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The Seven Deadly Sins: Knights of Britannia – Test zur Fantasyanime-Versoftung

Was Versoftungen von beliebten Animeserien angeht, so hat Dragon Ball FighterZ in diesem Jahr bereits eine sehr hohe Marke gesetzt. Mit The Seven Deadly Sins: Knights of Britannia steht nun das nächste Videospiel zu einem beliebten Anime in den Startlöchern. The Seven Deadly Sins zählt zu den beliebteren modernen Shonen-Serien und so werden von Fans hohe Erwartungen an diesen Titel gestellt. Ob er diese erfüllen kann, das haben wir für euch in unserem Test herausgefunden.

 

Die Suche nach den sieben Todsünden

The Seven Deadly Sins: Knights of Britannia erfindet keine eigene Story, sondern erzählt die Geschehnisse aus der Serie nach. Wer also mit dem Manga und dem Anime vertraut ist, der wird hier keine storytechnischen Überraschungen geliefert bekommen. Erzählt wird die Geschichte von Meliodas, dem Anführer der Seven Deadly Sins. Diese wurden aus dem Königreich Lioness verbannt, da sie angeblich an der Ermordung des Königs beteiligt waren. In Wahrheit spielt sich jedoch eine Verschwörung der heiligen Ritter im Königreich ab und die Prinzessin des Landes, Elizabeth, macht sich nun auf die Suche nach den Sins, um sie um Hilfe zu bitten. In einer alten Schenke treffen Meliodas und Elizabeth aufeinander und starten ihre gemeinsame Suche, denn auch Meliodas möchte seine alte Truppe gerne wieder zusammentrommeln. Die Story ist ein Mix aus alten Fantasyelementen und modernen Shonen-Klischees, die aber allesamt erfrischend miteinander gemischt wurden, sodass ein sehr gelungenes Erlebnis für Fantasy- und Actionfans entsteht. Die Präsentation der Story im Spiel ist allerdings ein wenig mau, die Charaktere stehen allesamt nur in der Gegend herum und rattern ihren Text runter. Der Kontext geht dadurch zwar nicht verloren, aber aufgrund eines Questsystems mit Neben- und Hauptquests werden viele Elemente der Story durcheinander gemischt und man verliert teils den Überblick. Für Fans, welche die Vorlage kennen, ist das jetzt kein großes Problem, Neueinsteiger könnten aber ein paar Schwierigkeiten bekommen, mitzuhalten. Ein paar belebtere Cutscenes hätten die Präsentation der Story außerdem ein wenig ansehnlicher gemacht.

Alle Kämpfe aus dem Anime finden auch so im Spiel statt.

 

Kämpfen, kämpfen und nochmal kämpfen

Viel Abwechslung bietet The Seven Deadly Sins: Knights of Britannia nicht unbedingt, dies ist allerdings nur minimal störend, da die gebotenen Inhalte dennoch Spaß machen, vor allem für Fans der Serie. Die Ereignisse aus dem Manga und Anime selbst nachzuspielen, hat halt seinen Anreiz. Es gibt drei Arten von Quests im Spiel: Kämpfe gegen wichtige Charaktere, Kämpfe gegen eine Masse an Gegnern und Besorgungsmissionen. Letztere sind die unspektakulärsten Missionen, hier müsst ihr mit Elizabeth Zutaten sammeln, während Hawk, das Schwein, euch beschützt. Die Massenkämpfe sind da spannender, hier habt ihr im Stil von typischen Hack’n’Slash-Titeln eine Meute an Gegnern, die ihr innerhalb eines Zeitlimits besiegen müsst. Am interessantesten sind jedoch die Solo- und Koop-Kämpfe. Hier treten wichtige Charaktere der Serie gegeneinander an, entweder einzeln oder als Duo. Diese Kämpfe erfordern teilweise etwas mehr Taktik, Spezialattacken wollen gut geplant eingesetzt werden und spezielle Fallen, die auf dem Feld verteilt sind, müssen beachtet werden. Das Kampfsystem von The Seven Deadly Sins: Knights of Britannia ist recht simpel und man hat schnell den Dreh raus. Es gibt einen leichten, einen schweren und einen Fernangriff, die sich alle miteinander kombinieren lassen. Nicht ganz so extravagant und ausgefeilt wie in Dragon Ball FighterZ, aber die eine oder andere interessante Kombo ist schon möglich. Dann hat jeder Charakter drei Spezialfertigkeiten, welche in die Kombos mit eingebunden werden können. Und natürlich gibt es auch Superangriffe, wenn die Spezialleiste voll aufgeladen ist. Das Spiel setzt dabei auf die typische 3rd-Person-Ansicht, die viele Animespiele verwenden. Und auch hier ist es manchmal etwas problematisch, wenn die Kamera mal nicht so will, wie sie soll, wenn man Gegner aus den Augen verliert oder in engen Räumen ständig irgendwo gegen läuft.Trotz dieser kleineren Makel macht das Kämpfen in The Seven Deadly Sins: Knights of Britannia viel Spaß, vor allem da sich die Charaktere alle trotz der gleichen Steuerung anders spielen. Es gibt schnelle Kämpfer, die über das Feld flitzen und mit schnellen Hieben zuschlagen. Dann gibt es träge, schwere und langsame Kämpfer, die hart austeilen können. Andere Charaktere wiederum greifen lieber mit Magie aus der Ferne an. Und dann gibt es da Diane, die sich als Riesin natürlich noch mal anders spielt. Fans haben Grund zur Freude, denn alle wichtigen Charaktere aus der Serie sind spielbar. Viele Kämpfer, wie ein Großteil der Bösewichte und kleineren Nebencharakteren, lassen sich in Bonusmissionen steuern, während ihr in Hauptquests natürlich hauptsächlich die Sins und ausgewählte andere Hauptcharaktere steuert. Freie Auswahl hat man dann im Duellmodus, wo ihr euch entweder gegen die KI, gegen einen Freund oder gegen Onlinegegner messen könnt.

