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Shin Megami Tensei Devil Survivor2: Record Breaker – Test zur Neuauflage des Dämonenbeschwörens

Nachdem Shin Megami Tensei  Devil Survivor 2 vor zwei Jahren für den Nintendo DS das Licht der Welt erblickte, hat Atlus eine überarbeitete Fassung für den Nintendo 3DS herausgegeben. Shin Megami Tensei Devil Survivor 2 Record Breaker kommt mit neuen Features wie der Vertonung der Dialoge, einem neuen weiblichen Charakter und einem Szenario, das von Beginn des Spiels an ausgewählt werden kann. Auch die Auswahl eines Schwierigkeitsgrades war im vorherigen Teil nicht selbstverständlich. Doch was kann das Spiel abseits der neuen Features? Wir haben es für euch getestet!

 

Das Handy: Des Menschen bester Freund!

Shin Megami Tensei Devil Survivor 2 Record Breaker ist ein Strategie RPG und lässt euch zu Beginn des Spiels neben dem Schwierigkeitsgrad, der von Einfach bis Apokalypse reicht, auch den Modus wählen: Ihr habt die Möglichkeit, als kleinen Bonus neben der Hauptstory, die Geschichte nach der Hauptstory weiterzuspielen. Somit ist der potenzielle Wiederspielcharakter von Shin Megami Tensei hoch. Ihr startet als Teenager nach einem Test in der Schule und begegnet eurem Kollegen Daichi. Dieser schnappt sich euer Handy und modifiziert es so, dass ihr Zugang auf eine Website habt, die gerade weit verbreitet zu sein scheint: Nicaea. Hier erhaltet ihr nämlich ab und an Videos, wo ihr eure Freunde in dramatischen Szenarien sterben seht. Das Gruselige daran: Es passiert wirklich! Gespannt registriert ihr euch mit Namen und Geschlecht der euch durch Nicaea begleitenden Figur. Hierbei sieht es so aus, als ob ihr wirklich euer Handy steuert: Mit der Maus bewegt ihr euch wie auf einer Website, was wirklich gelungen aussieht. Euer Menü ist fortan ebenfalls euer Handydisplay, auf dem ihr nach und nach neue Ordner freischaltet. Nach der Registrierung trefft ihr euch nach der Schule mit Daichi in der U-Bahn Japans, wo ihr einem weiteren Hauptcharakter begegnet. Io ist eine beliebte Schülerin und beobachtet euch aus der Ferne. Nach einem kurzen Dialog mit ihr erhalten alle drei Teenager gleichzeitig eine Nachricht von Nicaea, in dem ihr von einem heranrasenden Zug überrollt werdet. Das Video ist im Gegensatz zum Rest des Spiels verpixelt und wirkt wie die Grafik auf alten Game Boy Spielen. Bei den Dialogen zwischen euren Charakteren hingegen seht ihr jeweils Gesichter der beteiligten Personen mit den jeweiligen Emotionen. Alle Dialoge sind vertont und haben eine auf die jeweiligen Charaktere passende Synchronisation, wodurch sie wahrhaftig lebendig wirken. Ihr könnt zudem die Gespräche lenken, indem ihr mehrere Optionen zum Antworten zur Verfügung gestellt bekommt.

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Die Dialoge zwischen den Charakteren wirken durch die Vertonung authentisch

 

