Foreclosed im Überblick
- Raffinierte Cyberpunk-Action – FORECLOSED ist ein handlungsbasiertes Action-Abenteuer in einer Cyberpunk-Welt voller Action, Spannung und experimenteller Aufwertungen
- Interaktives Comicbuch – Das gesamte Spiel, vom Gameplay bis hin zu den Filmsequenzen, ist im Stil eines Graphic Novels gestaltet, sodass du dich wie ein wahrer Comicbuch-Held fühlst
- Immersive Geschichte – Verfolge die Geschichte von Evan Kapnos, dessen Identität vor kurzem gestohlen wurde und der seinen Job, seine Gehirnimplantate und den Zugang zur Blockchain der Stadt verloren hat. Jetzt muss er aus der Stadt fliehen, bevor seine Identität und seine
- Implantate an jemand anderen versteigert werden
- Hi-Tech-Kampfsystem – Modifiziere deine symbiotische Pistole mit einer Reihe von Anpassungen, die ausgetauscht oder sogar kombiniert werden können. Aufwertungsverbesserungen – Entdecke Gehirnimplantat-Fähigkeiten und schalte diese in einem RPG-ähnlichen Fähigkeitssystem frei
*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.
Das Thema Cyberpunk ist nach wie vor noch hoch im Kurs und ein beliebtes Setting. Publisher Merge Games bringt am 12. August 2021 den Titel Foreclosed von Indie Entwickler Antab Studio auf den Markt. Ich habe mir den Indie Cyberpunk Titel angeschaut und berichte euch jetzt, was das Spiel zu bieten hat.
Ein Mann ohne Identität
Foreclosed spielt in einem dystopischen Cyberpunk Setting, in dem Konzerne alles kontrollieren. Und das gilt auch für eure Identität. So erwachen wir in der Rolle von Evan Kapnos und kaum wach erwartet uns eine schlechte Nachricht. Ein Gericht hat unsere Identität abgeschottet (daher der Titel Foreclosed), euer Job ist Geschichte und der Zugang zur Blockchain der Stadt wurde gekappt. Darüber hinaus wurden auch eure Implantate abgeschaltet. Ihr sollt euch nun beim Gericht einfinden, um euer Leben eventuell wieder zurückzubekommen. Geschwind in ein Outfit geworfen und schon sind wir auf dem Weg. Doch kaum haben wir unsere vier Wände verlassen, fliegen auch schon Kugeln. Es scheint jemand will nicht, dass wir unser Ziel erreichen. Doch ohne Waffe sind wir wehrlos und ausgeliefert, zumindest bis uns eine geheimnisvolle Frau zu Hilfe kommt.
Über eine Transmission verhilft sie uns zur Flucht und stattet uns mit einer alternativen Firmware für unsere Implantate aus. Von hier an erfahren wir, das unsere Retterin nicht ganz uneigennützig handelt. Ihre Firma wurde ausgebootet und wer auch immer verantwortlich ist, will auch uns haben. Evan Kapnos bleibt nicht viel übrig, als die Brotkrumen zu verfolgen, um herauszufinden, wer hinter dem Ganzen steckt. Die Story ist recht simpel gestrickt und insbesondere die Dialogoptionen nehmen etwas von der Atmosphäre des Spiels. Oftmals führen unterschiedliche Antworten zu den gleichen Dialogverläufen, was sicherlich auch am beschränkten Indie Budget liegt. Weniger Antworten, die sich dafür nicht wiederholen, wären besser gewesen. Ansonsten ist die Story eher typisches Cyberpunk 101, böser Konzern gegen Underdog.
Das Gameplay braucht definitiv eigene Upgrades
Wenn es etwas gibt, das mich an Foreclosed gestört hat, dann sind das die Mechaniken. Im Grunde handelt es sich bei dem Titel um ein Third Person Action Spiel, das aber hier und da auch mal in die isometrische Perspektive oder Seitenansicht wechselt. Eure Aktionsmöglichkeiten sind dabei auf Rennen und Ducken beschränkt, wobei ihr geduckt auch schleichen könnt. Zu Beginn gibt euch die alternative Firmware für die Implantate die erste von insgesamt drei Fähigkeiten. Die erste Fähigkeit lässt euch Schlösser mit einer einfachen Viererkombination an D-Pad Eingaben hacken. Davon macht ihr auch recht häufig Gebrauch, um Türen zu öffnen oder Geschütze zu deaktivieren. Eure zweite Fähigkeit lässt euch die Chips in Feinden angreifen und überhitzen, was diese lautlos ausschaltet.
