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Splatoon 2 – Test zur erweiterten Farbschlacht

Erst als DLC geplant, hat es Splatoon 2 als eigenständiges Spiel auf Nintendos neuste Konsole geschafft. Mit zahlreichen Neuerungen und aufpolierter Grafik möchte der Nachfolger dem Vorgänger in nichts nachstehen, der bereits auf der Wii U große Erfolge feiern und eine breite Fangemeinschaft ansammeln konnte. Dabei spielt ihr einen Inkling, mit dem ihr zu einer Tintenfischform wechseln und in der eigenen Tinte abtauchen könnt. Ihr müsst in 4 vs 4 Matches den Großteil der Karte einfärben, um das Match zu gewinnen. Ob der Krieg der Tintenfische auch auf eurer heimischen Konsole stattfinden sollte, erfahrt ihr mit dem folgenden Test.

 

Ihr seid cool, wir sind… einer weniger?

In Splatoon 2 sind nicht mehr die Squid Sisters Aioli und Limone die Stars am Firmament, sondern das Duo Tentacool, die mit Raps und klangvollen Gesängen zu Splatfesten die Stimmung anheizen. Doch sind die Squid Sisters so schnell in Vergessenheit geraten? Nein! Denn im Solo-Modus, dem sogenannten Heldenmodus, der weiter ausgebaut wurde als noch im Vorgänger, müsst ihr neben dem Elektrowels auch die verschollene Aioli suchen. Das Gebiet der Storykampagne ist in 5 größere Gebiete unterteilt, in denen ihr die einzelnen Eingänge zu den Leveln erst einmal finden und einfärben müsst. Dabei müsst ihr in den verschiedenen Leveln Hindernisse überwinden, fiese Oktarianer bezwingen und unterschiedliche Waffen benutzen, die euch Arty in den einzelnen Leveln vorgibt. Dabei erwartet euch auch der ein oder andere Bossgegner, die dieses Mal etwas schwerer sind als noch in Splatoon. Teilweise wurden hier Levelideen und Bossgegner aus dem ersten Teil recycelt, allerdings gibt es mehr Level als zuvor. Somit kann die Solokampagne auch gut und gerne mal über 10 Stunden dauern, wenn man alle Level mit den unterschiedlichen Waffen durchspielen möchte. Allerdings liegt dabei der Fokus nicht unbedingt auf der Story, da diese nur schleppend vorankommt. Vielmehr sollt ihr dem Umgang mit den unterschiedlichen Waffen erlernen. Doch obwohl die Story beim Durchspielen der Leveln kaum eine Rolle spielt, winkt zum Schluss des Einzelspielermodus ein episches Finale, das es zu erreichen gilt.

Ich muss den Elektrowels und Aioli retten!

 

Jagd auf die Fischeier

Neben dem erweiterten Storymodus gibt es einen völlig neuen Modus, den Salmon Run, bei dem ihr auf einer kleinen Bohrinsel von einer Horde an Salmoniden angegriffen werdet. In diesem müsst ihr im Auftrag der Bär GmbH mit eurem Viererteam Jagd auf die unterschiedlichen Fischgegner machen. Dabei stehen euch vier unterschiedliche Waffen zur Verfügung, die sich zufällig auf euch verteilen und die ihr in guter Teamarbeit gegen die Gegner nutzen müsst. Während die kleinen Gegner kleine Fischeier droppen, lassen die sieben verschiedenen Bossgegner goldene Fischeier fangen, von denen es in drei Gegnerwellen eine bestimmte Mindestanzahl zu sammeln gilt. Dabei ist Teamwork gefragt, denn mit einem Roller könnt ihr beispielsweise nur sehr schwer einen Gegner bezwingen, der auf seinem Kopf getroffen werden muss. Natürlich könnt ihr bei dem Modus sterben, doch ihr werdet als Rettungsring wiederbelebt und könnt von euren Teammitgliedern vollständig ins Spiel zurückgeholt werden. Die Gegnerwellen fallen dabei in jeder Partie komplett unterschiedlich aus, je nach Wasserstand und Wetterlage. Somit wird der Modus nicht langweilig und ist eine gelungene Ergänzung zu den anderen Modi des Spieles, allerdings ist er im Online-Modus zeitbegrenzt. Nintendo gibt hier unterschiedliche Uhrzeiten an bestimmten Tagen vor, an denen ihr in den Salmon Run starten könnt.  Doch solltet ihr das Glück haben, Freunde in eurer Umgebung mit einer Nintendo Switch zu haben, dann könnt ihr jederzeit im lokalen Modus den Salmon Run starten. Auch die Belohnungen, die man nach dem erfolgreichen Absolvieren erhält, können sich sehen lassen.

