Chaos auf Deponia im Überblick
Online Multiplayer
Couch-Koop / Splitscreen
Mikrotransaktionen
Lootboxen
Onlinezwang
Kostenpflichtiger Seasonpass für DLC´s
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren
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Releasedatum: 12. Oktober 2012
Genre: Point’n’Click-Adventure
USK: ab 6 Jahren freigegeben
Publisher: Daedalic Entertainment
Plattformen: PC, PlayStation 4, Xbox One
Zu einer Zeit, als klassische Point’n’Click-Adventures drohten, in die Vergessenheit zu geraten, kam Daedalic daher und hauchte dem veralteten Genre neues Leben ein. Edna bricht aus war zwar ein klasse Spiel, doch erst mit Deponia konnte das deutsche Entwicklerstudio rund um Chefentwickler Jan „Poki“ Müller-Michaelis die großen Erfolge einfahren. Ein Teil reichte da nicht aus, Deponia war von Beginn an als Trilogie geplant. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es mittlerweile vier Spiele und wir schauen uns jetzt mal an, wie Daedalic mit „Chaos auf Deponia“ versuchte, an den Erfolg des ersten Teils anzuknüpfen.
Was mit einem brennenden Sägeblatt beginnt, wird endlich gut
Eigentlich ist am Ende des ersten Teils soweit alles geklärt. Goal hatte ihr Hirnimplantat mit den wichtigen Informationen zurück und war auf dem Weg nach Elysium, der schwebenden Stadt. Dort wollte sie dem Rat berichten, dass Deponia, der komplett aus Müll bestehende Heimatplanet unseres Protagonisten Rufus, noch bewohnt ist und somit lieber nicht gesprengt werden sollte. Ende gut, alles gut? Denkste, denn Rufus ist ein Chaot und hat seine Pläne, selbst nach Elysium zu gelangen, längst nicht aufgegeben. Mit einem Sägeblatt katapultiert er sich zur Kapsel, die sich auf dem Weg nach Elysium befindet und sorgt somit nicht nur dafür, dass Goal erneut auf Deponia herunterstürzt wie im ersten Teil, sondern auch, dass ihr Implantat schwer beschädigt wird. Zwar kann Rufus Bastlerkumpel Doc dieses reparieren, doch leider geht bei der OP etwas schief (Ob Rufus jetzt daran beteiligt war oder nicht lassen wir mal dahingestellt). Das daraus resultierende, namensgebende Chaos ist mal wieder der Aufhänger für einen atemberaubenden Trip, der eure Lachmuskeln beanspruchen wird.
Typisches Pointen und Clicken
Wie auch sein Vorgänger ist Chaos auf Deponia ein klassisches Point’n’Click-Adventure, klassischer geht es schon nicht mehr. Man redet mit anderen Charakteren, untersucht seine Umgebung, hebt Items auf, kombiniert diese im Inventar miteinander und löst auf diese Art und Weise eine Reihe von mal mehr, mal weniger logischen Rätseln. Ganz im Sinne eines Cartoons können die Lösungen schon mal so ausgefallen sein, dass man wirklich nur mit um vier Ecken denken darauf kommt. Manche Sachen entbehren sich sogar soweit der Logik, dass es fast schon den Regeln eines Point’n’Click-Adventures widerspricht. Im Normalfall hebt der Protagonist, in unserem Fall Rufus, in solchen Spielen ja alles auf, was nicht niet und nagelfest ist. Jedoch gibt es im Spiel eine Reihe von Gegenständen, welche Rufus zunächst mit Angabe eines sehr vagen Grundes verweigert, in seine Tasche zu stecken. Erst wenn die entsprechende Aufgabe erteilt wurde, hebt er diese Sachen ohne Widerrede auf. So den Spieler unnötig zu verwirren muss nicht sein. Dann doch lieber diesen nutzlosen Gegenstand in unser Inventar befördern, wofür wir ihn brauchen kriegen wir doch eh später raus. Und dann gibt es im Spiel noch eine Stelle, die zwar als Gag gedacht ist und auch auf die Art funktioniert, aber ein klein wenig frustrierend sein kann, wenn man nicht darauf vorbereitet ist. Bis auf solch kleine Ungereimtheiten passt in Chaos auf Deponia aber alles.
