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Tales of Xillia 2 – Review zum Anime-Rollenspiel

Was haben ein stummer Teenager, ein fesches Mädel und eine Katze gemeinsam? Richtig alle drei haben einen großen Anteil im Spiel Tales of Xillia 2, welches schon bereits vor zwei Jahren im Land der aufgehenden Sonne erschienen ist. Ob das Spiel trotzdem mit aktuellen Titeln mithalten kann, erfahrt ihr in unserem Test.

 

Neues aus Fernost

Die Tales of Xillia Reihe ist in Japan ein richtiger Hit und kann sich auch in unserer Gefilden einer immer größere Beliebtheit erfreuen. Bereits im letzten Jahr wurde der Vorgänger bei uns veröffentlicht und konnte sofort eine kleine Fangemeinschaft aufbauen. Jetzt ist der zweite Teil erschienen und setzt rund ein Jahr nach den Geschehnissen des Erstlings ein. Damit aber auch Neulinge die Vorgeschichte erleben können, wurde eine Enzyklopädie ins Spiel gepackt. In dieser lassen sich alle relevanten Informationen nachlesen, wer auf nette Videos hofft, wird leider enttäuscht. Im Spiel ihr schlüpft in die Rolle von Ludger Kresnik, der noch mit seinem Bruder Julius zusammenlebt. Julius ist ein tapferer und in seiner Firma ein hoch angesehener und bekannter Krieger und somit auch ein Vorbild für ihn. Ludger ist jedoch ein sehr wortkarger Junge, der regelrecht stumm wirkt. Zudem fehlt es ihm an Persönlichkeit, da er sehr flach und langweilig präsentiert wirkt. Damit er aber in die Fußstapfen seines Bruders treten kann, muss er eine Aufnahmeprüfung absolvieren. Jedoch wie das Schicksal so will, scheitert Ludger an der Prüfung und muss eine Stelle als Koch in einem Bahnhofsrestaurant annehmen. Doch schon am ersten Arbeitstag kommt es ganz anders, als es sich Ludger hätte denken können. Denn auf den Weg zum Bahnhof lernt Ludger das junge Mädel Elle kennen. Elle steckt aber in Schwierigkeiten und sorgt wiederum für Unruhe. Durch diese Unruhen wird Luger ungewollt bezichtigt Elle entführt, zu haben. Nun sind die Augen der Öffentlichkeit auf Ludger gerichtet und Elle macht sich aus dem Staub. Damit beginnt für Ludger ein Abenteuer, welches er sich nie hätte erträumen lassen können. Nach und nach trifft er auch auf Charaktere aus dem ersten Teil, welche sich sogar zum Teil eurer Gruppe anschließen. In der rund 60 Stunden langen Story werdet ihr neben spannenden Kämpfen auch eine emotionale Story erleben. Neben der eigentlichen Story müsst ihr auch zahlreiche Nebenaufgaben absolvieren. Grund dafür ist das sich Ludger hoch verschuldet hat und einen Kredit aufgenommen hat. Um diesen abzuzahlen, müssen zahlreiche Nebenmissionen absolviert werden, die euch ordentlich Geld in die Kasse spülen wird. Diese Aufgaben sind jedoch recht eintönig und monoton, da diese sich aus Sammel- oder “tötet x-Monster”. Diese Missionen müssen in regelmäßigen abständen absolviert werden. Da ihr durch diese immer aus der Story herausgerissen werdet, entsteht ein zäher Spielfluss.

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Durch Elle, gerät Ludger in Bedrängnis

 

