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World War Z – Test zum würdigen Left 4 Dead-Nachfolger

World War Z im Überblick

Online Multiplayer

Couch-Koop / Splitscreen

Mikrotransaktionen

Lootboxen

Onlinezwang

Kostenpflichtiger Seasonpass für DLC´s

World War Z [Playstation 4]
  • Vier-Spieler-gegen-hunderte-Zombies - generiert mit Hilfe der fortschrittlichen Swarm Engine
  • Spannende Koop-Missionen auf der ganzen Welt
  • Aufregende Multiplayer-Modi ergänzen die Koop-Kampagnen
  • Sechs Charakterklassen, zahlreiche Waffen - unzählige Möglichkeiten

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

Releasedatum: 16. April 2019

Genre: Action, Third-Person-Shooter

USK: ab 18 Jahren freigegeben

Publisher: Focus Home Interactive

Plattformen: PC, PlayStation 4, Xbox One 

Es gab mal eine Zeit, in der Videospiele zu Filmen lieblose Titel waren, um passend zum Kinostart den Käufern das Geld aus den Taschen zu ziehen. Dann gab es die Zeit, in denen Zombies einen Hype erhielten und Titel wie Left 4 Dead oder The Walking Dead entstanden. Mittlerweile gehört beides schon fast der Vergangenheit an, also Grund genug für Saber Interactive ein Videospiel zu World War Z herauszubringen und beide Themen so zu vereinen – im positiven Sinne. Denn World War Z braucht sich hinter Left 4 Dead gar nicht verstecken, geschweige denn als Lizenzschrott abgestempelt werden. Schon auf der gamescom 2018 konnte uns der Titel in seinen Bann ziehen. Warum? Das liest Du jetzt im Test.

 

Kein Brad Pitt mit ausgewogener Geschichte

Während es im Film von Brad Pitt um einen rettenden Impfstoff gegen eine bis dato unerklärte Zombie-Apokalypse geht, dreht sich im Videospiel alles ums Überleben. Wer eine tiefgründige Story mit Wendungen, tollen Charakteren und Entscheidungen sucht, der sollte einen großen Bogen um das Spiel machen. Es kann aber immer wieder vorkommen, dass Du über Funksprüche oder verängstigte Überlebende neue Informationen zum Ausbruch und den Zombies erhältst. Am Spielprinzip haben sich die Entwickler etwas an Left 4 Dead orientiert. Denn wie im Shooter von 2008 gibt es vier Szenarien (Moskau, New York, Jerusalem und Tokyo), die dann wiederum in zwei bis drei Kapitel unterteilt sind. Mit insgesamt elf Level hält sich der Umfang zwar in Grenzen, die Entwickler werden aber nach und nach weitere Kapitel kostenfrei als DLC veröffentlichen. Immerhin gibt es innerhalb der vier Szenarien unterschiedliche Ziele, die auch gleichzeitig als jeweilige Geschichte gesehen werden können. In New York gilt es so schnell wie möglich aus der Stadt zu entkommen, in Moskau soll ein Kreml-Bunker gefunden werden, in Jerusalem muss ein wichtiger Wissenschaftler gerettet werden und in Tokio beginnst Du als freiwilliger Rettungsdienst mit der Evakuierung der Bevölkerung. Auf dem Weg dahin müssen aber zusätzliche Ziele abgeschlossen werden. Dabei haben sich die Entwickler an den klassischen Besorgungsmissionen und Eskorten bedient. Auch wenn dies nicht sonderlich innovativ klingt, sind die einzelnen Kapitel stimmig inszeniert und kommen durchaus auch mit Überraschungen daher. Fünf Schwierigkeitsgrade stehen zur Auswahl, wobei sich diese auf den höheren Settings nur durch weniger Wiederbelebungen, Munition oder Ausrüstungen unterscheiden. Auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad brauchst Du etwa sechs bis acht Stunden für das einmalige Durchspielen.

