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Test: Eternights

Ein kurzweiliger Dating Sim mit ordentlich Action

Eternights im Überblick

Online Multiplayer

Couch-Koop / Splitscreen

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Onlinezwang

Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

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Releasedatum: 12.09.2023

Genre: Dating Sim, Hack and Slash

USK: ab 18 Jahren freigegeben

Publisher: Studio Sai

Plattformen: PC, Playstation 4

Eternights ist das erste Spiel vom Entwickler Studio Sai und wurde größtenteils sogar von nur einer Person entwickelt. Mit einem Mix aus Dating Sim und schnellen Kämpfen wollen die Entwickler ein etwas anderes Dating Erlebnis bietet, was ihnen größtenteils auch gelingt. Ob Eternights eure Herzen höher schlagen lassen wird, erfahrt ihr hier in unserem Test.

 

Tindern im Angesicht der Apokalypse

In Eternights spielt ihr einen männlichen Protagonisten, bei dem ihr lediglich den Namen auswählen könnt. Gemeinsam mit eurem Freund aus der Schulzeit, Chani, dreht sich bei euch alles um Frauen. Zumindest hättet ihr das gerne, denn so richtig läuft es weder bei euch, noch bei Chani. Lange haltet ihr euch aber ohnehin nicht mit dem Vorgeplänkel in Akt 1 auf. Also das Wichtigste: Ihr und Chani seid single, was euch stört. Plötzlich bricht ein seltsames Virus aus und verwandelt auf der ganzen Welt Menschen im seltsame Zombies. In einem Bunker lernt ihr die berühmte Sängerin Yuna kennen, euer Arm wird von einer mysteriösen Fremden abgeschnitten und eine Art Gottheit gibt euch einen neuen leuchte Arm, um die Welt zu retten. Das wirkt erstmal viel auf einmal, beschäftigt euch im Spiel aber nicht länger als eine Stunde.

Nachdem ihr euch mit Chani und Yuna zu einem technologisierten Zug durchgeschlagen habt, richtet ihr dort eure Basis ein. Die eben genannte Gottheit, bzw “Architektin” namens Lux, will dass ihr einen Stein von ihrer Gegenspielerin “Umbra” zurückholt. Licht gegen Dunkelheit also. Sollte Umbra diesen Stein jedoch aktivieren können, bevor ihr da seid, heißt es Abschied nehmen von der Menschheit. Das wollt ihr natürlich nicht und macht euch mit euren Freunden und eurem Leuchtearm ans Werk. Zum Glück kann sich dieser in verschiedene Gegenstände verwandeln, wie Schwerter oder einen riesigen BH. Fragt nicht.

Erzählt wird die Geschichte größtenteils in ingame Gesprächen. Ab und zu gibt es aber auch kleine Cutscenes, die wie aus einem Anime aussehen. Die Geschichte rund um das Ende der Welt ist nicht wirklich originell und ehrlich gesagt auch nicht gut geschrieben. Vieles bleibt im Dunkeln, die Motivation mancher Charaktere ist zweifelhaft und was es so richtig mit den Architektinnen auf sich hat, weiß auch niemand. Im Grunde ist das aber auch nur Nebensache. Schließlich seid ihr hier um zu daten und Monster zu vermöbeln.

 

Die Qual der Wahl

Während ihr euch am Anfang mit Chani und Yuna als Begleiter begnügen müsst, kommen schon bald noch neue Gesichter hinzu. Da ist zum einen die absolut unsichere Min, die euch prompt zu ihrem Coach ernennt und ständig rot anläuft und die betont coole Wissenschaftlerin Sia, die passender Weise Eis kontrollieren kann. Kurz vor Ende stößt dann noch Yohan dazu, der euch als Unsterblicher mit Wissen versorgt und ebenfalls lässig und cool tut. Natürlich hat aber auch er eine bewegte und emotionale Vergangenheit.

Ihr seht schon, alle Charaktere entsprechen einem typischen Anime Stereotypen. Gerade Min war als errötende und unsicher plappernde Rotznase eher unangenehm, wird aber sicherlich auch manche Spieler ansprechen. Da übrigens auch alle vier euch schnell vollkommen verfallen, habt ihr die freie Auswahl, wen ihr daten wollt. Eifersucht gibt es ebenfalls nicht, sodass man sich richtig austoben kann. Limitiert wird das nur durch die begrenzte Anzahl an Tagen. Ein Tag ist in Morgen und Abend aufgeteilt und erlaubt stets nur eine bestimmte Aktion. Ihr könnt mit jedem Charakter etwas tun, wie in der Stadt nach bestimmten Gegenständen zu suchen, oder trainieren um mehr Punkte zum leveln zu bekommen. Das dauert aber immer den halben Tag. Mit allen vieren die volle Beziehung durchzuspielen ist also schwer.

Wie erwähnt entsprechen alle Charaktere einem Stereotyp, sind dadurch aber auch unterschiedlich und sprechen verschiedene Geschmäcker an. Schön ist außerdem, dass mit Yohan noch ein Mann als Option dazu gekommen ist. Man merkt allerdings, dass er zum Ende der Entwicklung dazu gekommen ist, da er weniger Szenen als seine weiblichen Kolleginnen hat und auch in die Kämpfe nicht eingebunden wird. Dafür liefert er wenigstens die erwachsensten Dialoge und verteilt mit steigender Beziehung auch richtig ordentlich Buffs. Die Beziehung zu Chani kann übrigens auch verbessert werden, bleibt allerdings rein platonisch.

