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Lost Horizon 2 – Review zum Nachfolger des Point-and-Click Adventures

Lost Horizon 2 – das neue Action-Abenteuer aus dem Hause Deep Silver, entwickelt von Animation Arts. Ist der Nachfolger des ersten Adventures der Reihe genauso gut, oder kann er da nicht mithalten? Wie viel Action steckt denn nun wirklich drin? Wir haben das Spiel natürlich für euch getestet und haben uns mit Fenton Paddock auf eine abenteuerliche Reise begeben.

 

Indiana Jones?

Zumindest die britische Version davon. Unser Held in Lost Horizon 2 ist wieder einmal Fenton Paddock, den Fans schon im ersten Teil der Abenteuer-Reihe kennengelernt haben. Dieses Mal haben die Wikinger Mist gebaut und eine mächtige Schatulle „verlegt“, über die Gerüchte kursieren, dass sie den Weg in die Götterwelt Asgard öffnen soll. Da die Spannungen zwischen Sowjetunion und Amerikanern nach dem Ende des zweiten Weltkrieges nur weiter zunehmen, versucht der russische Geheimdienst KGB natürlich mit allen Mitteln die Oberhand zu gewinnen. Sie haben auch Wind von der Schatulle bekommen und begeben sich auf die Suche nach eben dieser. Wahrscheinlich hätte Fenton das alles nicht so tangiert, wäre seine Tochter nicht in die Hände der Sowjets geraten. Aber diese stieß auf Spuren des Artefakts, und wie das Leben so spielt, geriet sie durch unglückliche Wendungen in die Fänge der KGB. Natürlich wollen wir unsere Tochter retten, also begeben wir uns ebenfalls auf die Suche nach der Schatulle und schließen uns mit einer israelischen Geheimagentin zusammen. Und so beginnt unsere spannende Abenteuergeschichte rund um den Globus, die uns ein bisschen Indiana Jones-Feeling vermittelt.

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Unsere Reise führt uns an verschiedenste Orte auf der Welt.

 

Fortbewegung leicht gemacht

Man bewegt sich wie in den meisten Spielen dieses Genre mit der Maus fort, à la Point-and-Click Manier. Recht simpel also. Das Inventar, in welchem wir Gegenstände sammeln, die uns im Spielverlauf nützlich sein können, befindet sich am oberen Bildschirmrand und wird erst sichtbar, wenn wir mit der Maus dahinfahren. Ebenso das Menü, welches sich am unteren Bildschirmrand versteckt. Von dort aus kommen wir auch in unser Abenteuer-Buch, welches zudem eine eigene Komplettlösung beinhaltet. Sollte man also doch einmal verzweifeln, findet man hier durchaus Hilfe und muss nicht erst ewig das Internet nach einer Komplettlösung durchkämmen. Ein schönes Gimmick. Ein weiteres schönes Feature sind die Hotspots, welche uns mit nur einem rechten Mausklick zeigen, wo sich Dinge zum Erkunden oder Untersuchen befinden. Denn manchmal ist es ja einfach so: man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Was ein wenig frischen Wind in das Genre bringt, sind auch Momente, in denen wir einen Türknauf mit der Maus aufdrehen, oder ein Regal von der Wand wegschieben müssen, um ein dahinter verborgenes Versteck zu entdecken, klassische Rätsel sind jedoch im Hintergrund immer aktiv.

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Hier eine der Szenen, in der man ungesehen woanders hingelangen muss.

 

