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Die Zeichen Ragnaröks

Test zum ambitionierten Assassin's Creed Valhalla DLC

Im Vorfeld wurde der DLC rund um die Zeichen Ragnaröks als wohl ambitioniertester Vertreter des beliebten Assassin’s Creed Franchises beworben. In Havis beziehungsweise Odins Haut geht es zurück in die Welt der Götter, wo erneut eine epische Saga auf all diejenigen wartet, die Valhalla etwas näher sein wollen. Für knapp 40 Euronen könnt ihr euch auf diese Reise begeben, denn zum Season Pass gehört dieses Abenteuer leider nicht. Wir haben uns das Ganze einmal für euch angesehen und ob sich der Extragriff in die Tasche lohnt, erfahrt ihr wie gewohnt hier bei uns im Test.

 

Rückkehr in Odins Fußstapfen

Wie alle Geschichten der Götter, startet ihr Eivors neustes Abenteuer bei der Seherin Valka. Ihr Trank führt euch diesmal aber nicht nach Asgard, sondern in eine andere der neun Welten: Svartalfaheim, das Reich der Zwerge. Hier sucht Odin verzweifelt seinen Sohn Baldr mit dessen Mutter Frigg. Dieser wurde von Surtr, dem Anführer der Feuerriesen, entführt und nun gefangen gehalten. Die Suche nach Baldr führt euch durch ganz Svartalfaheim. Umgeben von massiven Bergen aus Gold, schwebenden Inseln und beeindruckenden Palästen habt ihr jedoch nicht nur Baldrs Rettung im Sinn. Die Feuerriesen um Surtr halten sich nämlich nicht im Reich der Zwerge versteckt, sondern sind dabei es zu plündern und zu erobern. Kein Wunder also, dass die Zwerge den König Asgards bitten sich des Problems anzunehmen, schließlich will er Surtr ja ohnehin erledigen.

Zentrales Ziel ist also die Rettung Baldrs. Zumindest wird Odin nicht müde zu betonen, dass er für die Zwerge und deren Probleme überhaupt keine Zeit hat. Das wirkt insoweit unaufrichtig, als dass der Spieler trotzdem jedem dahergelaufen Zwerg und seiner Oma hilft. Außerdem hat man als Spieler keinerlei Bindung zu dem Charakter Baldr, der zunächst nur kurz am Anfang zu sehen ist und erst wieder am Ende auftritt. So richtig packt einen die Geschichte einfach nicht, dafür wachsen einem die Charaktere einfach zu wenig ans Herz. Das namensgebende Ragnarök, also das Ende der Welt, spielt außerdem eine verschwindend geringe Rolle im ganzen Spiel. Klar, im Svartalfaheim bricht wegen der Feuerriesen ein wenig Lava aus der Erde, aber ansonsten ist vom Ende der Welt nicht viel zu spüren. Erst am Ende wird es vage behandelt, was bei dem Titel doch verwunderlich ist.

Die Geschichte von Die Zeichen Ragnaröks spielt nach den Geschehnissen der Hauptkampagne in Jötunheim, also wenn ihr eurer Dorf in England gegründet habt. Es ist jedoch auch möglich den DLC bei Start des Spiels zu starten und Eivor hochstufen zu lassen. Dann verpasst ihr jedoch einen Teil der Geschichte und könnt unter Umständen der Geschichte des Hauptspiels schlechter folgen.

 

Alles neu macht der Hugathjofr?

Die größte neue Funktion in Assassins Creed Valhalla Ragnarök ist unbestritten der Hugathjofr. Das ist ein Armreif, den Havi früh in der Geschichte von den Zwergen geschenkt bekommt. Damit ist es ihm möglich besondere Kräfte von gefallenen Gegnern aufzunehmen und selber einzusetzen. Mit der Kraft von Muspellsheim könnt ihr ohne Schaden zu nehmen über Lava laufen, um etwa versteckte Kisten inmitten von Lavaflüssen in den Lagern der Feuerriesen zu erbeuten. Außerdem nehmen euch alle Feuerriesen als einen der ihren wahr, womit ihr unentdeckt an ihnen vorbei kommt oder ganz einfach Attentate ausführen könnt. Da ihr neben den Feuerriesen auch die eisigen Jötnar bekämpft, gibt es auch die Kraft von Jötunheim. Damit glauben die Jötnar ihr wärt einer von ihnen und ihr könnt euch über kurze Strecken teleportieren.

