Tchia im Überblick
Online Multiplayer
Couch-Koop / Splitscreen
Mikrotransaktionen
Lootboxen
Onlinezwang
Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs
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Releasedatum: 21. März 2023
Genre: Action-Adventure
USK: ab 12 Jahren freigegeben
Publisher: Kepler Interactive Limited
Plattformen: Playstation 4, Playstation 5, PC
Schon als Tchia mitsamt des herrlich sympathischen Trailers vor über 2 Jahren angekündigt wurde, übte das Spiel eine Faszination auf mich aus. Der Grafikstil, die charmante Präsentation und die Aufmachung der Spielwelt. Schnell war klar: Das muss ich spielen! Nun ist es endlich erschienen. Warum diese anfängliche Faszination sogar während meines Tests noch weiter gewachsen ist, verrate ich euch in den folgenden Zeilen.
Aus einer fernen Welt
Die Welt wirkt wie aus einer Traumwelt und einer großen Fantasie entsprungen. Ist sie aber eigentlich gar nicht. Die tropische Spielumgebung basiert auf einem realen Vorbild, welches nur die wenigsten Menschen kennen dürften. Als Inspiration diente nämlich Neukaledonien. Dies ist eine südpazifische Inselgruppe, welche zu Frankreich gehört. Entsprechend verschmelzen ozeanische Einflüsse, weite Strände, endlose Palmen und eine riesige Artenvielfalt mit der französische Kultur. Das ist für sich schon einmal ein sehr schönes Setup, wie das im Detail umgesetzt wurde, erzähl ich euch aber später.
Tchia ist ein junges Mädchen, die in der besagten Welt lebt. Zu Beginn des Spiels führt uns das Spiel ein bisschen in die Ausgangslage ein. Sie lebt zusammen mit ihrem Vater und beide führen ein sehr harmonisches Leben. Am Lagerfeuer essend und singend, sprüht alles förmlich nach Harmonie. Dabei bekommt man bereits einen kleinen Eindruck darüber, wie die reale Kultur in das Spiel eingebunden ist. Denn die Figuren wurden hier entsprechend der lokalen Sprache vertont, manche von Ihnen auch auf Französisch. Das sorgt insgesamt aber bereits für eine herrliche Stimmung, die die fremde Kultur sehr schön transportiert. Doch die Idylle währt nicht lange. Pwi Dua, ein Scherge von Meavora, beendet die Harmonie und entführt den Vater des Mädchens. Während der Entführung glühen Tchias Augen dennoch plötzlich grün, sie verwandelt sich in eine Machete und attackiert dabei Pwi Dua, scheitert jedoch dabei ihren Vater zu retten.
Tchia ist mehr als Quests abarbeiten
Ihr fragt euch an der Stelle jetzt sicher. Moment? In eine Machete verwandelt? Entführung? Harmonie? Was passiert denn hier? Ja, Tchia steckt vor Überraschungen und ist dabei manches Mal sicherlich überspitzt. Aber das meine ich tatsächlich als Kompliment. Denn das Studio dahinter schafft es, dass man ruhige Momente auch entsprechend inszeniert, dabei unglaublich charming und liebevoll sein kann, aber auch gleichermaßen überraschend und lustig. Auch wenn die Story für sich keinen Innovationspreis erhalten dürfte, ist sie doch auf eine sehr besondere Art und Weise inszeniert. Von da an beginnt aber das wundersame Abenteuer. Das Ziel, den Bösewicht Meavora zu besiegen, ist zu dem Zeitpunkt noch weit entfernt. Bis dahin gilt es viele Dinge zu entdecken, Aufgaben zu absolvieren und das ein oder andere auszuprobieren. Und da ist sie wieder vor mir: Die wundersame und fremdartige Welt. Sie scheint nahezu alles zu bieten: Sümpfe, dichte Wälder, lange Strände, Flüsse, Seen, Höhlen, Berge.
Dabei gilt es in der Welt Quests zu erfüllen, die sich meist in Kontakt zu anderen Menschen ergeben. Das Quest-Design ist dabei aber eigentlich gar nicht sonderlich innovativ. Finde den Ort, sammle x-mal Gegenstand XY oder bringe dieses und jenes Tier. So manches davon findet man auf der Karte, vieles aber zunächst noch nicht. An Aussichtspunkten enthüllt man aber weitere Teile der Karte. Ubisoft lässt grüßen. Dennoch spielt es sich so vehement anders, als Spiele nach der Ubisoft-Formel. Denn anstatt Quest für Quest anzuwählen und nahtlos von einem Punkt zum anderen navigiert zu werden, stehen einem hier nur Karte und Kompass zur Verfügung. Zwar wird der ungefähre Spot vorgegeben, aber es gehört immer ein gewisser Such-Aspekt dazu.
