Es geht in die nächste Runde mit Nintendos Super Mario Maker, dieses mal für den 3DS. Jetzt kann man endlich auch unterwegs Mario Level basteln. Wir haben uns das Spiel genauer angeschaut und in unserem Test erfahrt ihr, wie gut Nintendo die Umsetzung für den 3DS gelungen ist.
Anders als die Wii-U Version?
Vor mehr als etwa einem Jahr hatten wir die Wii-U Version des Super Mario Makers getestet und waren recht positiv angetan. Daher gingen wir den Test für die 3DS Version umso erwartungsvoller an, in der Hoffnung das Nintendo einige der Fehler vielleicht sogar verbessern konnte. Vorweggesagt gibt es in der 3DS Version vor allem eine große Änderung, denn hier fällt leider die Online Funktion weg. Das bedeutet, Level könnt ihr nur noch Lokal oder via StreetPass teilen und wie schon in der Wii-U Version gibt es auch in der 3DS Fassung weiterhin die zwei zentralen Spielkomponenten, Spielen und Bauen.

Die Luftgalerie als fertig erstelltes Level
Ich bau mir die Welt wie sie mir gefällt…
Um ein erfolgreicher Levelersteller zu werden, starten wir natürlich mit einem Tutorial. In insgesamt zehn Lektionen, begleitet und erklärt durch die Taube “Yamarua” und deren Assistentin “Mashiko” werden einem die Basics des Spiels näher gebracht. Anhand von Beispielleveln wird gezeigt, wie man die unterschiedlichsten Bauobjekte ideal nutzt und geht doch mal was daneben kann es einfach durch Anklicken des Hundesymbols gelöscht werden. Erfahrene Levelbauer können dieses Tutorial natürlich auch überspringen, Neueinsteiger wie ich, werden dank dieser gelungenen Einführung schnell die nötigen Grundkenntnisse erlernen, um gut gerüstet ins Spiel zu starten. Der Baumodus wird über den Touchscreen des 3DS bedient, so kann man mit dem Finger oder dem Touchpen alle Röhren, Blöcke, Münzen, Schildkröten usw. ideal platzieren. Im Direktvergleich zur Wii-U Version stellten wir erfreut fest, dass es weiterhin vier verschiedene Grafikstile gibt, so kann man also die Level in der Optik von Super Mario Bros., Super Mario Bros. 3, Super Mario World und New Super Mario Bros. erstellen. An den Rändern des Bildschirms befinden sich die Werkzeugleisten, mit denen ihr durch alle Einstellung switchen könnt. Man kann also seiner Kreativität freien Raum lassen, denn selbst wenn die Levelfläche mal nicht reichen sollte, kann man mit Hilfe von Warpröhren, zusätzliche Sub-Level hinzufügen. Beim Bauen ist unter anderem zu beachten, dass es je nach Grafikset verschiedene Gegenstände und spezielle, extra für das Set freigeschaltete Objekte und Mario Moves gibt, die es ideal nutzen gilt. Natürlich kann man seine Kreationen mit dem “Spiele” Symbol jederzeit testen und kontrollieren, ob alles funktioniert, ansonsten heißt es so oft zwischen Bau- und Testmodus hin und her wechseln, bis alles den Vorstellungen entspricht. Besonders sticht in diesem Level-Editor die präzise Stiftsteuerung hervor, denn egal wie schnell man Röhre an Röhre platziert oder schwebende Blöcke verteilt, dank der durchdachten Bildschirmaufteilung lässt sich der kleine 3DS genauso komfortabel bedienen wie die Wii-U. Weniger schön hingegen ist, dass die von der Wii-U bekannte die Amiibo-Unterstützung wegrationalisiert wurde, somit gibt es keine Spezialpilze mehr.

Das Touchpad im Baumodus
Eine Herausforderung gefällig?
Schnell fällt im Baumodus auf, dass nicht alle Objekte zu Beginn freigeschaltet sind. Diese müssen nämlich im “Super Mario Herausforderungs” Modus erarbeitet werden. Genau genommen handelt es sich hierbei, um 100 von Nintendo erstellte und immer schwieriger werdende Level. Diese sind dabei in 18 Welten aufgeteilt und jede Welt thematisiert einen anderen Bereich. Nach jeder abgeschlossenen Welt schaltet man zwei neue Objekte für den Bau-Modus frei. Dabei lernt man nebenbei neue Bauansätze kennen und kann sich gegebenenfalls inspirieren lassen. Eine Neuerung zu der Wii-U Version sind hierbei die Medaillenherausforderungen, davon gibt es immer zwei pro Level, wobei man die zweite Herausforderung nur durch Absolvieren der ersten freischalten kann. Dabei kann es sich um recht simple Aufgaben handeln, wie beispielsweise das Durchspielen eines Levels, ohne zu sterben. Manche hingegen erscheinen quasi unmöglich, so hat man in einer Herausforderung die Aufgabe ein Level durchzuspielen, ohne zu bremsen, sprich ohne am Steuerkreuz nach links zu drücken. Durch das Absolvieren, oder eben auch auslassen von Medaillenherausforderungen entstehen keine Vor- bzw. Nachteile im Spiel, denn die erhaltene Anzahl an Medaillen wird ausschließlich im Spielerprofil vermerkt.

Der Herausforderungsmodus aus “Level aus aller Welt”
Level aus aller Welt
Hat man die ersten Herausforderungen gemeistert und auch seine ersten eigenen Level fertig gebaut und möchte man diese doch gerne mit der Welt teilen. Anders als in der Wii-U Version fehlt hier leider die Möglichkeit des Online-Leveltaustausches und das empfanden wir im Test wirklich als deprimierend. Als Wehmutstropfen bleibt schließlich noch die Möglichkeit die Level per StreetPass oder via lokalem Drahtlosmodus zu teilen, doch was macht man, wenn nicht ausreichend Mitspieler in der Umgebung sind, oder auch im Freundeskreis keiner vorzufinden ist, der sich als kreativer Levelbauen entpuppt? Eben, einfach in die Röhre schauen. Dann gibt es da aber noch die “Level aus aller Welt”, anders als der Name annehmen lässt, hat man nur eingeschränkten Zugriff auf von anderen Spieler erstellte Level, nämlich durch die “100-Mario-Herausforderungen”, hier muss der Spieler eine zufällige Anzahl von Online-Leveln bestehen. Dafür stehen einem 100 Leben zur Verfügung. Bei dieser Anzahl an Leben mag sich das vielleicht einfach anhören, einige der Level haben es aber auch wirklich in sich. Sollte es bei einem Level mal so gar nicht funktionieren, kann man dieses auch einfach überspringen.