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Valley – Test zum Exo Suit Explorer

Blue Isle Studios sind den meisten wohl durch Slender: The Arrival im Gedächtnis. Viele Spieler mochten das Spiel um den dürren Anzugträger. Ich persönlich mochte es nicht. Nun hat Blue Isle einen neuen Titel herausgebracht. Es gibt zwar wieder viel zu erkunden, diesmal aber bei Tag und ohne Ungeheuer im Nacken. Wie es in dem mysteriösen Tal war, verrate ich euch jetzt.

 

Die Macht der Natur

Valley spielt während des Zweiten Weltkriegs in einer alternativen Realität. Zu Beginn könnt ihr wählen, ob ihr als Mann oder Frau spielen wollt. Leider hat eure Entscheidung keine weiteren Auswirkungen im Spiel. Danach findet ihr euch auch schon im namensgebenden Tal wieder, nachdem ihr mit eurem Kanu gekentert seid. Nach ein paar Schritten eröffnet sich euch dann der weite Blick über das Tal (zumindest einen Teil davon). Kleine Waldgeister wuseln um euch herum und plötzlich findet ihr eine Kiste. Darin befindet sich der L.E.A.F. Suit der im Grunde das hauptsächliche Gameplayelement in Valley ist. Von diesem Punkt an öffnet sich nicht nur diese geheime Welt für euch, sondern auch die Hintergrundgeschichte. Kurz gefasst folgt ihr den Schritten eine Anthropologin, die mit anderen amerikanischen Forschern nach dem Lifeseed suchen sollte. Der Lifeseed soll enorme Macht bergen und man möchte diese Kraft nutzen, um eine Waffe zu entwickeln, die den Krieg endlich beenden kann. Als jedoch klar wird, dass die Nutzung des Lifeseed die Lebenskraft des Tals abzieht und alles im Tal stirbt, entschließt die Anthropologin sich gegen ihre Kollegen zu stellen. Was von diesem Punkt an passiert ist, findet ihr während der etwa fünf Stunden heraus. Die Story wird euch dabei sehr ähnlich, wie in Bioshock erzählt. Ihr findet hier und das Tonaufnahmen und massenhaft Notizen. Als sehr kraftvoll für die Stimmung fand ich zudem, dass ihr nie auf andere Menschen trefft.

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Ihr müsst das geheime Tal vor der Vernichtung bewahren.

 

Unsterblichkeit hat seinen Preis

Es ist immer wieder sehr erstaunlich und erfrischend mit wie wenigen Gameplaymechaniken man ein wirklich gutes Spiel machen kann. Außer dem L.E.A.F. Suit gibt es eigentlich kein Gameplay. Alles dreht sich um die Möglichkeiten, die euch der Anzug bietet. Der Exo Suit gibt euch die Fähigkeit schneller zu rennen, weiter und höher zu springen. Im Verlaufe erhaltet ihr einen Doppelsprung, einen Enterhaken sowie Magnetstiefel. Diese drei Fähigkeiten benötigen jedoch Amrita Energie, um verwendet werden zu können. Und diese Energie kommt leider nicht aus dem Blauen. Vielmehr ist Amrita die Energie, die jedem Organismus im Tal innewohnt. Habt ihr keine Energie mehr, könnt ihr mit eurem Anzug Bäumen und Tieren deren Energie entziehen, wodurch diese aber sterben. Ihr könnt jedoch auch eure Energie nutzen, um tote Tiere und verdorrte Bäume wieder zu beleben. Das ist auch wichtig für eine andere Mechanik. Bei all dem Rumgehüpfe und Rennen mit Höchstgeschwindigkeit bleibt es natürlich nicht aus, dass ihr auch einmal sterbt. Im Tal hat der L.E.A.F. Suit allerdings die Fähigkeit euch sofort von den Toten zurückzuholen. Das geht jedoch auf Kosten der Flora und Fauna um euch herum. Eine kleine Anzeige in Blätterform zeigt euch dabei die verbleibende Lebenskraft des gesamten Tals an. Stirbt das Tal, ist das Spiel für euch vorbei. Ihr solltet immer darauf achten die Natur um euch herum nach einem Bildschirmtod wieder mit Leben zu füllen, bevor ihr weitergeht. Feinde gibt es im gesamten Spiel nicht so wirklich. Zu Beginn trefft ihr Bienenschwarm ähnliche Amritawolken. Nach ein paar Treffern mit eurer eigenen Energie beruhigen diese sich aber und lassen euch passieren. Später erwartet euch noch eine etwas agilere Version davon und noch etwas später eine Variante, die wie eine fliegende Person aussieht. Wirklich gefährlich sind diese aber auch nicht. Wer von euch eine Herausforderung im Kampf sucht, wird die hier nicht finden. Am meisten seid ihr mit Erkunden und Sammeln beschäftigt. Neben Upgrades für euren Suit gibt es hauptsächlich zwei Sammelgegenstände im Spiel. Eicheln und Relikte werden benötigt, um bestimmte Türen zu öffnen. Bäume die ihr belebt, lassen manchmal Eicheln fallen und ihr erhaltet sie auch manchmal aus Kisten. Gleiches gilt für die Relikte. Da es sich hier um ein Spiel von Big Isle handelt, solltet ihr auch Ausschau nach der einen oder anderen Notiz halten.

