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Horizon: Zero Dawn – Test zu Guerillas Robodino Abenteuer

Die Macher der Killzone Reihe sind zurück und haben das vertraute Genre der First-Person Shooter verlassen. Horizon Zero Dawn ist das erste Third-Person Open World Spiel des Entwicklers Guerilla Games und der erste Auftritt der neuen Decima Engine. Was wir in der Welt von Horizon erlebt haben und wie gut der Titel eigentlich ist, erfahrt ihr jetzt im Test.

 

Die ausgestoßene Heldin

Die Story von Horizon spielt lange nach unserer Zeit. Die “Alten” haben nichts als Ruinen hinterlassen und riesige Maschinen haben die Welt für sich erobert. In dieser Welt zieht der von seinem Stamm ausgestoßene Rost die kleine Aloy auf. Warum vor allem die kleine Aloy ausgestoßen ist, erfährt man recht früh im Spiel, auch wenn die wahren Gründe erst später enthüllt werden. Aloys Ziehvater sieht in einer Aufnahmeprüfung für den Stamm eine gute Chance für das junge Mädchen, mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren. So bildet er sie aus und Aloy wird zu einer mehr als fähigen Kriegerin. In der Prüfung kann sie sich zum Entsetzen vieler gegen die anderen jungen Stammesmitglieder beweisen, doch Zeit zum Feiern bleibt nicht. Eine Horde mysteriöser Männer überfällt die Gruppe und das Dorf. In diesem Massaker kommen fast alle um und diese Leute scheinen ein großes Interesse daran zu haben, dass ausgerechnet Aloy stirbt. Von Rache getrieben wird sie von den Matriarchinnen zur Sucherin des Stammes ernannt und kann so selbst in die verbotenen Ruinen vordringen. Dabei entdeckt sie einen Stamm, der wie sie die Technik der Alten nutzen kann. Sie lassen alte gefährliche Maschinen ausgraben und dann für ihre Zwecke kämpfen. Als Aloy dann entdeckt, dass sie verfolgt wird, weil sie einer anderen Frau ähnlich sieht, beginnt eine Suche nach der Wahrheit und Aloys wahrer Herkunft. Die Tiefen der Erde werden so manches Geheimnis für euch bereithalten.

Horizon Zero Dawn

Aloy und ihre Welt sind Guerilla hervorragend gelungen.

 

Die Welt liegt euch zu Füßen

Zu Beginn gibt euch das Spiel alle nötigen Informationen mit auf den Weg. Ihr lernt euch in der Welt zu bewegen, mit einem Bogen zu jagen, wie man mit dem Fokus die Umgebung scannt und wie man aus Ressourcen die Dinge herstellen kann, die man zum Überleben benötigt. Wer schon mit Third Person Spielen wie Uncharted und dergleichen vertraut ist, wird sich hier ohne Probleme zurechtfinden. Doch zunächst zu den Kämpfen. Wenn es darum geht, Maschinen auszuschalten oder Banditen Camps zu säubern, habt ihr eine Vielzahl an Möglichkeiten, dies zu tun. Wer lautlos vorgehen möchte, kann sich durch das hohe Gras an Gegner anschleichen und diese mit einem Nahkampfangriff ausschalten. Maschinen kann man zudem überschreiben – die richtigen Codes vorausgesetzt – und diese dann entweder reiten oder für sich kämpfen lassen. Ihr könnt aber auch verschiedene Arten von Fallen stellen oder mit einer Schleuder Sprengladungen verschießen. Ich persönlich habe mich auf eine Kombination aus drei Bögen spezialisiert. Insgesamt habt ihr die Möglichkeit, vier verschiedene Waffen auf einmal zu tragen. Über ein Waffenrad könnt ihr schnell und komfortabel zwischen diesen wechseln. Je nach Waffe werden unterschiedliche Munitionstypen unterstützt. Neben Munition mit elementaren Attributen wie Feuer und Eis gibt es aber auch sehr spezielle Typen. Zum Beispiel gibt es Munition um die Panzerung von Maschinen zu zerstören und eine weitere Art von Munition um Geschütze von den Dinos abzusprengen. Abgesprengte Geschütze können dann sogar von euch gegen die Maschinen verwendet werden. Die ganzen Pfeile und Fallen sowie alle Heilgegenstände könnt ihr zwar bei Händlern gegen Shards kaufen, günstiger ist es aber, die Materialien in der Welt zu sammeln und die benötigten Sachen selber herzustellen. Crafting ist daher ein sehr wichtiger Teil des Spiels. Neben Verbrauchsgegenständen wertet ihr nämlich auch nur auf diesem Wege eure Taschen auf, um so mehr Dinge auf einmal tragen zu können. Die gesamte Ausrüstung hilft euch dann in den zahlreichen Haupt- und Nebenmissionen, die man für euch bereithält. Überall gibt es Gelegenheiten vom Hauptweg abzuweichen und andere Ziele zu verfolgen. Sei es, dass wir einen Tallneck hinaufklettern, um einen Teil der Map aufzudecken oder nach einem der vielen Sammelobjekte zu suchen. Jede Aktion in der Welt belohnt euch mit Erfahrungs- und Skillpunkten. Mit steigendem Level steigt eure Lebensenergie und Skillpunkte können in verschiedene Fähigkeiten investiert werden. In diesen Skilltrees liegt dann auch der einzige Schwachpunkt im Gameplay. Leider sind viele der Skills nur mäßig nützlich. Hätte ich nur die Fähigkeiten aktiviert, die wirklich brauchbar sind, wäre die Hälfte aller Skills wahrscheinlich ungenutzt geblieben. Hier hätte man etwas mehr herausholen können. Nicht zuletzt, wenn einem beim Spielen schon nach kurzer Zeit einige gute Ideen für Fähigkeiten in den Sinn kommen, die man gerne hätte.

