Gears Tactics im Überblick
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Onlinezwang
Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs
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Releasedatum: 28. April 2020
Genre: Rundenstrategie
USK: ab 18 Jahren freigegeben
Publisher: Xbox Game Studios
Plattformen: PC, Xbox One
Die Gears-Reihe erfreut sich seit der Xbox 360 großer Beliebtheit. Das digitale Bartwuchsmittel gilt mittlerweile als die männlichste Videospielreihe überhaupt (Sorry Doom, aber die Sache mit dem Einhorn-Skin ist nicht vergessen). Die Jungs und Mädels von Microsoft/Xbox haben uns gefragt, ob wir nicht Lust hätten, den neusten Gears-Ableger zu testen. Natürlich haben wir uns gerne dazu bereit erklärt und machten uns umgehend auf den Weg zum Schlachtfeld. Ob Gears Tactics den Bart sprießen gelassen hat oder nicht, erfahrt ihr in diesem Test.
12 Jahre zuvor
Wie die Überschrift vielleicht schon erahnen lässt, spielt Gears Tactics 12 Jahre vor der bekannten Story. Du begleitest unter anderem den Protagonisten Gabriel „Gabe“ Diaz. Der Name dürfte dir bekannt sein, da es sich dabei um den Vater von Kait Diaz (Ihres Zeichens Protagonistin aus Gears of War 4 und Gears 5) handelt. Du wirst mit dem Auftrag betraut, einem gewissen Ukkon das Handwerk zu legen. Widerwillig nimmst du an, als Sid Redburn an deine Tür klopft. Er soll dich dabei unterstützen. Mit spärlichen Informationen macht ihr beide euch auf den Weg zu eurer ersten Mission. Diese ist auch gleichzeitig ein detailliertes Tutorial, welches dich mit der Steuerung und den verschiedenen Fähigkeiten der Gears vertraut macht. Nach dem erfolgreichen Beenden des Tutorials entkommst du nur knapp einem Einsatz des Hammers der Morgenröte (Veteranen kennen den noch). Dir wird schnell klar, dass du bei deiner Mission so viel Unterstützung wie möglich brauchst.
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- Was wäre Gears ohne Locust? Die mies gelaunten Untergrundpumper sind auch hier wieder unsere Widersacher.
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- Natürlich darf der Hammer der Morgenröte in keinem Gears-Titel fehlen. Auch wenn er vorerst nur in einer Videosequenz zu sehen ist.
Skills und Gadgets
Dein Truck dient als Operationsbasis, hier kannst du neben der Missionsauswahl auch zuvor geborgene Kisten öffnen, neue Gears rekrutieren und diese dann in der Kaserne weiter ausbilden, und mit den in den Kisten befindlichen Ausrüstungsgegenständen ausrüsten. Das steigert Werte wie etwa Vitalität, Schaden, kritische Trefferchance, etc. Hinzu kommen ein klassisches Levelsystem und die fünf verschiedenen Klassen Sanitäter, Späher, Waffenexperte, Scharfschütze und Vorhut. Steigt ein Gear ein Level auf, darfst du zwei Fähigkeitenpunkte verteilen. Diese werden in Fähigkeitenbäume investiert. Diese sind so aufgebaut, dass du von der Mitte aus vier verschiedene Zweige einschlagen kannst. Entweder spezialisierst du dich auf einen dieser Zweige, oder verteilst die Punkte querbeet. Doch ganz so frei bist du nicht in der Verteilung. Möchtest du eine bestimmte Fähigkeit freispielen, musst du erst mal die vorherigen Fähigkeiten freischalten. Dadurch ist für jeden Spielstil was dabei. Einige Sub-Klassen funktionieren sehr gut in Verbindung mit anderen. Ausprobieren lautet da die Devise.
