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Kirby und das extra magische Garn – Test zum kunterbunten Hüpfabenteuer

Kirby und das extra magische Garn

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Kirby und das extra magische Garn - [Nintendo 3DS]
  • Nintendo 3DS Kirby und das extra magische Garn
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

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Releasedatum: 08. März 2019

Genre: Jump’n’Run

USK: ab 0 Jahren freigegeben

Publisher: Nintendo

Plattformen: 3DS

Neun Jahre nach dem Release für die Nintendo Wii legt der japanische Konzern nach und bringt Kirby und das magische Garn auf den 3DS. Als Zusatz erhält der Spieltitel noch die Steigerung “extra”. Ob das Garn nun wirklich extra magisch ist, oder ob das Spiel im Jahre 2010 hängengeblieben ist, klären wir im Test.

 

Worum geht es in Kirby und das extra magische Garn?

Eines schönen Tages möchte Protagonist Kirby im Dreamland seinen Hunger stillen und isst eine Tomate. Dummerweise ist die vom Zauberer Grimmgarn verhext, der Kirby so ins Stoffland entführen kann und selbst nach Dreamland gelangt. Stoffland wurde bereits vom bösen Zauberer zerrissen und nun ist es an Kirby und dem Spieler, das Land wieder zusammenzunähen. Kirby selbst wird durch seine unfreiwillige Reise ins Stoffland selbst zur Garnfigur, was spielerisch einige Vor- und Nachteile mit sich bringt. Komplexer wird es bei der Geschichte nicht – muss es aber auch nicht, da Entwickler Good-Feel auf anderen Gebieten überzeugen kann. Die Story dient dabei als roter Faden – Achtung, das wird nicht das letzte Stoff-Wortspiel – und näht die einzelnen Level im wahrsten Sinne des Wortes aneinander. Wendungen oder Überraschungen sollte man nicht erwarten. Die Geschichte wird dabei in gelegentlichen Zwischensequenzen von einem deutschen Sprecher fortgeführt. Die Erzählstimme passt dabei so ungemein gut, dass man teilweise denkt, man spiele ein schönes Kindermärchen.

Die gesamte Welt ist wunderbar knuffig gestaltet.

 

Schöne Optik, nix dahinter?!

Im Kern ist Kirby und das extra magische Garn ein klassischer 2D-Plattformer, der zwar von Nintendo vertrieben wird, aber von Good-Feel entwickelt wurde. Der Name ist hier übrigens Programm, denn der Titel lädt an jeder Ecke zum Wohlfühlen ein. Das beginnt schon bei der Optik: Als das Spiel 2010 für die Wii erschien, war es das erste Spiel aus dem Umkreis von Nintendo, das auf die Plüschoptik setzte. 2015 erschien Yoshi’s Woolly World, das die Formel von Plüsch-Kirby weiterführte. Mittlerweile ist die Optik also etabliert und bekannt und dennoch staunt man an jeder Ecke, wie putzig und detailverliebt die Umgebungen und Figuren gestaltet sind. Alles ergibt innerhalb der Spielwelt Sinn: Stofffetzen sind mit sichtbaren Nähten zusammengenäht, Kirby erhält Draht und Stecknadeln als Waffe. Hier stimmt einfach alles! Rennt Kirby, verwandelt er sich in ein kleines Garnauto, fällt er, wird er zum Fallschirm aus Stoff. Die Entwickler sind hier mit derart viel Liebe zum Detail ans Werk geschritten, dass man ständig “ach ist das nett” oder “nein wie schön” rufen möchte. Gleiches gilt für den Soundtrack. Auch hier gibt es kaum Grund zum Ärgern. Die Musik passt thematisch zu den Leveln, bleibt im Kopf und ist dabei (fast) nie nervig. Das ist auch schon der einzige Kritikpunkt am Sound: Teils dudelt die Musik schon sehr, was gerade bei kniffligeren Leveln ein ziemlicher Nervfaktor sein kann. Den 3D-Modus des 3DS unterstützt Kirby und das extra magische Garn übrigens nicht, wie die meisten 3DS-Spiele von Nintendo selbst. Das klingt natürlich alles süß und nett, doch versteckt sich hinter der tollen Verpackung auch in guter Kern?

Hin und wieder verlässt Kirby seine klassische Kugelform.