Cool ist vor allem die Kraft der riesigen Raben in Svartalfaheim. Dadurch verwandelt sich Odin in einen kleinen Raben und kann sich in die Lüfte erheben. Entweder landet er dabei automatisch per Knopfdruck oder wenn die Kraft abgelaufen ist. Ihr könnt ihn aber auch selbst Zielgenau an einer bestimmten Stelle landen lassen. Das ist besonders hilfreich beim Erklimmen von hohen Bergen um sich die Kletterei zu ersparen, aus einem Kampf zu fliehen oder um einfach das hübsche Panorama unter euch zu genießen.

Um den schicken Armreif und die erbeuteten Fähigkeiten nutzen zu können, muss er erstmal aufgeladen werden. Dies macht ihr, indem ihr Gegner tötet, leuchtende Blumen anklickt oder Gesundheit an einem Schrein opfert. Insgesamt stehen fünf Kräfte zur Auswahl, jeweils zwei der Eis- und Feuerriesen und eine der Raben. Diese können dann auch mit jeweils zwei Updates versehen werden, wofür Gegenstände von besiegten Gegnern gesammelt werden müssen. Das Nutzen der Fähigkeiten macht Spaß, keine Frage. Jedoch gibt es weniger Situationen in denen sie sinnvoll eingesetzt werden können, als gedacht. Gerade wer den DLC im late Game spielt wird bei den normalen Gegnern keinerlei Probleme haben, da haut einen dann auch kein extra Schaden vom Hocker.

Ebenfalls schade ist, dass immer nur zwei Fähigkeiten gleichzeitig ausgerüstet werden können. Habt ihr vorhin etwa die Eis Fähigkeiten ausgerüstet, lauft eine Weile über die Karte und wollt mit ein paar Feuerriesen euren Spaß haben, so müsst ihr erstmal einen erledigen und seine Kraft ausrüsten. Das nimmt den Hugathjofr leider etwas die Flexibilität und senkt den Spaß, da man nicht mal eben mit den Kräften herumexperimentieren kann. Außerdem varriert der Nutzen der verschiedenen Fähigkeiten stark. Die Boni der Kampfkräfte braucht man bei den vergleichsweise schwachen Gegnern ohnehin nicht, das Teleportieren der Jötnar funktioniert nur an bestimmten Stellen, während die Rabenkraft hingegen so gut wie immer nützlich ist.

 

Und täglich grüßt…

Abgesehen vom Hugathjofr bekommt ihr in diesem DLC ein paar neue Outfits und neue Waffen. Die Outfits sind schick und können mit den neu gefundenen Platinbarren noch einmal weiter aufgestuft werden als im Grundspiel. Das ändert jedoch weder die Optik, noch fügt es neue Aufwertungsplätze hinzu. Stattdessen nehmt ihr nun mit einem voll aufgewerteten Set keinen Fallschaden mehr oder lasst bei einem Komboabschluss Eiszapfen regnen. Außerdem bekommt ihr mit Odins Speer (nicht Gungnir!) einen neuen Waffentyp ins Arsenal. Dieser ist zwar ganz cool, dadurch spielen sich die Kämpfe aber auch nicht sonderlich anders.

Wem es nach ein wenig Saga Stimmung verlangt kann in der Arena der Valkyrja Kara verschiedene legendäre Schlachten Odins erleben. Dabei versucht Odin Kara zu beeindrucken um eine größere Belohnung zu erhalten. Durch verschiedene Prahlereien Odins, die mal die Gegner stärken, mal den Spieler schwächen, kann mehr von Karas eigener Währung erbeutet werden. Das klingt in der Theorie leider spannender, als es sich am Ende spielt. Odin erzählt nur wenige, gleich bleibende Sätze zu den verschiedenen Schlachten und auch die Arena selbst verändert sich, ebenso wie die Gegner, nur selten. Somit bleiben mal mehr oder weniger herausfordernde Kämpfe, die eher für Karas Runen oder Ausrüstung abgefarmt werden.

