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Top of the Decks – Die besten Hearthstone Decks und Schlachtfeld Strategien für den Februar 2021

Herzlich Willkommen zur 17. Ausgabe “Top of the Decks – Die besten Hearthstone Decks”! In diesem umfangreichen Format möchten wir von NAT-Games die Hearthstone Puristen unter euch ansprechen und mit aktuellen Informationen rund um die Meta von Blizzards Sammelkartenspiel versorgen. Generell erwartet euch im Folgenden ein monatliches Update zur Meta-Landschaft im Standard Format, gefolgt von jeweils zwei kompetitiven Decklisten für jede der neun Klassen. Wir versuchen dabei jeden Monat einen guten Mix aus den besten und unterhaltsamsten Decks für euch herauszusuchen. Dafür machen wir uns zum einen die Daten von HSReplay zunutze, zum anderen durchforsten wir die Hearthstone Community auf der Suche nach Geheimtipps. Ab diesem Monat findet ihr in unserem Format auch eine kleine Rubrik zum Schlachtfeld-Modus.

Das Dunkelmond-Rennen

Am 21. Januar erschien mit dem Dunkelmond-Rennen das erste Sammelkarten-Mini-Set dieser Art für Hearthstone. 35 neue Karten wurden auf die eingefahrene Meta des Dunkelmond-Wahnsinns losgelassen. 35 neue Karten, die gleichzeitig eine neue Zeitrechnung für das digitale Kartenspiel von Blizzard einläuten sollen. Denn laut den Entwicklern soll dieser Rhythmus aus Haupterweiterung und Mini-Set der neue Standard sein, um uns regelmäßiger mit neuen Meta-Landschaften und Spielzeugen zu versorgen. Die ersten Wochen der Mini-Erweiterung haben bereits gezeigt, dass dieser Plan aufzugehen scheint. Zwar finden sich in unserem aktuellen Ranking viele altbekannte Gesichter wieder, die sich die neuen Karten kaum zunutze machen müssen, um weiter erfolgreich zu sein, der ein oder andere Dunkelmond-Rennen-Neuzugang ist allerdings auch vertreten. Und an dieser Stelle können wir nicht anders als Team 5 und vor allem Activision Blizzard für die Preispolitik des Mini-Sets zu loben: Die gesamten 66 neuen Karten, darunter nicht weniger als vier Legendäre, könnt ihr für den mehr als fairen Preis von 14,99 € oder 2000 Gold erwerben! So, genug der einleitenden Worte, kommen wir endlich zum Eingemachten. Was kann diese funkelnagelneue Dunkelmond-Rennen-Meta? Welche vorab gehypten Karten konnten der Erwartungshaltung gerecht werden, welche Mauerblümchen haben sich als Spielspaßgranaten herausgestellt und warum steht die Paladin-Klasse aktuell so sehr auf Käse? Wie gewohnt findet ihr neben diesen Zeilen unsere hauseigene Tier-Liste, die euch alle erwähnten Decks in hierarchischer Reihenfolge präsentiert – unterteilt in drei Hauptkategorien. Unter der Kategorie der Best Decks findet ihr die Crème de la Crème der aktuellen Meta, während ihr in der Kategorie Great Decks ihre heißesten Verfolger einsehen könnt. Den Schluss bilden die Off-Meta Decks, die den ein oder anderen Sieg versprechen und meist exotischer Natur sind, aber insgesamt unter dem Durchschnitt liegen. Ab diesem Monat gastiert Maarten in unserem Hearthstone Format und versorgt euch mit seiner Expertise zum überaus erfolgreichen Schlachtfeld-Modus. Und damit ihr euch nicht die Augen wund lesen müsst, haben wir dafür die Unter dem Radar-Kategorie kurzerhand gestrichen.

Hearthstone N'Zoth

 

Royal mit Käse

Kaum eine Hearthstone-Klasse konnte von dem neuen Mini-Set so profitieren wie die Klasse der Paladine. Während das doppelte Gespann aus Buchband- und Libroom-Paladin einen mächtigen neuen Buchband spendiert bekommen hat, machten sich zwei gleichermaßen unerwartete wie hirnrissig abgefahrene Uther-Archetypen einige der frischen neutralen Karten nutzbar. Zunächst durchbrach das ewige Meme-Deck des Duell-Paladins die Schallmauer der Wettkampffähigkeit. Aufgewertet durch erstklassige Überlebenswerkzeuge wie Barrikade oder Rüstungsverkäuferin schaffte es der Archetyp verlässlich zum bezeichnenden fünften Zug, indem er die namensgebende Karte Duell! ausspielen und die Partie in die Hand nehmen konnte. Doch wie es sich herausstellen sollte, durften Paladin-Fans sogar noch größer Träumen. Der sogenannte Cheese-Paladin erblickte dank einiger Dunkelmond-Rennen-Karten das Licht der Welt und eroberte die Meta von Hearthstone im Sturm. Mit einem aberwitzigen und extremen Spielplan rund um Nozdormu und Alura bietet dieser von uns im Folgenden liebevoll als Fair-Paladin betitelter Archetyp alles, was das Spielerherz so begehrt. Eine aufgepumpte Murlocmeute im vierten Zug gefolgt von einer nicht enden wollenden Flut an zehn Mana Kreaturen? Gar kein Problem! Nun, leider fürchten wir, dass diese Deck-Liste in den kommenden Wochen zu einem Problem werden könnte.