Etwa in der Hälfte der Story bekommt ihr dann auch noch Zugang zu Telekinese, mit der ihr Objekte werfen oder als Schutzschild halten könnt. Mit Erfahrungspunkten, die ihr nach bestandenen Gefechten erhaltet, könnt ihr zusätzliche Perks freischalten, wie z.B. ein temporärer Schutzschild. Sobald ihr Zugang zu eurer Waffe bekommt, erhaltet ihr nicht nur weitere Perk Optionen, sondern dies ist auch der Punkt, an dem die Probleme starten. Wie bei euch selbst schaltet ihr mit Punkten auch hier neue Perks frei wie Schnellfeuer oder Kugeln die Energieschilde durchdringen können. Das Problem ist, dass das Schießen eine mittlere Katastrophe ist. Zielen war für mich mit den Voreinstellungen fast unmöglich. Ständig flog mein Fadenkreuz am Ziel vorbei und ich musste die Sensitivität ganz runterdrehen. Und selbst dann ist Zielen sehr ungenau, insbesondere im Vergleich zu euren Feinden. Leider hilft da auch die Auto-Ziel-Hilfe nicht viel, denn selbst auf Maximum merkt man davon kaum etwas. Jeder Schusswechsel wurde schnell zur absoluten Pein, aber auch hier gibt es noch mehr. Denn alsob das nicht schon genug wäre, könnt ihr auch nur sehr wenig Treffer einstecken und die handelt ihr euch schnell ein beim Versuch zu zielen.
Zusätzlich müsst ihr euch dann noch mit Feinden herumschlagen, die aus dem Nichts in Ecken spawnen aus denen eigentlich niemand kommen kann. Und dann werdet ihr schnell über den Haufen geschossen und macht Bekanntschaft mit den nervigen Rücksetzpunkten. Feuergefechte schicken euch meist mehrere Wellen von Gegnern entgegen, scheitert ihr etwa bei der letzten Welle werdet ihr wieder ganz an den Anfang des gesamten Schusswechsels gesetzt. Ein besonders nerviges Highlight folgt später im Spiel, wenn ihr Polizeidrohnen umgehen müsst. Deren Sichtfeld ist aber nicht deutlich zu erkennen und so werdet ihr oft entdeckt, obwohl ihr eigentlich nicht in Sicht sein solltet. Ich war durch alle Probleme mit dem Geballer im Spiel trotzdem immer motiviert weiterzumachen, bis ich auf diese Drohnen gestoßen bin. Trotzdem habe ich weitergemacht, nur um dann festzustellen, dass auch die Trophäen im Spiel nicht korrekt funktionieren und so einige für mich einfach nicht freigeschaltet wurden. Nur zur Information für eventuelle Trophäenjäger. Das Gameplay hat mich in diesem Zustand leider nicht überzeugen können. Alles ist machbar im Spiel und man kann irgendwie durchkommen, aber man sollte mit einigen Frustmomenten rechnen.
Der Comic Look ist richtig cool
Foreclosed präsentiert sich in Form eines Comics mit unterschiedlichen Perspektiven in verschiedenen Fenstern. Das ist in vielen Fällen wirklich cool gelöst und lässt euch unterschiedliche Vorgänge gleichzeitig beobachten. Nervig wird es nur, wenn ihr euch in einem Panel vorwärts bewegt und dann in ein anderes übergeht und hier plötzlich eure Ausrichtung nicht mehr stimmt.
In solchen Fällen kommt ihr dann schon mal kurz durcheinander. Auch einige Puzzle sind dadurch hin und wieder schlecht zu erkennen. Insgesamt finde ich den Look aber wirklich gelungen und die Sprecher machen einen durchaus soliden Job.
Titelbild: © Antab Studio