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Sniper Elite 4 – Test zum geheimen Italien Einsatz

Mit Sniper Elite schuf Rebellion eines der beliebtesten Sniper Spiele der vergangenen Jahre. Mit Sniper Elite 4 schicken sie nun den Soldaten Karl Fairburn in den vierten Einsatz. Dabei soll der neuste Teil die Mängel des letzten Ablegers beseitigen und ein packendes Erlebnis erschaffen. Ob Rebellions neues Werk gelungen ist, erfahrt ihr in unserem Test.

 

2.Weltkrieg, Italien 1943

Nachdem der Elitesoldat Karl Fairburne in Sniper Elite 3 die Nazischergen in Afrika dezimierte, treibt ihn sein nächster Einsatz nun nach Italien. Hier arbeiten die finsteren Herren an einer neuen Geheimwaffe, welche die Wendung des Krieges herbeiführen könnte. Die Alliierten setzen nun alles daran, die Fertigstellung der Waffe zu sabotieren. Ein Auftrag, für den nur der Elitescharfschütze Karl Fairburne infrage kommt. Er muss nun die geheimen Machenschaften der Nazigröße Karl Böhm aufdecken und die Geheimwaffe zerstören. In Italien ist er allerdings nicht vollständig auf sich gestellt. Denn vor Ort kann er auf die Hilfe der Partisanen und der örtlichen Mafia zählen. Dabei verschlägt es Fairburne in acht verschiedene Missionen durch ganz Italien. Jede der Missionen hat ein anderes offenes Gebiet voller Feinde, die es zu eliminieren gilt. Größter Pluspunkt in Sniper Elite 4 sind zweifelsohne die Gebiete, denn diese sind schön offen und abwechslungsreich gestaltet. So schleicht man sich durch italienische Dörfer, Hafenanlagen oder Wälder. Jedes Gebiet sieht dabei herrlich aus und besitzt eine stimmige Atmosphäre, was vor allem durch die gelungene Lichtstimmung erzeugt wird. In jeder der Missionen gibt es eine Hauptmission, die es zu bewältigen gilt. Zudem gibt es noch zahlreiche Nebenmissionen, die man annehmen und erfüllen kann. Je nachdem, wie viele Aufgaben man bewältigt, kann man ein bis zwei Stunden pro Mission in Sniper Elite 4 verbringen. Die Missionen beschränken sich allerdings größtenteils auf das Eliminieren von Feinden, das Erkunden eines Gebietes oder das Zerstören eines Objektes. In den verschiedenen Missionen versucht Rebellion die Charaktere etwas persönlicher als in den Vorgänger zu gestalten. So kann man vor den Missionen mit mehreren Charakteren sprechen und von ihnen neue Nebenmissionen annehmen. Allerdings wirken diese Gespräche oft flach und nichtig. Immerhin ist die deutsche Sprachausgabe bei den Hauptcharakteren gelungen, was man von den Gesprächen der Feinde in den Gebieten nicht behaupten kann. Diese wirken etwas überspitzt und damit zum Teil ein wenig unfreiwillig komisch. Auch die Geschichte würde nicht gerade einen Oscar gewinnen, denn diese trieft nur so von Klischees und läuft stets nach Schema F ab. So kann man die Geschichte um den Elitesoldaten, der quasi im Alleingang die feindlichen Nazis nach und nach eliminiert, nie ernst nehmen. Doch die Geschichte war noch die Stärke der Sniper Elite Reihe, da sich vielmehr auf das Gameplay konzentriert wird.

Sniper Elite 4

Die verschiedenen Gegenden können sich durchaus sehen lassen.

 

Versteck suchen, Gegner markieren und ausschalten.

Im Grunde läuft jede Mission gleich ab. Bevor man sich ins Getümmel stürzt, muss man sich erst mal einen Überblick über das Gebiet verschaffen. Im Idealfall sucht man sich hierbei erhöhtes Terrain und späht feindliche Stützpunkte aus. Wie für einen Scharfschützen üblich, hat man das passende Fernglas stets parat. Mit diesem kann man per Knopfdruck die Gegner und Gegenstände wie Fässer, Fahrzeuge etc. ausspähen und markieren. Des Weiteren erhält man auch so wichtige Informationen über die feindlichen Soldaten. So erfährt man beispielsweise, welchen Rang sie haben, welche Bewaffnung sie besitzen oder welchen Namen die Soldaten tragen. Nach und nach schafft man sich so einen Überblick und legt sich einen Plan zurecht, wie man diese nun ausschaltet oder umgeht. Wie in Sniper Elite üblich ist die erste Wahl natürlich das Snipergewehr. Beim Schießen kann man allerdings nicht einfach los und rumballern, denn es müssen viele Parameter beachtet werden. Wie weit ist der Gegner entfernt, können meine Feinde den Schuss hören und mich so orten? Es gilt, auf viele unterschiedliche Aspekte zu achten. Zum einen spielt die Atemluft eine wichtige Rolle. Je leerer die Lunge ist, desto besser kann man zielen. Dabei gibt es auf niedrigerer Schwierigkeitsstufe eine passende Hilfestellung. Mit dem Drücken auf RT oder R1 entleert man die Lunge und es wird angezeigt, wohin man zielen muss, um zu treffen. Doch je nach Entfernung ist die Mitte des Fadenkreuzes nicht immer gleich die richtige Stelle. Zum Glück ist das Snipergewehr nicht die einzige Waffe, um die gegnerische Armee zu dezimieren. Denn neben dem Snipergewehr, von dem man im Laufe des Spieles noch weitere freischaltet, stehen noch verschiedene Pistolen, Gadgets und Maschinengewehre parat. Zudem kann man, wie es sich für ein Stealthgame gehört, auch an Gegner heranschleichen und mit dem Messer eliminieren. Auch die verschiedenen Gadgets laden zum Experimentieren ein.  So kann man beispielsweise auf den Laufrouten der Soldaten Mienen oder Bomben platzieren und sie so ausschalten. Auch stehen vereinzelt Benzinfässer, Munitionskisten oder weitere Gegenstände rum, die man für sich nutzen kann. Stehen beispielsweise mehrere Soldaten um ein Benzinfass etc. rum, reicht ein gezielter Schuss und eine Explosion reißt alle ins Verderben. Das größte Merkmal und Aushängeschild der Sniper Elite Spiele ist zweifelsohne die Killcam. Erledigt man einen Gegner beispielsweise mit dem Snipergewehr, wird dieser Tod durch eine Kamerafahrt imposant in Szene gesetzt. Dabei ist die Killcam der heimliche Star im Spiel. Denn anzuschauen, wie sich eine Gewehrkugel in Zeitlupe durch den menschlichen Körper bohrt und dabei diverse Organe zerfetzt, ist auf eine befremdliche Art faszinierend. Dadurch wird man für besondere Treffer voyeuristisch belohnt. Die zum Teil schmerzenden Röntgenbilder kann man im Menü auch ausschalten. Erfreulich ist zudem, dass Sniper Elite 4 bei uns vollkommen ungeschnitten erscheint. Es wurden lediglich wie in jedem 2. WK Spiel die verfassungswidrigen Symbole der Nazis entfernt.