Nitroboostergift war die wohl am meisten gehypte Karte des Dunkelmond-Rennens und versprach der Schurken-Klasse im Alleingang zur Dominanz über die junge Meta verhelfen. Und der Waffen-Schurke schien dieser Vorahnung zunächst auch nachzukommen. Die Kombination aus Selbstschärfendes Schwert, Stahltänzerin und Nitroboostergift harmonierte nicht nur in der Theorie und verhalf dem angestaubten Archetypen Valeeras zu neuem Glanz. Ein Glanz, der so langsam zu verblassen scheint. Trotz der neuen Karten scheint sich ausgerechnet der unveränderte Miracle-Schurke des Dunkelmond-Wahnsinns als erfolgreichstes Schurken-Deck durchzusetzen, den ausgeglicheneren Begegnungen sei Dank. Dieser Fakt allein macht den Waffen-Schurken jedoch noch lange nicht zu einem unterklassigen Deck. Nein, aktuell kann sich Valeera schlichtweg mit gleich zwei der besten Decks von Hearthstone brüsten, auch wenn wir fest davon ausgehen, dass der Waffen-Schurke im Verlauf der kommenden Woche abbauen dürfte.

 

Aufbäumen

Malfurion ist vorzeitig aus seinem Winterschlaf aufgewacht und bäumt sich derzeit in Form des Token-Druiden auf. Wie ihr an unserem genialen Wortspiel vielleicht schon erkannt habt, kann sich die Klasse für dieses Comeback vor allem bei der neuen Karte Aufbäumen bedanken. Gleich mehrere Varianten des Token-Druiden wurden durch die Dunkelmond-Rennen-Karte inspiriert und sie alle versuchen, das Maximum aus dem Neuzugang herauszuholen. Insgesamt tummeln sich gleich vier leicht unterschiedliche Archetypen auf der Ladder von Hearthstone, die sich nur in wenigen Karten voneinander unterscheiden und im Kern das gleiche Ziel haben: Das Spielfeld mit kleinen Kreaturen überfluten, aufwerten und die Partie letztlich mit einem explosivem Wildes Brüllen-Zug entscheiden – klassisch, einfach, gut. Im Kontext dieses Archetypen überzeugen sogar die Sonnen– und Mondfinsternis-Karten und auch Gibberling feiert sein Debüt in einer wettkampffähigen Deck-Liste! Kurzum: Der Token-Druide ist zurück und erweckt den Eindruck eines bärenstarken Archetypen. Die einzige Frage, die sich aktuell stellt, ist die, welcher der zahlreichen Ansätze die Nase vorn hat. Die wahrscheinlichste Antwort findet ihr im Folgenden.

Mit dem Zoo-Hexenmeister hat sich ein weiterer Klassik-Archetyp von Hearthstone zurück an die Spitze gekämpft. Obwohl sich die Community nach dem Erscheinen des Mini-Sets zunächst voller Optimismus auf das kontrollierende Spektrum der Klasse gestürzt hat, scheint doch die gute alte Zoo-Strategie der einzig erfolgversprechende Weg für Gul’dan zu sein. Schade eigentlich, denn die zahlreichen Experimente um Kontroll-, Quest- und Galakrond-Hexenmeister versprachen aberwitzige Ressourcenschlachten, angefeuert durch Gesandter Rostfix und Tickatus. Leider zeigte sich recht schnell, dass diese behäbigen Strategien in der rasanten Meta-Landschaft des Dunkelmond-Rennes kaum Platz finden können. Für ein spaßiges Meme-Fest sind einige dieser Archetypen allerdings mehr als geeignet, sodass wir euch in der Klassen-Besprechung einen dieser Archetypen schmackhaft machen wollen.

 

Auf der Suche nach Antworten

Die Klasse der Krieger befindet sich nach dem Erscheinen des Dunkelmond-Rennes im Umbruch. Die vielen neuen Bedrohungen der anderen Hearthstone-Klassen verlangen nach neuen Antworten eines Kontroll-Kriegers. Antworten, die sich in einer jungen umtriebigen Meta-Landschaft nicht so einfach finden lassen. Entsprechend stehen sämtliche Krieger-Archetypen mit kontrollierendem Ansatz derzeit an der Plantafel. Solltet ihr aktuell auf eine Deck-Liste dieser Art bestehen, so wird euch der ETC-Krieger weiterhin treue Dienste leisten. Wir sind allerdings der festen Überzeugung, dass Garrosh noch deutlich treffendere Argumente in einer gefestigten Meta finden wird. Ein treffendes Argument bietet die Klasse bereits in Form des Wutanfall-Kriegers. Diese Deck-Liste erfreut sich derzeit besonders im höchsten Rang des Standard-Formats enormer Beliebtheit, nicht zuletzt aufgrund des knackigen Schwierigkeitsgrades. Schließlich darf sich nicht nur Valeera der neuen Karte Nitroboostergift bedienen. Abseits dessen traten noch frische Varianten eines Großer-Kriegers ans Tageslicht, gestützt durch die neuen Karten Barrikade und Rüstungsverkäuferin. Im Vergleich zum obszönen Tempo eines Fair-Paladins verblassen allerdings die “großen” Kreaturen dieses Archetypen.

Wenn man sich so auf Reddit und in diversen Streams professioneller Hearthstone-Spieler umhört, könnte man annehmen, dass die künftige Meta im OTK-Dämonenjäger einen neuen Dominus gefunden hat. Im hohen Reich der Legenden sprengte der Archetyp in Sachen Beliebtheit kurzzeitig jedwede Skala, die Euphorie um das neue beste Hearthstone-Deck schien unaufhaltsam. Ein neues bestes Deck mit desaströsen Gewinnraten und einer nicht enden wollenden Liste an schlechten Begegnungen, wenn man den Daten von HSReplay Glauben schenken möchte – Daten aus ebenjenem Reich der Legenden wohlgemerkt. Woher dieser Wirbel um den OTK-Dämonenjäger also gekommen ist, können wir nur schwer nachvollziehen. Selbst die unbestreitbar gute Karte Illidaristudien reicht für uns bei Weitem nicht als Grund, um sowohl den etablierten Aggro- als auch den angestaubten Seelen-Dämonenjäger beiseitezulegen. Der einzige klare Fakt, der sich aus den ersten Tagen und Wochen der Dunkelmond-Rennen-Meta ziehen lässt ist der, dass sich Illidan weiterhin mit einer Nebenrolle zufriedengeben muss. Eine willkommene Abwechslung für den Rest der alteingesessenen Hearthstone-Klassen!

