ist vor allem den wirklich wundervoll ausgearbeiteten beiden Charakteren zu verdanken, die jederzeit mit viel Witz, Gefühl und Authentizität das Herz ihrer Spieler und Spielerinnen erobern. Besonders positiv ist anzumerken, dass dabei auf so ziemlich alle Klischees verzichtet wird und der Umgang der beiden Charaktere miteinander dadurch sehr ehrlich und emotional rüberkommt. Habt ihr einmal nicht aufgepasst, könnt ihr im Menü jederzeit alle gefallenen Dialoge nachlesen. Durch eure Entscheidungen und Interaktionen formt und stärkt oder schwächt ihr im Verlauf der Geschichte die Bindung zwischen Kay und Yu – es liegt also in eurer Hand, was aus ihnen wird. Die Geschichte weiß durchweg zu unterhalten, ist spannend, hat viel emotionale Tiefe und ihre philosophischen Ansätze. Man merkt schnell, dass sich hier eine der größten Stärken des Abenteuers befindet, wenn nicht sogar die größte.

Haven

Kay und Yu nehmen euch mit durch ihre Geschichte.


 

Minimalismus in Perfektion

Das Spiel kommt in allen Elementen mit sehr wenig Interface und Schnickschnack aus, was es nicht nur sehr zugänglich, sondern auch sehr entspannt macht. Es fällt sehr leicht und lädt geradezu dazu ein, sich auf die Geschichte einzulassen und die Welt mit all ihren Winkeln und Ecken zu erkunden. Mithilfe eurer technischen Schuhe gleitet ihr durch die Gegend, wobei bei Dingen, mit denen ihr interagieren könnt, kurzzeitig Beschreibungen auftauchen und eine runde Anzeige euren Flutvorrat anzeigt, sobald sich dieser verändert. Das war es auch schon in der offenen Welt mit dem Interface. Campt ihr unterwegs, kehrt zum Schiff zurück oder werdet in Kämpfe verstrickt, kommen andere Elemente hinzu, die ein wenig mehr Anzeigematerial erfordern, aber dazu später mehr.

Die Welt ist schön gestaltet und bietet gerade so viel Interaktionsmöglichkeiten pro Insel, dass es gleichermaßen belohnend wie fordernd ist. Mit kleinen Rätseln und vielen Sammelmöglichkeiten bieten die Gebiete gerade so viel, wie das Spiel es braucht. So bewegt ihr euch zwischen den einzelnen Fragmenten eines riesigen Inselclusters auf dem sogenannten Flow, blauen Strömen, die euch eure Reise erleichtern und erkundet, was das Zeug hält. Klingt entspannt? Ist es auch! Generell fühlt sich das Gameplay außerhalb des Schiffs nicht nur verdammt stimmig, sondern auch einfach nur erholsam und entschleunigt an.

Im späteren Verlauf erhaltet ihr ebenso einen Radar und eine Karte, die euch einen besseren Überblick über die schon erkundeten Inseln geben. Die hiesige Flora und Fauna kommt euch dabei größtenteils zugute, sodass ihr die Wesen dort kuscheln und auf ihnen reisen und die Pflanzen zur eurem Vorteil nutzen könnt. Im Menü gibt es die Möglichkeit sich den Gesundheitszustand, den Hunger und die verschiedenen Werte sowie Ausrüstungsgegenstände der beiden anzusehen. Was hier viel klingt, hält sich aber sehr in Grenzen, sodass es eher ein netter Nebeneffekt ist, als etwas, das man wirklich konsequent im Auge behalten muss.

Auf geht’s! Wohin uns das Tierchen wohl bringt?


