Close

Login

Close

Register

Close

Lost Password

Trending

Lost Ember – Test zur Switch-Version des atmosphärischen Mooneye Studios Debüts

Lost Ember im Überblick

Online Multiplayer

Couch-Koop / Splitscreen

Mikrotransaktionen

Lootboxen

Onlinezwang

Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

Releasedatum: 24. September 2020

Genre: Adventure, Exploration, Open-World

USK: ab 6 Jahren freigegeben

Publisher: Mooneye Studios

Plattformen: Playstation 4, Microsoft Windows, Xbox One, Mac OS, Nintendo Switch

Mit Lost Ember ist dem noch jungen, norddeutschen Entwicklerstudio Mooneye Studios ein atmosphärestarkes Debüt gelungen, bei welchem Fans storytragender Explorationadventures ganz auf ihre Kosten kommen. Begonnen als studentisches Abschlussprojekt schlug ihr Projekt als 2016 gestartete Kickstarterkampagne schnell Wellen. Es wurde nun nach mehr als fünf Jahren Arbeit am 22.November 2019 für PC, Playstation 4 und Xbox One veröffentlicht und hat bereits mehrere Awards abgestaubt. Nun erschien die Nintendo-Switch-Version, welche wir uns ebenfalls näher angesehen haben.

Mit der Portierung auf Switch werden wir euch im folgenden Text eine kleine Aktualisierung unseres damaligen Tests geben.

 

Eine emotionsgeladene Reise auf den Spuren einer verlorenen Zivilisation

In Lost Ember übernimmt der Spieler die Rolle eines Wolfes, welcher die Fähigkeit erhält Tiere, die ihm auf seinem Weg begegnen, zu kontrollieren. Hierdurch hat er die Möglichkeit die weitläufige und facettenreiche, offene Welt des Spiels aus verschiedensten Blickwinkeln zu erkunden und Hindernisse zu überwinden. Auf seiner Reise wandelt er, begleitet von geisterhaften Erscheinungen, auf den Spuren einer verschwundenen, menschlichen Zivilisation und löst dabei das Rätsel ihrer Vergangenheit und der Identität der Protagonisten. Die Story selbst ist nicht besonders fröhlich und man hangelt sich von einem Schicksalsschlag der Vergangenheit zum nächsten. Wer jedoch nicht unbedingt eine Geschichte mit “Friede-Freude-Eierkuchen” braucht, sondern mehr Wert auf Stimmung legt, für den hat die Story eine ganze Menge zu bieten. Zur Orientierung, wohin es zum nächsten Storyteil geht, dienen rote Rauchschwaden, die trotz der riesigen Open World meist kaum zu übersehen sind. Mit fünf bis sechs Stunden Spielzeit hat man leider nicht besonders viel davon, jedoch ist diese Größenordnung bei Erstwerken ja durchaus normal.

 

Innovatives, einsteigerfreundliches Gameplay trifft kampfloses Open-World-Feeling

Das Spiel ist durch seine einfache und intuitive Steuerung sehr einsteigerfreundlich und gibt somit auch dem ungeübten Spieler eine Möglichkeit in die Geschichte dieser Welt einzutauchen. Die wenigen Quicktime-Events sind einfach gehalten und stören den Spielfluss nicht. Das Interface und die Gameplayelemente sind minimalistisch, es gibt keine Kämpfe, keine Ausrüstung und keine Lebenspunkte, eben ein klassisches Entdeckungsspiel. Das innovative Highlight, andere Tiere steuern zu können, macht besonders Spaß und stellt das Kernelement des Gameplays dar. Sei es ein Wombat, ein Kolibri, ein Fisch, eine Ziege und, und, und – jedes Tier, dass ihr in die Finger bekommt, kommt mit einzigartigen Fähigkeiten daher und so könnt ihr die Welt beispielsweise schwimmend, fliegend, springend oder grabend erkunden. Ein i-Tüpfelchen stellen die kleinen Gimmicks der einzelnen Tiere dar: So kann man zum Beispiel als Wombat durch die Gegend rollen oder Beeren mampfen. Springt man jedoch einmal in seinem Übermut auch nur etwas zu tief, startet man an früherer Stelle neu. Im Großen und Ganzen gibt es wenige Bugs, jedoch bleiben einige Kinderkrankheiten nicht aus. So fällt man hier und da schon einmal gern durch den Boden, bleibt zwischen Steinen oder Bäumen stecken oder kann die Gestalt nicht wechseln, obwohl ein Tier in der Nähe ist. All das tut dem Spielspaß aber keinen Abbruch, da die automatischen Speicherpunkte eng gesteckt sind und so ein Neuladen zu keinerlei Frustration führt.