 

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Ach, Anduin. Wieder einmal hat die Priester-Klasse vermeintlich bärenstarke neue Karten erhalten und wieder einmal hinken die frischen Archetypen den hohen Erwartungshaltungen der Community hinterher. Dabei träumt es sich doch so schön von einer Deck-Liste die mit Sammeln! Dunkelweberin der Sethekk und Blutweberin der Nazmani wiederbelebt und einen nicht enden wollenden Regen günstiger Ressourcen über das Gegenüber prasseln lässt. Gute Kontroll-Werkzeuge gibt es doch zuhauf, inklusive des mächtigen Newcomers Hysterie. Warum also wollen diese Träumereien einfach nicht Realität werden? Nun darauf werden wir im folgenden noch detaillierter eingehen, aber soviel bereits vorweg: All diese Strategien erfordern ein unrealistisches Maß an Passivität von eurem Kontrahenten, eine Passivität, die keine einzige Deck-Liste der aktuellen Meta an den Tag legen möchte. Auch ein Korruptions-Priester scheint dem gleichen Umstand zum Opfer zu fallen, sodass derzeit nur der übliche Highlander-Priester abzuliefern scheint. Doch vielleicht findet die angeschlagene Priester-Klasse mit einem verhassten Bekannten eine passende Nische in der Dunkelmond-Rennen-Meta.

Neue Karten, alte Karten, Buffs, Nerfs, neue Klassen, die Jäger-Klasse lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Mittlerweile wissen wir schon gar nicht mehr, wie wir die folgende Aussage ansprechend formulieren sollen. Hey, es gibt neue Karten für Hearthstone! Und hey, Rexxar wird weiter ausschließlich durch den Highlander- und Face-Jäger repräsentiert! Mit Erfolg. Wie immer eigentlich also im Lager der Jäger. Auch wenn das universelle Interesse der Community für die Klasse ins Bodenlose gestürzt ist, zeichnen sich beide Archetypen weiter durch sehenswerte Erfolge aus – meterdicke Staubschicht hin oder her. Ja, Highlander- und Face-Jäger sind schon tolle und spannende Deck-Listen. Vielleicht gibt es nach der kommenden Standard-Rotation Neuigkeiten für die wohl sturste Klasse von Hearthstone. Das Mini-Set hat dafür definitiv nicht gereicht.

 

Zurück in die Kinderschuhe

Die Schamanen-Klasse war bereits vor dem Erscheinen der neuen Karten durch einen dringend benötigten Balance-Patch in ihre Schranken verwiesen worden und erhoffte sich von dem Mini-Set einen Weg aus der vermeintlichen Krise. Doch dieser Weg wird kein leichter sein. Mit der Karte Erdrutsch hat Thrall ein erstklassiges Kontroll-Werkzeug dazugewonnen, nur leider hilft das den etablierten Archetypen der Klasse reichlich wenig. Sowohl Totem- als auch Aggro-Schamanen wissen derzeit noch zu überzeugen, allerdings sehen wir in keinem dieser Archetypen ausreichend Potenzial, um sich in einer gefestigten Meta weiter durchzusetzen. Und da auch der Archetyp des Evolutions-Schamanen verdientermaßen in Trümmern liegt, stellt sich die Frage, ob nicht vielleicht eine kontrollierende Deck-Liste die Lösung für Thrall sein könnte. Immerhin mangelt es einem solchen Archetypen keinesfalls an überzeugenden Kontroll-Karten. Bislang liegen uns allenfalls Blaupausen für den Kontroll-Schamanen vor, aber unter diesen Ideen lassen sich bereits einige vielversprechende Ansätze herausfiltern.

Von diversen Blaupausen kann auch Jaina ein Liedchen trällern. Die Veröffentlichung des Dunkelmond-Rennes entflammte in der Community eine neue Leidenschaft für die Magier-Klasse und führte so zu einer Vielzahl neuer Deck-Ideen, von denen ein Großteil schnell zu enttäuschen wusste. Sowohl die Neuauflage des Manazyklonen-Magiers als auch die zahlreichen Experimente mit Mozaki scheiterten fulminant. Aber keine Sorge, nicht alle Versuche und Ideen laufen ins Leere. Der Geheimnis-Magier, der den Wild-Spielern unter euch ein verhasster Begriff sein dürfte, scheint seinen Weg ins Standard-Format gefunden zu haben und überzeugt aktuell mit überaus ausgewogenen Gewinnraten und einem besonders gutem Match-Up mit den Token-Druiden. Und auch einige Varianten eines Tempo-Magiers liefern vielversprechende Ergebnisse. Mit etwas Glück kann sich Jaina also in den kommenden Wochen auf etwas mehr Varianz freuen und ihren angestaubten Highlander-Archetypen in den vorzeitigen Ruhestand schicken.

 

 

Top of the Decks: Die Klassen

 

Dämonenjäger

Auch wenn sie euch den OTK-Dämonenjäger verkaufen möchten, raten wir vehement zu den klassischen Decks in Illidans Repertoire. Angefangen mit dem Aggro-Dämonenjäger, der sich unterm Strich nicht verändern musste, um seine Rolle zu erfüllen. Mit diesem Archetypen seid ihr weiterhin bestens für die Ränge Bronze bis Legende gewappnet. Die Partien sind schnell und aktuell profitiert ihr sogar noch von dem ein oder anderen unausgereiften Kontrahenten, den ihr mühelos überrollen könnt. Dank der Mini-Kombo aus Il’gynoth und Kriegsgleven der Aldrachi lassen sich selbst rüstungshortende Krieger überraschend verlässlich ausschalten und für die restlichen Begegnungen bleiben euch die getreuen Kreaturen-Schwärme. Eine Runde Deck-Liste, die Illidan derzeit eine gewisse Präsenz auf den Rängen beschert. Im obersten Rang der Legende finden sich allerdings kaum Aggro-Dämonenjäger, da die Begegnung mit dem Wutanfall-Krieger mehr als hoffnungslos erscheint.

