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Total War Warhammer III

Test zum Fantasy Strategie-Hit

 

Total War Warhammer III im Überblick

Online Multiplayer

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Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

Releasedatum: 17. Februar 2022

Genre: Strategie, Action

USK: ab 12 Jahren freigegeben

Publisher: SEGA, Feral Interactive

Plattformen: PC

Im Februar diesen Jahres erschien der von vielen Fans sehnsüchtig erwartete Titel Total War Warhammer III von Creative Assembly. Mit der Ankündigung, sich voll auf die Dämonen des Chaos konzentrieren zu wollen, weckten die Entwickler große Erwartungen der Fans. Wir verraten euch in unserem Test, ob der finale Titel der Total War Warhammer Trilogie diese Erwartungen erfüllen kann und für wen sich ein Kauf lohnt.

 

Wettlauf um den heiligen Bären

In Total War Warhammer III können wir wie in jedem Total War Spiel einzelne Gefechte erstellen und gegen die KI oder andere Spieler kämpfen. Kernstück ist aber natürlich die Kampagne, die uns mit Missionszielen und Videosequenzen eine Geschichte erzählt, während wir unser Reich auf der Kampagnenkarte verwalten und Schlachten schlagen. Der Bärengott von Kislev, Ursun, wurde vom Dämonen Be’lakor in die Chaosreiche entführt und tödlich verletzt. Durch sein Brüllen zerreißt der sterbende Gott den Schleier zwischen den Welten und so erscheinen auf dem gesamten Planeten Portale in die Reiche des Chaos. Da Be’lakor sich an einem verborgenen Ort verschanzt hat müssen wir vier Seelen von je einem Dämonenprinzen der vier Chaosgötter stehlen um den Weg zu enthüllen. Diese geben ihre Seelen natürlich nicht freiwillig ab, weshalb wir nun selbst in die Reiche des Chaos eindringen müssen damit wir alle Seelen ergattern.

Jede der verschiedenen Fraktionen hat dabei ihre ganz eigene Motivation um zu Ursun zu gelangen. Tzarina Katarin von Kislev will ihren Gott natürlich befreien, während die unsterblichen Drachengeschweister vom Kaisereich Cathay Ursun nur retten wollen, um von ihm Informationen über ihre verschollene Schwester zu erhalten. Die verschiedenen Dämonen Anführer wollen hingegen entweder Ursuns Macht, seine Augen oder seinen Körper für abscheuliche Experimente nutzen, während die Oger, von endlosen Hunger getrieben, einfach Lust nach göttlichen Fleisch verspüren. Gut, irgendwie muss ja jede Fraktion einen Grund haben die Kampagnenmechanik mitzumachen.

Die Geschichte der Kampagne wir durch die sehr hübschen bewegten Bilder gut erzählt, haut uns jedoch auch nicht von den Socken. Das ist aber auch gar nicht schlimm, schließlich liegt der Fokus eines Total War Spiels traditionell auf dem Gameplay. Insofern ist der Wettlauf zu Ursun ein netter Rahmen in dem sich unsere Eroberungen bewegt und gibt, je nach Fraktion, ein mehr oder weniger sinnvolles Langzeit Ziel vor. Einzig allein die Enden der Kampagne sind für die meisten Fraktionen eher enttäuschend, da hätten wir uns etwas mehr gewünscht. Außerdem gibt es in diesem Total War Warhammer nun auch einen nett inszenierten Prolog, der als Tutorial neue Spieler gut ans Spielsystem heranführt. Aber auch Veteranen erleben hier eine kurze und gut erzählte Vorgeschichte zu den Ereignissen der Hauptkampagne.