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Um herauszufinden wie ihr das Tal retten könnt, erforscht ihr die alten Anlagen der Armee.

 

Tolle Atmosphäre die im Dunkeln verschwindet

Auch wenn Valley kein grafisches Meisterwerk ist, war ich dennoch begeistert. Die Außenumgebungen sind einfach sehr hübsch gestaltet und das sieht man vor allem, wenn Tiere herumrennen und das Sonnenlicht durch die Bäume bricht. Was mich jedoch etwas geärgert hat, waren die Innenbereich in denen ihr einige Zeit verbringt. Hier wird das Spiel leider zu dunkel. Leider ändert sich das dann auch nicht wirklich, wenn ich die Helligkeit im Spiel hochdreht. Dadurch entgehen euch so manches Mal Kisten. Der Sound ist jedoch durchweg gelungen. Umweltgeräusche und Musik erschaffen einen sehr schönen Klangteppich, der für die richtige Stimmung sorgt. Die Stimmen, die ihr sehr selten zu hören bekommt, sind ebenfalls sehr gut und leiern ihren Text nicht einfach runter.

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Die visuelle Gestaltung in Valley ist wirklich gelungen, trotz der kleineren Schwächen.

 

Fazit:

Ich war nie ein Freund vom Slender. Aus diesem Grund hatte ich die Blue Isle Studios auch nie wirklich auf dem Schirm. Ein Umstand, den ich jetzt wohl ändern muss, denn Valley hat sich für mich als echte Überraschung erwiesen. Valley bietet eine interessante Hintergrundgeschichte, die aber leider nie wirklich übermäßig relevant erscheint. Der Hauptreiz des Spiels besteht eigentlich im Erkunden des Tals und seiner Geheimnisse. Dieser Mix aus Geistern, Maschinen und Zweitem Weltkrieg funktioniert wirklich gut. Der L.E.A.F. Suit ist dabei ein wirklich spaßiges Werkzeug, das euch überall hinbringen kann. Hinzu kommt die Wiederbelebungsmechanik, die wirklich clever integriert ist. Neben all den positiven Aspekten gibt es aber natürlich auch Schwachpunkte. Das Spiel ist in weiten Teilen einfach zu dunkel und man clippt gerne mal aus der Levelarchitektur. Auch die Verwendung des Schwunghakens ist gewöhnungsbedürftig. Darüber hinaus ist Valley aber eine echte Überraschung und ich kann jedem nur empfehlen, hier mal reinzuschauen.86

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