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Final Fantasy XV – Test zum langersehnten Roadtrip

Lang ist‘s her (um genau zu sein 10 Jahre), dass der erste Stein für Final Fantasy XV gelegt wurde. Das Konzept des Spieles wurde mehrmals durchdacht und überarbeitet, nun ist das fertige Produkt auf dem Markt und wird uns Gamern präsentiert. Vieles hat sich geändert seit dem letzten Offline-Teil Final Fantasy XII, was die Fans stark polarisierte. Ob Final Fantasy XV in dieselbe Richtung wie der Vorgänger einschlägt und was diesen Teil so besonders von den anderen abhebt, das erfahrt ihr in folgendem Test.

 

Ein Königreich für Noctis

Hier ein kurzer Einblick der Story von Final Fantasy XV (keine Sorge, ohne Spoiler!): Unser Protagonist in Final Fantasy XV ist der junge Prinz Noctis Lucis Caelum. Sein Vater ist der König Regis Lucis Caelum CXIII, Herrscher des Reiches Lucis. Begleitet wird der junge Prinz von drei Bodyguards, die auf die Namen Prompto, Ignis und Gladiolus hören. Sie geben ihr Leben, um Noctis zu schützen und begleiten ihn auf die lange und mühsame Reise in Final Fantasy XV. Noctis Kindheitsfreundin Lunafreya Nox Fleuret von Tenebrae dient den Göttern als Kannagi und kann mit ihnen kommunizieren. Die beiden müssen Hand in Hand zusammenarbeiten, um das Schicksal des Königreiches zu wenden. Während des Spiels erfährt rund um den Protagonisten, aber relativ wenig über die anderen Hauptcharaktere. Einzig und allein in kleinen Videozwischensequenzen oder Dialogen erfährt man Randinformationen zu den einzelnen Figuren. Dahin gehend wird uns in Zukunft aber Abhilfe verschaffen: In naher Zukunft erscheinen einzelne DLCs zu Prompto, Ignis und Gladiolus und beschäftigen sich näher mit ihrer Person. Die Charaktere sind abgesehen davon detailreich gestaltet. Lediglich die Mimik lässt etwas zu wünschen übrig, Emotionen sind bei den Jungs eher rar. Die Synchronisation der Charaktere ist übrigens erstmals komplett auf Deutsch einstellbar! Die Stimmen passen super zu den Charakteren und ich hatte nicht das Bedürfnis, zur japanischen oder englischen Sprachausgabe zu wechseln. Abgesehen von den Hauptcharakteren ist die Welt sehr belebt. Ihr trefft immer wieder auf verrückte, schrille Charaktere, die euch mit Nebenquests versorgen. Alle anderen unwichtigen NPCs füllen Städte und lassen die Welt von Final Fantasy XV belebt wirken. Lauft ihr an den Bewohnern einer Stadt vorbei, könnt ihr Gespräche mit anhören und erfahrt so ab und an nützliche Dinge über die Umgebung, in der ihr euch aufhaltet.

Ich und meine Gang machen die Wildnis unsicher!

Ich und meine Gang machen die Wildnis unsicher!

 

