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The Book of Unwritten Tales 2 – Review zum humorvollen Adventure

‘The Book of Unwritten Tales 2’ ist der Nachfolger des beliebten ‘Point and Click’-Adventures aus dem Hause King Art Games. Über Nordic Games hat es auch den Markt erreicht und erfreut nun Spieler aller Welt. Es ist bereits seit September 2014 im Early Access von Steam erhältlich gewesen. Nun kommt die Vollversion des Titels. Ob das Adventure mit einer guten Story aufwarten kann und ob die Qualität der Rätsel stimmt, lest ihr nun in unserem Test.

 

Eine unendliche Geschichte

Oh mein Gott! Wir stürzen herunter! Der erste Gedanke des Spielers nachdem er ‘The Book of Unwritten Tales 2’ gestartet hat. Eine der Hauptfiguren segelt nämlich geradewegs auf den Boden zu und um ihn herum machen einige Felsen und Trümmer dasselbe. Im freien Fall müssen wir Nate dabei helfen, in Sicherheit zu gelangen und klettern so dann an den Trümmern hinauf. Über ein Seil oder eine Brücke kommen wir gut voran. Aber warum stürzen wir überhaupt hinab? Das bekommen wir erst später mit. Es hat etwas mit seiner Gier zu tun. Zur selben Zeit, an einem anderen Ort, wird eine kränklich wirkende Elfen-Prinzessin von ihrer Mutter in ihrem Zimmer eingesperrt. So soll sie wieder gesund werden. Mit dabei ist der selbstverliebte Aufpasser Tschiep. Ein hübscher kleiner blauer Vogel. Also macht sich Prinzessin Ivo daran, ihrer Krankheit auf den Grund zu gehen, denn “Elfen werden fast nie krank!”. Eben ‘fast’ nie. Hier muss der Erzmagier helfen. Aber wie kommt sie dort hin? Dabei erfährt sie eine schlimme Nachricht, die alles verändert. Nun gibt es einen Sprung in die Vergangenheit, drei Tage zurück, um genau zu sein. Wir sehen einen Gnom in einem Klassenzimmer. Der kleine Wilbur hat es tatsächlich zum Professor an der Zauberschule in Seefels geschafft. Er soll die Geschichte der Zauberei lehren, doch als neuer, unerfahrener Lehrer wird er von den Schülern auf die Probe gestellt.Verzweifelt weicht er etwas vom Lehrplan ab, um seine Schützlinge zu begeistern. Vielleicht ein Fehler, denn der neue Schuldirektor ist streng und darauf bedacht, dass alles nach Vorschrift vonstattengeht. Und als wenn das noch nicht ausreichen würde, gerät Wilbur in den Wahlkampf des Erzmagiers. Bei jeder der Figuren beginnt eine packende Geschichte, die besten Falles in einem riesigen Abenteuer endet. Kenner der ersten Teile wissen nun ganz genau, um wen es hier geht. Eines sei gesagt, die Geschichte um ‘The Book of Unwritten Tales 2’ unterhält uns sehr gut und ist mit viel Humor und einer Reihe an witzigen Anspielungen versehen. Dabei kann sie hin und wieder mit unerwarteten Wendungen überraschen und hält uns gut bei Laune. Insgesamt fesselt die Story uns ungefähr 17-20 Stunden an den Bildschirm und wir haben mehrere Figuren zu steuern.

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Physik braucht kein Mensch. Nate jedenfalls nicht.

 

Belastung für die Maus

Wie in einem ‘Point and Click’-Adventure üblich, bekommt die Tastatur mal eine Auszeit. So kann sich auch ein ungeübter PC-Nutzer an diesem Spiel erfreuen. Ein kurzes nett gemachtes Tutorial führt uns ein. Ein Erzähler teilt uns mit, wie es geht und ein kleiner Roboter führt die Aktionen dann aus. Einfach mit der Maus wo hin geklickt und schon passiert etwas. Entweder führt die Spielfigur eine Aktion aus, sprich er interagiert mit Gegenständen oder Charakteren, oder sie bewegt sich an diese Stelle. Interaktion ist oftmals bzw. meistens in zwei Stufen aufgeteilt. Beim ersten Verwenden der linken Maustaste untersucht der Protagonist den Gegenstand oder Mechanismus, beim erneuten Anklicken beginnt die Interaktion. Dies ist schön, da wir nur eine Taste brauchen und das Benutzen nach dem Begutachten der nächst logische Schritt ist. Allerdings führt dies dazu, dass manches erst später entdeckt, ausgeführt oder eingesammelt wird, weil der zweite Klick fehlt. Hier hätte man gerne beide Maustasten verwenden können. Es reicht aber nicht Gegenstände zu kombinieren oder freizuschalten, um die Story voranzubringen. In Gesprächen hat man eine Auswahl an Dialogoptionen, wobei dies keinerlei Auswirkung hat, da sowieso alle Möglichkeiten nacheinander gewählt werden müssen. Allerdings kann man so seinen persönlichen Vorlieben entsprechend die Reihenfolge festlegen. Da man umherliegende Gegenstände aufheben kann, benötigt man ein Inventar. Auch hierfür benötigt man nur die Maus, es öffnet sich durch einen Klick auf das Rucksack-Symbol am unteren rechten Bildrand. Enthaltene Gegenstände, Werkzeuge, Schriftstücke etc. können wir dann durch Gebrauch der rechten Maustaste untersuchen, zum Verwenden wieder die Linke. Leider fällt dies recht klein aus, je nachdem wie groß der individuelle Sammelwahn ist. So klickt man sich eben durch die Story und kann dabei gemütlich Sitzen und sich auf eben diese konzentrieren. Gemütlich kommt man generell ganz gut durch, denn die Rätsel sind so weit zwar ganz nett und abwechslungsreich (von den kombinierten Gegenständen her) durchbrechen dabei aber nie die Grenzen und Möglichkeiten eines Adventures.

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Die gute Ivo, der kleine Tschiep und ein kleines dickes rosa Hippo-Greif.

 

Samt für die Ohren

Als Erstes muss hier der geniale Soundtrack erwähnt werden, der leider viel zu kurz kommt. In der Eröffnung und Cutscenes bietet er den Lauschern ein super Spektakel und kann mit denen aus Star Wars,  Indiana Jones und The Pick of Destiny mithalten. Ebenso gute Arbeit haben die Synchronsprecher geleistet, die Stimmen sind passend gewählt und grobe Schnitzer sind keine vorhanden. So werden wir voll vertont von angenehmen Klängen begleitet. So soll das doch sein. Einem Adventure entsprechend fällt die Grafik aus. Das meiste ist scharf, die Umgebungen liebevoll und detailliert gestaltet und in einem Stil zwischen Pixar und Comic gehalten.Manche Charaktere wirken etwas künstlich. Hört sich bei einem Spiel etwas komisch an, hier aber mit Bezug auf das Wachs-Kabinett.

 

 

Fazit:

‘The Book of Unwritten Tales 2’ ist ein humorvolles Adventure, das einem wirklich Freude bereitet. Wer Anspielungen an Filme und Games mag, der findet davon ausreichend viele. Die gute Story wird von einem bombastischen Soundtrack, genialen Synchronsprechern und solider Grafik untermalt. Für Fans des Vorgängers ein Muss und ein willkommenes Adventure für Genre-Liebhaber.

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