Aggro-Dämonenjäger

Und auch die Seelen-Dämonenjäger halten sich weiterhin wacker über der goldenen 50 %-Marke. Obwohl die Tage der erdrückenden Dominanz gezählt sind, scheint sich der Archetyp nicht vollends aus der Meta verdrängen zu lassen. Mit dem Glücksseelenhorter konnte sich Illidan eine ausbalancierte Karte für sein Seelen-Deck sichern, die sowohl für weitere Seelenfragmente sorgt, als auch für zusätzliche Optionen Karten zu ziehen. Für den Kampf um die Spitze reicht es allerdings selbst mit dieser Karte nicht und so muss sich der Seelen-Dämonenjäger damit zufriedengeben, schlechtere Deck-Listen zu jagen, um sich selbst am Leben zu erhalten. Die Liste der klar favorisierten Begegnungen ist ebenso kurz wie deprimierend: Aggro-Dämonenjäger, Magier-Archetypen, Kontroll-Hexenmeister und Kontroll-Priester. In vielen anderen Match-Ups kann sich Illidan zwar knappe Siegchancen erarbeiten, insgesamt ist der Archetyp aber nichts weiter als ein Schatten seiner einst glorreichen Selbst.

Seelen-Dämonenjäger

 

Schamane

Fangen wir zunächst mit der potenziell aussichtsreichen Zukunft der Schamanen-Klasse an, dem Kontroll-Schamanen. Spätestens seit dem Erscheinen von Erdrutsch quillt Thralls Werkzeuggürtel nur so über und erlaubt diverse Herangehensweisen an einen kontrollierenden Archetypen. Eine der vielversprechenderen Varianten, die unter anderem vom Hearthstone-Streamer Dekkster getestet wurde, verlässt sich auf eine gute Mischung günstiger Zaubersprüche, ressourcenorientierter Kreaturen und die legendären Waffe Die Faust des Ra-den. Und auch wenn ihr an dieser Stelle vielleicht ungläubig mit dem Kopf schüttelt, Berichte vom überraschenden Erfolg dieses Ansatzes häufen sich tagtäglich. Immerhin bietet euch dieser Archetyp verlässliche Antworten auf die besten Aggro- und Midrange-Decks der Meta, während Faust des Ra-den genügend Bedrohungen liefern kann, um andere Kontroll-Decks in den Wahnsinn zu treiben. Wie eingangs bereits erwähnt befindet sich der Kontroll-Schamane noch in den Kinderschuhen seines Entwicklungspotenzials, aber die ersten Schritte des jungen Archetypen können sich schon sehen lassen.

Kontroll-Schamane

Wer innerhalb der Schamanen-Klasse lieber auf Nummer sicher gehen möchte, sollte derweil zum Totem-Schamanen greifen. Nach der erbarmungslosen Vernichtung des Evolutions-Schamanen findet ihr in diesem Archetypen die beste proaktive Thrall-Strategie. Zwar profitiert die Deck-Liste aktuell noch stark von einigen der weniger ausgereiften Decks auf der Ladder von Hearthstone, ein überraschend gutes Match-Up mit der Druiden-Klasse könnte den Archetypen aber auch in der Zukunft lebensfähig machen. Dabei kommt der Totem-Schamane ohne eine einzige der neuen Karten aus und verlässt sich auf die zahlreichen etablierten Totem-Synergien der vergangenen Erweiterungen.

Totem-Schamane

 

Paladin

Es scheint wohl ganz so, als sei die Karte Sphäre der Einsicht ein klarer Indikator für ein absurd unfaires und einseitiges Hearthstone-Deck. Uther hat sich in dieser jungen Meta das mit Abstand mächtigste Deck unter den Nagel gerissen und “begeistert” aktuell mit seinem Fair-Paladin. Dabei ist die reine Deck-Idee an sich ein alter Hut. Ehemals als Ramp-Paladin bekannt, wurde bereits in vergangenen Erweiterungen versucht, den Kampfschrei von Nozdormu auszunutzen, um gigantische Kreaturen verfrüht auf das Gegenüber loszulassen. Die große Schwäche des Archetypen war bisher jedoch stets, dass sich im gesamten Deck nur eine Kopie des Drachens befinden konnte. Ein Umstand, der sich dramatisch verändert hat. Der moderne Fair-Paladin kann sich im übertragenen Sinne gleich vier Kopien von Nozdormu zu Nutze machen. Einmal durch die Karte an sich, zweimal mithilfe der Karte Rotschuppendrachenzähmer und zu guter Letzt durch Alura in Kombination mit der Murlocmeute. Gerade die letzte Option ist besonders fair für euer Gegenüber. Nicht nur, dass ihr eurem Gegner im vierten Zug ein volles Spielbrett aufgemotzter Murlocs entgegenwerft, nein, diese schenken euch auch noch die wichtigste Karte in eurem Deck! Wenn die spontane Murlocarmee also nicht direkt ausreicht, um die Partie zu gewinnen, eilt Nozdormu treu zu Hilfe und ermöglicht den restlichen absurden Spielplan eures Decks. Könnt ihr euch noch an Barnes erinnern? Der Fair-Paladin nutzt aktuell gleich zwei Kopien dieser Karte. Ohne erkennbaren Nachteil. Viel Spaß mit dem neuen Meta-Dominus der kommenden Wochen. Der einzige Umstand, der uns bei diesem Archetypen noch lächeln lässt, ist der, dass das Dunkelmond-Kaninchen einen festen Platz in der Deck-Liste erhalten hat. Wir leben in verrückten Zeiten.

