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Rugby 18 – Test zur neuesten Sportsimulation

Schwitzende Sportler, ein englischer Rasen und eifrig grölende Briten. Willkommen in der Welt des Rugbys!  15 Spieler pro Team kämpfen um die Gunst des eiförmigen Balls. Ziel des Spiels ist es, den Ball in das gegnerische Malfeld zu befördern. Mit Rugby 18 kann die aktuelle Saison bequem vom Sofa aus nachgespielt werden.

 

Aktuelle Meisterschaften und die jeweiligen Teams

Rugby ist ein sehr populärer Sport in Großbritannien und Frankreich. Viele Sportarten erhalten mittlerweile einen Digitalableger. Egal ob Fußball, Basketball oder Hockey. Also warum auch nicht Rugby? Im neusten Ableger der Rugby-Reihe sind 4 Meisterschaften samt entsprechenden Teams enthalten. AVIVA Premiership, Top 14, Pro D2 und Pro 14.  Der AVIVA Premiership und die Top 14 sind die jeweils höchsten Spielklassen der Männer in Großbritannien und Frankreich. Die Pro D2 ist die zweithöchste Liga in Frankreich. Lediglich die Pro 14, oder auch Celtic League genannt, ist eine internationale Profiliga. In Rugby 18 können alle aktuellen 65 Teams dieser Ligen angewählt werden. Haben wir unser Lieblingsteam ausgewählt, können wir auch schon direkt loslegen. Das Startmenü wirkt aufgeräumt und ist sehr übersichtlich. Dort haben wir sechs verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Schnelles Match, Liga, Karriere, Mein Kader, wöchentliche Herausforderung und Extras.  Schnelles Match, Karriere und Extras sind die Menüpunkte, welche über ein weiteres Untermenü verfügen. Was der Übersicht aber absolut nicht schadet. Ein schnelles Match kann entweder Lokal gegen einen Freund, einen CPU-Gegner oder Online bestritten werden. Die Karriere ist das Herzstück von Rugby 18. Hier erstellen wir unseren eigenen Kader und verwalten diesen. Schließen wir Matches ab, erspielen wir uns damit In-Game-Währung. Bei einem Sieg natürlich deutlich mehr, als bei einer Niederlage. Mit diesem Guthaben kaufen wir neue Spieler ein. Diese haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Auch die Position, die wir unseren Sportlern zuteilen, sollte wohl überlegt sein. In diesem Punkt entfaltet das Spiel sein Potenzial.

Das Menü wirkt übersichtlich und aufgeräumt

 

Strategen aufgepasst

Die richtige Strategie und Taktik ist nämlich die halbe Miete. Diese Feinheiten können sich im simulierten Spiel schon bemerkbar machen. Dabei errechnet die KI den Ablauf des Matches, mitsamt Fouls, Strafen, Verletzungen und Endergebnis. Diese Funktion ist für Kernstrategen recht interessant. Doch diejenigen, welche lieber selbst zum Ball greifen, werden sie wohl kaum nutzen. Dennoch ist diese Features eine nette Dreingabe. Vor allem, wenn man die Auswirkung angewandter Änderungen beobachten möchte. Die Taktik ist schon ein wichtiger Bestandteil von Rugby 18. Doch das Herzstück ist nun mal die Matches selbst. Aber die haben es in sich. Ungeübte Spieler haben kaum eine Chance in den meist recht hektischen Matches die Oberhand zu wahren und so wird aus der vorher, zumeist akribisch geplanten Strategie, schnell ein wildes, unkontrolliertes Knöpfedrücken. Zumal die Regeln auch nicht wirklich erklärt werden. Lediglich im Menüpunkt Extras findet man zwei Reiter, in denen zum einen die wichtigsten Begriffe aus dem Rugbysport erklärt werden und zum anderen die drei wichtigsten Manöver, Gedränge, Goal Kicks und die Gasse geübt werden können. Das erschwert den Einstieg leider sehr und führt sehr schnell zum Frust. Hier wäre mehr Einsteigerfreundlichkeit wünschenswert.

