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Dragon Ball FighterZ – Test zum spektakulären Anime-Prügler

Die Marke Dragon Ball ist eine der bedeutendsten der vergangenen Jahrzehnte und die Tatsache, dass es auch heute noch neue TV-Folgen, Mangabände und Videospiele davon gibt, spricht deutlich für sich. Mit Dragon Ball FighterZ betritt nun ein Kampfspiel den Ring, welches allen vorherigen Dragon Ball-Titeln den Rang als bestes Spiel der Serie ablaufen will. Wir haben den Prügler für euch getestet und können euch sagen: Er ist auf einem sehr vielversprechenden Weg.

 

Tod den Klonen

Dass Dragon Ball FighterZ nicht nur eine weitere mittelmäßige Anime-Versoftung ist, lässt sich direkt feststellen, wenn man sich den Entwickler anschaut. Arc System Works ist bereits für etablierte Kampfspiele der BlazBlue- und Guilty Gear-Reihe verantwortlich, folglich wissen die Leute, wie man gute Prügler programmiert. Wenn man Spiele aus diesen beiden Serien kennt, dann weiß man auch, dass sie neben den obligatorischen Onlinekämpfen einen bzw. mehrere Solomodi bieten und dies ist auch bei Dragon Ball FighterZ der Fall. Da gibt es den Arcade Mode, in dem ihr euch entsprechend eurer Leistung gegen stärker werdende KI-Gegner durchsetzen müsst. Dabei spielt ihr entlang an einem Raster, welches euch mit jedem Sieg oder Niederlage eine neue Route einschlagen lässt. Im Kontrast dazu steht der Storymodus, bei dem Kämpfe nicht schlicht nacheinander abgearbeitet werden, sondern mit einer Geschichte verknüpft sind, die so auch in der Serie hätte erzählt werden können. So hat die fiese C21 alte Widersacher wiederbelebt und böse Klone unserer Lieblingscharaktere erschaffen und sorgt so bereits für ordentlich Chaos. Doch damit nicht genug, ihr endgültiges Ziel besteht darin, alle Kämpfer in Süßigkeiten zu verwandeln und so mit deren Verzehr immer stärker werden. Man merkt also, ganz so ernst darf man das Ganze nicht nehmen und wirklich neue Erzählstrukturen kommen auch nicht auf, dennoch ist der Storymodus mit seinen Zwischensequenzen und Dialogen eine gelungene Abwechslung. Spieltechnisch wird er jedoch recht schnell öde, da man sich immer wieder gegen die gleichen Klongegner durchsetzen muss. Man arbeitet ein Raster ab, ähnlich wie im Arcade-Modus, jedoch darf man hier seinen Weg und seine Kontrahenten selbst aussuchen. Besiegt man den Boss, kommt man ins nächste Kapitel. Ein paar Stündchen kann man hier schon verbringen, das Herzstück von Dragon Ball FighterZ ist jedoch ganz klar eine andere Abteilung.

Auch Charaktere aus Dragon Ball Super sind vertreten.

 

Chillen in der Lobby mit gelegentlichen Kämpfen

In der Lobby von Dragon Ball FighterZ gibt es so einige Möglichkeiten, wie man seine Zeit verbringen kann. Im Übungsmodus wird euch die wirklich sehr einfache Steuerung erklärt. Alle 24 spielbaren Charaktere funktionieren grundsätzlich gleich, habt ihr eine Kombo gelernt, könnt ihr sie praktisch mit jedem Charakter ausführen. Spezialattacken sind mit ein paar einfachen Knopfdrücken auszuführen, Kombos können Anfänger bereits mit Button Mashing durchführen. Wenn ihr ausgefallenere Kombinationen ausprobieren möchtet, bietet euch der Übungsmodus auch dafür einen Abschnitt, wo erweiterte Kombos auf dem Bildschirm angezeigt werden. Aufgrund der Einfachheit der Steuerung erhält man schnell den Eindruck, innerhalb von kürzester Zeit ein Meister in Kampfspielen zu werden. Betritt man jedoch ein Online-Match, wird man genauso schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Hier tummeln sich nämlich nicht nur Casual Dragon Ball Fans, sondern auch Experten aus der FGC, der Fighting Game Community. Wenn ihr euch nicht auf euren Hintern setzt und übt, übt, übt was das Zeug hält, bekommt ihr hier wirklich Schläge, dass euch das Hören und Sehen vergeht. Dabei ist das Prinzip der Kämpfe recht einfach und schnell zu verstehen: Ihr kämpft in 3 gegen 3 Tag Team Kämpfen, wobei ihr jederzeit zwischen euren aktiven Kämpfern hin und her wechseln könnt. Eure inaktiven Kämpfer können euch mit Spezialattacken helfen und sogar in eure Kombos eingebunden werden. Während eines Kampfes ist also viel los auf dem Bildschirm. Nicht so viel los ist jedoch abseits davon. Denn während ihr in der Lobby auf einen Kampf wartet, kann so einige Zeit vergehen. Mal findet ihr recht schnell einen Gegner, mal könnt ihr jedoch den Controller beiseitelegen und ein kleines Nickerchen machen, bis ihr den nächsten Kontrahenten findet. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, einen Online-Kampf zu suchen. Entweder ihr geht in den Weltkampf, wo ihr lockere Kämpfe oder Ranglistenmatches sucht. Oder ihr erstellt eine eigene Ringlobby, wo ihr die Regeln bestimmt, oder ihr tretet einem bereits bestehenden Ringkampf bei. In der Arena läuft es ähnlich, allerdings wartet ihr hier teilweise noch länger auf ein Match als bei Ranglistenmatches. Zur Not könnt ihr euch auch einen Freund schnappen und einen lokalen Kampf starten. Hier könnt ihr sogar eigene Turniere veranstalten. Egal, für welchen Modus ihr euch entscheidet, in jedem erhaltet ihr Zeni als Belohnung. Mit dieser Währung könnt ihr Lootboxen kaufen und dieses Wort ist in diesen Zeiten eher negativ konnotiert. Doch die Lootboxen in Dragon Ball FighterZ gehören zu den besseren Varianten, denn zum einen kann man sie nur mit der Ingamewährung und nicht mit Echtgeld kaufen, zum anderen erhalten sie nur kosmetische Items, die keinerlei Einfluss auf das Spielgeschehen haben. Die Lobby von Dragon Ball FighterZ bietet außerdem noch zwei unbenutzte Gebiete. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier per DLC weiterer Content nachgereicht wird, ist recht hoch.