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- Jeder Charakter ist einer von fünf festen Klassen zugeordnet. Du kannst nicht nur seine Rüstung und sein Erscheinungsbild anpassen…
Hier wird Taktik groß geschrieben
Hast du deinen Trupp zusammen gestellt? Sind alle verfügbaren Fähigkeitenpunkte verteilt? Hast du deine Ausrüstung modifiziert? Dann gehts los zur nächsten Mission! Im Groben ist so der Ablauf vor jeder Mission. Die Missionen selber kommen leider nicht mit allzu viel Abwechslung daher. Meistens geht es darum, einen Fixpunkt auf der Karte zu erreichen, oder Stellungen über einen bestimmten Zeitraum zu halten. Was dem Spiel an Missionstiefe fehlt, macht es mit taktischem Gameplay wieder wett. Je nach Situation wird ein eher defensiver oder offensiver Spielstil verlangt. Fehlzüge bekommt man schnell zu spüren und können schon mal einem Gear das Leben kosten. Stirbt ein rekrutierter Gear, dann war es das und er ist für immer weg. Beißt ein Held ins Gras, gilt die Mission als gescheitert und muss von vorne begonnen werden. So gilt es vor jeder Mission abzuwägen, wie entbehrlich ein Gear wirklich ist. Abgesehen von den Helden haben die „normalen“ Gears eine eher untergeordnete Rolle, was sie aber nicht weniger nützlich macht.
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- Standardmäßig stehen den Einheiten jeweils drei Aktionspunkte pro Runde zur Verfügung. Hier werden alle drei Punkte für einen weiten Vorstoß verbraucht.
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- Jede Aktion will gut überlegt sein. Fehler werden in der Regel hart bestraft. Manchmal ist taktisches Warten besser wie aggresives Vorrücken.
Kill the Boss
Ein Highlight bei Gears Tactics sind wohl ohne Zweifel die Bosskämpfe. Am Ende jedes Kapitels wartet solch ein Brocken auf euch und erfordert immer eine ganz eigene Strategie und vor allem Ausdauer. Denn diese zähen Brocken haben es wirklich in sich. Neben verheerenden Angriffen und Kontern, musst du dich noch gelegentlich gegen Kriecher oder Drohnen zur Wehr setzen. Hast du dich gut positioniert, um dem Boss Gegner eine zu verpassen, tauchen plötzlich andere Gegner auf und spucken dir erst mal kräftig in die Suppe. So mancher Gears of War-Veteran wird davon wohl noch ein Lied singen können. Doch konntest du dich gegen die kleineren Gegner durchsetzen und schaffst es endlich, dem Boss den Todesstoß zu verpassen, dann ist die Freude groß. Denn neben der Belohnung in Form von einer Zwischensequenz, massig Erfahrungspunkten und besonderen Beutekisten, hast du auch das Gefühl, etwas wirklich Episches geschafft zu haben. Genau so müssen Bosskämpfe sein.
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- Taktik ist der Schlüssel zum Sieg. Doch der Boss bekommt ab und an sogar noch Verstärkung. Das ist ein zusätzlicher Stressfaktor.
Jetzt gibt’s was auf die Ohren
Die Soundkulisse ist wirklich gut gelungen. Sie ist stimmungsvoll und passt sich jeder Situation an. Dadurch schaffen es die Entwickler, dass sich Gears Tactics auch wie ein vollwertiger Teil der Gears-Reihe anfühlt. Doch eine Sache drückt die Stimmung ein wenig. Die Rede ist natürlich von den, heutzutage, omnipräsenten Bugs. Auch Gears Tactics ist nicht verschont geblieben. Bei unserem Test sind zwar nur wenige Bugs aufgetreten, jedoch waren auch welche dabei, die uns gezwungen haben, das Spiel neu zu starten. Die grafische Berechnung bedarf ebenfalls noch einer Bearbeitung. Viele Texturen benötigen etwas Zeit, bis sie geladen sind. Das ist während der Missionen nicht so schlimm, jedoch kommt das auch häufig in den Zwischensequenzen vor. Und da fällt es schon sehr negativ auf. Kaum ist eine Textur in einem Video geladen, folgt schon die nächste Kameraperspektive und die Texturen sind wieder matschig. Hier muss noch nachgearbeitet werden.
