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Toybox Turbos – Review zum spirituellen Micro Machines-Nachfolger

Als Kind hatte man einen Straßenteppich, auf welchem man mit seinen Spielzeugautos herumfuhr. Dann kam Codemasters und erschuf mit Micro Machines den Traum eines jeden Jungen, nun konnte man mit virtuellen Spielzeugautos durch kreative Strecken düsen. Einige Jahre sind seit dem letzten Micro Machines vergangen, und nun kehrt Codemasters mit einem neuen Spielzeugautospiel zurück. Ob Toybox Turbos dabei erneut den Kindertraum aufleben lässt, oder man lieber seinen alten Straßenteppich hervorkramt, das verraten wir euch in dieser Review.

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Achja, schön eingepackte Spielzeugautos…

 

Brumm, Brumm!

Sich eine Story zu dem Szenario selbstfahrender Spielzeugautos auszudenken, wäre echt weit hergeholt gewesen. Stattdessen ist der Cup-Modus das Hauptaugenmerk von Toybox Turbos. Hier fahrt ihr in sieben verschiedenen Cups unterschiedliche Rennen, bevor es gegen einen Endboss geht, um schließlich dessen Auto zu erhalten. Dabei sind die Rennen sehr unterschiedlich gestaltet. Da gibt es das klassische Rennen, in dem ihr gegen drei Computer über diverse Strecken fahrt. Zeitrennen braucht man nicht wirklich zu erläutern, hier ist die Uhr euer Gegner. Ebenso im Countdownmodus, wo ihr eure Anfangszeit allerdings mit dem Aufsammeln von Stoppuhren aufstocken müsst. Dann gibt es da noch das Überholen, wo ihr in einer bestimmten Rundenanzahl so viele Fahrer wie möglich überholen müsst. Abgerundet werden die verschiedenen Modi dann schließlich mit der Flucht, wo ihr einer mysteriösen Eiswelle entkommen und dabei eine bestimmte Strecke schaffen müsst. Da hat wohl jemand vergessen, den Kühlschrank zu schließen.

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So schnell waren Bagger noch nie

 

Ich geb Gas, ich hab Spaß

Zu den eben aufgezählten Modi stößt dann auch noch die letzte Rennart. Im Ausscheidungsmodus fahrt ihr am Ende eines jeden Cups gegen einen Boss. Dabei müsst ihr euren Gegner einfach nur abhängen oder mithilfe verschiedener Items seinen Wagen schrotten. Ihr erhaltet einen Punkt, euer Gegner verliert einen. Habt ihr acht Punkte erreicht, seid ihr der Gewinner und der Bosswagen gehört euch, genauso wie die Teilnahmeberechtigung am nächsten Cup. Jedoch könnt ihr nicht sofort jedes Level im neuen Cup bestreiten, dazu benötigt ihr zweierlei Dinge. Zuerst einmal genug Sterne, welche die Level freischalten. Die Bedingungen, ob ihr eins, zwei oder drei Sterne erhaltet, sind von Rennen zu Rennen unterschiedlich. Im klassischen Rennen müsst ihr zum Beispiel für drei Sterne den ersten Platz erreichen, im Zeitrennen eine vorgegebene Zeit knacken. Der zweite Faktor eures Vorankommens ist euer Geld. Dieses sammelt ihr während der Rennen ein, erhaltet aber auch als Siegprämie ordentliche Summen. Mit diesem Geld könnt ihr neue Autos kaufen, doch aufgepasst: Nicht mit jedem Auto könnt ihr an jedem Cup teilnehmen. Jeder Cup hat ein eigenes Thema, so startet ihr im Personentransport mit Taxen und Bussen, fahrt im Baustellen-Cup mit Baggern und Lastern durch die Gegend und seid ihm Noteinsatz-Cup Fahrer von Polizei- und Krankenwagen. Und da haben wir ein Problem, was die Fahrzeuge der Endbosse angeht. Diese kann man nämlich bis auf den Multiplayer auch nur in dem jeweiligen Cup einsetzen. Und was bringt das einem, wenn man schon alle Level abgeschlossen hat. Es gibt nach Abschließen der Cups leider keine weiteren Challenges oder Modi, die man attackieren könnte. Apropos Abschließen der Cups: Dies hat man in wenigen Stunden geschafft. Zwar steigt der Schwierigkeitsgrad gegen Ende enorm an, dennoch hat man mit ein wenig Übung bald den Dreh raus, alle Gegner im Staub zu lassen.

