No Straight Roads im Überblick
Online Multiplayer
Couch-Koop / Splitscreen
Mikrotransaktionen
Lootboxen
Onlinezwang
Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs
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Releasedatum:25. August 2020
Genre: Action-Adventure
USK: ab 12 Jahren freigegeben
Publisher: Sold Out
Plattformen: Playstation 4, Xbox One, Switch, PC
Bereits mehrmals hatten wir die Gelegenheit den Plattformer No Straight Roads vom kleinen Entwickler Metronomik anzuspielen. Zum ersten Mal auf der EGX 2019 in Berlin und im Juni 2020 in einer umfangreichen Demoversion des Spiels. Bereits da konnte uns das Spiel begeistern, doch wie schaut es nun mit dem fertigen Spiel aus? In unserem Test verraten wir euch, ob No Straight Roads die Erwartungen des guten Ersteindrucks auch erfüllt.
Bunk Bed Junction gegen EDM
In dem Action Platformer übernimmt man die Rolle des Indie Rock Duos Bunk Bed Junction. Dieses besteht aus dem ruhigen und gechillten Zeke und der etwas aufgedrehten Mayday. Während Zeke mit seinen Schlagzeugen für ordentlich Rumms sorgt, dreht Mayday mit ihrer Gitarre voll auf. Beide nehmen an einer Talentshow der riesigen Firma NSR Music teil. Mit dem Sieg bei dieser Talentshow wollen beide groß bekannt werden und den Rock wieder in die Ohren der Mitbewohner der Stadt Vinyl City zurückbringen. Dort regiert nämlich derzeit EDM und die Musik ist in Vinyl City wichtig, denn mit der Musik wird der Strom generiert. Allerdings muss Bunk Bed Junction bei der Talentshow einen herben Rückschlag erleiden, denn obwohl beide richtig aberockt haben, wurden sie von den Juroren abgelehnt. Laut den Chefs von NSR bringt es Rock nicht und der einzige Weg ist EDM. Doch dies kann das Duo nicht auf sich sitzen lassen. Nachdem sie ein dunkles Geheimnis von NSR aufdecken, platzt ihnen der Kragen und sie rebellieren gegen die führenden EDM DJs der Stadt.
Das Spiel ist dabei ein klassisch linearer Action Platformer. Ähnlich wie in einem Ratchet and Clank gibt es Plattformen- gepaart mit Kampfeinlagen. Als Waffen dienen bei Zeke sein Schlagzeug und bei Mayday ihre Gitarre. Per Tastendruck kann man Nahkampfcombos und Fernangriffe durchführen oder über diverse Abgründe springen. Das Kampfsystem und die allgemeinen Gameplayeinlagen sind relativ simpel gestaltet. Etwas schade ist, dass es lediglich nur vier Gegnertypen gibt. Dies sorgt nicht gerade für Abwechslung, vor allem das man die Attacken der Gegner und wie man diese bekämpft schnell raushat. Die Angriffe der Gegner erfolgen immer im Takt der Musik, wodurch man mit vorhandenem Taktgefühl leicht den Attacken der Gegner ausweichen kann. Zwar kann man zu jederzeit zwischen Zeke und Mayday hin und her wechseln (wahlweise kann man das Spiel auch im Koop spielen). Dies ist auch sinnvoll, denn die Attacken der beiden unterscheiden sich leicht. Zeke kann mit seinen Schlagstöcken schneller als Mayday angreifen, macht aber im Vergleich zu Maydays schwungvollen Gitarrenhieben weniger Schaden. Jedoch ist das Kampfsystem nicht so variantenreich, als das man sagen könnte, dass es das Spiel tragen würde.
Vinyl City rockt!
Mit der Zeit schaltet man verschiedene Boni frei mit denen man seine Kombos erweitern kann oder Sticker, mit denen man sein Leben oder die Angriffskraft leicht erhöht. Auch dieser Aspekt des Spiels ist sehr einfach gehalten, denn ob man nun zwei Prozent mehr Schaden mit seinen Nah- oder Fernangriffen macht oder nicht, ist gefühlt egal. Denn einen großen Unterschied machen diese Boni nicht. Ebenfalls schade ist, dass man durch die Verbesserungen keinen der beiden Charaktere in eine Richtung wie Nah- oder Fernangreifer skillen kann.