Wenn ein Superangriff gestartet wird, geht’s so richtig zur Sache.

 

Schwein gehabt

Eure Reise führt euch auf dem Rücken von Mama, dem riesigen grünen Schwein, durch ganz Britannia. Ihr besucht Dörfer und Städte und findet ab und an Kämpfe, Prüfungen und Besorgungen auf der Oberwelt. Je nachdem, wie ihr euch in den Quests und Missionen schlagt, erhöht sich das Gerede im jeweiligen Bezirk. Neue Gerüchte tauchen auf und schalten so für euch neue Missionen frei. Jede erfolgreiche Mission bringt euch außerdem einen speziellen Gegenstand, den ihr zum Freischalten von neuen Fertigkeiten und Buffs braucht. Zusätzlich kosten diese aber auch noch Kristalle, die ihr entweder auf der Oberwelt findet oder aber in Missionen sammelt, indem ihr Gebäude und Kisten zerstört. Die Buffs reichen von stärkeren Angriffs- und Magiewerten über bessere Verteidigung bis hin zur Senkung der gegnerischen Verteidigung. Ein kleiner Malus: Eine der freischaltbaren Fertigkeiten ist die Geschwindigkeit von Mama auf der Oberwelt. Sie bewegt sich am Ende recht langsam, was das Reisen in neue Gebiete ab und an zur Tortur macht. Die Reise durch die Oberwelt, welche nicht im Fokus des Spiels liegt, sollte von Beginn an angenehm sein und nicht durch irgendwelche Spezialmissionen verbessert werden müssen. Auch die Art, in der neue Missionen auftauchen, ist nicht optimal. So bekommt ihr beim Besuch von Städten und Dörfern zwar mitgeteilt, wo neue Haupt- und Nebenquests auftauchen, Spezialmissionen wie Besorgungen und Prüfungen tauchen jedoch nach Erfüllung von bestimmten, unbekannten Bedingungen auf der Weltkarte auf. Wer wirklich alles mitnehmen möchte, der wird nicht umhin kommen, die ganze Karte immer wieder abzusuchen. Auch verschwinden grüne Markierungen von erledigten Missionen nicht immer von der Karte, was für Verwirrung sorgt. Während die Missionen selbst also eine Menge Spaß machen, ist der Weg dazwischen und die Suche nach ihnen eher öde.

Ihr werdet leider eine Menge Zeit auf der Weltkarte verbringen.

 

Detailgetreuer Look

Wir haben Dragon Ball FighterZ in diesem Test bereits ein paar Mal erwähnt, jetzt müssen wir es noch ein letztes Mal tun. Denn wenn wir über die grafische Präsentation eines Animespiels reden, setzte FighterZ neue Maßstäbe, die wohl kaum so einfach zu erreichen sind. Und so ist The Seven Deadly Sins: Knights of Britannia bei Weitem kein hässliches Spiel, bietet aber lange nicht die nahezu perfekte Grafik, die ein FighterZ bietet. Das muss es aber auch nicht, denn es hat immer noch einen charmanten Look, den vor allem Fans der Serie zu schätzen wissen werden. Es gibt zwar einige kleine Clippingfehler, aber abgesehen davon präsentiert sich die Optik doch recht ordentlich. Vor allem die Inszenierung der Superangriffe ist bombastisch und gänzlich den Angriffen aus dem Anime nachempfunden. Dazu kommen die originalen japanischen Synchronstimmen, die das recht gelungene Gesamtpaket komplettieren.

 

Positiv:

Spaßige, actionreiche Kämpfe
Viel Fanservice für Fans der Serie
Superangriffe sehen toll aus
Viele spielbare Charaktere

Negativ:

Nicht besonders viel Abwechslung
Reisen auf der Weltkarte ist eine Tortur
Teils hakelige Kamera
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58910″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Maarten Cherek, Redakteur”]
“Bei vielen Animespielen wird gefühlt mit der Mentalität „Für Fans wird es schon reichen“ herangegangen. Dies trifft zwar auch in Teilen auf The Seven Deadly Sins: Knights of Britannia zu, macht das Spielerlebnis aber dadurch nicht unbedingt schlechter. Denn auch wenn ihr nicht mit der sehr guten, empfehlenswerten (Anm. d. Red.) Serie vertraut seid, euch aber für einen kurzweiligen Animeprügler interessiert, dann lohnt sich hier ein kleiner Blick. Auch wenn die Reise durch die Oberwelt teilweise langatmig ist, so sind die Kämpfe unterhaltsam genug, um den Titel über Wasser zu halten. Fans, das versteht sich eigentlich von selbst, werden ihre helle Freude an diesem Spiel haben. Es macht immer Spaß, seine Lieblingscharaktere selbst zu steuern und mit ihnen mächtige Angriffe abzufeuern.”
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Ab in die Animespielsammlung?

Für Fans der Serie ist dieses Spiel nahezu ein Muss, es macht einfach zu viel Spaß mit den bekannten Charakteren zu kämpfen. Aber auch Neulinge können hier Gefallen dran finden und sich so eventuell auch einen Einblick in die Serie verschaffen.

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