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Danganronpa Another Episode: Ultra Despair Girls – Review zur Monokuma Invasion

Die Danganronpa Games haben in Windeseile die Herzen der Vita Gamer erobert, als sie die Welt außerhalb Japans erreicht hatten. Danganronpa führte Spieler in einer Schule zusammen und lässt zum ersten Mal den gemeingefährlichen Bären Monokuma von der Leine. Im zweiten Teil dann gibt es ein Wiedersehen mit dem schwarz-weißen Unruhestifter, diesmal aber auf einer geheimnisvollen Insel. Beide Titel waren Visual Novels und erzählten die Story auf eine spannende Art und Weise. Die zusätzlichen Puzzle- und Detektivelemente konnten viele Fans überzeugen. Danganronpa: Another Episode Ultra Despair Girls geht nun einen anderen Weg. Diesmal müssen wir uns in einem Third Person Shooter gegen eine Monokuma Invasion verteidigen. Ob auch der neueste Teil in der Reihe an die Genialität seiner Vorgänger heranreicht, erfahrt ihr in unserer Review.

 

Die Welt am Rand der Verzweiflung

Zeitlich befinden wir uns zwischen den Geschehnissen des ersten und des zweiten Teils. Als Start dient uns das kleine Appartement der jungen Komaru Naegi, der kleinen Schwester des Hauptcharakters aus dem ersten Teil. Das junge Schulmädchen macht sich gerade bereit für den Tag, doch ihr Tag ist etwas anders, als ihr vielleicht denkt. Komaru ist nämlich nicht freiwillig in diesem Appartement. Jemand hat sie seit einem Jahr in dieser kleinen Wohnung eingesperrt. Nachdem sie einige Zeit des Vormittages damit verbracht hat gegen die Tür ihres Raumes zu trommeln und um Hilfe zu schreien, bringt ihr unbekannter Entführer das Mittagessen. Insgesamt verläuft jeder Tag exakt nach diesem Schema. Bis plötzlich jemand von außen an der Tür rüttelt. Könnte das tatsächlich die Rettung für Komaru sein? Natürlich rennt sie sofort zur Tür, um auf sich aufmerksam zu machen. Doch wird diese leider unsanft von ein paar scharfen Krallen in Stücke gerissen und Komaru fällt auf den Boden. Auf der anderen Seite der Tür ist es dunkel, bis auf einmal ein rotes Licht erscheint. Es ist das funkelnde rote Auge von Monokuma. Monokuma stürmt mit einem Satz in die Wohnung, bereit euch in Stücke zu reißen. Komaru schafft es gerade noch, dessen Klauen zu entfliehen. Sie findet sich wieder in dem Flur des Hotels, das zu allem Überfluss auch noch in Brand steht. Auf ihrer Flucht aus dem Gebäude stellt Komaru allerdings bald schon fest, dass aus irgendeinem Grund nicht nur ein Monokuma sein Unwesen treibt, sondern eine ganze Armee. Als sie an einem Aufzug warten muss, während sie von der Monokuma Horde verfolgt wird, steht plötzlich ein junger Mann im schwarzen Anzug vor ihr. Byakuya Togami ist von der Future Foundation, was genau deren Aufgabe ist, erstmal aber rettet er euch vor einem der Killer-Bären. Nachdem Byakuya Komaru uns darüber aufgeklärt hat, dass die Welt gerade im Chaos versinkt und von einer ganzen Armee aus Monokumas heimgesucht wird, übergibt er uns noch eine Waffe, genauer ein Megafon. Er gibt uns zudem noch den Rat, im Restaurant auf der anderen Straßenseite mit einem anderen Mitarbeiter von Future Foundation zu treffen, der euch dann aus der Stadt schaffen könnte. Ihr lasst also Byakuya zurück und flüchtet euch in das Restaurant, wo alles erstmal normal erscheint, bis die Monokumas durch die Fenster brechen und beginnen, während Komaru verängstigt in einer Ecke kauert, die Gäste zu töten. Da uns allerdings keine Wahl bleibt, nutzen wir das Megafon und schalten die Monokumas aus. Auf einem der Fernseher tauchen ein paar Kinder auf und spielen offensichtlich mit der Leiche des Moderators. Die Gruppe dieser Kinder nennt sich selbst die Warriors of Hope. Ihr Ziel ist es, eine Welt ohne Erwachsene zu schaffen. Als Mittel dienen ihnen die Monokumas, diese stehen nämlich unter der Kontrolle der Kinder. Als die unheimliche Ansprache vorbei ist, macht Ihr euch auf die Suche nach der Kontaktperson. Der verletzte Future Foundation Mann hilft uns zwar dabei zu fliehen, doch auch hier erwartet uns keine Rettung. Ein Monokuma hat den Heli nämlich leider schon geentert und bringt den ihn zum Absturz. Nachdem sie wieder zu sich kommt, ist sie erneut gefangen. Ein junger Mann, der sich selbst nur als Servant (Diener) bezeichnet, erklärt euch, dass er in den Diensten der Warriors of Hope steht, um dem Schicksal der anderen Erwachsenen zu entgehen. Nachdem er euch die Megafon Gun wiedergegeben hat, mit dem Tipp deren Existenz zu verschweigen, erwarten euch die Warriors zur Audienz. Nachdem die Kinder sich vorgestellt haben, wird schnell klar, dass sie dies bloß aus Spaß gemacht haben und ihr ein Teil davon werden sollt. Mit einem explosiven Armband ausgestattet, werdet ihr in die Stadt zurückgebracht, um dort von den Kindern gejagt zu werden. Erneut von Monokumas umringt, taucht ein weiteres bekanntes Gesicht auf. Toko Fukawa aggressive zweite Persönlichkeit Genocider rettet euch vor dem sicheren Tod. Von da an seid ihr zu zweit unterwegs mit dem gemeinsamen Ziel zu entkommen. Doch gibt es überhaupt einen Weg aus der Stadt …

Monokumas auf World Destruction Tour.