 

Mit Klasse zum erfolgreichen Zombie-Töter

Statt aus der First-Person-Ansicht wird in World War Z in der Third-Person gespielt. Dabei besteht jede Gruppe aus vier Personen, welche entweder offline durch Bots oder online durch menschliche Mitspieler gesteuert werden. Vor jedem Spielbeginn suchst Du Dir einen der insgesamt 16 Charaktere aus. Außer einem kleinen Beschreibungstext am unteren rechten Bildschirmrand wirst Du im Verlaufe des Spiels über die Personen aber leider nichts weiter erfahren. Demnach geht es hier einzig und allein ums Aussehen ohne Hintergedanken. Entscheidend sind aber die sechs Klassen, unter denen Du Dir ebenfalls vor Beginn jeder Runde eine aussuchst: Revolverheld, Schlitzer, Höllenfürst, Bastler, Arzt und Schädlingsbekämpfer. Jede Klasse bietet unterschiedliche Fähigkeiten, die im Kampf essenzielle Vorteile verschaffen. Wenn Du als Schlitzer unterwegs bist, kannst Du ohne Ermüdung Zombies im Nahkampf abschlachten und gleichzeitig zwei statt einem Gegner Schaden zufügen. Der Revolverheld erhält eine höhere Waffenpräzision und kann somit beim Laufen besser zielen, während der Höllenfürst mit C4 in den Kampf zieht. Als Arzt bekommst du einen Verbandskasten, mit dem die Verbündeten geheilt werden können. Solltest Du Dich für den Bastler entscheiden, erhalten alle im Team 10% mehr Kapazität für Munition. Der Schädlingsbekämpfer kommt mit Molotowcocktails um die Ecke und fügt Schwarmangriffen 25% mehr Schaden zu. All dies ist letztendlich bekannte Kost aus dem Genre. Insgesamt hätten wir uns eindeutig mehr Abwechslung von bisherigen Third-Person-Survival-Shootern gewünscht. Am Ende jeder Mission erhältst Du Erfahrungspunkte und kannst Deine Klasse bis Level 30 aufsteigen lassen. Zudem gibt es die Möglichkeit, jede Waffe um fünf Stufen zu erweitern, um so über kurz oder lang die stärkste Variante dauerhaft in den Kapiteln freizuschalten. All diese Fähigkeiten und Upgrades werden mit der internen Spielwährung, welche man nach jeder Runde erhält, bezahlt. Aber keine Sorge, Lootboxen und Mikrotransaktionen fehlen im Spiel. Das Waffen- und Levelsystem unterhält, durch die große Auswahl und dank der vielen Anpassungsmöglichkeiten lädt der Titel zum Experimentieren ein. Schließlich kannst Du entscheiden, in welche Waffen investiert wird. Außerdem lässt sich dank des Perk-Systems individuell entscheiden, mit welcher Waffe welcher Perk gespielt wird. Auch hier gilt experimentieren, denn nicht alle Perks müssen unbedingt zur ausgewählten Wumme passen.

 

Schlacht der Untoten

Einzelkämpfer werden es schwer haben, denn nur wer gut zusammenarbeitet, wird gegen die unzähligen Zombiehorden überleben können. An bestimmten Eckpunkten kommt es nämlich immer wieder dazu, dass mehrere Hundert Zombies gleichzeitig auf Dich zu kommen. Dank der verwendeten Swarm-Engine gelingt es den Zombies, schnell zu rennen und sich gegenseitig dabei zu helfen, höhere Ebenen zu erreichen – wie im Film von 2013 klettern sie übereinander die Wände hoch. Gegen einen Turm voll Zombies helfen dann nur noch Granaten, Raketen oder Schrotflinten. Besonders die finalen Kämpfe sorgen für eine bedrückende Stimmung an den Bildschirmen. Doch bevor der Schwarm das Areal unsicher macht, wird ein Timer gestartet. In der runterlaufenden Zeit solltest Du mit Deinem Team versuchen, Barrikaden, Elektrofallen, Geschütze oder Stacheldraht im Gebiet zu aktivieren bzw. zu verlegen. Um das Überleben schwerer zu gestalten, wirst Du auch in World War Z auf einige Spezial-Zombies, die sich allesamt sehr an Valves Zombieshooter orientieren, treffen. Der Bull rennt, packt und prügelt auf Dich ein, bis Du keine Lebenskraft mehr hast. Als Tank kann dieser zwar viel Schaden einstecken, hat allerdings auch eine Schwachstelle auf dem Rücken, sodass er einfacher attackiert werden kann. Der Lurker ist nahezu identisch dem Hunter aus Left 4 Dead nachempfunden. Dieser schleicht sich erst an sein Opfer heran und bringt dieses danach im Sprung zu Boden. Auch die Funktion des Screamers kommt nicht von ungefähr. Mit lautem Gekreische lockt dieser weitere Wellen an Untoten heran, um die Menschheit vollständig auszurotten. Zu guter Letzt gibt es noch den Hazmat, welcher durch seinen Tod giftige Gase freilässt. Gehen Mitspieler zu Boden, können diese wiederbelebt werden. Sollte dies nicht gelingen, kann im nächsten Saferoom das Spiel wieder betreten werden. Auch hier hätten neue Ideen frischen Wind in das bereits bekannte Szenario gebracht – Schade. Auf den niedrigen Schwierigkeitsgraden reicht es, in die Menge zu schießen, um möglichst viele Zombies zu töten. Auf den höheren Stufen solltest Du allerdings versuchen, weniger Aufmerksamkeit zu erregen.