Horizon Zero Dawn

Solche Schnappschüsse lassen sich mit dem Photomode festhalten.

 

Einfach Unfassbar

Guerilla Games ist ja hauptsächlich durch die Killzone Spiele bekannt geworden. Das hervorstechendste Merkmal in dieser Reihe war meist die etwas starre Farbpalette. Umso interessanter ist nun, was deren neue Decima Engine bei einer stabilen Framerate auf den Bildschirm zaubert. Die Welt von Horizon ist farbenfroh und vielfältig, dass es oft kaum zu glauben ist, dass die Killzone Macher das geleistet haben. Wälder, Wüsten, Gebirge, unterirdische Höhlen oder Maschinenkomplexe und Ruinen: Horizon hat alles. Dabei wirkt diese sehr abwechslungsreiche Welt sehr natürlich. Nie hat man den Eindruck, plötzlich und unvermittelt die Szenerie zu wechseln. Licht und Schatten im Tag/Nachtwechsel tragen einen großen Teil dazu bei, die Welt glaubhafter zu machen. Immer wieder werdet ihr zudem von starkem Regen überrascht, werdet in den Bergen ordentlich eingeschneit oder könnt in den trockenen Regionen ein Sonnenbad nehmen. Neben den ganzen Details in der Welt haben sich Guerillas Designer aber auch bei den Charakteren ordentlich ins Zeug gelegt. Egal ob bei NPCs oder Aloy selbst, überall sieht man immer wieder extrem detaillierte Kleidung mit Ketten, Federn und vielem mehr. Die Maschinen stehen bei den Details den Menschen in nichts nach. Auch die Dinos strotzen nur so vor allerhand Kleinigkeiten, von denen die meisten nicht nur optische Gimmicks sind. Die Animationen, insbesondere Aloys Beinanimationen auf einem Reittier sind extrem beeindruckend gelungen. Leider gibt es aber auch hier und da bei einigen NPCs mal Aussetzer. Das äußert sich dann darin, dass diese euch nicht direkt anschauen oder seltsame Kopf- und Augenbewegungen in den Gesprächen zeigen. Persönlich ist mir das in der Testphase aber nur einmal passiert. Die Musik ist dabei die ganze Zeit euer stiller Begleiter und tritt nur in den geeigneten Momenten passend und prägnant hervor. Für alle, die die Schönheit dieser Welt festhalten wollen, gibt es dann auch noch einen extra Fotomodus für schicke Schnappschüsse.

