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Trapped Dead: Lockdown – Review zur isometrischen Apokalypse

Die Zombieapokalypse begleitet uns mittlerweile durch jedes zweite Spiel, egal ob in einer einzigen Stadt, einem Land oder auf der ganzen Welt der Virus ausgebrochen ist. Immer kämpft man um das Überleben, aber was ist, wenn es nicht mehr nur darum geht? Was machen alle Berufstätigen, z.B. ein Auftragskiller? Die Frage will Trapped Dead: Lockdown beantworten. Ob ihr nun gefeit seid oder in der Horde untergehen werdet, lest ihr in unserem Test.

 

Unterschiedlich gleiche Geschichten

Vor Spielbeginn wählt man einen der fünf Charaktere aus und verpasst ihm einen Namen. Zur Auswahl steht ein Soldat, ein Metzger, ein Exorzist, ein Polizist und ein Hitman. Mit jeder dieser Personen müssen wir aus der apokalyptischen Stadt entkommen. Doch dies wird uns durch die Exekutive des Staates ordentlich erschwert, denn Militär und sonstige Einrichtungen versuchen ihr Bestes, die Ausbreitung der Zombies einzudämmen und zu verhindern, dass es weitere Opfer gibt. Wir aber sind auf der Suche nach einer bestimmten Person. Dies ist nicht jedes Mal dieselbe, sondern dem gewählten Charakter entsprechend. Der Hitman ist auf der Suche nach seiner Zielperson, der Metzger möchte seine geliebte Tochter retten, der Exorzist versucht zu einem geistlichen Kollegen zu kommen, der Soldat vermisst seine Frau und der Polizist jagt den Hitman. Immer läuft die Story ähnlich ab: Wir sitzen im Auto und sind unterwegs zu der gesuchten Person, als wir lange auf das Bild starren, dass wir in der Mittelkonsole aufgehängt haben, als wir jemanden überfahren. Wir steigen aus und die Stadt ist im Chaos versunken, ein paar Meter weiter steht ein Deputy des ansässigen Sheriff’s Office. Er wirft leblose Körper auf ein Feuer, das bereits nur noch aus brennenden Leichen besteht. Als wir mit ihm Sprechen stehen einiger der vermeidlich toten auf und attackieren uns, doch wir überleben. Wir durchsuchen die nächstgelegenen Häuser, immer unser Ziel vor Augen. Doch es geht nicht weiter, der Sheriff hat den Bereich der Stadt abgeriegelt. Wir müssen einen Weg hinaus finden und können den Sheriff überzeugen uns weiter zu lassen. Ob das eine gute Idee war? Der vor uns liegende Teil der Stadt ist überflutet von Zombies. Alles und jeder wird vom Militär davon abgehalten, weiter zu gehen. Ein anderer Weg muss her. So kämpfen sich unsere Helden durch ein Gebiet nach dem anderen, um seine Mission zu erfüllen.

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Aus diesen fünf schnieken Herren wählen wir einen aus.

 

Weniger ist nicht immer mehr

Die Story ist etwas platt und wird uns durch ein paar schlecht geschriebene Dialogfenster vermittelt. Amüsant ist, dass ein wählbarer Charakter den anderen sucht, aber dennoch hätte jeder eine komplette andere Geschichte vertragen können. Wobei man dies vielleicht auch nicht ganz so eng sehen sollte, sondern die Charaktere eher als verschiedene Klassen sehen. Denn jeder hat unterschiedliche Fähigkeiten und Angriffe. Der Exorzist verkörpert hier den Fernkampf-Magier, der Metzger erinnert an Bud Spencer und der Hitman kann gut mit Nah- und Fernkampfwaffen umgehen. Generell hätte die Story aber sicher etwas mehr vertragen können, es fehlt einfach an Charme. Hinzu kommt die Frage: Brauchen wir noch ein Zombie-Apokalypse Spiel? Die Frage muss sich dann aber jeder selbst beantworten.

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Blut so weit das Auge schauen kann.

