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Test: Miasma Chronicles

Frischer Wind fürs Taktik Genre

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XCOM: Enemy Unknown
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

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Releasedatum: 23. Mai 2023

Genre: Strategie, RPG

USK: ab 16 Jahren freigegeben

Publisher: 505 Games

Plattformen: PC, Playstation 5, XBox Series X/S

Miasma Chronicles soll taktische rundenbasierte Kämpfe mit Erkundungen in Echtzeit nahtlos verbinden und will außerdem mit einer packenden Story in einem verwüsteten Amerika der Zukunft punkten. Ob den Entwicklern dieser Mix gelungen ist und ob die Story überzeugt, erfahrt ihr hier in unserem Test.

 

Vertraue niemals einem Milliardär

Miasma Chronicles spielt gute 100 Jahre nach unserer Zeit in einem ziemlich verwüsteten Amerika. Nachdem ein mächtiger Konzern dort zuvor für eine Utopie gesorgt hat und jegliche Umweltverschmutzung beseitigt hatte, brach irgendwann das sogenannte “Miasma” aus. Niemand weiß so recht was es ist, außer, dass Mutter Natur wohl sehr wütend auf die Menschen war und mit dem Miasma zurückschlägt. Das schwarz und graue wirbelnde Zeug tötet Menschen und verändert Flora und Fauna, teils in monströse Kreaturen. Kein Wunder also, dass die Menschheit am Rande des Abgrunds steht. Verwaltet wird das zerbröckelnde Amerika von der sogenannten “First Family”, im Grunde reiche Diktatoren, welche die Bevölkerung zur Arbeit zwingen.

Der Held der Geschichte ist Elvis, ein Mechaniker aus der Bergbaustadt Sedentary. Als Kind wuchs er dort mit seinem Robotor Bruder Diggs auf. Seine Mutter hinterließ ihm als Kind einen Handschuh mit dem er das Miasma kontrollieren sollte und der Anweisung, ihr durch eine Miasma Wand zu folgen. Einfacher gesagt als getan, denn Elvis kann den Handschuh nicht wirklich kontrollieren. Im Laufe des Spiels lernt er jedoch mit seinen Fähigkeiten besser umzugehen, erhält weitere Gefährten und sucht seinen Platz in der Welt. Was mit der Suche nach seiner Mutter beginnt entwickelt sich immer mehr zu einem Abenteuer, bei dem er der Mittelpunkt für Amerikas Zukunft und dem Geheimnis um das Miasma wird.

Die Story und die Stimmung von Miasma Chronicles sind definitv Stärken des Spiels. Überall findet man Texte, Briefe und alte Roboter, die einen Einblick in die Welt vor dem Miasma bieten. In Städten gibt es NPCs zum plaudern und die Charaktere unterhalten sich während den Missionen. Die apokalyptische Stimmung kommt sehr gut rüber und vermittelt, wie verzweifelt die Menschen sein müssen. Zwar ist die Geschichte schon vorhersehbar, aber sie unterhält definitv und greift gut das Thema der Umweltverschmutzung auf. Einzig alleine die Dialoge sind nicht immer authentisch. Teilweise fühlt man sich wie in einem betont coolen Jugendfilm, bei dem wirklich jede Phrase rausgehauen wird. Der Kentucky Dialekt ist außerdem Geschmacksache. Und für die großen Enthüllungen hätte ich mir ein wenig mehr Zeit für die Charaktere gewünscht, um deren Entwicklung so richtig nachvollziehen zu können.

 

Die Echtzeiterkundung funktioniert erstaunlich gut

Wer wie ich schon ziemliche viele Spiele im XCOM Stil gespielt hat, wird hier bezüglich der Kämpfe nicht enttäuscht. Aber vor den Schlachten müssen wir ja irgendwo langlaufen. Während man in den meisten Spielen Missionen auf einer Übersichtskarte startet, steuert man Elvis und Co einfach selbst durch die Welt. Die Karten sind zwar größtenteils schlauchartig, bieten jedoch meist genug Platz für Erkundungen, bei denen auch Plastik (Die Währung), Items und manchmal auch Waffen gefunden werden können. Den Ort wechselt man dann am Rand der Karte, oder per Schnellreise auf der großen Übersichtskarte. Gestört hat mich hier lediglich, dass ich keine Karte in den jeweiligen Gebieten hatte. Wenn dann durch das Miasma der Großteil der Karte komplett grau ist, wird es mal unübersichtlich.

Grundsätzlich habe ich mich mit Elvis und seinen Gefährten aber gerne durch die Welt von Miasma Chronicles bewegt. Zwischen den Ruinen unserer Zeit, der vom Miasma veränderten Natur oder einer Roboterstadt, findet man viele verschiedene Gebiete. Durch die zu findenden Items und die Geschichtsschnipsel, sucht man auch gerne die gesamte Karte ab. Natürlich gibt es aber auch zahlreiche Feinde die euch erwarten. Da bietet es sich an zu schleichen, in Deckung zu gehen und mit den Schatten zu verschmelzen. Dieses Verschmelzen funktioniert übrigens auch am hellichten Tag und erscheint mir dann etwas unrealistisch, aber im Grunde funktioniert es perfekt um Hinterhalte zu legen. Dabei müsst ihr Gegner separieren und in einer Runde mit lautlosen Waffen und Fähigkeiten umlegen, damit sie nicht ihren ganzen Trupp alarmieren. Zusammengefasst funktioniert die Erkundung in Echtzeit also richtig gut, vor allem, da der Wechsel zu den Kämpfen sehr nahtlos klappt. Dieses System würde ich gerne auch mal in einem XCOM 3 oder ähnlichem sehen.

