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Age of Empires 3: Definitive Edition – Test zur abschließenden Neuauflage der RTS-Trilogie

Age of Empires 3: Definitive Edition

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Age of Empires 3 Definitive Edition | Windows 10 - Download Code
  • Age of Empires III: Definitive Edition vervollständigt die Serie eines der beliebtesten Echtzeitstrategie-Franchises in überarbeiteter Form mit verbesserten Features, modernisiertem Gameplay, atemberaubender 4K-Ultra-HD-Grafik, einem vollständig neu gemasterten Soundtrack und neuen Inhalten.

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

Releasedatum: 15. Oktober 2020

Genre: Echtzeit-Strategie

USK: ab 12 Jahren freigegeben

Publisher: Xbox Game Studios

Plattformen: Microsoft Windows

Mit der Age of Empires 3: Definitive Edition hat auch der dritte Ableger der klassischen Echtzeit-Strategie-Reihe eine Neuauflage spendiert bekommen. Und wieder einmal muss der abschließende Teil der geschichtsträchtigen Trilogie in die übergroßen Fußstapfen seines Vorgängers treten. Trotz beachtlicher Verkaufszahlen und interessanter Gameplay-Ansätze scheiterte Age of Empires 3 vor 15 Jahren an dieser Herausforderung und gilt bis heute als das schwarze Schaf der Familie. Jetzt wiederholt sich die Geschichte und nach den Definitive Editions zum ersten und zweiten Teil der Reihe erschien am 15. Oktober 2020 die Neuauflage des letzten Kapitels. Somit stellt sich jetzt die Frage, ob das Remaster wie einst das Original vom gleichen Schicksal betroffen sein wird, oder ob es aus dem Schatten seiner Vorgänger heraustreten kann. Die Antwort auf diese Frage erhaltet ihr in den folgenden Zeilen.

 

Das ungeliebte Ende einer Ära

Age of Empires 3 hatte es nie leicht. Angesiedelt in einem aussterbenden Genre musste es sich ausgerechnet mit seinem Vorgänger messen, der in ebendiesem Genre neue Maßstäbe gesetzt hatte und sich enormer Beliebtheit erfreute – eine Sisyphusaufgabe. Die Entwickler des Ensemble Studios stellten sich damals dieser schwierigen Aufgabe und versuchten die vermeintlich perfekte Formel von Age of Empires 2 zu verbessern. Schicke neue 3D-Grafik anstelle des angestaubten Pixel-Looks, ein reduziertes Ressourcenmanagement und frische strategische Kniffe abseits des Schlachtfeldes sollten dem Abschluss der groß angelegten Trilogie zu glänzenden Ruhm verhelfen. Und auch wenn AoE 3 seinerzeit ein Kassenschlager war, so verweilte es doch stets im Schatten des glorreichen Vorgängers. 15 Jahre später scheint das Kräftemessen der Neuauflagen ähnlich auszugehen. Fangen wir in diesem Sinne doch gleich bei der Optik der Age of Empires 3: Definitive Edition an. Während der isometrische Pixel-Look von AoE 2 mit etwas Remaster-Politur neu aufleuchten und seine Zeitlosigkeit unter Beweis stellen konnte, offenbart die frisierte 3D-Optik des dritten Ablegers unschöne Altlasten. Eingepackt in höherer Auflösung und Bildrate wirken die Bewegungen der klobig animierten Fußsoldaten steif und ungelenk, ganz zu schweigen von den originalgetreuen Texturen, denen man ihr Alter deutlich ansieht. Einzige Ausnahme bilden hier die Seeschlachten, die maßgeblich von der Politur profitieren konnten und durchaus hübsch anzusehen sind. Insgesamt solltet ihr aber keine hohen Ansprüche an die Grafikpracht der Age of Empires 3: Definitive Edition stellen.

Age of Empires 3: Definitive Edition

Die kriegerischen Auseinandersetzungen wirken bei genauerer Betrachtung wie ein Krieg zwischen Knetfiguren.