Das erinnert mich doch an…

Die Welt von Final Fantasy XV ist groß. Sehr groß. Euer Fortbewegungsmittel ist ein Auto namens Regalia. Das Auto muss natürlich von Zeit zu Zeit getankt werden, um nicht mitten in der Pampas stecken zu bleiben. Ihr könnt jederzeit zu eurem Regalia via Hauptmenü zurückkehren und spart dadurch einiges an Zeit. Habt ihr verschiedene Städte besucht, kann euch der Regalia mittels Schnellreise innerhalb von wenigen Sekunden von Ort zu Ort befördern. Dabei könnt ihr sogar direkte Aufgabenziele ansteuern. Allerdings sind Strecken, die ihr noch nicht bereist habt, sehr langwidrig und zäh. Es kann gut mal fünf Minuten dauern, bis ihr euer Wunschziel erreicht habt. Außerdem ist der Regalia nur auf den Hauptstraßen nützlich, im Gelände müsst ihr euch zu Fuß fortbewegen. Etwas Abhilfe verschaffen da die Chocobos, die süßen Vögel, die es schon seit diversen Teilen gibt. Auf ihnen könnt ihr über Stock und Stein reiten, neu in Final Fantasy XV ist, dass ihr sie sogar individualisieren könnt. Schließt ihr bestimmte Quests ab, könnt ihr das Federkleid färben oder eure Chocobos mit besonderen Medaillen verzieren. Doch während ich so durch die Welt streifte, ist mir etwas aufgefallen: Die Welt erinnerte mich stark an die aus Xenoblade Chronicles X. Kein Wunder, da Monolith Software für beide Spiele mitentwickelte. Die Welt ist gespickt mit einzigartigen Monstern, die nicht nach Gebiet in Level eingeteilt sind. So kann es zwischendurch auf eurer Reise passieren, dass ihr Monstern begegnet, die 30 Level über euch sind. Da heißt es: Schnell die Beine in die Hand nehmen! Doch falls ihr mal keine Monster platt machen müsst, könnt ihr die wirklich bombastisch gestaltete Welt bestaunen. Die Welt ist abwechslungsreich und reicht vom Eisgebiet bis hin zur Küste.  Aus weiter Entfernung können sogar größere Berge oder andere Sehenswürdigkeiten erblickt werden, die mich stark an Gebirge aus Xenoblade Chronicles X erinnert haben. Eine wirklich spannende Welt, die es sich lohnt, zu erkunden! Was mir allerdings ebenfalls wie in Xenoblade Chronicles X negativ aufgefallen ist: Die kleine Textschrift. Sitzt ihr etwas weiter weg vom Fernseher in einer Ecke der Couch, kann es sein, dass ihr nicht unbedingt jeden Text erkennen könnt. Abhilfe verschafft da nur ein Fernglas, das Näherrücken an den Fernseher oder direkt ein TV-Kasten, der den Rahmen eures Wohnzimmers sprengt.

Eine wahnsinnige Kulisse türmt sich vor uns auf

Eine wahnsinnige Kulisse türmt sich vor uns auf

 