Spektakuläre Attacken werden im Sekundentakt abgefeuert.

 

Das perfekte Dragon Ball-Feeling

Dragon Ball FighterZ ist mit Abstand und ohne Zweifel das bestaussehende Dragon Ball-Spiel, das es je gegeben hat. Alle Charaktere, Umgebungen und Spezialattacken sind so detailreich dargestellt, dass es einem fast die Sprache verschlägt. Hier kommt wirklich das Gefühl auf, dass man die Figuren der Serie selbst steuert und mit seinen Angriffen auch die Umgebungen beeinflusst. Da werden Gegner in Häuser geschleudert, Teile eines Planeten weggesprengt und die Liebe zum Detail nimmt einfach kein Ende. Das Spiel bietet so viel Fanservice wie noch nie zuvor mit Anspielungen auf die Ereignisse der Serie. Wenn ihr zum Beispiel in einem Kampf bestimmte Voraussetzungen erfüllt, dann werden spezielle Cutscenes aktiviert, die direkt aus dem Anime stammen. Son Gokus Sieg über Frieza, Son Gohans letztes Kamehameha gegen Cell und die riesige Genkidama, die Buu vernichtet, hier kommen Fans voll auf ihre Kosten. Deutsche Fans, die auf eine deutsche Vertonung gehofft haben, werden aber leider ein wenig enttäuscht. Das Spiel bietet aber die originalen englischen und japanischen Synchronsprecher, ein kleiner Trost. Das Gesamtpaket ist jedoch ein sehr stimmiges und stellt Fans der Serie mehr als zufrieden.

 

Positiv:

Einfach zu verstehende Steuerung
Superschnelles, actionreiches Gameplay
Optisch perfekt
Lootboxen sind KEINE Abzocke
Viel Fanservice
Unterschiedliche und abwechslungsreiche Modi

Negativ:

Oft lange Wartezeiten auf Kämpfe
Storymodus nicht abwechslungsreich genug
Keine deutsche Sprachausgabe
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58910″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Maarten Cherek, Redakteur”]
“Ich möchte fast so weit gehen und Dragon Ball FighterZ als das perfekte Dragon Ball-Spiel bezeichnen. Schnelles, actionreiches und vor allem leicht zu erlernendes Gameplay, perfekte Optik und Gesamtpräsentation sowie viele alternative Möglichkeiten, mit seinen Lieblingscharakteren in den Kampf zu ziehen machen FighterZ nicht nur zu einem guten Dragon Ball-, sondern auch zu einem guten Kampfspiel generell. Anfänger können aufgrund der dominierenden Experten im Online-Modus vielleicht ein wenig Motivation verlieren, aber mit genug Übung und Spucke kann auch aus euch ein echter Super Saiyajin werden. “
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Auf in den Kampf?

Wenn ihr auch nur das geringste Interesse an Dragon Ball und/oder Kampfspielen habt, dann führt kein Weg an Dragon Ball FighterZ vorbei. Auch als Anfänger habt ihr hier mit ein Wenig Geduld und Übung die Möglichkeit, in das Genre einzusteigen.

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