 

Identitätsfindung

Trotz einiger kleinerer und größerer Veränderungen bietet euch Age of Empires 3 klassische Echtzeit-Strategie-Kost. Ihr baut euer Dorfzentrum nach eigenem Gusto in die Pampa und bildet dort fleißige Dorfbewohner aus, die sich um die Beschaffung der überlebenswichtigen Ressourcen kümmern. Mit diesen baut ihr wiederum eure kleine Basis aus und entfaltet euch im umliegenden Terrain. Sobald alle Grundstrukturen stehen, könnt ihr euch mit dem Ausheben einer Armee befassen und eure Kontrahenten vom Schlachtfeld fegen – so einfach, so genial. Wenn euch andere Strategie-Spiele dieser Art gefallen, werdet ihr euch auch in AoE 3 pudelwohl fühlen. Und natürlich gestaltet sich dieses grundlegende Vorgehen nur selten so eindimensional, wie wir es eingehend beschrieben haben. Egal ob im Kampf gegen die wahlweise unfair starke KI in den abwechslungsreichen Story-Kampagnen oder in fesselnden Multiplayer-Schlachten mit echten Spielern, Age of Empires 3 verlangt euch einiges an Hirnschmalz und motorischer Finesse ab. Doch abseits des gewohnt fordernden und intensiven Spielflusses geht AoE 3 in vielerlei Hinsicht vereinfachte Wege. Dank einiger Modernisierungen und Abstriche spielt sich der Titel einfach einfacher als seine Vorgänger. Es gibt beispielsweise nur noch drei statt vier Ressourcen, die es zu sammeln gilt und die zudem keine speziellen Gebäude mehr benötigen, um überhaupt effektiv abgebaut werden zu können. Das spart einiges an Zeit und Nerven, da ihr nicht länger mühselig Dorfbewohner managen müsst, um das letzte Quäntchen Arbeitskraft aus ihnen herauszuquetschen. Besser noch, untätige Faulpelze bekommen mit einem einzigen Tastendruck neue Arbeit zugewiesen!

Auch wenn zahllose Veteranen der Vorgänger auf das Ressourcenmanagement der vorigen Teile schwören und den reduzierten Ansatz von AoE 3 belächeln, müssen wir gestehen, eben diesen Ansatz genossen zu haben. Vielleicht ist das Jonglieren der fleißigen Dorfbewohner nicht so beeindruckend komplex, dafür gestaltet es sich allerdings deutlich einsteigerfreundlicher und wirkt sich positiv auf den Spielfluss aus. Sowohl das durchweg interessante und motivierende Karten-System, mit dem ihr euch ein Deck aus Karten erstellen könnt, die euch während einer Partie gewisse Vorteile verschaffen, als auch die Heimatstädte im Hintergrund runden ein erfrischendes Echtzeit-Strategie-Gefühl ab und macht Age of Empires 3 zu etwas Einzigartigem. Und lasst euch von Adjektiven wie “vereinfacht” oder “reduziert” nicht in die Irre führen. Spätestens im Online-Modus geht ihr ohne perfektes Hotkey-Gekloppe und unmenschliches Mikromanagement schneller baden, als ihr “Age of Empires 2 ist trotzdem besser” sagen könnt.

Age of Empires 3: Definitive Edition

Überall, wo ihr auf Wasser trefft, werden euch beeindruckend schöne Reflexionen und fließende Animationen begegnen.

 

Auf in die Neue Welt!

Eine der größten Stärken der Age of Empires-Reihe liegt zweifellos in der abwechslungsreichen Auswahl von spielbaren Zivilisationen. In der Age of Empires 3: Definitive Edition stehen euch satte 16 solcher Völker zur Verfügung, verpackt in einem kolonialen Setting. Jede dieser Nationen bringt einzigartige Einheiten, Boni und Gebäude mit sich und ermöglicht unterschiedlichste Strategien. So können Inder beispielsweise heilige Felder anlegen, die verbündete Einheiten heilen können, während Briten einen zusätzlichen Bauarbeiter erhalten, der ihnen beim Errichten von Wohnhäusern hilft. In der Definitive Edition feiern zudem zwei brandneue Zivilisationen ihr Debüt: Die Schweden und die Inka. Diese neuen Völker fügen sich nahtlos ins Spielgeschehen ein und konnten uns mit interessanten und thematisch passenden Boni überzeugen. Leider sucht ihr in Sachen Einzelspieler-Kampagnen vergeblich nach neuen Inhalten. Die Definitive Edition von Age of Empires 3 beinhaltet die gleichen 12 Kampagnen wie auch schon das Original. Besonders im Vergleich zu den satten 27 Kampagnen der Age of Empires 2: Definitive Edition lässt der Einzelspieler-Umfang also etwas zu Wünschen übrig. Zwar wurden einige der Erzählungen und Inhalte auf einen moderneren Stand gehoben und zollen den indigenen Völkern der Neuen Welt gebührenden Respekt, gänzlich neue Missionen wären trotzdem schön gewesen. Immerhin wurde die Benutzeroberfläche des Originals kräftig umgestaltet und kommt jetzt deutlich übersichtlicher daher. Aber keine Sorge, Fans der absurd großen Benutzeroberfläche des Originals können das neue Angebot dankend ablehnen.