Rätselspaß wohin man sieht

Die Rätsel in Lost Horizon 2 sind wirklich schön und einfallsreich gemacht. Es ist auch nicht immer der gleiche Kram, sondern oft innovativ gestaltet. Zum Beispiel unsichtbare Tinte auf Bildern, die nur mit einer speziellen Tinktur sichtbar zu machen sind, oder etwa Schmutz von einem Schild zu wischen, um den Text lesen zu können. Das hat uns wirklich gefallen! Allerdings muss man auch sagen, dass man das eine oder andere Mal etwas im Dunkeln tappt und keine Ahnung hat, was man mit den Gegenständen im Inventar anstellen soll. Hier könnte man das Ganze auf Logiklöcher schieben, die man hin und wieder im Spiel findet und dafür sorgen, dass die Lösung der Rätsel nicht ganz ersichtlich ist. Manchmal fehlen aber auch Hinweise seitens des Spiels. Aber nun gut, es soll ja knifflig sein, wenn man das Spiel binnen 3 Stunden durchgespielt hätte, wäre es ja auch langweilig. Also können wir darüber hinwegsehen. In solchen Situationen hilft uns zum Glück aber auch die integrierte Komplettlösung weiter. Fakt ist, dass die Rätsel unheimlich Spaß machen! Vor allem, wenn dann weitere Charaktere hinzukommen, etwa seine Tochter Gwen, die mit Fenton auf Rätselreise gehen. Zudem gibt es ein tolles System, dass sich Basteltisch nennt. Hier können wir Gegenstände kombinieren, etwa zwei Holzbretter mithilfe von vorher gefundenen Nägeln, einer Achse und unserem Messer zusammenschrauben. Alle Gegenstände, die für solch eine Bastelei nötig sind, erscheinen auf der rechten Bildschirmseite. Sollte uns ein Gegenstand fehlen, so sehen wir an dessen Stelle ein Fragezeichen. Praktisch! Denn manchmal kann es schon etwas kniffliger werden und in anderen Spielen muss man hier nervig herumprobieren. Leider wird diese Spielmechanik nicht konsequent genug genutzt, genauso wie das oben erwähnte Feature, Gegenstände mit der Maus zu bewegen. Es wäre schön gewesen, wenn diese Mechaniken etwas häufiger vorgekommen wären.

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Der Basteltisch.

 

Genuss für alle Sinne?

Grafisch gesehen nutzt Lost Horizon 2 die Unity Engine 5 und wir sind damit auch zufrieden. Zumindest was die Hintergründe angeht; diese sind sehr schön, detailliert gestaltet und haben eine ebenso schöne Umgebungsbeleuchtung. Wenn es um die Animation geht, gefiel uns das Ganze dann nicht mehr so gut. Während es im Vorgänger noch Close-up Aufnahmen gab, vermissen wir diese hier gänzlich. Sie sorgten dafür, dass Dialoge lebendiger wurden. Hier stehen die Charaktere leblos und steif während der Dialoge herum. Auch die Quick-Time Events sind grafisch gesehen unterirdisch. Sie sind actionreich gestaltet, man muss im richtigen Moment die richtige Aktionstaste drücken, um etwa auf dem Motorrad Hindernissen rechtzeitig auszuweichen, aber animationstechnisch hinkt das Ganze enorm, Zwischensequenzen sind total verwaschen. Hier besteht definitiv Nachholbedarf. Audiotechnisch allerdings kann sich das Spiel sehen lassen, die Hintergrundmusik ist sehr gut und passend zur jeweiligen Situation. Soundeffekte können sich auch sehen lassen, selbst die Geräusche beim Gehen sind vom Untergrund abhängig. Das Spiel ist wie gehabt komplett vertont und die Sprecher können durchaus gelobt werden, sie machen einen guten Job.

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Hintergrundgrafiken sehen immer schön aus, die Umgebungsbeleuchtung ist ein Genuss.

 

Fazit:

Lost Horizon 2 ist ein Spiel, was eine kurzweilige Beschäftigung bietet: etwa 5-6 Spielstunden insgesamt. Die Story ist okay, es hapert aber hier und dort an einer sprunghaften Erzählweise. Dafür sind die Rätsel wirklich toll, natürlich gibt es Standardrätsel, wie in jedem Point-and-Click Adventure eben. Aber oft glänzen Rätsel hier durch Innovation und Kreativität. Charaktermodelle und Animationen in Zwischensequenzen lassen eher zu wünschen übrig, dafür sind die Hintergründe immer schön dargestellt. Lost Horizon 2 ist trotz allem spielenswert, mit tollen Sprechern und gutem Spielerlebnis. Für Fans des Vorgängers: es kann nicht wirklich mit dem Vorgänger Lost Horizon mithalten. Wir empfehlen es aber trotzdem!

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