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Utawarerumono: Mask of Truth – Test zum Visual Novel SRPG Sequel

Aquaplus präsentiert uns mit dem Visual Novel SRPG Mix Utawarerumono Mask of Truth die Fortsetzung zu Mask of Deception. Das Sequel setzt die Story nahtlos fort und versetzt euch in eine Welt, die jetzt noch tiefer in Konflikte verstrickt ist als zuvor. Dabei soll die SRPG Komponente wieder einen interessanten Ausgleich zu den zahlreichen Dialogen schaffen. Ob der Nachfolger wie sein Vorgänger überzeugen konnte, erfahrt ihr jetzt in meiner Review.

 

Ohne Vorkenntnisse hoffnungslos verloren

Die Geschichte von Mask of Truth setzt im Grunde kurz nach dem Vorgänger wieder an. Kuon erwacht nach diesen Ereignissen wieder und findet die alte Truppe um sich vereint. Bis auf den zweiten Hauptcharakter des Vorgängers, Haru. Mit Schrecken muss sie erfahren, dass Haru die Geschehnisse nicht überlebt hat. Inzwischen hat sich aber auch politisch einiges getan. Ein gemeiner Thronräuber hat sich die Macht über das Yamato Reich gesichert. Die alte Truppe muss sich daher wieder zusammenfinden, um die imperiale Armee zu bekämpfen. Und genau hier beginnt leider mein Problem mit der Fortsetzung. Bei einem Sequel ist es essenziell, dem Spieler entweder Kontext zu geben oder nicht die vorherigen Geschehnisse in den Vordergrund zu setzen. Die Ereignisse des Vorgängers sind hier aber Dreh- und Angelpunkt und werden euch in Flashbacks gezeigt. Doch hier macht das Spiel einen extrem schlechten Job, denn ein sinnvolles Bild der vergangenen Geschehnisse wird euch nicht gegeben. Da das Spiel als Visual Novel extrem auf die Story fixiert ist, macht diese Tatsache lange Strecken des Spiels fast unerträglich. Ich habe mich dabei oft selbst dazu gezwungen gefühlt, Gespräche zu überspringen, weil ich einfach nicht mehr folgen konnte. Ohne jegliche Vorkenntnisse kann man der Story hier auf gar keinen Fall folgen, was extrem schade ist. Selbst mit Vorwissen ist es sehr schwer am Ball zu bleiben.

Utawarerumono Mask of Truth

Viele der bekannten Charaktere sind wieder mit dabei, wie zum Beispiel die magischen Zwillinge.

 

Solides SRPG Gameplay

Das Einzige, was wieder überzeugen kann in der Fortsetzung, sind die strategischen Kämpfe. Startet ihr eine solche Passage, könnt ihr Charaktere wählen, die kämpfen sollen, Skills ausrüsten etc. und dann ins Geschehen starten. Jeder Charakter kann dabei pro Zug eine bestimmte Anzahl an Feldern bewegt werden und dann Aktionen ausführen. Manche Attacken werden dabei gesperrt, nachdem ihr euch bewegt habt, was es nötig macht abzuwägen, ob man vielleicht nicht doch an einer gefährlichen Position bleibt, um eine starke Attacke nutzen zu können. Um kritische Angriffe auszuführen, müsst ihr auch wieder schnelle Reflexe beweisen. Kleine Quick Time ähnliche Spielchen verstärken eure Angriffe, wenn ihr sie rechtzeitig trefft. Wenn ihr eure Angriffe richtig plant, könnt ihr sogar mehrere Gegner mit einem Angriff treffen. Die Kämpfe bieten dabei immer mehr Optionen, je weiter ihr vorankommt. Nachdem ihr einen Kampf abgeschlossen habt, könnt ihr BP Punkte auf die Attribute eurer Charaktere verteilen, um stärker zu werden oder mehr Hitpoints zu erhalten. Ihr bekommt auch wieder die Möglichkeit bereits bestandene Gefechte erneut zu spielen, um so mehr BP Punkte zu erhalten und aufzuleveln. So unterhaltsam und toll die Fights auch sind, so selten und weit verstreut sind sie leider auch. Ihr verbringt hier nicht selten bis zu zwei Stunden oder mehr am Stück, bevor ihr mal wieder aktiv was machen dürft. Selbst mit dem Skip Feature, mit dem ihr Dialoge überspringen könnt, dauert es manchmal Minuten von einer Kampfpassage zur nächsten.

Utawarerumono Mask of Truth

Die Kämpfe sind taktisch sehr interessant und bieten einiges an Optionen.

 

Hübsches Charakterdesign

Wie zuvor bekommt ihr in während der Dialoge jede Menge der teilanimierten Charakterdesigns zu sehen. Diese sehen mit vielen Details und einem generell sehr ansprechenden Artstyle wieder sehr hübsch aus. Wechselt es dann zu den Gefechten, bekommt ihr die Charaktere in ihrer Pseudo Chibi Version zu sehen. Auch wenn hier einiges vom Design verloren geht, sind die Kleinen doch recht gut gestaltet. Die Musik bleibt dem Level des Vorgängers ebenbürtig und unterstreicht die jeweiligen Situationen mit passenden Tracks. In meiner Review zum Vorgänger schrieb ich zudem über die Qualität der übersetzten Texte. Auch hier sind die Texte, von denen es scheinbar endlos viele gibt, wieder extrem gut übersetzt worden. Somit gehen Wortspiele nicht einfach ins Leere, wie es so oft in anderen Visual Novels gern mal passiert.

 

Positiv:

Die strategischen Kämpfe bieten Tiefe und wissen zu unterhalten
Das Charakterdesign ist wieder sehr hübsch anzusehen

Negativ:

Das Sequel vermag es nicht euch eine sinnvolle Zusammenfassung des Vorgängers zu geben
Neueinsteiger können hier im Grunde überhaupt nicht der Story folgen
Die tollen Kämpfe sind zwischen viel zu langen Dialogabschnitten begraben
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58912″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Marco Schmandt, Redakteur”]
“Mit Utawarerumono Mask of Truth bekommen Fans einen guten Nachfolger, der wieder auf den bekannten Mix setzt. In langen Dialogsequenzen erlebt ihr die Story und in den Kämpfen bekommt ihr taktische Gefechte geboten. Wie bereits beim Vorgänger gilt aber, wer mit Visual Novels nichts anfangen kann, wird auch hier nicht glücklich werden, denn diese Parts machen den Hauptteil des Spiels aus. Die SRPG kämpfe lockern das Gameplay zwar auf, sind aber zwischen langen Abschnitten mit Dialogen versteckt. Solltet ihr zudem keinen der Vorgänger gespielt haben, ist der neue Teil wohl eher nichts für euch. Das liegt hauptsächlich daran, dass der Hauptteil der Story stark auf den Vorgängern aufbaut. Ihr erlebt die Story dabei immer wieder in Flashbacks, die aber ohne Vorkenntnisse kaum Sinn ergeben.”
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Ab in die Sammlung?

Absolute Fans des Vorgängers dürfen zugreifen. Wer Mask of Deception nicht gespielt hat, dürfte hier kaum einen sinnvollen Einstieg finden.

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