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Auch der Yeti ist ein Boss! Er hat einen Monstertruck

 

Gute Freunde kann niemand trennen…, außer ein Hammer

Hat man alle Cups durch, bleibt einem wie gesagt nur der Multiplayer. Doch der ist leider nicht so perfekt, wie er hätte sein können. Zunächst einmal MÜSSEN die Spieler zwei bis vier am PC mit Xbox 360 Controllern spielen, andere Controller oder das Teilen des Keyboards gehen leider nicht. Dazu kommt, dass es im Multiplayer nur den Ausscheidungsmodus gibt. Alle anderen Rennen bleiben Singleplayer-exklusiv. Dies ist auch im Onlinemodus der Fall. Hier könnt ihr gegen alle Spieler aus der ganzen Welt antreten. Dort gab es bei unserem Test jedoch leider einige Probleme. Das Spiel fing an, unkontrollierbar zu ruckeln, ein Match gut durchzuspielen war schier unmöglich. Auch die etwas magere Teilnahme anderer Spieler ist bemerkbar, manchmal gab es nicht mal einen einzigen Raum, dem man beitreten konnte. Hier verschenkt das Spiel viel Potenzial. Davon abgesehen macht Toybox Turbos dennoch Spaß. Die Rennen sind witzig, und besonders mit den Items, die man im Rennen einsammeln kann, wird dieser Witz noch mal erhöht. Mit einem Hammer das Auto des Kontrahenten zu zerlegen ist genauso befriedigend, wie es mit einer MG auseinanderzunehmen.

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Der Onlinemodus…Der Lag ist nich zu erkennen, doch glaubt mir, er ist da

 

Ab übers Waschbecken hinein in den Billardtisch

Der kreativste Aspekt von Toybox Turbos ist nicht etwa mit Spielzeugautos Rennen zu fahren, sondern wo diese Rennen gefahren werden. Ihr fahrt durch den gesamten Haushalt einer Familie, so seid ihr im Kinderzimmer, in der Küche und auf einem Billardtisch unterwegs. Ihr rast über, mit Wasser gefüllten, Waschbecken und vorbei an das Vulkanexperiment eines Grundschülers, nur um in der Küche von einem Toaster durch die Gegend geschleudert zu werden. All diese Sachen sehen sehr gut aus, sie sind schön in einer bunten Grafik dargestellt, die allerdings auch nicht das Beste vom Besten ist, wie bei einem solch kleinen Spiel aber auch nicht anders zu erwarten war. Auch die Spielzeugautos sehen so aus, wie sie aussehen sollten, wie Spielzeuge eben. Was nicht ins Bild passt, ist allerdings das Bild selbst. Es gibt zwar mehrere Kameraoptionen, diese sind jedoch alle nicht optimal. Die Retrooptik aus Micro Machines ist zwar ein nettes Feature, aber auch deutlich veraltet. Die neue Standard-3-D-Kamera ist zwar etwas besser, jedoch so platziert, dass man große Teile der Strecke nicht im Auge hat. Eine Kamera hinter dem Auto wie bei allen üblichen Rennspielen wäre hier auf jeden Fall angebracht gewesen. Besser gelungen ist da der Soundtrack. Der ist witzig und bringt einem immer wieder zum Mitnicken. Auch die restlichen Sounds passen alle sehr gut ins Bild, von den explosiven Geräuschen der verschiedenen Waffen bis hin zu den unterschiedlichen Hupgeräuschen der Fahrzeuge. Es ist zwar nicht alles so eindrucksvoll, dass es lange im Gedächtnis bleibt, passt aber zum bunten Flair des Spiels dazu.

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Mäht die Gegner auseinander: Der Hay-U-Superfabulous-Mähdrescher of Doom

 

 

 

Fazit:
Toybox Turbos ist witzig! Das ist eigentlich auch schon alles, was es zu dem Spiel zu sagen gibt. Fans von Micro Machines haben ihre helle Freude, und auch Fans von anderen Funracern sollten zumindest mal einen Blick riskieren. Das Gebotene reicht jedoch leider nur für ein paar Stunden Spaß, der Multiplayermodus mit nur einer Rennart und der problematische Onlinemodus lindern diesen doch merklich. Alles in allem ist Toybox Turbos also ein kurzweiliges Vergnügen für Funracerfans.

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