 

Positiv:

Die Open World ist randvoll mit Leben und Aufgaben, die man erledigen kann
Aloy ist eine hervorragende Heldin und eine würdige neue Playstation Ikone
Das Kampfsystem lässt sehr viele Freiheiten zur Selbstentfaltung
Geschichte ist sehr interessant und nimmt gegen Ende nochmal richtig Fahrt auf
Maschinendesign ist sehr abwechslungsreich und fordert verschiedene Herangehensweisen
Grafisch selbst auf einer normalen PS4 mehr als beeindruckend

Negativ:

Die Hälfte der Skills ist wenig hilfreich
Animationen der NPCs können selten mal entgleisen
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58912″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Marco Schmandt, Redakteur”]
“Bravo Guerilla Games! Es passiert nicht oft, gleich mit dem ersten Ausflug in ein anderes Genre dieses mal eben zu perfektionieren. Die Mission mit Aloy eine neue Playstation Ikone zu erschaffen, die Schulter an Schulter mit Nathan Drake und Kratos stehen kann, ist absolut geglückt. Die junge Kriegerin bietet alles, was man sich wünschen kann. Sie ist clever, stark, hübsch und extrem sympathisch. Guerilla hat es mit Horizon geschafft, eine unglaublich glaubwürdige Open World zu erschaffen, in der kein Meter mit Langeweile verschwendet wird. Es gibt immer überall etwas zu entdecken. Die spannende Story um die untergegangene Zivilisation und die rätselhaften Dinoroboter dient dabei als roter Faden. Die Story braucht dabei allerdings etwas Zeit, um richtig in Fahrt zu kommen. Da ihr allerdings gerade in der ersten Hälfte des Spiels mit Aufleveln, Craften und Erforschen beschäftigt seid, ist das gar kein großes Problem. Bei all der Vielfalt an Möglichkeiten, die sich euch zu jeder Zeit bieten, ist es sowieso schwer, sich nur auf die Hauptgeschichte zu konzentrieren. Die riesigen Maschinen in all ihren verschiedenen Formen zählen für mich zu den interessantesten “Gegnern”, mit denen ich es bisher in einem Videospiel zu tun bekommen habe. Jede Maschine hat ihre Eigenheiten und muss auf eine bestimmte Art und Weise angegangen werden. Euer Arsenal aus verschiedenen Bögen, Schleudern etc gibt euch dabei viel Raum zum Experimentieren. Für die ganzen Sammler gibt es dann auch noch eine Menge Sammelgegenstände zu finden. Aber ich kann auch nicht die hervorragende Optik unerwähnt lassen. Was Guerillas Decima Engine selbst auf einer Standard PS4 auf den Schirm zaubert, ist einfach atemberaubend. Am Ende bleibt also nur zu sagen: Horizon Zero Dawn ist ein Open World Meisterwerk, sehr ähnlich wie Red Dead Redemption in der letzten Generation war. Niemand mit einer PS4 sollte sich diesen Titel entgehen lassen und wer keine PS4 hat, sollte das spätestens jetzt ändern.”
[/testimonial][/testimonial_slider]

Horizon: Zero Dawn erhält den NAT-Games Award

Packt die Sachen, es geht auf die Jagd!

Bei diesem Titel gibt es nicht viel zu sagen. Wer eine PS4 besitzt, muss dieses Spiel gespielt haben und wer keine PS4 besitzt, findet hier den besten Grund, das zu ändern. Absoluter Must-have Titel!

2 Kommentare

  1. Gute Review. Das Spiel wurde kurz und knackig dargestellt, trotzdem kann man sich aus den genannten Informationen gut ein eigenes Bild erstellen. Hab das Spiel selbst schon durchgezockt und auf Platin gespielt. Ich kann es jedem nur wärmsten empfehlen. Wer eine PS4 besitzt, sollte sich dieses Meisterwerk mit einer so tollen Protagonisten unbedingt nicht entgehen lassen! Aloy hat auf jeden Fall das Zeug dazu, zu einer Ikone zu werden! Horizon: Zero Dawn ist ein absolutes Highlight in in diesem noch jungen Gaming-Jahr. Hat sogar meiner Meinung nach extrem gute Karten Game of the Year zu werden.

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      Hallo und danke für dein Feedback. Ich stimme dir absolut zu. Horizon wird definitiv eine Rolle in der Goty Diskussion spielen. Auf meiner Liste steht es bis jetzt auf jeden Fall auf Platz 1. Mal schauen ob das so bleibt nachdem Persona 5, Destiny 2 und dergleichen erschienen sind. 🙂

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