Sniper Elite 4

Lange wird dieser Feind nicht mehr leben.

 

Einer gegen Alle

Sniper Elite 4 unterhält nicht nur in der umfangreichen Kampagne, denn das Spiel besitzt einen unterhaltsamen Multiplayer. Dabei lässt sich die Kampagne im Koop mit einem Freund spielen oder diverse Onlineschlachten schlagen. Im Koop Modus lassen sich die Hauptmissionen zu zweit spielen, allerdings wird es hier schnell zu leicht. Man merkt es dem Spiel an, dass es nur auf einen Spieler ausgelegt ist. Doch das tut dem Spielspaß keinen Abbruch, denn so kann man die Missionen leichtsinniger angehen, lässt Deckung und Planung links liegen und stürmt vorwärts ins Getümmel. Der Versusmodus bietet allerhand verschiedene Modi, die es auszuprobieren gilt.  Hier gibt es unter anderem einen King of the Hill ähnlichen Modus, bei dem das Team verschiedene Funktürme einnehmen muss. Daneben gibt es noch einen Überleben Modus. In diesem muss man verschiedene Gegnerwellen überleben. Zusätzlich gibt es noch Team Deathmatch und weitere Modi, die man schon von anderen Shootern kennt. Für jeden erfolgreichen Kill, Ablenkung etc., den man sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer verbucht, erhält man zudem Erfahrungspunkte.  Mit diesen Erfahrungspunkten kann man im Rang aufsteigen und neue Fähigkeiten freischalten. Mit jedem fünften Aufstieg schaltet man zwei neue Fähigkeiten frei. Diese Fähigkeiten verbessern zum Beispiel die Regeneration der Herzfrequenz oder verringern den Fallschaden. Insgesamt gibt es zwölf verschiedene Fähigkeiten. Des Weiteren gibt es für jede Waffe verschiedene Mini-Challenges. Schafft man zum Beispiel 100 Kills über 100 Meter, schaltet man einen Boost frei, der den Schaden des Gewehres erhöht. Daneben lassen sich noch verschiedene Skins für die Waffen freispielen. Durch diese kleinen Belohnungen wird man stets bei der Stange gehalten und will sich weiter verbessern.

 

Positiv:

Große weitläufige und abwechslungsreiche Gebiete
Viele verschiedene Waffen, Gadgets etc.
Killcam belohnt jeden Kill
Tolle Lichteffekte
Gelungenes Snipergefühl
Unterhaltsamer Koopmodus

Negativ:

Belanglose und klischeehafte Story
KI stellenweise arg dumm
Synchro stellenweise unfreiwillig komisch
Checkpoints stellenweise schlecht gesetzt
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58909″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Kevin Kreisel, Redakteur”]
“Rebellion hat mit Sniper Elite 4 ein überaus solides Stealth Game und das beste Spiel der Reihe rausgebracht. Wenn man sich durch die offenen Gebiete schleicht, Fallen stellt und nach und nach einen Gegner nach dem anderen erledigt, dann steigert sich der Spielspaß immer mehr. Zudem sind die offenen Gebiete nicht nur abwechslungsreich gestaltet, sondern bieten auch viele Möglichkeiten zur Lösung. So bietet jede Mission mehrere Wege, die angegangen werden können. Somit experimentiert man mit seinen Werkzeugen herum und wird durch die Killcam ordentlich belohnt. Da kann man über die flache Story, die maue Synchro und die überschaubare KI hinweg schauen. Wer auf Sniperspiele und ruhiges Gameplay steht, dem wird auch Sniper Elite 4 gefallen.”
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Ab in die Sammlung?

Wer einen ruhigen Shooter sucht, der Stealth Einlagen besitzt und seine Aktionen planen möchte, ist genau richtig. Wer bombastische schnelle Action und eine filmreife Story sucht, greift lieber nicht zu.

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