Der Pakt mit den Dämonen

Das Spiel ist in mehrere Abschnitte gegliedert, jeden Tag könnt ihr verschiedene Aktionen auswählen, die euch 30 Minuten des Tages kosten. Rechts seht ihr eine Karte Japans mit den dazugehörigen Personen, die bei dieser Aktion vorkommen. Von Kämpfen bis hin zu Gesprächen, um die Gunst eurer Mitstreiter und somit deren Statuswerte zu erhöhen, habt ihr die freie Auswahl, was ihr als Nächstes tun wollt. Nach dem vermeintlichen Tod in der U-Bahn erscheint die nette Figur aus Nicaea und belebt euch wieder. Ihr erhaltet plötzlich die Fähigkeit, Dämonen zu beschwören. Die ersten Dämonen begegnen euch direkt nach der Wiederbelebung und ihr stürzt euch in den ersten Kampf. Hierbei wechselt die Grafik wieder in das gute alte Game Boy Format. Trotz dessen zählen die Kämpfe zum Hauptbestandteil des Spieles. Ihr kämpft auf einer Karte, die in mehrere Felder unterteilt ist. Die Kämpfe sind rundenbasiert und ihr erhaltet für jede Runde mehrere Optionen zur Auswahl: Ihr könnt euch mehrere Felder bewegen, um euch zu Feinden hin oder hinfort zu bewegen, könnt spezielle Fähigkeiten wie Heilung anwenden oder direkt den neben euch stehenden Gegner attackieren. Jeder Gegner hat – ebenso wie ihr – verschiedene Resistenzen gegenüber bestimmten Arten von Angriffen, so kann euch der Dämon zum Beispiel mit einer Attacke des Typs Eis doppelt so viel Schaden anrichten wie normal. Ihr erhaltet außerdem die Möglichkeit zu einem Extrazug, wenn ihr den Gegner mit einer Schwäche angreift. Selbiges gilt natürlich auch für eure Gegner: Attackieren sie euch mit einer Attacke, gegen die ihr schwach seid, erhält der Gegner eine Extra-Attacke. Nach dem ersten Sieg bemerken wir auf unserem Handy eine neue Dämonen Beschwörungs App, mit der es uns tatsächlich möglich ist, gefangene Dämonen als Begleiter im Kampf einzusetzen. Die App gibt zudem Infos über Dämonen und ihr könnt die Fähigkeiten eurer Dämonen auswählen. Neben den Kämpfen könnt ihr auch in einem Auktionshaus Dämonen ersteigern. Neue Fähigkeiten erhaltet ihr, indem ihr in Kämpfen genau den Gegner mit der Fähigkeit besiegt, für die ihr euch vor dem Kampf entschieden habt.

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Die Kämpfe fordern euch einiges ab

 

Zwei Geschichten, ein Spiel

Der Septentriones Modus des Spieles soll euch 50 Stunden voller Spielspaß bringen. Diese Erfahrung kann ich bestätigen, denn in Shin Megami Tensei müsst ihr genau überlegen, was ihr tut: Ist es taktisch klüger, sich im Kampf zu bewegen, oder wartet ihr die Runde einfach ab? Welche Aktion soll ich im Menü als nächstes auswählen? Viele solcher Fragen schwirren euch im Kopf, wenn ihr nicht gerade a la Rambo durch die Geschichte fegen wollt. Abhängig von euren Entscheidungen außerhalb des Kampfes habt ihr die Möglichkeit, vier verschiedene Enden zu erleben. Auch der für den 3DS neu entwickelte Triangulum Modus ist nicht nur eine aufgesetzte Geschichte nach der Hauptstory. Eure Helden müssen sich erneut vereinen, um das Böse zu bezwingen. Die Charaktere im Triangulum Modus haben andere Hintergrundgeschichten, jemand Wichtiges wird vermisst und eine neue merkwürdige Person erscheint auf der Bildfläche. Außerdem erhalten eure Charaktere Albträume über Vergangenes, an das sie sich nicht mehr erinnern können, sowie merkwürdigen Visionen. Dieser Modus erreicht nicht ganz die 50 Spielstunden des Septentriones Modus, beschäftigt einen dennoch lange genug. Ihr erhaltet zudem die Möglichkeit auf drei weitere Enden. Diese Tatsache macht Record Breaker zu einem der besten Re-Releases überhaupt. Ihr habt kein billiges HD-Remake, sondern erhaltet eine neue Geschichte rund um eure Charaktere. Ernüchternd dagegen ist, dass das Spielprinzip im neuen Modus das gleiche bleibt – ihr erhaltet zwar ein paar neue Bosse, die Dämonen bleiben allerdings dieselben. Außerdem ist es schwierig, alle Enden zu sehen: Verpasst ihr das falsche Event zur falschen Zeit, heißt es: neu laden! Dabei hilfreich sind die fünf Speicherstände, die das Spiel euch liefert.

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Das Sammeln von Dämonen macht unheimlich viel Spaß

 

Fazit:

Shin Megami Tensei Devil Survivor 2 Record Breaker ist keine billige Kopie vom 2011 erschienen Shin Megami Tensei Devil Survivor 2, sondern bietet viel mehr Content als der Vorgänger. Die Charaktere wirken lebendig und die Kämpfe fordern den Taktiker in einem Selbst. Die Kämpfe sind das Herz des Spieles und auch das Sammeln und Fusionieren der Dämonen bringt einem Spaß. Wirklich gelungenes Remake, Atlus!

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