Fair-Paladin

Doch keine Sorge: Uther hat auch noch andere, deutlich fairere Deck-Listen in seinem Arsenal. Der Libroom-Paladin konnte sich mit einer Handvoll neuer Karten aufwerten und im Spitzenfeld breit machen. Vom Kern behält der Archetyp seine Spiel-Idee bei und profitiert maßgeblich von Neuzugängen wie Krabbenreiter und Buchband des Urteils. Besonders die neue Murloc-Karte harmoniert exzellent mit den zahlreichen Auswertungsmöglichkeiten des Libroom-Paladins und kann schnell außer Kontrolle geraten. Interessant ist dabei auch die Option, der Windzorn-Kreatur den Segen der Weisheit zu verleihen und haufenweise Karten zu ziehen. Wenn ihr also keine Lust auf die hirnverbrannte Spielweise des Fair-Paladin habt, seid ihr auch mit dem Libroom-Paladin bestens gerüstet. Und wenn wir mal ehrlich sind, glauben wir nicht, dass sich Team 5 den Fair-Paladin lange anschauen wird, ohne den Nerf-Hammer zu schwingen.

Libroom-Paladin

 

Priester

Sind wir mal ehrlich. So schön die Vorstellung eines Sammeln!- oder Korruptions-Priesters auch sein mag, aktuell sehen wir keinerlei Chance für derartige Deck-Listen. Was hat uns die Priester-Klasse also sonst zu bieten? Nun, zum einen wäre da der übliche Verdächtige in Form des Highlander-Priesters. Kein anderer Archetyp kann sich so mühelos neue Karten einverleiben und entsprechen in Szene setzten. Hysterie hat sich einen festen Platz in einem Großteil der Deck-Listen erarbeitet und sorgt für wichtige Stabilität in den frühen Phasen einer Partie. Wenn ihr ein sicheres Priester-Deck spielen wollt, führt kaum ein Weg am Highlander-Priester vorbei. Wir gehen sogar davon aus, dass sich der Archetyp noch drastisch verbessern kann, wenn sich die Meta erst richtig gefestigt hat.

Highlander-Priester

Zum anderen macht derweil eine Neuauflage des Auferstehungs-Priesters auf sich aufmerksam. Auch dieser Archetyp kann sich die universell gute Karte Hysterie nutzbar machen und überlebenswichtige Zeit schinden. Die gut harmonierende Kombination aus günstigen Kontroll-Werkzeugen und mächtigen Kreaturen in späteren Spielphasen erweckt den Eindruck eines kompetenten Archetypen. Zugegeben, kein Kontroll-Deck dieser Welt kann sich realistische Hoffnungen gegen den Fair-Paladin ausmalen, aber die zahlreichen Aggro-Strategien scheint der Auferstehungs-Priester gut in den Griff zu bekommen. Wir sehen im Vergleich zum Highlander-Priester den großen Vorteil in der Proaktivität des Auferstehungs-Decks. Während es sich die Highlander-Liste ausschließlich zur Aufgabe gemacht hat, die richtige Antwort auf die jeweilige Bedrohung zu finden, wechselt der Auferstehungs-Priester ab der Hälfte der Partie in eine Aktive Rolle und zaubert selbst Bedrohungen auf das Spielbrett. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Archetyp auch in einer gefestigten Meta durchsetzen kann, wir für unseren Teil sind jedoch optimistisch.

Auferstehungs-Priester

 

Schurke

Zum Beginn des Dunkelmond-Rennens waren alle Augen auf Valeera gerichtet. Der Aggro-Schurke galt, angefeuert durch die neue Karte Nitroboostergift, als dunkle Bedrohung der jungen Meta und wurde als heißester Kandidat für den Titel “Meta-Dominus” gehandelt. Und auch wenn der Archetyp zunächst die hohen Erwartungen zu erfüllen schien, entwickelt sich die Tendenz in den letzten Tagen spürbar gen Abstieg. Tatsächlich sieht es ganz danach aus, als würde der Aggro-Schurke nicht einmal innerhalb der Schurken-Klasse als Sieger hervorgehen. Wie üblich liegt das vor allem an der Entwicklung einer jungen Meta. Effektive Aggro-Decks glänzen in den umtriebigen Tagen nach einem Patch in der Regel am meisten und auch der Aggro-Schurke bildet hier keine Ausnahme. Auf lange Sicht scheint es dem Archetypen an Durchschlagskraft zu fehlen und wir vermuten, dass sowohl die Spiel- als auch die Gewinnraten stetig abnehmen werden. Im Vergleich zu anderen Aggro-Decks fehlt es Valeera einfach an Stabilität und Präsenz auf dem Spielfeld. Für den Moment habt ihr mit dem Aggro-Schurken aber noch eine erstklassiges Option für die Ladder von Hearthstone. Die Frage ist nur für wie lange noch.

Aggro-Schurke

In Sachen Ressourcengenerierung bei stetigem Tempogewinn gibt es allerdings weiterhin keine Klasse, die Valeera das Wasser reichen kann. Ja, der Miracle-Schurke hat sich leise und heimlich seinen angestammten Platz an der Spitze der Schurken-Klasse zurückerobert und kann erfolgreich bei den Größten der aktuellen Meta mitmischen. Die Konkurrenz ist allerdings deutlich stärker, als es noch vor den neuen Karten des Dunkelmond-Rennes der Fall war und so muss sich selbst der Miracle-Schurke vor dem Fair-Paladin verbeugen. Zur Deck-Liste lässt sich derweil nur wenig Neues berichten. Valeera verzichtet hier auf jegliche Innovation und verlässt sich weiter auf das günstige Kombo-Feuerwerk rund um Wirbeltrittmeisterin. Thematisch passend warten die Schurken also in den Schatten Hearthstones auf den Paladin-Nerf-Hammer und auf die erneute Chance zur Meta-Dominanz.