 

Gute Freunde kann niemand trennen

Solltest Du keine Freunde, die World War Z besitzen, zur Verfügung haben, stehen Dir immerhin Bots für den eisernen Kampf zur Verfügung. Überraschenderweise machen diese sogar vielen Zombies den Garaus. Selbst das Wiederbeleben der eigenen Kollegen bekommt die KI gebacken. Missionsziele, der Einsatz von Spezialwaffen und die Heilung durch Medikits scheinen allerdings fremd zu sein. Das Spiel lebt vom Koop-Gedanken und sollte demnach ausschließlich mit Freunden gespielt werden. Als Alternative stehen Dir eine Handvoll PvP-Modi zur Verfügung. Klassisches Deathmatch mit Zombieangriffen, King of the Hill, Schwarm-Todeskampf, Scavenge Raid und Impfstoffjagd sorgen für die nötige Abwechslung. Genau da liegt aktuell leider auch das größte Problem. Zum Zeitpunkt unseres Tests waren bereits diverse Informationen zur Roadmap nach dem Release des Titels bekannt. Saber Interactive kündigte für Anfang Juni bereits ein großes Content-Update an, in dem ein weiteres Kapitel für die Tokio-Mission bereitgestellt wird. Dazu gesellt sich ein neuer Zombie-Typ, der seinen Virus schnell auf neue Wirte verbreitet. Außerdem kommen endlich private Lobbies hinzu und diverse Bug-Fixes werden eingespielt. Hier stellt sich nur die Frage, warum diese Inhalte nicht direkt am Release im Spiel enthalten waren. Eine Verzögerung in den Sommer hätte dem Spiel ebenfalls gut getan, um insgesamt mit mehr Content und weniger Bus ins Rennen zu gehen.

World War Z [Playstation 4]
  • Vier-Spieler-gegen-hunderte-Zombies - generiert mit Hilfe der fortschrittlichen Swarm Engine
  • Spannende Koop-Missionen auf der ganzen Welt
  • Aufregende Multiplayer-Modi ergänzen die Koop-Kampagnen
  • Sechs Charakterklassen, zahlreiche Waffen - unzählige Möglichkeiten

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

 

Positiv:

Unterschiedliche Missionen mit neuen Aufgaben
Klassen- und Waffensystem mit Upgrades und vielen freischaltbaren Erweiterungen
Unglaublich, beängstigende Zombiehorden, wie aus dem Film
Verschiedene Schwierigkeitsgrade, die sich auch unterschiedlich stärker oder schwächer spielen
Im Koop mit Freunden machen die Kapitel richtig Laune

Negativ:

Keinen richtigen Story-Modus für Einzelspieler
Hin und wieder Bugs, die Missionen neu starten lassen müssen
Innovationen bleiben leider aus, stattdessen wird sich an Genre-Vertretern "bedient"
Überschaubarer Umfang
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”85721″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Liesenhoff, Chefredakteur”]
“Optisch bietet World War Z eine ganze Menge. Die verschiedenen Ortschaften auf der ganzen Welt verteilt sind detailliert und kommen mit einem guten Glanz daher…doch leider ist nicht alles Gold, was glänzt. Das Spiel leidet hauptsächlich unter den wenigen Innovationen und dem fehlenden Inhalt. Wenn ich noch einmal gute zehn Jahre zurückblicke, habe ich dieses Spiel doch schon einmal, nur aus der First-Person-Sicht, gespielt. Zumindest ist mir dieser Gedanke beim Testen nicht mehr entflohen. Wahrlich ein Totalausfall oder “Lizenzschrott” ist der Titel nicht – im Gegenteil. Es macht Spaß gegen die vielen Zombiehorden im Team vorzugehen und sich langsam durch die Kapitel zu tasten. Für rund 35 Tacken ist das Spiel günstig zu haben und mit den kommenden kostenlosen Inhalten könnte Saber die Wartezeit auf weitere Zombie-Spiele auf jeden Fall verkürzen, um die Fans glücklich zu machen.”
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Ab in die Sammlung?

Wer mal wieder Bock auf Zombieabschlachten im 4-Spieler-Koop hat, sollte sich World War Z auf jeden Fall genauer anschauen. Alle anderen warten dann lieber auf Dying Light 2 oder Back 4 Blood.

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