Kämpfe in Echtzeit

Kommen wir nun zum Kampfsystem die ja bekanntlich ein wichtiger Bestandteil eines Rollenspiels sind. Die actionreichen Kämpfe finden in Echtzeit statt. Wer eher rundenbasierte Kämpfe erwartet, in der ihr euren Teammitgliedern auch steuern könnt, der wird enttäuscht drein blicken. In diesen Kämpfen steuert ihr lediglich immer nur eine Person. Den anderen Charakteren gebt ihr im Kampf vielfältige strategische Anweisungen, die sie dann auch passend umsetzen. Zusätzlich könnt ihr auch Spezial Attacken aktivieren, die jedoch eine gewisse Anzahl an Mana verbrauchen. Das Mana lädt sich aber im Laufe des Kampfes allmählich wieder auf.  So kann Ludger beispielsweise zwischen drei unterschiedlichen Waffen wechseln. Das hat den Vorteil, dass ihr gegen jede Gegnerart gewappnet seid, da jeder Gegner eine Schwachstelle besitzt. Hier ist auch ein Nachteil im Kampfsystem, da diese Fähigkeit mit dem Waffenwechsel nur Ludger gestattet ist. Dadurch werdet ihr regelrecht gezwungen mit Ludger zu spielen, da er im Kampf stets mit der Waffe ausgerüstet werden kann, die gegen die verschiedenen Gegner Vorteile besitzt. Zudem gibt es normale Attacken und starke Attacken die sich wiederum auch in Kombos vereinigen lassen. Wenn ihr Mal nicht am Kämpfen oder durch die Welt streitet, sind Dialoge mit euren Mitmenschen eine Hauptaufgabe des Spiels. Während beinahe jeden Dialogs habt ihr stets verschiedene Antwortmöglichkeiten, die ihr tätigen könnt. Diese Entscheidungen wirken sich auf das Verhältnis zu euren Teammitglieder aus. Jedoch haben diese Entscheidungen keine gravierenden Auswirkungen wie bei einem Mass Effect oder einem Dragon Age.

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Die Kämpfe finden in Echtzeit statt.

 

Technik aus der Vergangenheit

Während Story und Kampfsystem noch überzeugen können, enttäuscht Tales of Xillia 2 aus technischer Sicht. Das fängt schon bei den Nebencharakteren an, während die Hauptpersonen noch detailliert dargestellt werden, sind die Stadtbewohner sehr trist und bewegen sich absolut nicht. Dadurch wirkt auch die ganze Umgebung leblos und viele der Texturen wirken einfach nicht mehr zeitgemäß. Was vor allem daran liegt, dass das Spiel bereits vor zwei Jahren in Japan erschien und schon damals keine Grafikpracht gewesen ist. Auch scheint eine Menge aus dem Vorgänger recycelt worden zu sein, denn die meisten Orte und Gegner, die ihr auf eurer Reise trefft, scheinen aus dem Vorgänger übernommen zu sein. Dies merkt man besonders an den Städten. Auch nervig ist es, dass man stets eine Weile warten muss, bis man in ein neues Gebiet eintreten darf. Das liegt daran das, dass Level erst aus dem Speicher geladen werden müsse, dadurch entstehen auch zahlreiche Pop-ups, die den Spielspaß auch verringern. Kommen wir zur musikalischen Untermalung, auch bei der scheinen sich die Entwickler bei den Vorgängern wieder vergriffen haben. Denn kleinere Soundfiles scheinen genauso aus dem vorherigen Teil entnommen zu sein. Positiv ist die englische Sprachausgabe denn diese passt hervorragend zu den Charakteren. Eine deutsche Sprachausgabe gibt es hingegen nicht, jedoch werden deutsche Untertitel eingeblendet.

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Hallo, ich bin das obligatorische Kind der Party

 

Nette Sammleredition

Neben der normalen Amaray Fassung erschien auch eine limitierte Day One Edition, die für Fans der Reihe interessant ist. Denn diese beinhaltet u.a. mit Ludger-Figur, Artbook und Taschenuhr-Spiegel. Zudem lassen sich der rund 60 Stunden langen Kampagne, welche sich nicht im Koop oder Online zusammen zocken lässt, zahlreiche neue Kostüme für eure verschiedenen Charaktere freischalten.

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Die Collectors Edition bieten zahlreiche Inhalte. Die für jeden Tales of Xillia Fan interessant ist.

 

Fazit:

Japanische Rollenspiele haben es seit je her schwer in westlichen Gefilden Fuß zu fassen. Den ein Großteil erscheint hierzulande gar nicht oder wie im Fall von Tales of Xillia 2 erst Jahre nach dem Release in Japan. Dies hat auch zahlreiche Nachteile, da sich vor allem aus technischer Sicht enorm viel getan hat und man auch Besseres mittlerweile gewöhnt ist. Nichtsdestotrotz sollte jeder der was mit Japano Rollenspiele und Tales of Xillia unbedingt diesen Teil anschauen. Denn dieser bietet mit der emotionalen Geschichte, welche in hübschen Zwischensequenzen präsentiert wird.

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