Monokumas auf World Destruction Tour.

 

Mehr Puzzle Game als Shooter

Obwohl Danganronpa mit diesem Titel das Genre gewechselt hat, solltet ihr hier keinen echten Third-Person-Shooter erwarten. Ihr könnt mit eurer Megafon-Gun unterschiedliche Munitionsarten verschießen. Die Truth Bullets dürften den Veteranen der Reihe bereits bekannt sein. Die Break Bullets sind dabei eure Primärmunition, mit denen ihr die Bären direkt ausschalten könnt. Ein direkter Treffer in deren rotes Auge für zu einem sofortigen Tod. Da hört es mit dem echten Shooter Anteil aber auch schon wieder fast auf, denn die restlichen Munitionsarten haben meist viel trickreichere Anwendungen. Die Move-Munition kann zum Beispiel Schalter und andere elektrische Geräte aktivieren. Die Dance Munition wiederum kann zur Ablenkung verwendet werden. Ein Beispiel in einem Gebiet befinden sich fünf Monokumas. Einer davon kann Alarm schlagen und mehr Monokumas herbeirufen. Anstatt zu riskieren Alarm auszulösen schießt ihr Dance auf den Wach-Monokuma und dessen Tanzeinlage zieht dann die Aufmerksamkeit der anderen auf sich. Als Nächstes feuert ihr Move auf ein Auto, das danebensteht, dieses fährt los und überrollt alle im Weg stehenden Feinde. Die Kämpfe sind zumeist also eher Puzzle, die euch dazu bringen sollen die verschiedenen Munitionsarten gekonnt einzusetzen. Solche Abschnitte werden oft auch durch kleine Spielautomaten eingeleitet, auf denen ihr die Gegnerpositionen im nächsten Raum sehen und euer Vorgehen planen könnt. Schaltet ihr Gegner aus, hinterlassen diese neben Munition und Batterien, welche ihr wiederum für die Aufladung der Genocider braucht. Geht es euch nämlich doch einmal an den Kragen, könnt ihr über die Dreieck Taste zu Tokos zweitem “Ich” wechseln. Als Genocider schwingt ihr dann eure Scheren und metzelt euch durch die Gegner ohne Schaden zu nehmen. Allerdings geht dies nur solange, bis die Batterien verbraucht sind. All eure Fähigkeiten lassen sich aber verbessern. Dafür lassen die Gegner auch wieder Monokuma Coins fallen. Hin und wieder findet ihr dann kleine Shops, an denen ihr eure Genocider Attribute verbessern und zusätzliche Effekte für eure Munition kaufen könnt. Komaru kann ihre Fähigkeiten durch Skillanleitungen verbessern, die ihr in der Welt verstreut finden könnt. Die Erste, über die ihr stolpert, ist zum Beispiel eine Lock On Fähigkeit. Ihr müsst jedoch wählen, welche Skills euch am Meisten nützen. Denn ihr könnt nur so viele Fähigkeiten ausstatten, wie ihr Punkte zur Verfügung habt. Jedes Mal wenn ihr Gegner besiegt, erhält Komaru XP und wenn ihr auflevelt steigen eure verfügbaren Skillpunkte und ihr könnt mehrere oder bessere Fähigkeiten nutzten.

Die vielen Munitionsarten braucht ihr für die vielen Puzzleeinlagen.

Die vielen Munitionsarten braucht ihr für die vielen Puzzleeinlagen.

 

Poppig bunter Wahnsinn

Wer die Vorgänger kennt, wird eine vertraute Umgebung vorfinden. Die Umgebungen sind wie zuvor poppig bunt gestaltet und erinnern an eine Animeserie. In den Dialogen werden die Charaktere durch gezeichnete Avatare verkörpert, die auch recht variantenreich sind, sodass zu jeder Stimmung geeignete Visualisierungen vorhanden. Die Dialoge wirken dadurch noch einmal viel lebendiger. Ebenso viel Sorgfalt hat man wieder beim Soundtrack walten lassen. Viele bekannte Songs aus den Vorgängern sind erneut mit am Start, um die Danganronpa Stimmung perfekt zu machen. Dabei bedient man sich hier wieder gerne bei Pop und Rock. Wirklich toll geraten, und wie zuvor ein Aushängeschild der Reihe, sind die Sprecher, welche durch die Bank weg einen hervorragenden Job machen. Allerdings muss man mit englischen Sprechern vorlieb nehmen. Deutsche Untertitel gibt es leider auch nicht. Wer es klassischer mag, kann sich sogar kostenlos die japanische Tonspur herunterladen und dann die Story wie im Original erleben.  

Tokos zweites Ich, Genocider, rettet euch so manches Mal.

Tokos zweites Ich, Genocider, rettet euch so manches Mal.

Fazit:

Die beiden Vorgänger sind inzwischen bereits echte Kultspiele innerhalb der Vita Community. Danganronpa Another Episode: Ultra Despair Girls wird hier mit Sicherheit bald den gleichen Status erreichen. Der Genrewechsel in die Third-Person-Schiene hat dabei weder der Story noch dem eigentlichen Gameplay geschadet. Die Story ist dabei gleichermaßen schräg und unheimlich wie zuvor, mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor. Man sollte sich von der Optik keinesfalls täuschen lassen, denn auch dieser Teil ist kein Kinderspiel. Fans der ersten Teile sollten sich allerdings auch diesen Teil keinesfalls entgehen lassen. Die Danganronpa Reihe ist um einen weiteren Hit reicher. 

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