So funktionieren Open-World-Mechaniken!
Eigentlich bin ich schon fast überdrüssig der Open-World Spiele. Selten schafft es ein Spiel mir eine spannende Umgebung zu bieten, in der ich auch etwas von Substanz erleben kann, anstatt mich an Quest-Markern abzuarbeiten. Doch Tchia löst sich von genau dem immer gleichen Prinzipien. Darin liegt nämlich der eigentliche Kern des Spiels: Die Erkundung. Mit den spärlichen Mitteln und wagen Angaben entwickelt sich ein richtiges Abenteurer*innen-Feeling. Muss es irgendwo auch, weil die Quests für sich gesehen schnell öde werden würden. Doch wie Erkundung in Tchia funktioniert, beherrschen nur wenige Titel. Dazu kommt auch noch, wie die Welt für sich gestaltet ist. Mitsamt seiner Vielzahl an Biomen, gibt es auch immer wieder unterschiedliche und spannende Orte, die zum Auskundschaften einladen. Tchia schafft es diesen Gedanken zu erzeugen: “Oh, das da hinten sieht interessant aus. Da will ich hin!”. Davon lebt das Gameplay auch in großen Teilen. Nicht nur eine große Insel gilt es dabei zu erkunden. Mithilfe eines zunächst rudimentären Boots können verschiedene Insel, Lagunen und Flüsse angesteuert werden.
Auch hier sind es die Details, durch die ich mich wie ein Abenteurer fühle. Zunächst muss ich nämlich die Segel eigenhändig hissen. Dann gehe ich an den Steuerhebel, um zu lenken. Will ich die Geschwindigkeit verändern, muss man sich von diesem lösen und wieder die Segel optimieren. Ist das Ziel erreicht, kann der Anker manuell ausgeworfen werden. Klingt eigentlich nach nicht viel, ist es aber! Tchia stehen aber noch mehr Instrumente für die Erkundung zur Verfügung. Springen, Klettern, Gleiten, Schwimmen, Tauchen, aber immer mit dem Hintergedanken nur begrenzte Ausdauer zu besitzen. Doch Instrumente sind hier ein gutes Stichwort.
Tchia gibt sich musikalisch
Immer wieder kommt die Ukulele des kleinen Mädchens zum Einsatz. Diese besitzt nämlich magische Fähigkeiten. So kann eine bestimmte Abfolge von Akkorden die Tageszeit verändern. Auch schaltet man nach und nach Fähigkeiten frei. Etwa, dass Tchia unbegrenzt lange tauchen kann. Das lässt sich wahrscheinlich insgesamt am Besten mit der Ocarina aus The Legend auf Zelda vergleichen. Zwischendurch gibt es auch Minispiele, bei denen man etwa an lebhaften Dorffesten zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Akkord spielen muss. Das ist, wie so vieles, liebevoll und charmant inszeniert. Aber Musikmuffel können aufatmen. Diese Passagen lassen sich überspringen. Generell sind die Zwischensequenzen immer wieder hervorragend inszeniert, teils auch enorm humorvoll, manchmal sogar mit schwarzem Humor. Die musikalische Untermalung ist sogar mitunter das Beste, was ich die letzten Jahre zu lauschen bekommen habe. Dabei stößt man auf eine Mischung aus verspielt, episch und ruhig, aber immer mit dem kulturellen Einfluss der realen Vorlage versehen. Selbst wenn ihr Tchia nicht spielen solltet: Gönnt euch den Soundtrack! Dann bekommt ihr wahrscheinlich ohnehin sofort Lust auf das Spiel.
Lasst uns bitte nochmal über die Machete sprechen!
Eine wesentliche Mechanik habe ich noch gar nicht näher beleuchtet. Wir erinnern uns: Aus irgendeinem Grund konnte sich Tchia zu Beginn in eine Machete verwandeln. Auch wenn der Titel reale Einflüsse hat, so ist die Interpretation dessen natürlich fiktiv und man ließ es sich nicht nehmen, dem Ganzen eine magische Komponente zu verpassen. Das junge Mädchen besitzt nämlich die Gabe des Seelensprungs. Damit kann sich in die Seele so mancher Objekte und Tiere gelangen und diese dann steuern. Während das auch einige unbrauchbare Dinge umfasst und sicherlich eher humoristisch implementiert sind, wie etwa eine Kokosnüsse zu steuern, gibt es auch richtig spannende Möglichkeiten. Als Taube etwa kann man größere Strecken zurücklegen und im Flug auch höher gelegene Ort erreichen. Als Krebs wiederum kann man auch Ketten, bzw. Schlösser an Schatztruhen aufknipsen. Natürlich ist das nicht unbegrenzt möglich.