Beziehungsstress mal drei
Neben dem klassischen Point’n’Click-Facetten hat das Spiel noch einen Kniff zu bieten: Die eben erwähnte Problematik bei der OP hat nämlich ein Gameplayelement zur Folge. Goals Bewusstsein wird in drei Teile gespalten und per Fernbedienung können wir zwischen diesen hin- und herwechseln. So müssen wir jetzt gleich drei Charakterzüge von Rufus Freundin überzeugen, mit ihm zu kommen, um die drei Charaktere wieder miteinander zu verschmelzen. Dies öffnet eine neue Möglichkeit an Rätseln, da man ausprobieren muss, welche Goal auf welchem Weg überzeugt werden kann. Und wo wir gerade von neuen Rätselmöglichkeiten reden: Davon gibt es durchaus ein paar. Auch einige Minispielchen haben es mal wieder ins Spiel geschafft. Zusätzlich gibt es ein kleines Suchspiel, welches sich durch das gesamte Abenteuer zieht. So könnt ihr in bestimmten Screens kleine versteckte Puzzleteile finden. Diese werden nicht angezeigt, wenn ihr mit der Maus über sie fahrt, ihr müsst sie schon alleine finden. Belohnt werdet ihr mit einem pikanten Bildchen von Goal im Hauptmenü, ein guter Anreiz wie ich finde (Zwinkersmiley).
Chaos gespickt mit Let’s Playern, Dämonen und Schnabeltieren
Die Präsentation von Chaos auf Deponia weiß, genau wie eigentlich alle Teile der Reihe, auf ganzer Linie zu überzeugen. Die handgezeichneten Hintergründe und Charaktere braucht man eigentlich gar nicht erwähnen, sie sind fast schon selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich sind mittlerweile die Schnabeltiere als Maskottchen der Deponia-Reihe und Chaos auf Deponia ist unter anderem der Grund dafür. Die possierlichen Tierchen spielen eine große Rolle im Verlauf des Spiels und bringen diesem alleine aufgrund ihrer Knuffigkeit Pluspunkte ein. Ebenfalls kann ein Spezialgast solche Pluspunkte einfahren: Niemand geringeres als Gronkh, der wohl bekannteste Let’s Player Deutschlands, hat einen Gastauftritt als Goon, seines Zeichens stinkender Straßenpenner mit Uni-Abschluss. Und er ist nicht der einzige bunte Charakter, sowohl bekannte Figuren aus dem ersten Teil als auch neue Bekanntschaften gibt es zu treffen. Sie sind alle so liebevoll dargestellt, dass sie sich in euer Hirn brennen. Der große Cast an talentierten Synchronsprechern tut dabei ihr Übriges. Egal ob ein Dämon im Keller eines Fast Food-Restaurants, ein nuschelnder Revoluzzer oder eine völlig durchgeknallte Anführerin einer Mafia-Bande, die Figuren in Chaos auf Deponia toppen die Verrücktheit der Figuren aus dem ersten Teil noch einmal um einiges.
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren
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Positiv:
Negativ:
“Chaos auf Deponia kann als perfekte Fortsetzung einer Reihe bezeichnet werden, welche im Nachhinein als eine der besten Point’n’Click-Reihen in die Videospielgeschichte eingehen sollte. Wirklich viel gibt es nicht zu bemängeln, lediglich ein paar vereinzelte Aspekte und Rätsel sind minimal fragwürdig, aber warum sollte einen das davon abhalten, ein so wunderbares und humorvolles Spiel zu spielen? Eigentlich ist Chaos auf Deponia ein Spiel für alle, die gerne lachen und wer tut das bitte nicht? Was ich damit sagen will? Spielt nicht nur dieses Spiel, sondern die ganze Reihe, wenn ihr es nicht bereits getan habt.”
[/testimonial][/testimonial_slider]Chaos auf Deponia erhält den NAT-Games Award
Ab in die Sammlung?
Für sich alleine ist Chaos auf Deponia zwar ein sehr gutes Point’n’Click-Adventure, natürlich sollten aber alle Spiele in der richtigen Reihenfolge gespielt werden. Selbst wenn ihr nichts mit Point’n’Clicks anfangen könnt, Chaos auf Deponia und der Rest der Reihe sind auf alle Fälle einen Blick wert.