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Kritik: Spider-Man: Across the Spider-Verse

Der bessere Multiversumsfilm

Fortsetzungen und zweite Teile sind immer eine besondere Herausforderung. Oftmals werden sie behandelt wie das unbeliebte mittlere Kind.  Spider-Man: Across the Spider-Verse soll anders werden. Der Vorgänger Spider-Man: Into the Spider-Verse war eine animationstechnische Offenbarung und veränderte die Industrie für immer. Es ist unmöglich alle preisenden Bemerkungen aufzuzählen, die diesem Film entgegengebracht wurden. Preistechnisch sammelten Phil Lord und Christopher Miller den Golden Globe und einen Oscar für den besten Animationsfilm ein. Das Sequel, auf das viele Fans sehnsüchtig warten, muss diesen hohen Ansprüchen gerecht werden. Und ein kleiner Spoiler vorab: Der Film schafft es meiner Ansicht nach auf voller Linie!

 

Die Story von Spider-Man: Across the Spider-Verse

Spider-Man: Across the Spider-Verse setzt in etwa ein Jahr nach den Ereignissen des ersten Teils ein. Miles Morales ist mittlerweile ein routinierter Spider-Man und Held von New York City. Jedoch treffen ihn neben den Heldenschwierigkeiten auch die alltäglichen Dinge eines Jugendlichen. Seine Eltern und die weitere Planung seiner Zukunft. Typischerweise kämpft Miles wie jeder Spider-Man mit seinem Geheimnis und zermürbt sich den Kopf, ob er seine Eltern einbezieht. Doch vorher erscheint Gwen Stacy, ihres Zeichens Spider-Gwen und erzählt Miles von einer interdimensionalen Organisation bestehen aus anderen Spider-Menschen, die zusammen das Multiversum beschützen. Miles folgt Gwen in das multiversale Abenteuer, doch schnell merkt er, dass nicht alles was glänzt Gold zu sein scheint. Der Anführer der Spider-Beschützer, Miguel O’Hara, besser bekannt als Spider-Man 2099, hat eine Herangehensweise mit der Miles nicht leben kann. So muss sich der junge Held gegen ein Multiversum voller Spider-Man und Woman stellen, um seine Familie und Freunde beschützen zu können.

 

Unsere Kritik zu Spider-Man: Across the Spider-Verse

Eine Kritik zu Spider-Man: Across the Spider-Verse könnte ich sehr schnelle abkürzen. Der Film ist atemberaubend schön und ein sensationelles Erlebnis für jede*n Kinogänger*in. Gut, das wäre als eine Review ziemlich uninteressant zu lesen. Aber es ist auch die Wahrheit. Der Film schafft es auf dem bereits bekannten aus dem ersten Teil aufzubauen und darüber hinaus neues hinzuzufügen und sich zu emanzipieren. Ist das Sequel also besser als der Vorgänger? Diese Frage ist nicht nur schwierig zu beantworten, wahrscheinlich ist sie unmöglich und kommt ganz auf den Geschmack der Zuschauer*innen an. Ich für meinen Teil finde, dass Spider-Man: Across the Spider-Verse viele wundervolle Dinge vereint und die werde ich euch jetzt aufzeigen.

 

Musik und Animationen ganz eigen und doch äußerst ansprechend

Bereits der erste Film Spider-Man: Into the Spider-Verse sorgte für unzählige Ohrwürmer und vermischte wunderbar Hip-Hop Songs, die sonst nur für uns Zuschauer*innen wahrnehmbar sind, mit den Klängen, die die Figuren hörten. Die musikalische Ebene wurde vollends für die Immersion genutzt. Der Animationsstil hob aber alles auf eine Ebene höher. Ein Comicheft das Panel für Panel zum Film geworden ist. Bunte Farben, Sprechblasen und das alles zusätzlich in animierter Bewegung, die diesen 2,5 D Look and Feel entstehen ließ. Auf diesen Dingen baut das Prequel auf und verschlechtert sich in keinem Punkt. Ich würde sogar so weit gehen, dass einiges besser gemacht wurde. Der Einsatz von Farbtönen in bestimmten Szenen gibt einen Einblick in die emotionale Welt der Figuren. Kalte blaue Farben in einem Raum unterstreichen das Gefühl von Einsamkeit, doch fühlen sich Miles oder Gwen wohl und geliebt wechseln die Farben augenblicklich.

Zusätzlich boten die verschiedenen parallelen Universen einen riesigen Spielplatz an Möglichkeiten für die Animationstechniker*innen. Anders als in bisherigen Marvel-Multiversums-Geschichten hat man hier wirklich den Eindruck in anders wirkende und aussehende Welten einzutauchen. Gut, Animationsfilme haben es da vielleicht einfacher, das stimmt. Jedoch muss man das auch erst Mal meistern. Und meisterhaft ist das Prädikat, das ich der hier verwendete Animationskunst verleihen würde. Jedes einzelne Bild ist mit so viel Liebe und Begeisterung gestaltet worden, dass die Schönheit fast nebensächlich wird.

