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VA-11 HALL-A – Test zur Cyberpunk Bartender Visual Novel

Ihr steht auf Cyberpunk, aber CD Projekt RED braucht euch zu lange? Ihr wollt Cyberpunk, aber ohne einen modifizierten Agenten spielen zu müssen, der alle zwei Minuten einen Energieriegel braucht? Warum nicht mal eine Barfrau spielen und euch die täglichen Erlebnisse eurer Gäste anhören, während ihr Drinks mixt. Genau das bietet euch der Indie Titel VA-11 HALL-A, den wir uns zu seinem PS Vita Release direkt angeschaut haben. In unseren Test erfahrt ihr, wie sich die dystopische Bartender Story geschlagen hat.

 

Betrunkene Leute reden viel

VA-11 HALL-A ist die Bezeichnung der kleinen Bar, in der unsere Protagonistin Jill für ihr finanzielles Auskommen jede Nacht arbeitet. Die kleine Bar steht allerdings kurz davor von seinem großen Besitzerkonzern geschlossen zu werden, was für die Mitarbeiter und Jill ganz eigene Probleme aufwirft. Aber das hindert Jill nicht daran, jede Nacht wieder hinter dem Tresen zu stehen und Drinks für ihre bunte Kundschaft zu mixen. Unter den Gästen ist von einem Internet Star über einen Kunstkritiker alles dabei. Während ihr euch mit dem jeweiligen Gast unterhaltet, erfahrt ihr interessante Details über deren Privat- und/oder Berufsleben und manchmal sogar recht verstörende Dinge. Interessant wird es dann, wenn klar wird, dass zwei unabhängige Gäste übereinander berichten. In diesen Fällen ist euch klar, dass ihr beide Seiten kennt, nicht aber den beiden Personen selbst. Manche eurer Gäste stellen sich nach einiger Zeit als Bekannte oder gar als Pärchen heraus. Die Stories bewegen sich dabei zwischen lustig, ernst aber manchmal auch sehr seltsam und schwer nachvollziehbar. Insgesamt bietet VA-11 HALL-A aber eine sehr spannende Introspektive in das Leben eurer Gäste. Und wer genau aufpasst, findet eine Menge Easter Eggs wie zum Beispiel eine Akira Referenz oder die Rückkehr eines Alter Egos des Gaming Journalisten Jim Sterling.

VA-11 HALL-A

Es gibt eine bunte Auswahl an Gästen mit denen ihr euch unterhalten könnt.

 

Geschüttelt, nicht gerührt

Das Gameplay ist Visual Novel typisch recht simpel gehalten. Die meiste Zeit klickt ihr euch durch die Dialoge, bis euer Gast seinen Wunsch nach einem Drink äußert. Eure Kunden sind dabei manchmal sehr direkt und sagen euch was sie wollen, manchmal habt ihr aber auch etwas Spielraum. In solchen Fällen bekommt ihr nur den Hinweis, dass ein süßer Drink gewünscht wird oder etwas Männliches. Damit ihr bei den fünf Zutaten aber nicht wahllos herumprobieren müsst, gibt es ein Rezeptbuch, in dem (fast) alle Drinks nach Kategorie, Geschmack und Namen aufgelistet sind. Hier erfahrt ihr auch die Mengenangaben für die Zutaten. Habt ihr den richtigen Drink gefunden, zieht ihr die Zutaten in den Shaker und drückt sofern gefordert die Aging oder Eis Option. Danach müsst ihr nur noch den Drink mixen und fertig ist der Drink. Es gibt noch ein bis zwei Kniffe mehr, aber das ist das grundlegende Gameplay. Erfüllt ihr die Wünsche eurer Gäste, winkt am Ende eurer Schicht ein saftiges Trinkgeld. Dieses könnt ihr noch aufstocken, wenn ihr euren Kunden einen doppelten Drink mixt. Aber Vorsicht, denn nicht immer reagieren diese positiv auf den Zuschlag. Das Geld ist aber wichtig, denn Jill hat Bedürfnisse, die erfüllt werden wollen, wie zum Beispiel ein Zeitungsabo, ein neuer Ventilator oder auch ganz banal die Miete. All diese Dinge tragen dazu bei, dass Jill sich auf den Job konzentrieren kann. Erfüllt ihr diese Bedürfnisse nicht, kann sich Jill in der nächsten Schicht nicht konzentrieren und vergisst dann die Bestellungen der Gäste und ihr könnt nicht mehr sehen, was die Gäste wollten. Wer dann nicht aufgepasst hat, weil er gerade dem Gespräch gefolgt ist, steht dumm da. Eure Entscheidungen und welche Wünsche sich Jill erfüllen kann, beeinflussen dabei aber auch welche Enden ihr zu sehen bekommt, von denen es mehrere gibt.

VA-11 HALL-A

In Jills Apartment könnt ihr Infos am Handy abrufen oder online einkaufen.

 

Pixel Art und Synth Wave Sounds

In der Tradition von Titeln wie Snatcher präsentiert sich VA-11 HALL-A in stylischer Pixel Art Optik und toll gestalteten Charakteren. Auch wenn man keine Umgebungen erforschen kann und die Bar nur aus einem Hintergrund besteht, vermag das Setting dennoch zu überzeugen. Passend zum Cyberpunk Setting bekommt ihr Synth Wave Sounds aufs Ohr und werdet so auch auf dieser Ebene in das Setting gezogen. VA-11 HALL-A mag nur ein kleiner Titel sein, aber die Liebe zum Detail und die großartige Ausführung sind top.

 

Positiv:

Tolles Cyberpunk Setting mit kleinerem Fokus auf normale Menschen und deren Probleme
Bartender Gameplay ist simpel aber lustig
Qualität eurer Arbeit und Entscheidungen beeinflussen den Ausgang des Spiels
Tolle Pixel art Optik und klasse Synth Wave Soundtrack

Negativ:

Manche Stories sind etwas verwirrend
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58912″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Marco Schmandt, Redakteur”]
“VA-11 HALL-A ist eine intime und spannende Erkundungstour in die Privatleben eurer Gäste. Das Cyberpunk Setting und die damit verbundenen Themen wie Gewalt, Technologie, Armut und Überwachung durchdringen dabei die Gespräche. In euren Nächten trefft ihr auf eine bunte Auswahl an Charakteren, die jeder für sich interessante Geschichten zu bieten haben. Und dabei führt man euch auch diverse Easter Eggs vor, die häufig für einen Lacher gut sind. Das Bartender Gameplay ist weitestgehend simpel gehalten, da der Fokus aber auf den Charakteren liegt, ist das kein Problem. Ähnlich wie in Titel wie Gone Home, Virgina oder Firewatch konnte mich VA-11 HALL-A aber mit seinem glaubhaften und spannenden Mikrokosmos fesseln. Wer ein Spiel sucht, um für ein paar Stunden in eine interessante Welt abzutauchen, ist hier genau richtig. VA-11 HALL-A ist eine echte kleine Indie Perle.”
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Ab in die Sammlung?

Dieses Indie Bartender Game sollte man sich nicht entgehen lassen, denn hier wartet eine interessante Story.

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