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Resident Evil: Revelations – Test zum HD-Remake für PS4 und Xbox One

Ein geheimnisvolles, havariertes Kreuzfahrtschiff, dessen Besatzung zu Monstern mutierte, terroristische Bioangriffe und Protagonisten wie aus einem Werbespot für Fitnessgeräte: Willkommen in der Welt von Resident Evil! Der neuste Teil der Reihe hat eigentlich schon gut fünfeinhalb Jahre auf dem Buckel. Resident Evil: Revelations erschien nämlich schon am 26. Januar 2012. Und das auch noch für Nintendos Handheld 3DS. Das Spiel erhielt schon im Jahr 2013 ein Remake für die damalige Konsolengeneration, sprich Playstation 3 , Xbox 360 und den PC. Doch Capcom hat sich dazu entschlossen, auch die aktuellen Konsolen mit dem Horror-Survival-Shooter auszustatten. Und das auch noch in HD. Ob das eine gute Idee war, erfahrt ihr hier.

 

Zurück zu den Wurzeln

Unser Abenteuer beginnt auf der Queen Zenobia, dem vorhin genannten Schiff. Wir schlüpfen in die Rolle von Jill Valentine. Veteranen der Grusel-Reihe kennen sie noch von früher. Wir, das heißt Jill und ihr Partner Parker Luciani, operieren im Auftrag der BSAA (Bioterrorism Security Assessment Alliance) und suchen die beiden Agenten Chris Redfield (ebenfalls ein bekannter Charakter aus der Resident Evil Reihe) und seine neue Partnerin Jessica Sherawat, welche als vermisst gelten und zuletzt angeblich auf der Queen Zenobia gewesen seien sollen. In klassischer Resident Evil-Manier, durchforsten wir erstmal die ersten zugänglichen Räumlichkeiten nach Hinweisen. Dabei wird Stück für Stück Spannung und Atmosphäre aufgebaut. Das funktioniert wirklich gut und man merkt auch schnell, dass Resident Evil: Revelations wieder ein Stück weit zurück zu den Wurzeln der Serie geht und zumindest anfangs mehr Augenmerk auf Spannungsaufbau legt. Genauso wie einst der Erstling der Reihe. Neben den zum Teil recht fordernden Kämpfen der Reihe und den Schockmomenten, wenn zum Beispiel ein Gegner plötzlich hinter uns auftaucht und uns nach dem Leben trachtet, sind auch wieder einige Rätsel mit von der Partie. Diese Rätsel sind zwar meistens nicht allzu fordernd, lockern jedoch das Spielgeschehen ungemein auf und sorgen somit für ein wenig Abwechslung.

Unser Kamerad kämpft stets an unserer Seite

 

Warum mache ich das hier eigentlich?

Die Story ist in einer Art Episodenform zusammengesetzt. Beginnen wir ein neues Level, dann wird erstmal ein Einführungsvideo gestartet, in dem stilvoll die bisherigen Vorkommnisse kurz angeschnitten werden. Das erinnert stark an die ein oder andere Fernsehserie und ist im allgemeinen recht stimmig. Dann folgt der Levelbildschirm mit der Episodennummer und dem Untertitel. Die Story an sich ist spannend inszeniert und wird über mehrere Handlungsstränge erzählt, was auch zu dem ein oder anderen Cliffhanger führt. Haben wir ein Level beendet und sind richtig gespannt drauf, wie es weiter geht, beginnen wir erstmal einen komplett neuen Handlungsstrang und müssen uns dort erstmal das Story-Häppchen erspielen. Aber das ist nicht weiter schlimm, denn die Handlungssplitter fügen sich mit der Zeit zu einem Mosaik zusammen, in dem der ein oder andere AHA-Effekt schon eingebaut ist. Die Erzählweise der Geschichte mag zwar anfangs etwas verwirren, passt aber auch sehr gut zum Setting. Revelations bedeutet übersetzt Enthüllung. Und genau darum geht es. Wir sind einer großen Verschwörung auf der Spur und es liegt an uns, diese Missstände aus der Welt zu schaffen.

Wie in einer Serie sehen wir vor jedem Levelstart so einen Bildschirm

 

Spiel alleine oder mit einem Freund

Neben dem Story Modus gibt es noch den Raubzugmodus. Das ist ein kompetitiver Modus, in dem es darum geht, möglichst viele Punkte zu bekommen. Mit diesen Punkten können dann andere Waffen oder Upgrades gekauft werden. Allerdings sind diese dann nicht im Story Modus verfügbar. Es ist auch möglich, mit einem Freund zusammen den Raubzugmodus gemeinsam zu meistern. Dies geht aber nur Online. Jeder Spieler kann sich einen Protagonisten aussuchen, diese unterscheiden sich ebenfalls in einigen Attributen wie Nahkampfschaden oder Agilität.

Geteiltes Leid ist halbes Leid. Zu zweit ist es nicht ganz so gruselig. Oder doch?

 

Du hast eine Waffe? Dann benutze sie auch!