Miracle-Schurke

 

Druiden

Malfurion ist zurück und hat mit dem Token-Druiden eines der mächtigsten Decks der aktuellen Meta auf die Beine gestellt. Angefeuert von der neuen Karte Aufbäumen sprossen gleich mehrere Varianten eines aggressiven Druiden-Decks aus dem Boden, die im Kern alle das gleiche Ziel verfolgen. Während einige Listen deutlich mehr Kreaturen aufweisen und zum Teil auf die bewährten Mana-Cheat-Karten zurückgreifen, scheint eine besondere Variation die Nase klar vorn zu haben: Der Gibberling-Token-Druide. Dieser Archetyp hat das Potenzial, sich zum besten Deck der gesamten Meta zu entwickeln. Es weist gute Gewinnraten gegen aggressive Kontrahenten auf und stellt gleichzeitig eines der wenigen Decks dar, die dem Fair-Paladin ernsthaft gefährlich werden können. Die Strategie ist dabei so einfach wie genial. Euer Deck besteht aus einer Vielzahl günstiger Zaubersprüche, die euch eure wenigen Kreaturen aufwerten lassen und zwei Kopien Wildes Brüllen. An der oberen Mana-Grenze sind lediglich Aufbäumen und Glühwürmchenschwarm zu finden. Die einzig “echten” Kreaturen in diesem Archetypen sind tatsächlich die beiden Kopien von Gibberling, die dank der niedrigen Mana-Kurve eurer Zaubersprüche schnell zu einer Armee heranwachsen können – die Kuribohs lassen grüßen. Selbst Glückspilze hat wieder den Weg in ein erfolgreiches Druiden-Deck gefunden und brilliert in dem günstigen Archetypen. Insgesamt scheint es sich beim Token-Druiden um ein mehr als vielversprechendes Gesamtpaket zu handeln, welches uns in den kommenden Wochen begleiten wird. Nur die wenigsten Gegner finden bereits im zweiten Zug eine Antwort auf eine beachtliche Gibberling-Armee. Well played, Malfurion, schön, dass du wieder mit dabei bist.

Token-Druide

 

Jäger

Hach, die Jäger-Klasse. Wir erinnern uns noch gut an eine unserer ersten Top of the Decks-Ausgaben, als wir euch den Highlander-Jäger empfohlen, aber gleichzeitig auch vor den extrem hohen Kosten gewarnt haben. Ein Jahr später müssen wir uns für diese Fehleinschätzung entschuldigen. Der Highlander-Jäger hat sich als ebenso Wertstabil wie euer altes Iphone 8 Plus erwiesen und dürfte bis zur nächsten Standard-Rotation weiter abliefern. Trotz eines Nerfs an der besten Karte des Archetypen, trotz nutzloser neuer Karten, trotz jedweder Meta-Entwicklungen. Die größte “Schwäche” der Deck-Liste liegt tatsächlich schlicht und ergreifend in seinem Alter. Kaum ein Hearthstone-Spieler lässt sich von diesem altbackenem Archetypen hinterm Ofen hervorlocken und somit verkommt dieses weiterhin grundsolide Deck zu einer kleinen Seltenheit. Wir blicken gespannt in die Zukunft von Rexxar und freuen uns auf den Tag, an dem wir uns an dieser Stelle mit neuen Jäger-Decks beschäftigen dürfen.

Highlander-Jäger

Denn auch der zweite Jäger-Archetyp ist ein prähistorischer Hut. Der Face-Jäger, zu Deutsch Gesichts-Jäger. Der Name ist und bleibt Programm. Ganz viel Schaden am gegnerischen Heldenporträt verhilft euch verlässlich zu Sieg. Viel mehr fällt uns zu diesem Deck nicht mehr ein. Keine neuen Karten, keine Innovation, immer mitten in die Fresse rein!

Face-Jäger

 

Krieger

Auch Garrosh hat sich über die neue Karte Nitroboostergift gefreut und diese kurzerhand in seinem Wutanfall-Archetypen ausprobiert. Und das mit beachtlichem Erfolg. Dieser frische deutlich aggressivere Ansatz überzeugt und hat dazu geführt, dass die meisten Deck-Listen auf die ETC-Kombo verzichten und sich stattdessen wieder auf die guten alten Elitesoldaten der Kor’kron verlassen. Gerade die Elitesoldaten harmonieren erstklassig mit Nitroboostergift und bilden den perfekten Folgezug nach einem Schwertschlucker. Auf diese Weise verliert euer Gegenüber kontinuierlich seine Lebenspunkte, ohne dass ihr euch dafür mit einer umständlichen Kombination aus Karten den Kopf zerbrechen müsst. Ach, und dass das dynamische Duo aus Wagemutige Kapitänin und Rüstungsschmiedin jeglichen aggressiven Gegenspieler den Tag verdirbt brauchen wir an dieser Stelle wohl nicht weiter ausführen. Wir sagen nur Mut zum vermeintlich kniffligen Krieger Archetypen! Natürlich erfordert der Wuntanfall-Krieger deutlich mehr Konzentration und Spielwissen als ein Fair-Paladin, dafür spielt ihr aber auch ein interessantes Hearthstone-Deck und habt vielleicht sogar Spaß dabei.

Wutanfall-Krieger

Obwohl sich der Kontroll-Krieger keiner neuen Karten erfreuen durfte, befindet er sich dennoch im Umbau. Immerhin hat sich die gesamte Meta-Landschaft drastisch verändert und ein Archetyp, der diese Meta kontrollieren möchte, muss sich entsprechend anpassen. Leider scheinen einige dieser Anpassungsversuche derzeit noch schief zu gehen, sodass die Gewinnraten der Kontroll-Archetypen stagnieren. Wir wissen auch nicht, warum sich die Leute immer wieder von C’thun verführen lassen und den Gott des Metalls liegen lassen. Denn die ETC-Kombo scheint weiterhin undiskutabel zu sein. Die Frage ist wirklich nur, welches der zahlreichen Kontroll-Werkzeuge momentan am besten seinen Job erfüllt. Die erste Antwort auf diese Frage scheint die Rückkehr von Klingensturm zu sein, eine Karte die besonders gegen Druiden Wunder wirken kann. Wir glauben, dass der Kontroll-Krieger eine feste Instanz in der kommenden Meta sein könnte, auch wenn der Platz unter den besten Decks fürs erste außer Reichweite gerückt ist.