Die Seelenleiste leert sich, wenn ich besagte Fähigkeiten nutze, diese füllt sich aber etwas im “normalen” Modus wieder langsam. Schneller geht das, wenn man etwas isst. Immer wieder, insbesondere wenn man auf kleinere Dörfer trifft, finden sich kleine Essensstände mit lecker aussehenden Gerichten, die Tchia wieder volle Kraft verleihen. Die braucht sie nicht nur zum Klettern, Verwandeln und Tauchen. Es gibt auch tatsächlich Kämpfe. Auf die hätte man aber auch verzichten können. Die sonderbar aussehenden Schergen lassen sich mit Feuer besiegen. Wenn man also in eine Petroleumlampe springt, muss man auf die Gegner zielen, um sie in Brand zu setzen. Das ist jedoch zu keinem Zeitpunkt eine wirkliche Herausforderung. Da es keine echte Vielfalt an Gegnern gibt und keine Vielseitigkeit in Objekte oder Tiere zu springen in Bezug auf Kampfmechaniken, machen die Kämpfe in der Form wenig Sinn. Dann hätte man sich lieber auf die Stärken besinnen sollen.
Wo drückt der Schuh?
Die Hauptstory lässt sich relativ schnell beenden, das gesamte Spiel aber nicht. Es gibt so viele Schätze, Orte und Collectibles, sodass man schon mindestens 20 Stunden einplanen sollte, wenn man wirklich alles erledigen will. In den meisten Spielen ist das allerdings der Teil, der am wenigsten Spaß macht, weil es oftmals Filler sind. In Tchia ist das aber anders. Dadurch, dass die Open World so vielfältig und einfach immer schön zu entdecken ist, nur Karte und Kompass zur Verfügung stehen und darauf bezogen auch immer kleinere Rätsel zu lösen sind, macht es hieraus sogar eine große Stärke. Auch so manches Minispiel lockert das Geschehen auf, etwa eine Bootsrennen, bei dem man die Ringe nicht verpassen darf. Auch hier: In anderen Spielen eine nette Dreingabe. Aber da die Steuerung des kleinen Bootes komplett händisch passiert, hat man hier in Bezug auf Steuerung und Festsetzen der Geschwindigkeit richtig etwas zu tun. Dabei sieht die Umgebung, wie auch der Rest, einfach liebevoll aus. Jede Ecke versprüht Charme. Aber wehe, man bewegt sich in die zentrale Stadt.
Hier wirken Texturen und Assets eher wie aus einem billigen Hobby-Engine-Baukasten und sehen mitunter wirklich schlimm und detailarm aus. Das beißt sich komplett mit dem Rest, der so idyllischen Welt, in der ich mich doch so gern befinde. Zudem ist es nicht ganz perfekt optimiert. Auf meinem Rechner war das Spiel trotz gar nicht so anspruchsvoller Grafik oftmals sehr fordernd unterwegs und drückte die Framerate so manches Mal sehr nach unten. Ist Tchia abseits dessen fehlerfrei? Leider nein, denn es ist trotz meiner lobenden Worte kein rundum perfektes Meisterwerk. Der Seelensprung ist für sich gesehen eigentlich ein richtig tolles Feature. Nur leider macht man hier zu wenig draus. Nur die wenigsten Objekte und Tiere werden sinnvoll spielerisch eingebunden. Für die meiste Zeit benutzte ich jedoch am Ende die Taube, um von A nach B zu kommen. Das ein oder andere Tier hält noch für kleinere Rätsel hin, aber ein Großteil bleibt Spielerei und ist schon nach “ein Mal ausprobieren” uninteressant. Weder für den Kampf, noch für die Erkundung oder die Rätsel bietet mir die Mechanik die nötige Kreativität, auch mal mehr damit anstellen zu können. Das bitte mit Teil 2 nachholen!
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Positiv:
Negativ:
Ab in die Sammlung?
Wer auf Erkundung und auf offene Welten steht, die es wert sich entdeckt zu werden, wird darin sicherlich ein kleines Highlight finden. Wenn ihr auf abwechslungsreiche Kämpfe und lineare Strukturen steht, wird Tchia wahrscheinlich weniger eure Erfüllung sein. Aber Playstation Plus sei Dank könnt ihr das relativ unkompliziert selbst herausfinden.