 

Ein Leuchtender Arm rettet die Welt

Neben dem Dating kämpft ihr in Eternights ordentlich gegen zahlreiche Gegner. Als Waffe steht euch dabei euer magischer Arm zur Verfügung, den euch Lux verliehen hat. Damit macht ihr entweder mit einem Kurzschwert schnelle Attacken oder ihr verwandelt den Arm in ein Großschwert und zimmert langsamer drauf. Dabei gibt es nur zwei Kombos, jeweils für die schnellen und die langen Angriffe. Mit schwarzer Essenz, die ihr unterwegs findet oder mit euren Freunden holt, könnt ihr eure Angriffe verbessern. So ist dann auch eine tödliche Kombo möglich, die erst aufgeladen werden will, dann aber viel mehr Schaden verursacht.

Um etwas Varianz reinzubringen verfügt ihr auch noch über eine Leiste mit einer Ressource, die euch Spezialattacken ausführen lässt. Schnellt auf Gegner zu, greift aus der Ferne an oder lasst Schwerter um euch wirbeln. Die Fähigkeiten helfen gegen schwerere Gegner und sehen auch ganz nett aus. Wirklich spektakulär sind sie aber nicht. Dazu könnt ihr auch eure drei Frauen bitten für euch einzuschreiten. Min gibt euch Schilde, Yuna kann euch heilen und Sia schmeißt ihr Eis auf Gegner. Die meisten Gegner lassen sich so einfach besiegen. Bossgegner werden durch Schilde geschützt, die erst zerbrochen werden müssen. Hier gilt das typische Elementprinzip. Wenn der Schild aus Feuer ist, muss Sia ran, wenn er aus Eis ist, dann Yuna mit ihrem Feuer. Habt ihr deren Spezialangriffe eingeleitet, müsst ihr noch kurz die richtigen Tasten drücken.

Grundsätzlich funktioniert der Mix aus Kämpfen und Daten im Eternights. Es ist schon schön, eine klassische Story mit Aktion zu erleben und nebenher noch seine Begleiter zu daten. Im Gegensatz zu den massentauglichen Spielen wie Baldurs Gate 3 oder damals Dragon Age, hat man natürlich richtige Szenen mit seiner Flamme und es dreht sich viel mehr um Beziehungen. Die klappen auch gut, aber die Kämpfe bleiben zu eintönig. Gegnertypen gibt es nicht viele und nach ein paar Stunden macht man im Grunde eigentlich immer das Gleiche. Es gibt einfach nicht genug unterschiedliche Möglichkeiten zum kämpfen. Von einem sehr kleinen Indie-Studio kann man hier aber auch nicht zu viel erwarten. Im Rahmen seiner Möglichkeiten ist auch der Aktion Aspekt von Eternights in Ordnung.

 

Nicht perfekt aber unterhaltsam

Wie gesagt, wird die Aktion nach einer gewissen Zeit etwas langweilig. Dafür weiß das Dating mit seinen lustigen, absurden und ziemlich klischeehaften Dialogen und Szenen zu überzeugen. Erwartet hier ja nicht zu viel Ernsthaftigkeit. Wenn etwa Min mit euch durch ein Erdloch fällt und mit ihrer Hand in eurem Schritt landet, könnte das ein Szene aus einem wirklich schlechten Anime sein. Das Spiel macht aber keinen Hehl daraus und geht mit seinen Klischees auch herrlich offen um.

Ob euch diese Art also gefällt, bleibt euch überlassen. Auch wenn Eternights also ein paar Schwächen hat, ist es doch beeindruckend, was zunächst eine Person und dann ein kleines Team hier auf die Beine gestellt hat. Gerade, wenn ihr gerne Animes schaut und Lust auf eine bescheuerte Liebesreise durch die totale Apokalypse habt, werdet ihr viel Spaß mit Eternights haben.

 

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

 

Fazit zu Eternights

Ich bin sehr zwiegespalten was Eternights angeht. Das Kämpfen hat mir zunächst Spaß gemacht, wurde mir dann aber zu eintönig. Da es mein erster Dating Sim ist, wusste ich auch nicht, was ich hier erwarten konnte. Die meiste Zeit musste ich aber lachen und fand es ziemlich lustig, was die Entwickler sich hier ausgedacht haben. Wenn ich selber Animes schauen würde, hätte ich hier glaube ich nochmal mehr Spaß gehabt. Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass ich einige Dialoge auch zu absurd fand. Trotzdem hat mich Eternights ganz gut unterhalten und die kurze Romanze mit Yohan war süß geschrieben und gut vertont.<span class="su-quote-cite"><a href="https://www.nat-games.de/author/tobiasmehrwald/" target="_blank">Tobias Mehrwald (Redakteur und Lektor)</a></span>

Positiv:

Ein Dating Sim mit richtigem Kampfsystem!
Ein Fähigkeitenbaum mit ordentlichem Umfang
Gute Synchronisation aller Charaktere

Negativ:

Die Kämpfe sind einer gewissen Zeit immer gleich
Jeder Charakter ist ein Anime Klischee
Geschlechter Ungleichheit was das Daten angeht

Ab in die Sammlung?

Wenn ihr Lust auf albernes aber charmantes Dating mit einer Portion Aktion habt, macht ihr mit Eternights nichts falsch.

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