Ich häng hier so rum

Das Kampfsystem in Final Fantasy XV hat eine 180° Wende erfahren. Mit dem Steuerkreuz könnt ihr vier verschiedene Waffen und Zauber ausrüsten, mit denen ihr den Gegnern schaden könnt. Je nach Gegner ist ein anderer Waffen- oder Zaubertyp effektiver bzw. uneffektiver. Die Zauber, wie wir sie aus vorherigen Teilen kennen, gibt es so nicht mehr. An einzelnen Lagerstätten könnt ihr Elementarenergie in Form von Eis-, Feuer- oder Blitzmagie entziehen. Zu Beginn des Spieles könnt ihr maximal 99 Magiepunkte pro Element entziehen und diese miteinander zu starken Zaubern synchronisieren. Mischt ihr unterschiedliche Magietypen in gleichen Anteilen, erhaltet ihr den Zufallszauber Ars Ursae. Synthetisiert ihr Gegenstände mit den herzustellenden Zaubern, könnt ihr sie mit mehr oder weniger mächtigen Effekten versehen. Allerdings könnt ihr eure hergestellten Zauber nicht sehr oft anwenden und habt zu Beginn nur drei Plätze für unterschiedliche Zauber zur Verfügung. Doch kommen wir zum Kampfsystem zurück: Ihr habt keine rundenbasierten Kämpfe oder irgendwelche Hybridformen davon, sondern messt euch aktiv in Echtzeitkämpfen mit euren Gegnern. Ihr könnt zuschlagen, ausweichen und euch vom Gegner wegteleportieren, um an Felsen hängend LP und MP zu regenerieren. Mit R2 habt ihr Zugriff auf eure Items, die ihr während des Kampfes jederzeit einsetzen könnt. Mit L1 könnt ihr euren Gegner anvisieren, allerdings habt ihr diesen nicht immer im Fokus eures Blickes, sondern richtet lediglich eure Angriffe auf jenen Gegner. Anvisieren ist nicht gleich anvisieren! Insgesamt kann man aber sagen, dass das Kampfsystem trotz fehlendem Rundensystem gelungen ist und eine tolle Abwechslung zu vorherigen Teilen bietet. Mit L2 könnt ihr übrigens euren Mitstreitern Befehle geben. Vor jedem Kampf könnt ihr sie mit Fertigkeiten ausrüsten, die sie im Laufe des Spieles lernen. Im Kampf laden sich mit der Zeit eure Kommandobalken auf. Jeder Angriff eines Kollegen benötigt mindestens einen der Kommandobalken. Nicht ganz so rund ist die KI eurer Bodyguards. Ab und an ist es bei mir passiert, dass die Gefährten im Kampf rumstanden und mir nicht wirklich im Kampf gegen die Monster geholfen haben. Außerdem rennen sie offensichtlich in starke Attacken der Gegner rein und befinden sich oft im Nahtodzustand. Man muss dazu allerdings sagen: Bisher hatte ich als Einzige in der Redaktion solche Bugs. Nur bei mir ist Ignis kein guter Autofahrer! Nachdem Noctis vom Fall der Hauptstadt hörte, folgt eine Szene, in der Ignis automatisch mit dem Auto fahren soll. Bei mir lenkte nicht mehr und so landete ich, nachdem ich die Pampas durchstreife, vor einer Autoplanke und musste das Spiel neu laden, da das Auto immer an der gleichen Stelle respawnte. Passender Kommentar seitens Ignis: Weiter geht’s!

Sieht ganz nach Erholung aus!

Sieht ganz nach Erholung aus!

 

Neu VS Alt

Habt ihr einen Kampf gewonnen, werden die Erfahrungspunkte (EP) nicht direkt gutgeschrieben. Ihr müsst eine Übernachtungsmöglichkeit suchen, um eure Helden weiterzuleveln, da es in FF XV einen Tag- und Nachtrhythmus gibt. Die Übernachtungsmöglichkeiten reichen von teuren Hotels bis hin zu einfachen Raststätten, an denen ihr zelten und kochen könnt. Nach einer erholsamen Nacht erhaltet ihr zudem Erfahrungs- oder anderweitige Boni. Zu Beginn des Spieles ist es ratsamer, einen Übernachtungsplatz zu suchen, als die Nacht unsicher zu machen, da sogenannte Siecher durch die Welt streifen und euch schnell das Licht ausknipsen können. Sinken eure LP auf null, befindet ihr euch zunächst in einem kritischen Zustand. Werdet ihr nicht schnell genug aus diesem rausgeholt, heißt es Game Over und ihr müsst vom letzten Speicherpunkt aus starten. Somit müsst ihr euren Tag wirklich gut managen und planen, um nicht in die Bredouille zu geraten. Während des Tages stehen euch massenweise Nebenquests zur Verfügung. Bestimmte Charaktere geben euch Questlines, die mal das Beschaffen von Nahrung beinhalten, mal das Fotografieren von Sehenswürdigkeiten in der Welt. Von Restaurantbesitzern erhaltet ihr sogar Jagdaufträge, von denen ihr allerdings nur einen auf einmal annehmen könnt. Die Quests führen euch komplett durch die offene Welt des Spieles, sodass ihr keinen einzigen Fleck verpasst, wenn ihr alle Aufgaben erledigt. Als Belohnungen winken Erfahrungspunkte und nützliche Items. Allerdings ist das Questsystem an sich ein einziger Graus. In einer stets überfüllten Liste im Menü sind die Quests lediglich farbig und nach Leveln markiert, ein wirkliches System steckt nicht dahinter. Sehr mühselig, wenn ihr eine bestimmte Questreihe sucht. Auch die Dungeons, die euch im Spiel das eine oder andere Mal begegnen, sind eher schlauchartig und linear gestaltet, als wirklich Spannung zu erzeugen. Lediglich der eine oder andere Schreckmoment hält euch hier bei Laune. Zum Ausgleich erwarten euch wirklich epische Bosskämpfe, bei denen neben Geschick auch eine atemraubende Atmosphäre genossen werden kann. Was aus alten Teilen beibehalten wurde, ist das Fertigkeitensystem. Ihr müsst während eures Abenteuers FP sammeln, um euch in bestimmten Bereichen innerhalb eines Skilltree-ähnlichen Konstruktes zu verstärken und bestimmte Fertigkeiten freizuschalten.