 

Taktische Kämpfe mit kleinen Makeln

Miasma Chronicles bietet euch klassische rundenbasierte Kämpfe, wie ihr sie aus ähnlichen Spielen kennen werdet. Jede Runde könnt abwechselt ihr und dann eure Feinde angreifen. Meist benutzt ihr dabei eure Waffen. Klassiche Sturmgewehre, Scharfschützengewehre und Schrotflinten gibt es in verschiedenen Ausführungen und können mit Visieren und Modifikationen verstärkt werden um Reichweite oder kritische Trefferchance aufzuwerten. Die Waffen haben mich nicht wirklich überzeugt, waren aber auch nicht schlecht. Im Grunde sind es halt Waffen, wie ihr sie aus allen möglichen Spielen kennt. Es wird auch halt lediglich weder Aussehen, noch Funktion überraschen.

Viel interessanter ist da Elvis Handschuh mit seinen Miasma Kräften. Nachdem ihr in der Welt Miasma Vortexe in seinen Handschuh aufgenommen habt, könnt ihr Kräfte einsetzen. Pro Vortex gibt es eine neue Kraft. So kann Elvis Gegner umherschleudern, in Miasma einschließen oder Kettenblitze schießen. Wie Waffen können auch die Kräfte angepasst werden, zb. stecken sie dann Gegner in Brand, oder kosten weniger Killowatt. Denn die Kräfte erfordern Energie. Aufgefüllt wird diese nur durch verbrauchbare Energiezellen, oder pro Schuss durch ein Waffenmodul. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt. Die Kräfte sind cool, können aber vergleichsweise wenig eingesetzt werden, da die Energie chronisch leer ist.

Weitere Abwechslung bieten die Fähigkeiten euer Gefährten. In eurem Fähigkeitendeck könnt ihr für jeden Charakter pro Levelaufstieg einen Punkt ausgeben um passive oder aktive Fähigkeiten zu erlangen. Hier können Werte wie das Leben und die Energie aufgewertet werden. Im Kampf bringen euch vor allem Säure- oder Brandschüsse etwas, um Rüstung der Gegner zu überwinden. Schön ist außerdem, dass ihr jederzeit eine Fähigkeit wieder abwählen und die Punkte neu verteilen könnt. So machen die Kämpfe meist viel Spaß, sind auf dem normalen Schwierigkeitsgrad aber ungewöhnlich schwer. Hier sollte das Balancing nochmal überarbeitet werden, da man sich schon auf normal so gut wie keinen Fehler erlauben darf.

 

Das Gute, das Schlechte

Wem eine gute Story wichtig ist, der wird bei Miasma Chronicles fündig. Auch die Kämpfe mit genug verschiedenen Gegnertypen und die Echtzeit Erkundung machen Spaß. Also alles super? Jain. Die Schwierigkeit muss dringend überarbeitet werden, die Dialoge sind teilweise etwas unangenehm, was durch die übertrieben lässige Sprechweise noch verstärkt wird. Was mich außerdem am meisten gestört hat, ist, dass die Abklingzeiten von Fähigkeiten nach dem Kampf nicht zurückgesetzt werden. Auch wenn ich fünf Minuten rumgeschlichen bin, kann ich meinen Säureschuss erst nach zwei Runden in einem neuen Kampf einsetzen. Warum? Gerade die Schleichpartien macht das am Anfang schwierig, wo man eigentlich gut mit Elvis Elektrotschocks arbeiten könnte. Betonung liegt auf “könnte”. Das kann meiner Meinung nach aber noch gut gepatcht werden.

In der Gesamtschau macht Miasma Chronicles jedoch eine gute Figur. Nach ein paar Spielstunden wollte ich schon gerne wissen was es jetzt mit dem Miasma auf sich hat und sich durch die Welt zu bewegen macht auch Spaß. Bugs sind mir wenig begegnet, zb. wird die Steuerung nach einem Dialog plötzlich hakelig, was nach ein paar Sekunden aber wieder in Ordnung ist. Wenn die Entwickler also noch ein wenig nachbessern, findet ihr hier eine wirklich gute und frische Alternative zu den alten XCOM Spielen.

 

XCOM: Enemy Unknown
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

 

Fazit zu Miasma Chronicles

Auch wenn mich die Sprechweise der Charaktere ein wenig genervt hat, habe ich Miasma Chronicles immer wieder gern gestartet. Die Geschichte unterhält, ist zeitweise spannend und mit den Kämpfen und Elvis Handschuh hatte ich viel Spaß. Klar, die genannten Fehlerchen und der seltsame Schwierigkeitsgrad nerven, aber das ist alles nichts, was nicht behoben werden könnte. Außerdem gefällt es mir, dass ich mit meinen Charakteren durch die Welt selber laufen kann. Das ist etwas, was ich in ähnlichen Spielen in Zukunft gerne mehr sehen würde.Tobias Mehrwald (Redakteur und Lektor)

Positiv:

Selber die Charaktere über die Karte zu bewegen bringt das Genre voran und macht Spaß
Die Story ist spannend und gut inzeniert
Die Charaktere erzählen viel von der Welt und unterhalten sich zwischendurch

Negativ:

Die Dialoge wollen etwas zu sehr cool sein
Kleine Bugs müssen noch rausgepatcht werden
Abklingzeiten werden nach dem Kampf nicht zurückgesetzt

Ab in die Sammlung?

Wer das Genre mag und den furchtbaren Dialekt von Elvis und Diggs verschmerzen kann, macht hier definitv nichts falsch.

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