 

Atmospärische, vielseitige Welt mit vielen Facetten

Die mit viel Liebe zum Detail gestaltete, sehr weitläufige Welt teilt sich dabei in verschiedenste Bereiche und führt uns entlang der Story durch Wälder, Wüsten, Tundren, Tunnelsysteme und Lüfte. Wer vom Erkunden nicht genug bekommt, kann sich auf die Suche nach diversen Collectibles in Form von Relikten und Pilzen oder nach legendären, leuchtenden Tieren machen. Die Geschichte führt einen gut durch die verschiedenen Teile und Ebenen der offenen Welt, welche sehr abwechslungsreich gestaltet ist, sodass man sich kaum daran satt sehen kann. Die etwas comichafte, farbenfrohe Grafik gleicht die sonst oft bedrückende, triste Stimmung gut aus. Dennoch ist Lost Ember nicht erdrückend. Die zumeist farbenfrohe und helle Gestaltung stellt einen schönen Kontrast dazu dar und lässt den Spieler auf seiner Entdeckungstour nicht selten vergessen, worunter diese Welt eigentlich leidet.

Lost Ember

Auf eurer Reise lüftet ihr das Geheimnis um eine verschwundene Zivilisation.

 

Tragender Soundtrack, etwas steife Synchronisation

Die musikalische Untermalung wurde hier von einem durchaus bekannten Namen komponiert. Dabei handelt es sich um Craig Conner, der schon als Music Director bei der GTA-Reihe mitgewirkt hat. Die Musik unterstützt das Abenteuer und die Geschichte sehr gut und macht das Herumstreifen in der Welt zu einem entspannten Erlebnis. Der offene Raum und die emotionsgeladene Musik erschaffen eine schwere, nicht selten leicht bedrückende Atmosphäre, die einen auf die Reise durch eine Geschichte voller Zerstörung, Unterdrückung, Verrat, Trauer, Revolution, Tod und Vergeltung begleitet. Die Synchronisation stand unter der Leitung von Will Morton, der ehemals als Dialogue Supervisor und Senior Sounddirector bei Rockstar North tätig war. Dennoch wirken die häufigen Einwürfe und Monologe etwas steif und holzig, was einen etwas aus der sonst starken Atmosphäre reißt. Dafür sind die Dialoge größtenteils sehr emotional und kommen auch dementsprechend rüber.

Lost Ember

Die offene Welt von Lost Ember zeigt sich sehr facettenreich.

 

Die Schwächen der Switch-Version

Der Vorteil der kürzlich veröffentlichten Switch-Version liegt auf bzw. in der Hand – ihr könnt Lost Ember nun auch unterwegs genießen. Allerdings hat die Portierung auf die technisch schwächer ausgestattete Switch ihre Schattenseiten. In der Welt ploppen ständig, selbst in Zwischensequenzen, Teile der Flora und Fauna auf. Damit könnte man eigentlich ganz gut leben, doch sobald ihr mit dem Wolf zu einem Sprint ansetzt und es in der Umgebung etwas mehr zu laden gibt, erwartet euch eine Diashow vom Allerfeinstern. Im Handheld-Modus sind die Standbilder noch schlimmer als im Docking Modus, hier hatte ich teilweise das Gefühl, ich müsse das Spiel gleich neu starten, da die Bilder teilweise für mehrere Sekunden stehen blieben. Ich meine, hey, so könnt ihr wenigstens in aller Ruhe eure Umgebung genießen – Sinn und Zweck ist das allerdings nicht. Zwar stören die Ruckler zwischendurch ab und an nicht, doch sie stören den eigentlich flüssigen Spielefluss ungemein. Denn das Spiel lebt von der unheimlich schönen Atmosphäre und dem Zusammenspiel von Bild und Ton – der hier nicht gegeben ist.

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

 

Positiv:

Liebevolle Gestaltung der Charaktere und Umgebung
Vielseitige und weitläufige Open World
Enggesteckte Quicksaves
Einsteigerfreundliches Gameplay
Stimmungsvoller Soundtrack

Negativ:

Einige Umgebungsbugs
Bereits geringe Fallhöhen führen zum Respawn
Manchmal etwas holzige Synchronisation
Switch-Version bietet leider kein flüssiges Spielerlebnis
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58908″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Jasmin Beverungen, Redakteurin”]
“Ich kann mich beim Fazit meinem Vortester anschließen – Lost Ember zieht den Spieler mit seiner harmonischen Atmosphäre in den Bann. Die Geschichte nimmt gerade am Ende Fahrt auf und ließ mich gebeutelt mit einem gebrochenen Herzen zurück. So schön das eigentliche Spiel ist, so schlecht ist leider die Portierung auf die Switch. Es erwartet euch ein Bildrateneinbruch vom Allerfeinsten, sobald ihr etwas mehr Action auf dem Bildschirm habt. Leider stört das den Spielfluss ungemein, weshalb ich euch von der Version für Switch abraten würde. Das Spiel solltet ihr trotzdem auf keinen Fall verpassen, wenn ihr eine mystische Fantasie-Welt erleben wollt. Wechselt hier einfach auf die seit letztem Jahr erhältlichen Versionen, um in den Bann des Spiels gezogen zu werden.”
[/testimonial][/testimonial_slider]

Ab in die Sammlung?

Falls ihr euch Lost Ember zulegen wollt, dann macht einen Bogen um die Switch-Version.

0
0

    Hinterlasse einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht (erforderliche Felder sind markiert). *

    Thanks for submitting your comment!