Am Ende jedes Matches erhaltet ihr eine Übersicht der Ergebnisse.

 

Schickes Design, auch für Tintenfische

Der Großteil des Spieles ist ansonsten gleich geblieben. Ihr habt wieder einen Revierkampf, in welchem das Viererteam gewinnt, das nach Ablauf der Zeit die meiste Fläche eingefärbt hat. Auch die drei Modi Turm-Kommando, Herrschaft und Operation Goldfisch wurden direkt aus dem Vorgänger übernommen, allerdings verschießt der Goldfisch jetzt eine andere Attacke als zuvor. Während ihr in der Lobby auf Mitspieler wartet, könnt ihr euch mit einer DJ-Funktion die Zeit vertreiben. Doch das wars auch schon, denn die Zeit kann nicht sinnvoll genutzt werden. Ihr könnt weder die Suche nach Mitspielern abbrechen, falls sich keine Gegner finden lassen, noch könnt ihr in der Zeit eure Ausrüstung wechseln, sondern müsst jedes Mal aus der Lobby. Bei den unterschiedlichen spielbaren Karten wurden einige aus Splatoon übernommen, andere wiederum sind neu. Auch bei den Waffen wurde ein Großteil der Waffen übertragen, die wohl größte Neuerung ist die Doppelpistole. Mit dieser seid ihr flinker als zuvor, da ihr eine Ausweichrolle mit dem B-Knopf auslösen könnt. Auch bei den Ausrüstungsteilen ist das Prinzip das gleiche wie zuvor. Bei den Sekundärwaffen sieht es aus wie bei den spielbaren Karten. Das Einzige, was sich in Splatoon 2 komplett geändert hat, sind die Spezialattacken, die ihr bei voll aufgefüllter Spezialanzeige auslösen könnt. Statt des unverwundbaren Tintentitan und dem Tornadowirbel stehen euch jetzt beispielsweise Schwarmraketen und ein Hamsterball zur Verfügung, mit denen eine völlig neue Dynamik in Splatoon Partien reinkommt. Grund dafür könnte unter anderem sein, dass die Spezialattacken im Vorgänger nicht gänzlich ausbalanciert werden konnten. Doch dadurch, dass ansonsten kaum etwas am Grundprinzip von Splatoon geändert wurde, dürfte es vielen leicht fallen, direkt in das Spiel einzusteigen. Neu sind übrigens die Coupons, mit denen ihr 20 Matches lang mehr Geld oder Erfahrung erhalten könnt.

Splattet eure Gegner, damit sie keine weitere Fläche einfärben können.