 

Rollenspielelemente als Kirschen auf dem Törtchen

Kommen wir zu einem lebenswichtigen Punkt: Dem Essen. Nein, Spaß beiseite, so wichtig ist dieser Teil in Haven auch nicht, es handelt sich schließlich nicht um ein Survivalspiel. Dennoch sind die Effekte nicht ganz außer Acht zu lassen, da ihr durch das gemeinsame Kochen nicht nur eure Bindung stärkt, sondern, je nach Rezept, euch auch heilen könnt. Die Kombinationsmöglichkeiten sind dabei auf jeweils zwei Zutaten pro Rezept beschränkt, sodass man hier schnell raushat, was sich lohnt. Habt ihr eure Bindung genügend gestärkt, könnt ihr das bei einem Kandisbeerenlikör feiern und eure Beziehung noch weiter vertiefen, indem ihr besondere Momente hervorruft. Die Zutaten für das Kochen findet ihr in eurer Umgebung oder wenn ihr genügend Samen gefunden habt, auch in eurem eigens angelegten Minigarten. Kochen könnt ihr am besten, wenn ihr euren Tag im Schiff beendet, da ihr dort auch fertig gekochte Mahlzeiten im Kühlschrank lagern könnt, um sie später als Proviant auf eure Entdeckungstouren mitzunehmen. Überkommt euch der kleine Hunger zwischendurch, könnt ihr euch aber auch an den Campingorten ein kleines Gericht improvisieren.

Ähnlich verhält es sich mit den Craftingelementen, die ebenfalls jeweils auf zwei Komponenten beschränkt sind. So könnt ihr beispielsweise Medizin oder Erste-Hilfe-Kits synthetisieren oder eure Ausrüstung verbessern, um zum Beispiel schneller zu gleiten. Aber auch hier kommt das Spiel mit sehr wenig Schnickschnack aus, ist sehr leicht zugänglich und intuitiv, sodass man zwar ein leichtes Rollenspielgefühl verspührt, aber sich nicht wirklich großartig hineinarbeiten oder strategisch planen muss. Vielmehr ist das alles nettes Beiwerk zum Erkundungselement und der wirklich sehr tragenden Geschichte, die den Hauptteil des Gameplays ausmachen.

Haven

Liebe geht durch den Magen, oder?


 

Ein innovatives Kampfsystem für Koop-Fans

Ein weiterer großer Pluspunkt ist das Kampfsystem. Dieses ist nicht nur super innovativ und gleichermaßen simpel wie spaßig, sondern auch noch auf jeden Spielertypen anpassbar. So könnt ihr frei einstellen, wieviel Schaden die Gegner an euch machen, wieviel ihr bei ihnen verursacht und vieles mehr. In dem sonst sehr friedfertigen Spiel verwundert es nicht, dass selbst die Kämpfe einen sanfteren Hintergrund haben: Der rote Rost macht die Wesen der Inseln aggressiv und ihr müsst sie schwächen, um sie beruhigen und vom Rost befreien zu können. Hier müsst ihr entweder allein beide Charaktere gleichzeitig steuern oder euch mit eurem Koop-Partner gut absprechen, was zunächst etwas gewöhnungsbedürftig ist. Ihr habt die Wahl zwischen zwei verschiedenen Angriffsarten, einem Schild und dem Nutzen einer Verstärkung oder Heilung. Machen beide Charaktere dieselbe Attacke, könnte ihr einen verstärkten Duoangriff raushauen, indem ihr bei beiden Charakteren im richtigen Moment die Angriffstaste loslasst.

Was zu Anfang etwas ungewohnt ist und sich auch etwas holzig anfühlt, entpuppt sich schlussendlich als gut ausgeklügeltes System, dass gerade im Koop seine volle Stärke entfaltet. Man könnte es fast als zusätzliche Symbolik werten, die auch die Spieler dazu bringt, die Kommunikation und die Beziehung zueinander zu optimieren, um Überleben und Rettung zu garantieren. Zwar bilden die Kämpfe schon einen krasseren Kontrast zum restlichen Gameplay, auch weil hier wesentlich mehr vom Spieler erwartet wird, als durch die sonst sehr minimalistischen und ruhigen Elemente des Spiels, jedoch machen sie einem auch immer wieder bewusst, dass die beiden Charaktere eben nicht nur aus Spaß dort gelandet sind. Storytellingtechnisch auch hier wieder ein großes Lob an dieser Stelle.

Haven

Gemeinsam gegen den Rost!


 

Haven – Ein Spiel wie “Händchenhalten bei einem schönen Spaziergang im Freien”?