 

Positiv:

Lebendige und große Welt
Lange Spielzeit
Viele Nebenquests
Rührende Story
Einzigartige Charaktere

Negativ:

Kleine Textschrift
Kaum vorhandene Mimik der Charaktere
Unübersichtliches Questsystem
Linear gestaltete Dungeons
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58908″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Jasmin Paskuda, Redakteurin”]
“Final Fantasy XV hat alles, was die lange Entwicklungszeit entschädigt: ein neues, gelungenes Kampfsystem sowie Charaktere, die einem im Verlaufe des Spieles ans Herz wachsen und euch mit auf einen Roadtrip nehmen, an denen ihr viele Spielstunden Spaß haben werdet. Die detailreiche offene Spielwelt bietet allerlei zum Erkunden und beherbergt eine Menge Haupt- und Nebenquests, bei denen massig Spielzeit investiert werden kann. Die Grafik sowie der Sound sind einfach nur ein Schmaus für Augen und Ohren, besonders bei den Zwischensequenzen saß ich wie gebannt vor dem Fernseher. Allerdings hat auch ein Triple A Titel wie Final Fantasy XV seine Macken. Lange Ladezeiten, ein unübersichtliches Questsystem und lineare Dungeons sind nur einige negative Punkte, die mir während der Spielzeit aufgefallen sind. Doch trotz aller Kleinigkeiten, an denen man sich bei FF XV stören kann, darf der Titel in keinem Spieleregal fehlen! Bis zum Schluss fesselt einen das Spiel mit der emotionsgeladenen Story und seinem gewaltigen Inhalt, sodass nicht nur RPG-Fans beherzt zugreifen müssen.”
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[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”57684″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Jonathan Klug, Redakteur”]
“Offene Welt, interessante Charaktere, liebevoll animierte Gegner. Das ist, was man von einem guten Final Fantasy erwartet und das ist auch, was man mit Final Fantasy XV bekommt. Die teilweise sehr rasanten und doch so gut wie immer taktisch anspruchsvollen Kämpfe, unterhalten über viele Stunden und die wunderschönen Landschaften laden zum Erkunden und manchmal auch einfach nur zum Umherwandern ein. Deutlich negativ fallen nur leider die Erzählweise und das Questdesign auf. Lässt der Anfang des Spiels sich noch Zeit mit der Geschichte und führt mit fortschreitender Spielzeit neue Figuren samt Quests ein, so verkommen Letztere immer mehr zu reinen Fleißaufgaben a la „Gehe zu Ort A und töte Monster X“ und die Story wird immer schneller abgehandelt, nur um die Spieler am Ende mit fragenden Gesichtern zurückzulassen. Alles in allem ist Final Fantasy XV jedoch ohne Frage ein grandioses Spiel, das einen immer wieder in seinen Bann zieht.”
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Final Fantasy XV erhält den NAT-Games Award

Lohnt sich die Rettung des Königreiches?

Definitiv eine Kaufempfehlung für alle Gamer, außer für Freunde der alten Final Fantasy Teile, die nicht mit offenen Welten und Echtzeit-Kämpfen sind.

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