 

Ein Spiel von Eis und Feuer (und Dämonen)

Wollen wir uns in eine Schlacht oder eine neue Kampagne stürzen haben wir zunächst die Wahl zwischen sieben verschiedenen Fraktionen. Die Entwickler hatten versprochen sich auf das Chaos zu konzentrieren und haben geliefert. Zur Auswahl stehen vier mächtige Dämonenanführer von jeweils einem der vier Chaosgötter, die damit auch als eigene Fraktion individuelle Einheiten befehligen und unterschiedliche Mechaniken in der Kampagne benutzen können. Für Slaanesh, den dunklen Prinzen des Exess, zieht zb. der geschlechtslose Dämon N’kari als legendärer Kommandant ins Feld. Genau wie sein Gott ist er ein Meister der Verführung und ist als einzige Dämonenfraktion nicht automatisch mit jeder angetroffen Nation im Krieg. Vor einem Kampf kann er sogar gegnerische Einheiten verführen und sie für sich kämpfen lassen. Seine Einheiten sind sehr schnell und besonders effektiv im flankieren, haben jedoch kaum Rüstung und halten lange Gefechte nicht durch. Die Krieger des Nurgle, Gottes des Verfalls und der Krankheiten, sind hingegen träge, haben aber sehr hohe Lebenspunkte und können Gegner mit Krankheiten und Seuchen infizieren. Die Fraktionen der Ogerköniggreiche waren als Vorbestellerbonus verfügbar, sind aber seit Veröffentlichung kostenpflichtig dazu zu kaufen.

Total War Warhammer III fängt mit seinen Einheiten sehr gut die verschiedenen Persönlichkeiten der Chaosgötter ein und schafft so vier wirklich verschiedene Fraktionen, die sich in ihrer Spielweise deutlich von einander unterscheiden. Als Diener vom Gott der Magie Tzeentch manipulieren wir meisterhaft die Winde der Magie und setzen verschiedenste Fernkämpfer ein, ziehen wir jedoch für den Gott des Blutes Khorne in die Schlacht, haben wir ausschließlich blutrünstige Nahkämpfer zur Verfügung. Schließlich gibt es noch die Dämonen des ungeteilten Chaos. Hier liegt der Fokus auf ihrem Anführer, dem Dämonenprinzen. Im Gegensatz zu den anderen Fraktionen erhalten wir hier nicht eine fest vorgegebene Figur aus dem umfangreichen Warhammeruniversum, sondern erstellen unseren eigenen Dämonen. Dabei können wir im Kampf und auf der Karte die Gunst der Chaosgötter gewinnen und so verschiedene Körpermutationen, Waffen und Einheiten freischalten. Unserem Dämonenprinzen fehlen zwar die stärksten Mechaniken der Götter, er kann aber ihre jeweiligen Schwächen ausgleichen und bietet gleichzeitig einen Hauch von Rollenspiel, indem wir seinen Körper samt Flügel und Extremitäten beliebig zusammenstellen können. Die unzähligen Kombinationen auszuprobieren macht Spaß und erhöht den Wiederspielwert, ein wirklich cooles Feature, das gerne weiter ausgebaut werden darf!

Aber natürlich wollen wir nicht nur fiese Dämonen spielen sondern die Warhammer Welt auch vor ihnen verteidigen. Dabei können wir entweder das slavisch angehauchte Tzarenreich Kislev, oder das Kaisereich von Cathay wählen, was quasi ein Fantasy China des letzten Jahrtausend ist. Beide Menschenreiche haben sehr unterschiedliche und coole Einheiten. Bei Kislev dreht sich alles um Eis, schließlich ist ihre Tzarina Katarin die mächtigste lebende Eishexe der Welt. So kämpfen unsere Hybridtruppen an der Seite von Schneeleoparden und riesigen Elementarbären. In der Kampagne beschwören wir hingegen die alten Götter Kislevs um das Mutterland vor der endlosen Flut der Dämonen zu verteidigen. Außerdem befindet sich Katarin im Clinch mit Patriarch Konstaltyn, der ihr mit seiner Kirche die Führung streitig macht. Das Kaisereich von Cathay hingegen hat sich voll ihrem Drachenkaiser und dessen Frau, der Mondkaiserin (ebenfalls ein Drache) verschrieben. Ihre Kinder führen jeweils verschiedene Provinzen des Reichs, so verteidigt die älteste Schwester Miao Ying gewissenhaft die große Bastion (die chinesische Mauer) mit allerlei Kriegsmaschinen. Neben den riesigen Terrakotta Kriegern sticht Cathay vor allem wegen seiner legendären Kommandanten, den Drachengeschwistern hervor. Diese ziehen zwar zunächst in ihrer menschlichen Gestalt in die Schlacht, können jedoch nach belieben ihre wahre Gestalt annehmen und unter unseren Feinden Angst und Schrecken verbreiten.