Das obige Zitat stammt aus einem Interview mit der Spieleschmiede, aus dessen Feuern Haven das Licht der Welt erblicken durfte. Und ganz ehrlich? Treffender hätte man das Spiel kaum beschreiben können. Abgesehen der Kämpfe ist Haven einfach ein Spiel, auf dass man sich freut, es nach einem anstrengend Tag anzuwerfen und sich einfach treiben zu lassen. Das Storytelling ist großartig inszeniert und neben der entspannten Zugänglichkeit die Perle des Ganzen. Umso erfreulicher ist es auch noch, dass während des ausführlichen Tests keinerlei Fehler oder Störfaktoren auffällig waren. Mit rund 15 Spielstunden, wenn man es komplett durchspielen möchte, hat das ganze auch eine angenehme Länge.

Einzig zu bemängeln wäre, dass die einzelnen Elemente nach einer Weile etwas monoton werden, aber das Spiel hat merkbar auch nicht den Anspruch, in längen Sessions durchgezogen zu werden, sondern eher die Spielenden mit auf seine Reise zu nehmen, zum Denken anzuregen und ein wohliges Gefühl zu hinterlassen. Und genau das schafft das Spiel auch. Untermalt wird das Ganze auch noch von einer sehr guten, englischen Synchronisation und einem treibenden Soundtrack, der das Erkunden der Inseln noch spaßiger macht. Die zweite große Stärke des Spiels liegt definitiv in seinem Koopmodus, da durch die Zweisamkeit die Monotonie der Vorgänge viel weniger auffällt und durch die zwingende Absprache während der Kämpfe auch eine gute Kommunikation und Integration beider Spieler erfordert wird. Rundum ein rundes Spiel mit wenig Macken und viel Leidenschaft, die sichtlich in allen Ecken des Projektes steckt.

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Positiv:

Hervorragendes Storytelling mit viel Charme und Symbolik
Tiefe Charaktere, witzige und denkwürdige Dialoge und philosophische Denkansätze, die nachhaltig im Gedächtnis bleiben
Spaßiges und entspanntes Koop-Erlebnis, das gerade für Paare einige schöne Stunden bringt
Toller Soundtrack und herausragende Synchronisation mit liebevollen und hübschen Worldbuilding
Innovatives, auf Koop ausgelegtes Kampfsystem, das gute Kommunikation belohnt
Minimalistisches Design, das sich auf das Wesentliche konzentriert und nicht überlädt oder überfordert

Negativ:

Monotones Wiederholen der einzelnen Gameplayelemente kann alleine etwas langweilig sein
Nicht für längere Spielsessions geeignet, also nichts für Binge-Zocker
Rollenspielfans könnten hier etwas zu viel erwarten und dann von den minimalistischen RPG-Elementen enttäuscht werden
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”123432″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Alexander Schürlein, Redakteur”]
“Wer ein Indie-Spiel spielt, weiß meist was einen so ungefähr erwartet. Kein Blockbuster, klar, aber meist wirkliche Herzensprojekte. Haven gehört da ganz klar zu und hat mich doch in vielerlei Hinsicht zusätzlich sehr positiv überrascht. Was in der Demo noch etwas unausgegoren wirkte, kommt hier mit einem Selbstbewusstsein daher, dass man es einfach lieben muss. Das Ganze wirkt so gut durchdacht und die Symbolik der Zweisamkeit steckt in so unendlich vielen Details des Gameplays. Ich hatte eine ganz wundervolle Zeit mit Kay und Yu und werde nach einiger verstrichener Zeit ganz sicher wieder zurückkehren und ihnen erneut auf ihrer Reise folgen. Haven ist definitiv ein Indie-Spiel, das einfach im Herzen und in Erinnerung bleibt.”
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Haven erhält den NAT-Games Award

Ab in die Sammlung?

Gerade Paaren, die ein erholsames und entspanntes Koop-Spiel suchen, ist Haven wirklich zu empfehlen. Aber auch Fans narrativer Diamanten und Feelgood-Games werden hiervon alles andere als enttäuscht.

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