 

Das Gameplay stimmt

Kommen wir zum Wichtigsten bei einem Jump’n’Run, dem Gameplay. Kirby und das extra magische Garn geht locker von der Hand und bietet eine faire und ausbalancierte Lernkurve. Während die Anfangslevel noch mit links machbar sind, werden die späteren Welten schön knackig und nur in den seltensten Fällen ein echtes Hindernis. Wer beispielsweise Super Meatboy gespielt hat, wird hier natürlich keine Probleme haben, dennoch erwartet den Spieler bei Kirby eine schöne Herausforderung. Wem ein Abschnitt dann aber doch zu schwer ist, der kann ein Level jederzeit überspringen, verliert dabei aber alle gesammelten Perlen im Level – mehr dazu gleich. Die Spielwelt umfasst acht Umgebungen mit jeweils vier Standardleveln, einem Bosskampf und zwei Bonusleveln. Diese schaltet man nur frei, wenn man sich beim Boss besonders gut anstellt. Die Level selbst bieten dabei so einiges zum Entdecken: Zunächst geht es darum, möglichst viele Perlen einzusammeln, um am Ende eine Medaille zu erhalten. Dabei gilt: Je mehr Perlen, desto besser die Medaille. So weit, so bekannt aus anderen Spielen. Kirby und das extra magische Garn hat aber zusätzlich noch Sammelgegenstände in den Leveln zu finden. Zum einen sind da die Glocken, die wir brauchen, um am Ende eines Levels noch einmal Bonusperlen zu erhalten. Und dann sind da noch die Deko-Objekte: Diese sogenannten Flicken brauchen wir, um unsere eigene Wohnung aufzuhübschen. In den Leveln finden wir also thematisch passende Sofas, Lampen, Tische und Co. Moment, welche Wohnung? Diese Wohnung erhalten wir recht früh im Spiel und können sie mit den angesprochenen Flicken dekorieren. Spielerische Vorteile haben wir dadurch nicht, doch die Deko-Sessions sprechen unsere kreative Ader hat. Wer darauf keine Lust hat, kann das Einrichten aber auch getrost links liegen lassen. Wir verpassen so höchsten ein paar Minispiele, wie zum Beispiel ein Versteckspiel mit den Bewohnern Stofflands. Die Steuerung bietet kaum Angriffsfläche. Aber sind wir mal ehrlich: Wir reden hier von einem Nintendo-Jump’n’Run, hat da jemand etwas anderes erwartet? Den einzigen kleinen Kritikpunkt stellt die Steuerung mit dem Touchpad dar, die teils etwas schwammig ist. Dem kann man aber einfach ausweichen, indem man Kirby per Steuerkreuz durch die Levels navigiert.

Sammelbare Waffen erleichtern den Kampf.

 

Kirby bringt “Freunde” mit

Neben der normalen Kirby-Kampagne kommt die 3DS-Umsetzung noch mit zwei weiteren Spieloptionen daher: Düsender Dedede und Meta-Knights Schlacht. Beide Spielmodi enthalten jeweils vier Level, die man im Laufe der Hauptkampagne freischaltet. Bei Düsender Dedede spielt man wenig überraschend König Dedede, mit dem man durch Levels düst und Bügelperlen sammelt. Wen spielt man wohl in Meta-Knights Schlacht? Richtig, Kirby. Spaß beiseite: Auch bei diesem Modus handelt es sich um ein Minispiel, in dem man Bügelperlen sammeln muss, hier allerdings in einem zeitbasierten Autoscroller mit gelegentlichen Kampfarenen. Das ist beides nicht besonders anspruchsvoll, rundet das Kirby-Paket aber schön an, da beide Charaktere nochmal gänzlich neue Spielerfahrungen bieten. Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen, denn schon die normale Kirby-Story steckt voller Kreativität. Über alle acht Welten hinweg, werden uns als Spieler immer wieder neue Ideen vorgesetzt. Hin und wieder verwandelt sich Garn-Kirby in größere Objekte, wie einen Panzer oder eine Rakete. In diesen Abschnitten ändert sich das Gameplay noch einmal um einiges, da wir plötzlich in einem Shoot-em-Up-Kampf landen oder ganz wie die Battletoads durchs Level surfen müssen. Auch im Kampf punkten die Entwickler mit etlichen kreativen Ideen: Dadurch, dass Kirby zur Garnfigur wurde, kann er seine Gegner nicht mehr aufsaugen, wie er es sonst immer tat. Stattdessen findet man in der Spielwelt regelmäßig Waffen, wie ein Drahtschwert oder einen Jojo-Hut (der eher an einen Kettensägenhut erinnert). Dummerweise führen diese Hüte aber zu einem Problem: Sie machen Kirby übermächtig. Oft haben wir uns dabei erwischt, dauerschlagend durch die Levels zu düsen, da nahezu jeder Gegner zum One-Hit-Opfer wird. Hier wäre eine bessere Balance wünschenswert gewesen. Sterben kann man in den Leveln so oder so nicht: Fällt man in einen Abgrund oder wird von einem gegnerischen Pfeil getroffen, verliert man einige Münzen und, falls vorhanden, die ausgerüstete Waffe – das war’s. Für Spieler, die eine größere Herausforderung suchen, hat Good-Feel einen zusätzlichen Modus eingebaut, der bei Levelbeginn angewählt werden kann: den Teufelsmodus. Hier hat der Spieler nur fünf Leben. Sind die verbraucht, beginnt das Level von vorne. Um den Druck noch etwas zu erhöhen, wird das Level gleichzeitig noch den namensgebenden Teufeln heimgesucht, die Kirby das Leben erschweren sollen.