Age of Empires 3: Definitive Edition

Diese cineastischen Zwischensequenzen brauchen sich nur vor den hochkarätigen Einstellungen eines Warcraft 3: Reforged verstecken.

 

Zahn der Zeit

Ironischerweise lässt euch gerade die Age of Empires 3: Definitive Edition das hohe Alter der Reihe am meisten spüren. Die mittlerweile altbackene und original belassene Optik in Kombination mit dem gewohnt steifen Einheitenmanagement zerstört jeden Anflug von Immersion. Spätestens wenn euer mächtiger Kavallerie Ansturm die Handbremse anzieht und an Ort und Stelle stehen bleibt, ist die schöne Illusion des kolonialen Schlachtfeldes dahin. Versteht uns nicht falsch, mit diesen Problemen hat auch die Definitive Edition von Age of Empires 2 zu kämpfen, allerdings muss man dabei bedenken, dass die Vorlage dieser Neuauflage aus den später 90er Jahren stammt. 1999 war schlicht nichts anderes möglich und eine komplette Umstrukturierung im Rahmen des Remasters von 2019 erscheint unverhältnismäßig. 2005 sah die Sache allerdings ganz anders aus, wie Titel à la Total War oder Schlacht um Mittelerde eindrucksvoll bewiesen haben. Darüber konnte man 2005 vielleicht noch hinwegsehen, 2020 findet sich dafür jedoch keine Entschuldigung. Insbesondere nach den großspurigen Ankündigungen bezüglich der rundum erneuerten Physik-Engine hatten wir da einfach mehr erwartet. Im Endeffekt zeigt die Definitive Edition von Age of Empires 3 einmal mehr, dass der dritte Teil der Reihe auch im Zuge der Remaster-Aktion von Microsoft nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat. Vergleicht man die Verbesserungen und inhaltlichen Upgrades der beiden Definitive Editions von Age of Empires 2 und 3, so wird schnell deutlich, welcher davon mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Im Anbetracht der polarisierten Haltung der Fangemeinde ist diese Ausrichtung allerdings absolut nachvollziehbar, sodass es uns schwerfällt, dem Entwicklerteam von Forgotten Empires einen ernsthaften Vorwurf zu machen. Immerhin erhaltet ihr mit der Age of Empires 3: Definitive Edition ein solides Remake von einem Echtzeitstrategie-Klassiker zu einem fairen Preis.

Age of Empires 3 Definitive Edition | Windows 10 - Download Code
  • Age of Empires III: Definitive Edition vervollständigt die Serie eines der beliebtesten Echtzeitstrategie-Franchises in überarbeiteter Form mit verbesserten Features, modernisiertem Gameplay, atemberaubender 4K-Ultra-HD-Grafik, einem vollständig neu gemasterten Soundtrack und neuen Inhalten.

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

 

Positiv:

Zwei komplett neue Völker
Geschichten und Einheiten der indigenen Völker angemessen verändert
Zahlreiche Komfortverbesserungen
Sinnvoll überarbeitete Benutzeroberfläche
Umfangreicher Muliplayer-Support

Negativ:

Zwischensequenzen, Texturen und Modelle wirken veraltet
Durchwachsenes Pathing der Einheiten unverändert
Zahlreiche Bugs
Keine neuen Kampagnen oder Missionen
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”97362″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Maximilian Apel, Redakteur”]
“Age of Empires 3 ist eine interessante Abwandlung der bekannten Serien-Formel. Besonders Einsteigern dürfte die Definitive Edition des dritten Teils zusagen. Aber auch als Veteran lohnt es sich einen Blick auf das Karten- und Heimatstadt-System zu werfen und dem erfrischend unverbrauchten Setting eine Chance zu geben. Leider schafft es das Remaster aber unterm Strich nicht die Alterserscheinungen des Originals zu überdecken. Für den schnellen Echtzeit-Strategie-Kick taugt die Age of Empires 3: Definitive Edition aber alle mal – insbesondere via Xbox Game Pass.”
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Ab in die Sammlung?

Aufgeschlossene Fans der Reihe finden in der Definitive Edition von Age of Empires 3 eine solide Neuauflage des Serien-Querdenkers. Hardcore Fans des zweiten Teils dürften allerdings auch mit diesem Remaster ihre Schwierigkeiten haben.

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