 

Eine Geschichte über Familie und Einsamkeit

Zu einem filmgewordenen Comicbuch braucht es natürlich noch eine comicbuchreife Handlung. Die Geschichte von Miles, Gwen und Co. ist einerseits eine typische Spider-Man Geschichte, geht aber andererseits auch ein ganzes Stück weiter. Der typische Konflikt, was es bedeutet, ein Spider-Man zu sein, die geheime Identität und die dadurch entstehende Einsamkeit gehen einher mit den Verlusten, Opfern und Niederlagen, die die Spinne aus der Nachbarschaft über all die Jahre schultern musste. Doch gleichzeitig zeigt sich in der Figur von Miles und anderen Spider-Menschen, dass der Wille da ist, den Zyklus zu durchbrechen und das Schicksal herauszufordern. Viele emotionale Momente sorgen dafür, dass man mit den vor allem jungen Figuren, Miles und Gwen, mitfühlen muss und kann, was ja nicht so einfach ist bei Menschen mit Superkräften. Doch auch sie bewegen die alltäglichen Probleme und Zweifel, die uns als Jugendliche und Heranwachsende beschäftigten. Für meinen Geschmack sorgt die Handlung noch einmal für ein deutliches Plus, im Gegensatz zum Vorgänger. Die vielen Spider-Menschen und ihre Welten, die Detailtreue und Emotionalität werden perfekt durch das Design getragen und bilden eine Symbiose. Ich hoffe die Referenz haben einige Spinnenfreunde verstanden, wenn nicht müsst ihr vielleicht das neue Spider-Man Spiel abwarten.

 

Die Zukunft von Miles Morales und des Spider-Verse

Recht früh war bekannt, dass das neue Abenteuer von Miles im Spider-Verse als Zweiteiler veröffentlicht wird. Als nächstes erscheint dann Spider-Man: Beyond the Spider-Verse und meine Vorfreude wächst tagtäglich. Doch gleichzeitig bin ich über Sony verwundert. Sie können ja scheinbar gute Geschichten erzählen, wenn die richtigen Leute am Lenker sind. Und seit den Trailern ist ja auch bekannt, dass die bisherigen Realverfilmungen zumindest im gleichen Multiversum stattfinden, worauf der Film noch weiter eingeht. Heißt das es wird noch mehr Crossover geben? Wer weiß das schon, meine vorsichtige Bewertung wäre ein Nein, Miles bleibt unabhängig. Aber vielleicht hoffe ich das auch nur, da ich finde, dass diese Harmonie aus einzigartiger Animationstechnik und Erzählung nur in diesem Mikrokosmos möglich ist und es ein Fehler wäre, es zu sehr auszudehnen. Also bitte mehr Animationsfilm wie diese und am besten immer mit dem gleichen Team, denn ich finde man kann nicht genug betonen, wie wunderschön diese Produktionen auf allen Ebenen geworden ist und man jedem Beteiligten anmerkt, das Leidenschaft und Freude den größten Antrieb lieferten.

 

Informationen zu Spider-Man: Across the Spider-Verse

  • Originaltitel: Spider-Man: Across the Spider-Verse
  • Laufzeit: ca. 140 Minuten
  • Heimkinostart: 01. Juni 2023
  • Altersfreigabe (FSK): Keine Angaben
  • Besetzung: Shameik Moore, Hailee Steinfield, Brian Tyree Henry, Jason Schwartzman, Issa Rae, Oscar Isaac, Daniel Kaluuya

 

Trailer zu Spider-Man: Across the Spider-Verse

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Fazit zu Spider-Man: Across the Spider-Verse

Ein einfach nur sehenswerter Film, für jeden der Spider-Man mag, für jeden Comicfan, für jeden der Animationsfilme in seinem Herzen trägt und für jeden der einfach nur Filme gerne im Kino schaut. Die Geschichte von Miles und Gwen nimmt einen mit auf eine Reise durch das Multiversum, welche tatsächlich den Eindruck und das Gefühl von vernetzen Universen erzeugt und gleichzeitig die kleinen Dinge nicht außer Acht lässt. Eine Verbindung der typischen Spider-Man Erzählung mit einer androhenden universentranszendieren Bedrohung, die nächstes Jahr endgültig das Finale herbeiführt. Für mich sind Phil Lord und Christopher Miller wahrscheinlich die beiden, die am besten Verstehen, was es heißt Spider-Man Geschichten zu erzählen. <span class="su-quote-cite"><a href="https://www.nat-games.de/author/AlexanderWeinstein/" target="_blank">Alexander Weinstein (Redakteur)</a></span>

Wie wunderschön und atemberaubend kann ein Animationsfilm nur sein?
Pixar und Disney müssen auf den nächsten Golden Globe und Oscar verzichten
Wieder ein besseres Spider-Man-Film als die Real-Projekte.
Gwen Stacy und Miles Morales sind meine neuen Helden

Ab in die Filmsammlung?

Jeder Comicbuch-Fan sollte in die Kinos stürmen und Spider-Man: Across the Spider-Verse selbst sehen.

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