 

Teile, kämpfe und herrsche

Die Schlachten in Warhammer sind in diesem letzten Teil vor allem ein, verdammt cool. So gut wie in jedem Kampf zoomen wir nah dran um zu sehen wie Miao Ying Blitze aus ihren Händen schießt, Katarin nicht übers Schlachtfeld läuft, sondern lässig auf einem Eisblock gleitet und die abgefahrensten Dämonengestalten in die feindlichen Linien stürzen. Jede Fraktion hat ein völlig neues Spielgefühl und lädt wirklich dazu ein, sich auch selbst herauszufordern. Ist man es als Total War Veteran gewöhnt den Feind aus der Ferne aufzureiben, so ist das eine gute Taktik als Cathay. Wählt man jedoch Khorne oder Slaanesh und hat einfach überhaupt keine Fernkampfeinheiten oder ist aufs Flankieren angewiesen, so muss man sich eine völlig andere Strategie zulegen. Die Fraktionen laden mit ihren verschiedenen Einheiten zum experimentieren ein und machen mit ihrem unterschiedlichen Kampagnenmechaniken auch außerhalb der Kämpfe Spaß.

Auf der Weltkarte selbst bauen wir nämlich wie in jedem Total War unsere Städte aus, rekrutieren Einheiten, leveln unsere Charaktere und bewegen unsere Armeen. Bei Bedarf erklären wir anderen Nationen den Krieg oder schließen Verträge mit ihnen ab. Außerdem vollführen wir je nach Fraktion verschiedene Aktionen um uns einen Vorteil zu verschaffen. Cathay lenkt mit dem großen Kompass seines Kaisers die Winde der Magie um dem Kaiserreich und seinen Armeen verschiedenste Boni zu geben. Die Dämonen von Nurgle erschaffen verschiedenste Seuchen während Kislev Boni durch interne Politik erlangt. Ebenso wie die Einheiten sind auch die Möglichkeiten auf der Kampangenkarte je nach Fraktion sehr unterschiedlich und fangen den Charakter ihrer Anführer sehr gut ein.

Der Gebäudebrowser zeigt übersichtlich alle möglichen Bauprojekte.


 

Frischer Wind durch Neuerungen

Insgesamt gibt es in Total War Warhammer III einige Verbesserung, durch die sich das Spiel einfach frischer und dynamischer anfühlt, als in den beiden vorangegangen Teilen. So genießen wir das überarbeitete Diplomatiesystem. Endlich sehen wir ob unser Verhandlungspartner unseren Vorschlag annehmen wird oder nicht und vor allem auch warum. Außerdem können wir uns nun per Klick den richtigen Goldbetrag zur Bestechung sofort anzeigen lassen, anstatt wie früher fummelig selber immer neue Zahlen einzutippen. Ebenfalls schön ist die Neuerung, dass wir Grenzübertritte nicht mehr hinnehmen müssen und andere Nationen warnen wenn ihre Truppen in unserem Gebiet auftauchen. Verlegen sie ihre Armee nicht, so können wir ohne diplomatische Strafen sofort den Krieg erklären.

Absolute neu und anders sind die Belagerungschlachten um Nebensiedlungen. Wurde früher eine Nebensiedlung angegriffen, so trafen sich die Armeen einfach auf einem offenen Schlachtfeld, also genau wie bei jedem Kampf ohne Siedlung. Nun kann sich der Verteidiger jedoch in einer richtigen Stadt mit Gebäuden verschanzen. Dabei hält er zunächst alle drei Siegpunkte, durch die er stetig Vorräte bekommt. Damit können auf vorgegebenen Bauplätzen verschiedene Arten von Abwehrtürmen und Barrikaden errichtet werden. Mit dieser Änderung wird jede Schlacht um die kleinste Nebensiedlung zu einem Event und fühlt sich ganz anders an als früher. Nun macht es eben einen Unterschied ob wir in einem Ort oder im freien Feld kämpfen, warum sollte der Verteidiger sich nicht auch in einem Ort ohne Mauern verschanzen wo es doch dort ebenfalls günstige Verteidigungspositionen gibt?