Kontroll-Krieger

 

Magier

Jaina führte nach dem Erscheinen des Dunkelmond-Rennens so manchen fehlgeleiteten Hearthstone-Spieler hinters Licht. Der Manazyklonen-Magier ist zurück und besser als je zuvor! Nope. Aber was ist mit diesem unbesiegbaren Mozaki-Magier der dank Gefangener Phönix endlich hammermäßig abschneidet? Noope. So hübsch diese Neuauflagen auch anmuteten, so brachial versagten sie im Praxistest und wir können euch keines dieser Experimente ernsthaft empfehlen. Was wir euch allerdings klar empfehlen können ist der Geheimnis-Magier. Klang und heimlich hat sich dieser Archetyp unter die Kanarienvögel der Magier-Klasse gemischt und liefert aktuell überraschend gute Zahlen ab. Zugegeben, einige Prozentpunkte erwirtschaftet sich die Deck-Liste in Begegnungen mit objektiv minderwertigen Decks, einige wichtige Punkte holt es allerdings im Match-Up mit Token-Druiden. Das schafft der Geheimnis-Magier allen voran mit den zahlreichen und namensgebenden Geheimnis-Karten. Mittlerweile scheint die kritische Masse der Synergie-Karten auch im Standard-Format von Hearthstone erreicht zu sein und Karten wie Arkane Kampfmagierin, Apexisschmuggler und Spielbudenmeister gehen Hand in Hand einen siegreichen Weg – solange sich ausreichend Token-Durid auf der Ladder finden lassen.

Geheimnis-Magier

Mit dem Tempo-Magier steht eine weitere potenziell gewinnbringende Alternative für Jaina in den Startlöchern. Auch, wenn dieser Archetyp aktuell nur wenig Aufmerksamkeit erhält und entsprechend nur wenig Daten produziert, sprechen einzelne Erfahrungsberichte aus der Hearthstone-Community eine deutliche Sprache: Gefangener Phönix macht ganz schön was her, wenn man Mozaki aus der Gleichung nimmt. Vielmehr ist es Ras Frostraunen der mit der neuen Karte zu harmonieren scheint und im Alleingang jegliches Aggro-Deck in die Schranken weisen kann. Abseits dieser Trumpf-Kombination stehen dem Tempo-Magier zahlreiche Optionen zur Verfügung das Spielfeld zu kontrollieren und gleichzeitig Schaden am Gegenüber zu verursachen. Leider lässt sich aufgrund der wenigen Spielerzahlen nur wenig Aussagekraft aus den positiven Berichten ziehen. Potenzial hat der Archetyp allemal, nur ob er das nötige Durchhaltevermögen liefern kann bleibt abzuwarten.

Tempo-Magier

 

Hexenmeister

Neue Karten gleich neue Archetypen für Gul’dan? Jein. Wie üblich wurde nach dem Erscheinen des Dunkelmond-Rennens fleißig an gierigen Hexenmeister-Decks geschraubt, die einfach alles haben wollten. Das Tickatus-Paket, die Quest, Gesandter Rostfix und warum nicht auch noch Galakrond? Das sich ein so teurer und unzusammenhängender Archetyp nur wenig Erfolgsaussichten erhoffen kann, brauchen wir euch nicht erklären. Spaßig waren diese Träumereien aber allemal. Besonders gut hat uns die Kombination aus Gesandter Rostfix und Vectus gefallen, eine unverschämt langsame und gierige Kombination zweier Karten, die euch allerdings eine Armee von Prime-Karten bescheren konnte. Das alles soll jedoch nicht bedeuten, dass die Idee eines Kontroll-Hexenmeisters an sich Käse ist. Stopft man jegliche Form von Lebensgeneration in einen solchen Archetypen und fügt dem Ganzen Galakrond-Karten plus Plage der Flammen hinzu, erhält man ein kompetentes Deck. Ein kompetentes Deck, welches sich sogar erlauben darf Tickatus und Gesandter Rostfix zu nutzen. Ob sich der Kontroll-Hexenmeister langfristig in der Meta von Hearthstone halten kann, bleibt ungewiss, momentan dürft ihr euch allerdings gern mit diesem Archetypen austoben.

Kontroll-Hexenmeister

Und wenn sonst nichts mehr geht, kann sich Gul’dan stets auf seinen Zoo-Hexenmeister verlassen. Aktuell scheint dieser sogar mehr als nur ein Notnagel zu sein. Der altbekannte Archetyp schafft es, sich gegen die besten Deck-Listen der Meta durchzusetzen, ohne dabei auch nur eine einzige neue Karte anzurühren. Die einzig wahre Innovation stellt die Nutzung der Karte Mosher der Man’ari dar. Je mehr Lebenspunkte ihr potenziell zurückgewinnen könnt, desto aggressiver seid ihr in der Lage Karten zu ziehen und auszuspielen. Dieses Konzept gilt nicht nur für langsame Hexenmeister-Decks, sondern für die Klasse im Allgemeinen. Mosher dürfte also in den kommenden Wochen die Kernkarte für jeden Hexenmeister-Archetypen sein, auch wenn es uns wundert, dass der Community diese Erkenntnis erst so spät gekommen ist.