 

Never change a running system

Neben den verstreuten Neuerungen fällt vor allem die verbesserte Grafik auf. Nicht nur, dass ihr euren Inkling viel individueller gestalten könnt, ihr entdeckt plötzlich eine völlig neue Optik der verspritzten Tinte auf dem Schlachtfeld. In Splatoon wirkte diese noch sehr planar, doch nun lassen Lichteffekte und 3D-Optik beim Schwimmen die Tinte etwas lebensechter wirken. Auch beim Sound haben sich die Komponisten von Splatoon 2 Neuerungen einfallen lassen. Besonders das Duo Tentacool gefällt mir besonders gut, das es doch einen krassen Kontrast zum Popduo Squid Sisters darstellt. Natürlich wird auch Splatoon 2 Jahre lang mit zahlreichen Neuerungen versorgt, um die Langzeitmotivation der Spieler aufrechtzuerhalten. Neben neuen Waffen und spielbaren Karten werden auch die allzeit beliebten Splatfeste Einzug ins Spiel erhalten. Bei diesen werden euch zwei unterschiedliche Optionen vorgegeben, zwischen denen ihr euch entscheiden müsst. Das erste Splatfest behandelt beispielsweise das Thema „Ketchup oder Mayo?“, bei dem ihr euch für eure liebste Pommesbeilage entscheiden müsst. Gewinnt euer Team den Kampf der Giganten, winken Belohnungen, mit denen ihr euer Equipment perfektionieren und auf euren Spielstil abstimmen könnt.

Achtung, die Gegner verteilen ordentlichen Schaden!

 

Tischmodus? Handheldmodus? TV-Modus?

Mit der Switch bleibt euch natürlich die Wahl, die ihr Splatoon 2 spielen möchtet. Klassisch im TV-Modus erwarten euch keine Probleme, die Bildrate bleibt stabil und es kommt zu keinerlei Abbrüchen. Auch im Handheldmodus könnt ihr das Spiel in flüssiger Form genießen, allerdings ist der Bildschirm doch recht klein und ihr erkennt nicht immer rechtzeitig die Lage des gesamten Matches. Besonders beim Tischmodus, in welchem ihr noch mal einige Zentimeter mehr vom Bildschirm entfernt sitzt, benötigt ihr gute Augen. Doch egal wie ihr euer Spiel gestaltet, die Bewegungssteuerung arbeitet in jedem Modus erstklassig und reagiert sofort auf eure Bewegungen. Zudem könnt ihr die Empfindlichkeit genaustens einstellen, sodass ihr mit optimalen Bedingungen in den Kampf ziehen könnt. Um mit euren Teammitgliedern nicht nur über subtile Kommandos kommunizieren zu können, kann nun über euer Smartphone der Voice-Chat genutzt werden. Besonders der fehlende Voice-Chat war ein großes Manko des Vorgängers, das nun ausgemerzt wurde. Ihr könnt eure Freunde sogar über Whatsapp, Twitter oder andere Programme einladen und so einen Voice-Chat starten. Allerdings ist dies keine optimale Lösung, da ihr so an euer Smartphone gebunden seid und somit den Akku arg belastet. Ein Voice-Chat, der im Spiel direkt integriert ist, wäre wohl die bessere Lösung gewesen. Doch besonders die SplatNet 2 Funktion erweist sich als sehr praktisch, da sie eine Statistik über euch erstellt und eine Ansicht der spielbaren Maps gibt. Es gibt zahlreiche weitere Optionen, die euch außerhalb des Spiels bei Laune halten werden.

 

Positiv:

Langzeitmotivation durch abwechslungsreiche Spielmodi
Immense Auswahl an Ausrüstungsteilen und Waffen mit Upgrades
Flüssige Darstellung und optimierte Grafik
Langzeitunterstützung durch Nintendo zugesichtert
Präzise Bewegungssteuerung in jedem Modus
Stimmungsvoller Electrosound
Salmon Run als willkommene Abwechslung zu den bisherigen Modi

Negativ:

Smartphone App keine alternative zum spielinternen Voice-Chat
Nur vereinzelte Neuerungen gegenüber dem Vorgänger
Wartezeit in Lobby nur mit DJ-Funktion überbrückbar
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58908″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Jasmin Paskuda, Redakteurin”]
“Splatoon 2 fühlt sich teilweise nur wie eine Erweiterung des Vorgängers an. Einzeln verteilt findet ihr hier und da mal eine Neuerung, nur selten wurden komplette Kategorien wie die Spezialattacken ausgetauscht. Doch besonders die Neuerungen machen das Spiel zu einem Erlebnis, was auch eingespielte Splatoon-Spieler noch für lange Zeit fesseln kann. Im Salmon Run müsst ihr euch beispielsweise auf komplett neue Gegnermechaniken einstellen, die in jeder Runde einen neuen Ablauf veranlassen. Allerdings wären neue Waffenarten neben der Doppelpistole oder andere Neuerungen wünschenswert gewesen. Bislang ist nur eine weitere Waffenart aus der Storykampagne bekannt, die wohl den Weg in das Spiel finden wird. Auch ein im Spiel integrierter Voice-Chat wäre eine optimale Lösung gewesen, die neue Nintendo Switch App wird wohl nur durch das SplatNet 2 Anklang bei den Spielern finden. Trotz aller Mängel kann ich das Spiel trotzdem uneingeschränkt empfehlen. Besonders alle, die schon eine Switch besitzen, werden um Splatoon 2 nicht herumkommen.”
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[testimonial_slider][testimonial image_url=”58910″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Maarten Cherek, Redakteur”]
“Splatoon 2 hätte auch gut und gerne, ähnlich wie Mario Kart, als Deluxe Version auf die Switch kommen können. Es ist im Grunde nur der erste Teil mit einigen Updates. Diese Updates bringen aber ein wenig Schwung ins Spiel und machen Splatoon 2 zu einem sehr spaßigen Erlebnis. Neue Waffen und Fähigkeiten verändern die Dynamik, der Matches, der Salmon Run ist, eine gelungene Abwechslung zu den Revier- und Rangkämpfen und der Storymodus ist zwar mehr vom Selben, aber das hatten wir uns nach Abschluss des ersten Teils ja eh gewünscht. Leider hat Splatoon 2 auch viele Probleme. Dazu zählen u.a. viele Disconnects oder Spieler, die einfach das Match verlassen, sodass man gar nicht mehr gewinnen kann. Auch negativ anzusehen ist die viel zu komplizierte Voicechatfunktion, das gezwungene Warten in der Lobby oder die immer noch total unnötige Rotation der Karten und Ranglistenmodi. Alles in allem ist Splatoon aber definitiv ein lohnenswerter Multiplayertitel für die Switch.”
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[testimonial_slider][testimonial image_url=”58913″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Liesenhoff, Chefredakteur”]
“Um meine einzige Kritik schnell loszuwerden: Splatoon hätte auf der Wii U gar nicht mehr erscheinen dürfen. Die wenigen Neuerungen sind zwar recht gut gelungen, vor allem der neue Salmon-Run macht eine Menge Spaß, allerdings sind dies leider nur Kleinigkeiten, die einen “zweiten” Teil nicht unbedingt rechtfertigen. Alleine die Tatsache, dass viele Karten im Multiplayer einfach aus dem ersten Teil kopiert wurden, ist schlichtweg schade und dreist zugleich. Würde der Titel nicht zum Vollpreis angeboten werden, könnte man darüber hinwegsehen. Deshalb empfehle ich zum jetzigen Zeitpunkt, allerdings noch etwas mit dem Kauf zu warten. Dafür kommen zukünftige Inhalte erneut ohne Aufpreis, das ist lobenswert Nintendo! Um die erste Aussage meines Fazits noch einmal zu erklären: Wäre Splatoon als Exklusivtitel erst jetzt als neue IP auf der Switch erschienen, würde die Konsole noch weiter durch die Decke steigen. Denn auch Splatoon 2 macht richtig Laune, süchtig und funktioniert besser als noch auf der Wii U.”
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Auf nach Inkopolis?

Das Spiel kann uneingeschränkt empfohlen werden, auch Spielern, die bereits stolzer Besitzer von Splatoon sind.

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