König Dedede ist dank Minispiel steuerbar.

 

Also ist alles perfekt?

Das klingt ja so, als sei Kirby und das extra magische Garn ein absolutes Meisterwerk. Das ist natürlich nicht ganz richtig, denn leider gibt es auch ein paar Kritikpunkte, die den Spielfluss etwas stören. Die überpowerten Waffen haben wir bereits angesprochen. Hinzu kommt, dass man Teile seiner Perlen verliert, wenn man in einen Abgrund fällt. Man wird dann zwar von Helfer Angie gerettet, doch wenn es blöd kommt, landet man gleich im nächsten Gegner – die respawnen, sobald man außer Sichtweite ist. Beim Treffer vom Gegner wird man in schlechten Situation zurückgeworfen und landet prompt wieder im Abgrund und verliert Perlen. Gerade am Ende eines Levels kann das extrem frustrierend sein, da die Topwertung so dahin ist. Da hilft nichts, außer von vorne anzufangen. Auch die Bossgegner bieten einige Makel, die so nicht hätten sein müssen: Teils wirken die Kämpfe etwas willkürlich. Klar, alle Bosse sind toll designt, doch selten weiß man, was man eigentlich tun muss. Da man aber eh nicht sterben kann, kann man lange und ausgiebig rumprobieren… Das geht irgendwie besser! Zudem gibt es hier und da einige Stellen, an denen die Portierung auf den 3DS klar den Kürzeren zieht. Wenn sich Kirby in einen Zug verwandelt und man Gleise legen muss, ist das auf dem kleinen Touchscreen etwas hackelig, hier wäre die Wii-Fernbedienung sicher besser gewesen. Alles in allem ist Kirby und das extra magische Garn eine schöne Erfahrung, die mit rund sechs Stunden Spielzeit für den ersten, einfachen Durchlauf angenehm kompakt daherkommt. Im Großen und Ganzen ist das Spiel eine runde Erfahrung, die hier und da zwar ein paar Kanten hat, aber dennoch ein Muss für jeden Jump’n’Run-Fan ist. Wer das Original auf der Wii 2010 verpasst hat, kann getrost nun zugreifen, um Kirby bei seiner Rettung des Stofflandes unter die Garn-Arme zu greifen. Eine tolle Optik, ein genialer Soundtrack und tolles Gameplay fesseln lange an den 3DS.

 

Positiv:

Tolle Knuddeloptik
Genialer Soundtrack
Gute Lernkurve
Kreative Level
Viel zu entdecken

Negativ:

Bosse teils trial and error
Frustrierende Momente
Teils hackelige Steuerung
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”91196″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Lukas Hesselmann, Redakteur”]
“Kirby und das extra magische Garn war meine erste Spielerfahrung mit der pinken Kugel – und sicherlich nicht meine letzte. Zwar spricht mich die Optik als Dark-Souls- und Resident-Evil-Fan nicht unbedingt an, doch ich gehöre vermutlich auch nicht zur Zielgruppe des Spiels. Doch auch wenn der Look schon auf “extrem süß” gepolt ist, hat es Nintendo geschafft, mich für ein paar Stunden köstlich zu unterhalten. Der Schwierigkeitsgrad ist genau richtig, die kreativen Ideen muntern zum Weiterspielen auf und das flotte Gameplay macht einfach nur Spaß! Man sollte Kirby und das extra magische Garn definitiv einmal ausprobieren wenn man auf vergleichbare Spiele steht.”
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Ab in die Sammlung?

Kirby und das extra magische Garn ist ein Fest für Jump’n’Run-Fans. Doch auch alle anderen können durchaus Spaß mit der knallbunten Präsentation haben. Wer mit Nintendo-Games generell nichts anfangen kann, lässt auch hier die Finger weg.

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