 

Fantasy auf Hochglanz

Auf den höchsten, anspruchsvollen Grafikeinstellung sieht Total War Warhammer III wirklich gut aus, kann jedoch ältere Hardware überfordern. Natürlich kann man die Einstellung auch runterschrauben, dann werden die viel eingesetzten Effekte von Magie und Explosionen aber sehr pixelig. Die Spieloberfläche und alle Texte sind auf Deutsch verfügbar, eine Audioausgabe gibt es auf Englisch. Dabei sind uns ein paar kleine Übersetzungsfehler aufgefallen, die das Spiel aber nicht großartig beeinträchtigen.

In Sachen Bugs ist das Spiel leider noch nicht vollständig über den Berg. Gerade in den neuen Belagerungsschlachten haben die Einheiten zum teil große Probleme mit der Wegfindung und verschenken so wertvolle Zeit oder werden einfach von gegnerischen Feuer aufgerieben. Auch werden teilweise die erteilten Befehle plötzlich vergessen, sodass eine Einheit auf halben Weg einfach stehen bleibt. Das ist natürlich besonders ärgerlich wenn man Soldaten losschickt, sich kurz um eine andere Flanke des Schlachtfelds kümmert, nur um dann zu sehen wie die eben befehligten Soldaten rumstehen und von Pfeilen niedergemäht wurden. Alles in Allem sind die vorhandenen Bugs verschmerzbar, ein paar Updates sind aber nötig.

Ebenfalls Schade finden wir, dass die UI nun standardisiert für alle Fraktionen gleich aussieht. In den vorangegangen Teilen waren die selben Schaltflächen der Waldelfen etwa mit Moos und Ranken bedeckt, während bei den Zwergen Edelsteine und Gold aufblitzten. Das hat zwar das Gameplay nicht verändert, brachte aber ein gewisses Flair je nach Fraktion mit sich. An manchen Stellen wie bei der UI oder den Einheitenkarten wirkt es, als hätte Creative Assembly mehr vorgehabt, es aber nicht in der Kürze der Zeit geschafft. Ob solche Dinge per DLC oder Update nachgeliefert werden ist fraglich, zumindest kann man aber davon ausgehen, dass sich die engagierte Modding Community von Total War dessen annehmen wird.

Wer sich bei Total War Warhammer III vor allem auf eine riesige Spielkarte mit allen verfügbaren Fraktionen der drei Spiele freut, muss sich leider noch etwas gedulden. Ein Spielmodus wie die sterblichen Reiche bei Total War Warhammer II soll laut Entwicklern mit Sicherheit kommen, momentan arbeite man jedoch noch an den allgemeinen Problemen des Spiels.

 

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

[gp_testimonial_slider effect=”fade” speed=”0″ arrows=”false”][gp_testimonial image=”144768″ headline=”Fazit zu Total War Warhammer III” name=”Tobias Mehrwald, Trainee”]Ich habe mich wirklich lange auf den letzten Teil der Total War Warhammer Trilogie gefreut und wurde nicht enttäuscht. Die neuen Fraktion spielen sich sehr unterschiedlich und machen Spaß. Sofern bald die verbliebenen Bugs behoben sind, kann sich das Spiel wirklich sehen lassen. Das grundlegene Total War Prinzip findet sich hier ganz klar wieder und wurde nur dem Fantasy Setting entsprechend angepasst. Wer das Total War Genre mag und Fantasy nicht abgeneigt ist, kommt hier voll auf seine Kosten. Besonders wenn noch der neue Spielmodus hinzukommt, ist das Spiel sowohl für Neulinge als auch eingefleischte Total War Fans wärmstens zu empfehlen![/gp_testimonial][/gp_testimonial_slider]

Positiv:

Deutlich unterschiedliche Fraktionen mit individuellen Einheiten
Spannende neue Kampagnenmechanik
Schön gestaltete Karte und stimmig inszenierte Chaosreiche
Epische Schlachten mit geballtem Fantasy Flair

Negativ:

Wie im letzten Teil ein gewisser Zeitdruck in der Hauptkampagne
Kleine Bugs, die in entscheidenden Schlachten frustrieren
Langweilige UI, die für jede Fraktion völlig gleich aussieht

Ab in die Sammlung?

Für alle, die epische Schlachten mit Magie, Drachen und Dämonen erleben wollen genau das Richtige. Total War Veteranen wird das gewohnte Spielprinzip geboten, nur in gäzlich anderen Setting.

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