Zoo-Hexenmeister

 

Die Schlachtfeld-Analyse mit Maarten

Hallöchen, Maarten hier und während euch der Max jeden Monat mit Informationen über den Standard-Modus versorgt, werde ich euch künftig ein wenig über das Schlachtfeld auf dem Laufenden halten. Welche Helden solltet ihr im Auge behalten, welche Kompositionen lohnen sich besonders und welche Taktiken sind gerade angesagt? Diesen Fragen wollen wir auf den Grund gehen und aktuell wirbelt vor allem einer das Schlachfeld grundlegend durch: Khadgar hat es sich derzeit zur Aufgabe gemacht, so viele Diener wie nur möglich zu kopieren und das Schlachtfeld vollzupacken. Mächtige Züge sind so möglich und im Moment werden vor allem zwei Varianten mit ihm gespielt. So könnt ihr Tokens wie den Hinterhofstreuner und den Murlocgezeitenjäger verwenden, um so schnell wie möglich eine Menge Triples anzusammeln. Ein goldener Khadgar und ein Brann in Kombination packt eure Hand extrem schnell mit kostenlosen Entdeckungen voll. So entdeckt ihr schlussendlich ein ganzes Feld von 6-Sterne-Dienern und übertrumpft so eure Kontrahenten. Der Clou hierbei ist, dass die Animationen der stetigen Triple-Funde Ewigkeiten dauern kann. Um dies zu umgehen, können mithilfe von Firewall-Tricks die Kampfphasen übersprungen werden, so dass ihr so schnell wie möglich in die Kaufphase zurückkehren könnt. Eine gute APM ist hier durchaus erforderlich. Weniger APM, dafür aber ein bisschen mehr Meme-Gefühl steckt in der Piraten-Variante der Khadgar-Spielweise. Hier könnt ihr mit der Freibeuterin, Baron Totenschwur und Eliza einen Ansturm von Luftpiraten auf das Feld eurer Gegner losjagen. Piraten haben generell einen etwas höheren Stand als zuvor, Drachen mit Kalecgos und Elementare mit Nomi sind jedoch nach wie vor an der Spitze der Archetypen. Auch die altbekannte Wildtier-Komposition mit dem Ara, Goldrinn und dem Baron funktioniert noch einwandfrei. Wer sich nicht für einen Archetypen entscheiden kann, der spielt die Menagerie. Sie ist mit einer früh entdeckten Lichtfangvollstreckerin und einigen Menageriekrügen schnell extrem hochwertig und vor allem Mythrax, der mit jedem weiteren Archetypen stärker wird, eine nicht zu verachtende Gefahr. Oder ihr baut eine gesunde Spott-Strategie auf, bei dem euch der Gequälte Ritualist, der Herold der Qiraji und der Champion von Y’Shaarj behilflich sind.

Auf dem Heldenmarkt hat sich Elise ganz oben festgesetzt. Ihre Fähigkeit, bei Level Up einen Diener der jeweiligen Gasthausstufe zu entdecken, macht das Finden bestimmter Diener leichter. Hinter ihr haben es sich Akazamzarak, Omu, AL’Akir und Ragnaros gemütlich gemacht. Doch besonders C’Thun ist eine Überraschung. Der alte Gott pumpt die Werte nur so nach oben, je öfter ihr seine Heldenfähigkeit einsetzt. Je länger eine Runde also dauert, desto stärker wird euer Spielfeld. Dazu müsst ihr allerdings das Risiko abwägen können, in jedem Zug 2 Gold übrig zu haben. Auch nach oben in der Tierliste hat sich Zephrys geschlichen, seit seine Heldenfähigkeit gebufft wurde. Die beiden neuen Helden Grauzweig und Tickatus konnten sich bislang noch nicht so richtig durchsetzen, auch wenn Grauzweig immer öfter zum Zug kommt. Dass Diener, die während eines Kampfes herbeigerufen werden, +1/+2 und Spott bekommen, kann durchaus gut ausgenutzt werden. Tickatus hingegen kann seine Qualitäten noch nicht so gut ausspielen, doch das könnte sich eventuell bald ändern. Blizzard hat ja verraten, dass die Dunkelmond-Preise nicht dauerhaft verfügbar sein werden und sobald sie verschwinden, ist Tickatus der Einzige, der alle vier Züge von diesen Vorteilen profitieren wird. Die Preise beeinflussen das Spielgeschehen immens und man muss also beobachten, ob seine Erfolgsquote dadurch ansteigen wird. Stark nachgelassen haben mittlerweile ehemals hochangesehen Helden. Sowohl Eudora als auch Jandice haben sich in eines der unteren Tiers verabschiedet. Jandice lässt sich zur Not jedoch noch spielen, da einige Spielereien zum Beispiel mit Murlocs und vor allem Amalgadon noch möglich sind.

 

Wer macht das Dunkelmond-Rennen?

Das Dunkelmond-Rennen hat uns positiv überrascht. 35 neue Karten zu einem für Hearthstone ungewöhnlich fairem Preis, die zudem noch die gesamte Meta auf den Kopf gestellt haben. Da diese Struktur aus Haupterweiterung und Mini-Set ab jetzt zum Status Quo gemacht werden soll, freuen wir uns gleich doppelt auf jede kommende Erweiterung. Der Plan von Team 5 scheint exzellent aufzugehen, denn dank der schnelleren Balance-Updates und dieser segmentierten Veröffentlichung neuer Karten, fühlt sich die Standard-Meta stets frisch und spannend an. Chapeau Team 5 also an dieser Stelle. Wir sind gespannt wie sich die Dunkelmond-Rennen-Meta letztlich einpendeln wird und freuen uns bereits auf die große Standard-Rotation in wenigen Monaten. Anfang März sollte die neueste Ausgabe von Top of the Decks an den Start gehen. Haltet eure Augen und Ohren in diesem Zeitraum offen – gerne auch auf unseren Social-Media-Kanälen (TwitterFacebook und Instagram). Bis dahin wünschen wir euch viel Spaß auf der Ladder von Hearthstone. Wie gewohnt freuen wir uns riesig über Fragen, Rückmeldungen, Kritik oder Diskussionen über die vorgestellten Decklisten und Schlachtfeld-Strategien!

 

Hearthstone: Die besten Gasthaus-Rezepte
  • Monroe-Cassel, Chelsea (Autor)

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Quellen: hsreplay.com, hearthstonetopdecks.com, reddit.com

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