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Toki – Test zum Remake des Arcade-Klassikers

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Releasedatum: 4. Dezember 2018

Genre: Jump’n’Run

USK: Ab 6 Jahren

Publisher: Microids

Plattformen: Nintendo Switch 

Anfang der 90er Jahre war der Arcade-Klassiker Toki überall. Aus den Spielhallen schaffte es der Titel auf etliche Heimkonsolen, darunter der NES, der SEGA Genesis und der Amiga. Doch dann verschwand der Titel und man hörte nichts mehr von ihm. Bis 2009, also vor knapp 10 Jahren, ein Remake angekündigt wurde. Dieses ist nun nach langer Entwicklungszeit fertiggestellt und für die Switch erschienen. Wir haben mal geprüft, ob der Klassiker auch heute noch mit den modernen Titeln mithalten kann.

 

Haltet euer Kleingeld parat

Nach 10 Jahren in Entwicklung ist also ein Remake von Toki am Start, ein Arcadetitel aus den 90ern. Und da es sich um ein Spielautomatengame handelt, darf man storytechnisch keine Glanzleistung erwarten. Toki ist ein junger Krieger aus der Vorzeit, dessen Freundin Miho vom bösen Zauberer Vookimedlo zu retten. Dieser hat sie entführt, um sie dem bösen Dämonen Bashtar zu opfern. Und als sei dies nicht schon Unglück genug, verwandelt er unseren Helden auch noch in einen haarigen Affen. Wie gesagt, die Geschichte gewinnt garantiert keinen Oscar, Spiele damals wollten uns keine epischen Geschichten erzählen, sondern uns nur möglichst viele Münzen aus unseren Taschen ziehen. Eine einfache Geschichte wie „Rette deine entführte Freundin“ war da völlig ausreichend, während wir heutzutage bei so etwas nur noch mit den Augen rollen können. Ihr müsst euch also als Affe durch sechs verschiedene Level schlagen, meistens hüpfend, manchmal aber auch an Lianen schwingend oder durch Wasser schwimmend. Nach gut einer Stunde ist das Ganze dann auch schon vorbei, euer Fluch ist gebrochen und eure Liebste ist gerettet. Die extrem kurze Spielzeit ist eben auch darauf zurückzuführen, dass Toki damals auf Spielautomaten lief und nur für einen schnellen Zock mit Highscore herhalten sollte. Vielleicht hätte man sich lieber nur vom Original inspirieren lassen sollen und etwas gänzlich neues erschaffen können, zehn Jahre Entwicklungszeit hätten dies sicher hergegeben.

Ob euch ein Footballhelm vor heißer Lava schützt?

 

Hüpfen und spucken

Also springt ihr durch sechs Level und müsst dabei tödlichen Hindernissen und fiesen Monstern ausweichen. Verteidigen kann sich Toki, indem er entweder auf die Gegner springt oder sie mit Feuerbällen anspuckt. Dabei findet ihr unterwegs ein paar Upgrades, die euch vorläufig einen Bonus verschaffen. So könnt ihr zum Beispiel mehrere Feuerbälle gleichzeitig spucken oder eine riesige Flamme aus eurem Mund entfachen. Auch Gadgets wie Footballhelme, die euch kurzzeitig schützen oder Schuhe, die euch höher springen lassen, könnt ihr entdecken. Das hilft euch aber nicht dabei, euch eleganter fortzubewegen, denn Toki läuft so dermaßen behäbig, dass es nicht mehr feierlich ist. Dazu kommt die Tatsache, dass ihr durch JEDE Attacke, die euch trifft, sofort sterbt. Ihr habt zwar neun Leben, die gehen euch aber schnell aus. Ja okay, es ist ein Remake von einem Arcade-Spiel, dennoch hätte man das Merkmal der Arcade-Ära hier ruhig weglassen und Toki mehrere Hitpoints geben können. Immerhin sind die Checkpoints recht nett gesetzt, so dass ihr nicht immer ganz von vorne beginnen müsst. Es sei denn, ihr verliert alle Leben, dann heißt es ganz zurück an den Anfang. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Eine weitere Arcade-Eigenschaft, die bei einer Heimkonsolen-Version nicht notwendig ist und nur für unnötigen Frust sorgt. Und Frust wird aufkommen, denn viele Tode in Toki sind billig und erfordern, dass man die Level fast auswendig lernt. Aufgrund seiner behäbigen Steuerung hält sich der Spielspaß an manchen Stellen des Spiels extrem in Grenzen.

Ja, in diesem Spiel gibt es einen Endgegner, der euch anrülpst.

 

Der extrem kurze, dafür aber extrem gutaussehende Spaß

Ja, Toki hat nur sechs Level und ist in knapp einer Stunde durchgespielt. Die 30 €, die es digital kostet und die 50 € für die Retail-Version, bei der zugegebenermaßen noch einige nette Goodies wie ein Switch-Stand enthalten sind, ist das Spiel nicht wert. Es sind keine Zustazinhalte im Spiel, habt ihr Miho gerettet, war es das. Ihr könnt dann von vorne beginnen, mehr aber auch nicht. Nicht viele werden dieses Spiel mehrmals durchspielen wollen, dafür bietet es einfach viel zu wenig. Immerhin sind die sechs Level abwechslungsreich gestaltet, so dass ihr euch mal durch einen Dschungel, mal durch ein Lavalevel und mal durch eine Eiswelt schlagt. Vor allem die Optik kann punkten, die handgezeichnete Grafik sieht einfach nur spitze aus. Sowohl die Spielwelt als auch die abgefahrenen Monsterdesigns sind toll in Szene gesetzt und halten sich treu an das Original, während sie dennoch einen modernen Charme versprühen. Das alles rettet das Spiel aber nicht davor, extrem unterdurchschnittlich zu sein.

 

Positiv:

Sieht spitze aus
Kurzweilig unterhaltsam

Negativ:

Klobige Steuerung
Viel zu kurz
Kaum Inhalt
Definitiv zu teuer
Alles tötet euch mit einem Treffer
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58910″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Maarten Cherek, Redakteur”]
“Toki ist ein extrem gutaussehendes Remake eines alten Arcade-Klassikers, der kurzzeitig durchaus Spaß machen kann und Fans des Originals sicher in Nostalgie schweben lässt, als modernes Spiel für die Switch versagt es aber auf ganzer Linie. Es hat eine viel zu kurze Spielzeit, viel zu wenig Inhalt, spielt sich zu behäbig, hat zu viele Arcade-Altlasten und ist mit 30 € definitiv viel zu teuer. Wie so ein Ergebnis nach einer Entwicklungszeit von 10 Jahren entstehen kann, ist im Grunde unerklärlich.”
[/testimonial][/testimonial_slider]

Ab in die Sammlung?

Nur Hardcore-Fans des Arcade-Originals ist dieses Switch-Remake wirklich zu empfehlen, alle anderen sollten auf einen extremen und wahrscheinlich unausweichlichen Preissturz warten.

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