 

Die Tastatur auf der Strandliege

In Trapped Dead: Lockdown kann man, wie bereits erwähnt, verschiedene Charaktere steuern. Das gesamte Spiel bedarf lediglich einer Maus, andere Eingabegeräte sind nahezu überflüssig. Wir bewegen unseren Wahl-Charakter, indem wir mit der Maus irgendwo hinklicken, schon setzt sich dieser in Bewegung und macht sich auf dieses Ziel zu erreichen. Einen Gegner greifen wir ebenfalls mit einem Mausklick an. Dialoge starten wir genauso über einen Klick mit der linken Maustaste. Außer für das Öffnen des Menüs ist die Tastatur nur Tischdekoration. Was sich einfach anhört, wird sehr schnell lästig. Wir klicken zum Laufen, wir klicken zum Angreifen, sobald mehrere Gegner auf einen zulaufen, wird es knifflig.Wir selbst wollen nicht getroffen werden, also laufen hin und her. Dabei können wir aber nicht angreifen, denn wir müssen den Gegner hierfür anwählen. Was sich als echt schwer herausstellt, da die Zombies komische und unerwartete Bewegungen ausführen. Immerhin haben wir beim Attackieren die Möglichkeit beide Hände einzeln zu steuern, so legen wir die Pistole in die eine und eine Axt in die andere Hand. Das ermöglicht uns zwar besser zu kämpfen, macht die Steuerung aber nicht wirklich einfacher. Bei mehr als 4 Zombies stirbt man dann in relativ kurzer Zeit.Das ist hier allerdings kein größeres Problem, da wir beim letzten Checkpoint wieder zum Leben erwachen. Ist es uns zu schwer, können wir einen neuen Charakter erstellen und einen anderen der 4 Schwierigkeitsgrade auswählen. Bereits getötete Zombies bleiben der Brei zu dem wir sie gemacht haben, unsere Ausrüstung ist in vollem Umfang erhalten geblieben und Loot ist auch noch verfügbar. So viel als Trostpreis. Trapped Dead: Lockdown ist ein Rollenspiel aus der isometrischen Perspektive und enthält einige typische, dem Genre entsprechenden, Elemente. So gibt es einen doch recht umfangreichen Skilltree, der von Beginn an nützliche Skills eröffnet. Dazu können wir Punkte in Attribute wie Stärke, Angriff und Intelligenz investieren und unseren Charakter so unseren Wünschen nach anpassen. Alles geht den Bach runter und wir sind unterwegs unsere Aufgabe zu erfüllen, warum nicht mit einem zwischen Zombies stehenden Mann einen Handel eingehen? Das wir handeln können ist durchaus interessant und wertvoll, aber dass der Händler fast inmitten einer Zombiehorde seinen Platz halten kann, mutet dann doch etwas unschön an. Im Gegensatz dazu ist das viele Blut wirklich schön anzusehen und es ist rot! Kein komisches Grün oder so. Während wir die Zombies töten, streichen wir die Straße neu an und sehen sogar die Lebensanzeigen jedes Einzelnen. Unsere Energie wird über einen Blutbeutel dargestellt und wir haben eine Minimap, die uns wichtige Ereignisse auf der Karte anzeigt. Auch sind unterschiedliche Gegnertypen im Spiel enthalten, dazu zählen schnelle und langsame Zombies, halbe Zombies und Endboss-Zombies. Eines der besten Features ist allerdings der Koop-Modus, hier kann man das ganze mit Freunden zusammen erleben, wir konnten diesen aber nicht testen.

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Der Soldat ist ein starker Kämpfer!

 

Erinnert an die guten, alten Tage

Die isometrische Sicht ist keinesfalls störend, gibt es doch viele Genre-Vertreter, die sich dieser Darstellung bedienen, es erinnert an gut gelungene Klassiker. Der Gesamteindruck bleibt auch eher in dieser Zeit hängen. Weder die Texturen noch die Polygongebilde sind auf dem Stand der Zeit. Alles ist kantig, eckig und unscharf, hier hätte man doch deutlich mehr erwartet und machen können. Immerhin gibt es einige Effekte, wie (sehr viel) spritzendes Blut, loderndes Feuer und heftiger Regen. Schön ist aber anders. Die Sounds können leider auch nicht wirklich überzeugen, zwar gibt es viele Töne und auch Hintergrundgeräusche, aber diese sind eher schwach erstellt worden. Die Laufgeräusche klingen als hätte jemand mit einem Kugelschreiber auf verschiedene Oberflächen geklopft und fliegen klingen wie ein Papierstreifen, der in einem Ventilator festhängt. Das konstante Schreien im Hintergrund ist aber ganz nett und der Stimmung wirklich zuträglich.

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Den Screen bekommt man bereits auf “normal” recht häufig zu Gesicht.

 

Fazit:

Trapped Dead: Lockdown ist ein Zombie-RPG mit einigen angenehmen, genretypischen Features, einer eher schwachen Story und etwas veralteter Grafik. Die Steuerung macht das Spiel nicht unbedingt einfacher oder besser. Die Kamera ist fest eingestellt, das gefällt sicher nicht jedem. Ein eher mittelmäßiger Titel mit mittelmäßigem Spielspaß.

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