Hier können wir unseren Kader verwalten. Verletzte oder gesperrte Spieler müssen ausgewechselt werden

 

Strategie und Taktik führen nicht automatisch zum Sieg

Zwar werden bei spielentscheidenden Situationen die möglichen Manöver samt passender Taste angezeigt, doch bis man das sortiert und ausgewählt hat, ist die Zeit für den Spielzug meist vorüber. Denn es bleiben immer nur wenige Sekunden Entscheidungsgewalt. Doch wer am Ball bleibt und sich mit der Materie und der Steuerung auseinandersetzt, oder besser noch, schon vorab die Regeln beherrscht, wird weniger Probleme haben. Denn wenn die Steuerung einmal verinnerlicht ist, dann klappt auch das ein oder andere vorab geplante Manöver. Jedoch werden auch geübte Spieler den einen oder anderen Frustmoment erleben. Wenn zum Beispiel die KI absolut unnachvollziehbar reagiert. Was allerdings nicht allzu oft der Fall ist. Mit der Zeit werden die Matches leider auch ein wenig eintönig. Trotz der angeblich unterschiedlichen Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler fühlen sich alle gleich an. Auf dem Feld sind sie kaum voneinander zu unterscheiden. Sowohl in der Bewegung als auch vom Aussehen her. Zwar haben sie alle verschiedene Gesichter und Frisuren, doch in der Hitze des Matches achtet da wohl niemand genau drauf. Hier wäre mehr Diversität von Vorteil gewesen. Zumal das Spiel dadurch wesentlich mehr taktische Tiefe erfahren würde. Doch das sind alles Punkte, welche wohl ohne viel Aufwand mit einem Patch bearbeitet werden könnten.

Die Matches sind meistens sehr hektisch

 

Alles eine Frage der Technik

Grafisch gesehen ist das Spiel ganz okay. Wobei es recht detailarm daher kommt. Die Gestaltung der einzelnen Arenen ist eher trist. Da hilft auch die Auswahl, ob tagsüber oder nachts gespielt wird reichlich wenig. Auch fällt dem ein oder anderen auf, das die Bewegungen der Sportler grundsätzlich flüssig animiert sind, es jedoch an unterschiedlichen Bewegungsmustern und Abläufen mangelt. Beschleunigen die Teammitglieder zum Sprint, sieht es so aus, als ob vorgespult werden würde. Das wirkt ziemlich unecht. Fällt aber nicht ganz so schlimm auf. Was dem ein oder anderen auch noch missfallen könnte, ist die Tatsache, dass das Spiel lediglich zwei Sprachwahlmöglichkeiten aufweist. Nämlich Englisch und Französisch. Wobei das nicht so schlimm ist, da die Sprachausgabe nur ein Stilmittel ist, welches aber sehr gelungen ist. Man hat das Gefühl, dass die Sportkommentatoren fast Live dabei sind. Dadurch wird das Rugby-Feeling immens gestärkt. Trotz der technischen und grafischen Mängel. Hier hat der Entwickler Eko Software wirklich gute Arbeit geleistet.

 

Positiv:

Übersichtliches Menü
Alle Teams der aktuellen Saison vertreten
Stimmige Sportkommentatoren
Alle Spieler verfügen über unterschiedliche Stärken und Schwächen...

Negativ:

...welche in den spielbaren Matches leider kaum bemerkbar sind, da sich die Spieler im Gameplay kaum unterscheiden
Gameplay an sich recht hektisch
Gelegentliche KI Aussetzer
Grafisch nicht ganz Zeitgemäß
[testimonial_slider][testimonial image_url=”69840″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Panten, Redakteur”]
“Die Auswahl der Teams ist echt Klasse. 65 Teams in 4 unterschiedlichen Ligen. Der Kader kann aus knapp 2000 Spielern erstellt werden. Somit sind der Fantasie, was den Lieblingskader betrifft, keine Grenzen gesetzt. Zumal die Teams allesamt in der aktuellen Saison 2017/2018 mitspielen. Auch die Möglichkeit, die Spieler aufgrund ihrer Stärken und Schwächen auszuwählen und sich so eine eigene Strategie zurecht zu legen motiviert schon. Leider hat das alles kaum spürbaren Einfluss auf die gespielten Matches. Auch der Einstieg als blutiger Anfänger ist leider recht beschwerlich. Die Grafik ist okay, wobei da auch wesentlich mehr Details wie etwa Wettereffekte oder dynamische Schatten gut ausgesehen hätten. Dadurch hat Rugby 18 leider viel zu viel Qualität eingebüßt. Da hat Eko Software eine Menge Potenzial verschenkt.”
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Ab in die Sammlung?

Für Rugby Fans, die mit der Materie vertraut sind und sich in der Saison auch mal gerne selbst aufs digitale Feld wagen um bestimmte Matches nach zu spielen ist Rugby 18 schon ein Blick wert. Jedoch sollten sich Casual-Gamer die Sache noch mal überlegen.

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