In Svartalfaheim gibt es einiges zu entdecken. Verschiedene Truhen wollen geplündert, Rätsel gelöst und Gebiete erkundet werden. Wie im Hauptspiel könnt ihr mit eurem Langschiff Plünderungen begehen, diesmal sind jedoch nicht Christen, sondern die Feuerriesen eure Opfer. Dabei erbeutet ihr keine Vorräte zum Ausbau einer Siedlung, sondern Quarz, mit dem der Hugathjofr verbessert werden kann. Wollt ihr jeden leuchtenden Punkt der Karte erkunden, nimmt das einige Zeit in Anspruch. Im Grunde tut ihr aber nichts anderes, als das was ihr schon im Hauptspiel gemacht habt, nun einfach eingerahmt in die goldenen Berge Svartalfaheims. Wem das im Hauptspiel Spaß gemacht hat, wird auch hier seine Freude dran haben, es kann jedoch auch schnell langweilen, gerade da die Erkundungen durch die Rabengestalt etwas trivial geworden sind.

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Assassin's Creed Valhalla: Die Zeichen Ragnaröks – Erweiterung [Code in a box, Hauptspiel wird benötigt] - [PlayStation 5]
  • Begeben Sie sich auf eine Reise durch die nordische Mythologie, um ihren Sohn zu finden
  • Verfügen Sie über die Kräfte eines Gottes in Gestalt von Odin
  • Führen Sie Eivors epische Wikinger Saga fort und stellen Sie sich neuen Feinden
  • Für die Erweiterung "Die Zeichen Ragnaröks" ist das Hauptspiel Assassin's Creed Vahlhalla erforderlich

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

[gp_testimonial_slider effect=”fade” speed=”0″ arrows=”false”][gp_testimonial image=”130567″ headline=”Fazit zu Assassins Creed Valhalla – Die Zeichen Ragnaröks” name=”Alexander Schürlein, Teamleitung”]Die Zeichen Ragnaröks ist für Liebhaber*innen des Grundspiel wie ein Nachhausekommen – viel Gewohntes und Altbekanntes, aber mit einer feinen neuen Würze. Wer bereits anderen DLC von Valhalla gespielt hat, weiß im Grunde, wie einschneident die neuen Mechaniken im Grunde sind. Zwar sind die neuen Fähigkeiten wirklich eine coole Sache, jedoch fühlen sie sich auch relativ schnell etwas verbraucht an. Wer schnelllebigen Wikingerspaß sucht, kann hier allerdings nicht viel falsch machen. Zwar ist der Preis mit 40 € eher üppig bemessen, jedoch hat man, wenn man denn jedes einzelne Element voll auskostet, auch eine ganze Weile seinen Spaß damit. [/gp_testimonial][/gp_testimonial_slider]

 

Positiv:

Stärken des Hauptspiels und der bisherigen DLCs abermals gekonnt umgesetzt
Svartalfaheims Gestaltung bietet ein absolut atmosphärisches Erlebnis
Neue Fähigkeiten und der Hugathjofr bringen frischen Wind in die Saga
Epische, der Götter würdige Kämpfe, die es in sich haben

Negativ:

Geschichte der Saga reißt nicht so wirklich mit und wirkt dann und wann unauthentisch
Verlauf der Quests wird auch hier irgendwann repetitiv
Großer WOW-Faktor bleibt aus und schnell hat man sich satt geschaut
Neue Fähigkeiten haben weniger Einfluss auf das Spielgeschehen, als es zunächst scheint

Ab in die Sammlung?

Im Sale können wir jedem, dem auch das Grundspiel gefallen hat, guten Gewissens zu den Zeichen Ragnaröks raten. Für 40 € muss man sich allerdings schon etwas genauer überlegen, ob einem der Umfang es wert ist.

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