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The Last Remnant Remastered – Test zum RNG-RPG Port

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Releasedatum: 10. Juni 2019

Genre: Rollenspiel

USK: ab 12 Jahren freigegeben

Publisher: Square Enix

Plattform: PlayStation 4, Nintendo Switch

Rollenspiele gibt es massenhaft und die meisten fallen klassischerweise in eine von wenigen Kategorien. The Last Remnant Remastered ist nur schwer strikt einer Kategorie zuzuordnen. Bereits 2018 erschien der Titel zum ersten Mal, damals zuerst für Xbox. Wir haben uns die Switch Version angeschaut und wie es uns gefallen hat, erfahrt ihr jetzt im Test.

 

Ein RPG nach Vorlage

Schaut man sich die Story von The Last Remnant Remastered an, bekommt immer wieder das Gefühl, alles schon mal gesehen und erlebt zu haben. Euer Charakter Rush Sykes ist der Sohn eines berühmten Forscherpaares und muss seine Schwester retten. Diese wurde nämlich von einem bösen Zauberer entführt. Die Welt von Athlum ist gezeichnet von Konflikten zwischen verfeindeten Nationen, die um die sogenannten Remnants kämpfen. Remnants sind Relikte, die ihrem Besitzer große Macht verleihen und so ist der Kampf um diese Artefakte vorprogrammiert. Die Präsentation und die Charaktere selbst gehen in ihrer Entwicklung leider nie über diese flache Vorlage hinaus. Das Spiel verschwendet viel Potenzial damit, die Hintergrundgeschichte von Charakteren und den Remnants nicht weiter zu vertiefen. Wer sich also eine tiefe oder originelle Story erhofft, wird die hier leider nicht finden.

The Last Remnant Remastered

Rush gerät zwischen die Fronten, auf der Suche nach seiner Schwester.

 

Interessant heißt nicht immer gut

Ohne Zweifel ist das Kampfsystem die Hauptattraktion des Spiels. Anstatt einer klassischen Rollenspiel Party kontrolliert ihr hier Einheiten, Unions genannt. In Kämpfen gilt es, eine Moralanzeige zu managen. Erfolgreiche Attacken und besiegte Gegner bewegen die Moral zu euren Gunsten, und umgekehrt gilt das Gleiche für eure Feinde. Eure und auch feindliche Einheiten können einander flankieren oder einkreisen und so Bonusschaden verursachen. Wenn ihr ins Gefecht geht, solltet ihr allerdings darauf achten, nicht zu viele Unions mit jeweils wenigen Kämpfern darin zu haben, in solchen Fällen überrollen euch die Gegner nämlich ohne Probleme. Mein größtes Problem mit dem Kampfsystem ist leider die Kombination der Unions, mit den zufälligen Befehlen, die man euch als Kommandos zur Kontrolle eurer Einheiten gibt. In rundenbasierten Spielen wie Final Fantasy wählt ihr zum Beispiel einen bestimmten Zauber aus, der dann ausgeführt wird. Hier wählt ihr vor einer Runde aus Optionen wie “Greife mit normalen Attacken an” oder “Haltet euch auf den Beinen”. Was diese Optionen machen, ist dabei nicht immer genau vorherzusehen, denn jeder Charakter hat unterschiedliche Fähigkeiten, die ihm zur Verfügung stehen. Zusätzlich ist es auch nicht direkt möglich, Charakter A Charakter B heilen zu lassen. Viel in diesem System hängt also vom Zufall ab. Ich hatte mehrere Gefechte, die mehrfach mit einer Niederlage endeten, weil ich einfach nicht die Kommandos bekam, die ich gebraucht hätte. Beim nächsten Versuch sah es dann plötzlich komplett anders aus, nur weil diesmal die Kommandos zufällig für meine Situation passten. Dadurch hat man leider nie das Gefühl, dass man hier so etwas wie Skill entwickelt. Auch ist die Moralanzeige enttäuschend, weil diese eigentlich immer zugunsten der Feinde tendiert und erst wieder von euch positiv beeinflusst werden muss. Abgesehen davon ist der Rest für das Genre typisch. Mit steigendem Level schaltet ihr neue Fähigkeiten frei, rüstet neue Waffen und Rüstung aus etc.. Es ist schade, dass The Last Remnant nicht mehr zu bieten hat, als ein interessantes und leider nerviges Kampfsystem.

 

Anständiges Remaster mit Schwächen

Das Remaster kann auf der Switch zumindest bei der Optik punkten. Insbesondere die Hauptcharaktere sehen recht gut aus und haben die meisten Details. Einzig Gesichter leisten sich immer wieder einmal Schwächen bei der Mimik. Nebencharaktere haben allerdings nicht die gleiche Aufmerksamkeit bekommen, sodass ihr hier meist mit eher verwaschenen Texturen rechnen müsst. Die Texturen sind auch über die Charaktere hinaus ein stetiges Auf und Ab. Mal findet ihr eine detaillierte Textur und schon im nächsten Bereich erschlägt euch ein matschiger Texturteppich.

 

Positiv:

Kampfsystem ist auf dem Papier interessant, ...
Hauptcharaktere sehen recht gut aus

Negativ:

...bietet aber keine Kontrolle über die Aktionen und frustriert daher schnell
Story bleibt sehr flach und ist nicht sehr originell
Die Moralanzeige ist eher ein Gimmick, das gegen euch arbeitet
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58912″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Marco Schmandt, Redakteur”]
“The Last Remnant Remastered kann man trotz vieler interessanter Ideen nicht jedem empfehlen. Die größten Hindernisse sind dabei die Story und die Welt, die man gefühlt schon Hunderte Male gesehen hat und die kaum ausgestaltet wurden. Das Kampfsystem mit seinen Einheiten ist kreativ, scheitert aber daran, dass man es nicht meistern kann. Die Ausgänge von Gefechten fühlen sich immer mehr wie ein Zufallsprodukt an. Ich persönlich bevorzuge, meine Erfolge ein Ergebnis meines Skills zu sein. Optisch kann sich The Last Remnant Remastered auf der Switch durchaus sehen lassen, für die Stimmen gilt das aber nicht durchweg. Hier findet man immer wieder grobe Schnitzer in der Auswahl der Sprecher. Wer gerne mal ein ungewöhnliches RPG spielen möchte, kann sich den Titel gern anschauen, wer aber Kontrolle im Kampf bevorzugt, wird hier viele Frustmomente erleben.”
[/testimonial][/testimonial_slider]

Ab in die Sammlung?

Wer ein RPG auf der Switch oder PS4 sucht, findet mit Sicherheit bessere Titel. Nur für wirklich interessierte Spieler einen Blick wert.

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