Weapon of Choice
Nun gut, zwar hat Gears Tactics noch mit einigen Bugs zu kämpfen, jedoch ist das Gameplay schon ziemlich ausgereift. Die Steuerung von Gears Tactics ist zwar anfangs gewöhnungsbedürftig, doch nach einer kurzen Lernphase beherrschst du sie im Schlaf. Wer lieber mit Gamepad spielen möchte, kann dies gerne tun. Die Controllersteuerung ist recht intuitiv und geht nach einer Weile gut von der Hand. Im Test hat sich auch der Steam Controller aufgrund seiner zwei Touchpads sehr gut geeignet. Es ist schon eine Herausforderung, für ein Spiel mit einer etwas komplexeren Spielmechanik eine funktionierende Gamepad-Steuerung zu entwickeln. Das ist den Entwicklern sehr gut gelungen. Im Grunde spielt es keine Rolle, mit welcher Peripherie ihr spielt. Je nachdem wird über jeder möglichen Auswahl die entsprechende Taste eingeblendet. Die Steuerung und die Tastenbelegung können natürlich auch jeder Zeit im Optionsmenü den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.
Positiv:
Negativ:
„Gears Tactics geht zwar einen komplett neuen Weg, doch kann es sich im Rundenstrategie-Genre wirklich gut halten und hat durchaus das Potenzial, der neue Genre-Primus zu werden. Zwar fehlt der Tiefgang wie beispielsweise bei Xcom, da es kein Basenbau gibt, doch spielerisch ist Gears Tactics wirklich spannend und spaßig.“
[/testimonial][/testimonial_slider]Gears Tactics erhält den NAT-Games Award

Ab in die Sammlung?
Gears-Fans können sich in diesem Prequel in der Vorgeschichte verlieren und dürften trotz des neuen Genres ihren Spaß haben. Wer mit Gears of War bisher noch nichts am Hut gehabt hat, der wird trotzdem seinen Spaß haben, da das Gameplay einige Strategen ansprechen dürfte.
4 Kommentare
Als Gears – Fan, bin ich natürlich sehr gespannt auf das Spiel. Naja, das wird mal was anderes, aber wohl genauso spannend und aufregend, wie die Shooter.
Sehr cooler Bericht. Wie immer! Das muss man mal sagen. Die Berichte von Tobias sind sehr spannend und sehr kurzweilig geschrieben. Da spürt man das Herzblut!
Naja, da habt Ihr schon richtig gute Redakteure der Oberklasse. Weiter so! Ich werde mir das Spiel zulegen und ja, Bugs gibt es mittlerweile überall. Extended Beta – Testing nennt sich das glaube ich 😉
Vielen Dank für diesen exzellenten und spannenden Artikel.
Viele Grüße
Der Bert
Hallo Bert. Das freut mich riesig, dass dir meine Berichte so gut gefallen. Ich hoffe, dass du deinen Spaß mit Gears Tactics haben wirst. Viel Spaß beim zocken.
Gears Tactics ist das beste Gears of War-Spiel seit dem Ende der ursprünglichen Trilogie. Das Genre mag sich geändert haben, aber die Action hat immer noch die gleiche Unmittelbarkeit und es macht genauso viel Spaß wie immer, einen Feind in zwei Hälften zu zersägen oder ihn mit einer Splittergranate in Stücke zu sprengen
PS: Noch ein Lob von mir… Ihr habt hier einen schönen Testbericht auf die Beine gestellt. Weiter so!
Hey Waldemar. Danke für die netten Worte. Wir bei NAT-Games geben immer unser Bestes, um dir und den anderen Lesern die besten News, Tests und weitere Berichte zu liefern.