Der Aufbau des Spiels ist ebenfalls eher schlicht. Night City ist in verschiedene Stadteile unterteilt, bei dem jeder von einem NSR DJ kontrolliert und mit Strom versorgt wird. Mit Zeke und Mayday betritt man dann ein lineares Areal, wo zuerst die Standardgegner bekämpft werden wollen. Nachdem man dann kurz die Gegner verhauen hat, fordert man anschließend den jeweiligen DJ heraus. Und diese Kämpfe haben es in sich. Nach einem cineastischen Intro bekämpft man den Boss in verschiedenen Phasen. Diese Phasen sind dabei sowohl optisch, als auch spielerisch abwechslungsreich gestaltet. Beim ersten Boss der thematisch an den Weltraum angelehnt ist, muss man in einem runden Areal, verschiedene Planeten attackieren. Nachdem man diese Planeten besiegt hat, fügt man dem Boss Schaden zu. Hat man dem Gegner einen gewissen Schaden zugefügt, betritt man eine neue Phase, bei der man den Attacken des Bosses ausweichen muss.
Die richtige Choreographie
In der letzten Phase füllt man seine Spezialleiste mit der man eine eigens choreographierte Spezialattacke macht, mit der man den Boss letztendlich besiegt. Beim zweiten Boss, der vom Stil her japanisch angehaucht ist, sind diese Phasen wieder vollkommen anders. Denn jeder Boss wird sowohl optisch, thematisch, aber auch musikalisch anders präsentiert. Das einzige Manko bei den Bossgegnern ist jedoch, dass man egal in welcher Phase man war, immer wenn man den Game Over Bildschirm sieht, man den Kampf von vorne beginnen muss. Das ist besonders dann ärgerlich, wenn man fast am Ende ist und dann doch noch kurz vor knapp besiegt wird. Denn einige Phasen können schon recht fordernd sein. Besonders hervorheben muss man bei den Bosskämpfen die Musik, welche immer treibend und thematisch zum jeweiligen Thema des Bossgegners komponiert ist. Die Tracks sind dabei so gut, dass man sie am besten gleich in seine Playlist miteinfügen würde.
Doch nicht nur musikalisch präsentiert sich das Spiel hervorragend, sondern auch optisch. Klar, das Spiel kann nicht mit den großen AAA Titeln mithalten. Doch das will es und braucht es auch nicht, denn das Spiel schafft es mit seinem eigenen Stil zu punkten. Durch den gewählten Zeichenstil wirkt es wie ein 90er Samstagmorgen Cartoon, der so auch im TV hätte laufen können. Passend dazu ist auch der Humor des Spiels. Gerade die Chemie und die Gegensätzlichkeiten der beiden Hauptcharaktere sind unterhaltsam. Wenn der etwas verpeilte Zeke und die aufgedrehte Mayday sich unterhalten, entstehen stets unterhaltsame Situationen und Dialoge. Gerade die jüngeren Gamer werden hier ihren Spaß haben. Da passt es vor allem, dass das Spiel einen lokalen Koop Modus besitzt, mit dem man schnell und leicht mit seinen jüngeren Geschwistern, Freunden oder Kindern eine spaßige Runde spielen kann.
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Positiv:
Negativ:
„Um es vorweg zu sagen: No Straight Roads ist kein perfektes Spiel. Gerade durch das simple Kampfsystem kann es nicht auf eine Stufe mit einem Ratchet and Clank oder vergleichbaren Titel gestellt werden. Doch das muss auch nicht. Das Spiel punktet woanders. Allein durch die kreative und abwechslungsreiche Präsentation macht das Spiel schon eine Menge Spaß. Zwar mag das Gameplay simpel gehalten sein, aber in den rund 6-8 Stunden machen die Kämpfe und die Plattformeinlagen einen eher kleinen Teil aus. Vielmehr will man sehen, was sich die Entwickler im nächsten Level alles ausgedacht haben. Wer ist der Bossgegner? Wie sieht der aus und vor allem schafft es der nächste Track mich ebenfalls aus den Socken zu hauen, wie die letzten zuvor? Somit ist No Straight Road genau das was ich erwartet hatte, kein überragend gutes Spiel. Doch das Spiel besitzt so viel Charme und kreative Ideen, dass es all die negativen Punkte fast vergessen lässt. Und mal ehrlich Rock ist doch sowieso besser als EDM.“
[/testimonial][/testimonial_slider]Ab in die Sammlung?
Wer einen seichten Action Platformer sucht und auf packend inszenierte Bosskämpfe steht, ist hier richtig. Wer jedoch hohen Wert auf Gameplay legt, wird mit No Straight Roads nicht glücklich.