In Resident Evil Revelations stehen uns wieder viele verschiedene Schießeisen zur Verfügung. Manche liegen einfach nur so rum und manche müssen wir durch das lösen eines Rätsels beziehungsweise mit einem Schlüsselgegenstand freischalten. Doch wenn uns das gelungen ist, finden wir diese Waffen immer wieder in Waffenkisten wieder, welche in den Leveln verteilt sind. Dort können wir unser mitgeführtes Arsenal an die aktuelle Situation und an den Spielstil anpassen. Neben den klassischen Pistolen und Schrotflinten stehen uns noch Maschinengewehre, Scharfschützengewehre und so manch andere, teils exotische Bleispritze zur Verfügung. Vorausgesetzt wir haben sie bereits entdeckt. Als kleines I-Tüpfelchen haben wir auch noch die Möglichkeit, unsere Waffen mit dem entsprechenden Equipment anzupassen. Diese Upgrade-Kits sind, wie die Gewehre und Pistolen, überall in den Leveln versteckt und geben unterschiedliche Boni auf etwa die Feuerrate, Mannstoppwirkung, Magazingröße, und so weiter. Auch die ein oder andere Munitionstasche, welche die Maximalkapazität der jeweiligen Munitionsart erhöht, die wir mitführen können, ist versteckt. Das alles gibt dem ganzen noch einen kleinen, taktischen Touch.

Die Waffen haben eine unterschiedliche Anzahl an Slots für Upgrade-Kits

 

Was wäre ein Resident Evil ohne chronischen Munitionsmangel?

Auch wenn man mit der Zeit einiges an Waffen gefunden und diese auch noch nach Herzenslust gemoddet hat, so darf man eines nicht vergessen: Es ist immer noch Resident Evil und es herrscht immer noch, zumindest meistens, Munitionsknappheit. Bei den Kämpfen ist es auch ratsam, die Schwachstellen der Widersacher anzuvisieren, was manchmal etwas kniffelig ist. Doch nur so lässt sich das wertvolle Gut beisammen halten. Doch ein Gimmick wurde uns mit auf unser Abenteuer gegeben, welches ungemein praktisch ist. Ein biometrischer Scanner, der in der Umgebung versteckte Items wie Munition, Schlüssel oder Heilkräuter ausfindig macht. Des Weiteren kann er noch benutzt werden, um unsere Feinde zu scannen, dabei füllt sich eine Prozentanzeige. Hat diese dann die 100%-Marke erreicht, winken zur Belohnung Heilkräuter. Diese sind mindestens genauso wichtig wie Munition und können nur begrenzt mitgenommen werden. Was noch positiv auffällt, ist die Kameraführung. War diese in den Anfängen der Reihe noch Teils recht unübersichtlich durch ihre statische Position, erleben wir das Gruselabenteuer mittlerweile in der aus Action Adventuren bekannten Schulterperspektive. Das ist bei Kämpfen ziemlich praktisch, da es so gesehen keine ungünstige Kameraperspektive mehr gibt, wie es noch in den Vorgängern das ein oder andere mal der Fall war. Auch wurde die Steuerung etwas angepasst und funktioniert jetzt besser als in der Ur-Version. Allerdings ist es immer noch teils etwas fummelig zu zielen oder bestimmte Bewegungen zu machen, was für einen hakeligen Bewegungsablauf sorgt.

Die Schulterperspektive erweist sich in Kämpfen als äußerst praktisch

 

Alles eine Frage der Technik

Die Figuren sind für ein HD-Remake wirklich gelungen und sind in Anbetracht der Tatsache, dass das Spiel eigentlich schon fünfeinhalb Jahre auf dem Buckel hat, auch schön animiert. Von den Haaren bis hin zur Bewegung wirkt alles wie aus einem Guss. Etwas anders sieht es mit der Umgebung aus. Die Texturen sind bei näherer Betrachtung schon sehr matschig und die Schatten wirken auch sehr grob verpixelt. Auch hätten ein paar mehr visuelle Effekte wie zum Beispiel dynamische Lichtquellen oder Lense Flare nichts geschadet. Doch das fällt nicht weiter ins Gewicht, denn dadurch sind die Ladezeiten angenehm kurz und das Spiel läuft stabil mit 60 Bildern pro Sekunde. Der Sound ist ganz gut gelungen. Zumindest was die Technik betrifft, denn die 5.1 Unterstützung funktioniert einwandfrei. Nur die Sounds selbst sind teilweise nicht gerade hochwertig. Schüsse oder Bewegungen hören sich manchmal flach und eintönig an. Ganz zu schweigen von der deutschen Synchronisation. Da ist die Option, die Synchronisation auf Englisch und die Untertitel auf Deutsch zu belassen, ein wahrer Segen. Die englische Sprachausgabe ist zwar auch nicht sonderlich gut, jedoch immer noch besser als die deutschsprachige.

 

Positiv:

Hilfreiche Kameraperspektive
Kurze Ladezeiten
Gutes Storytelling

Negativ:

Schwammige Texturen
Steuerung etwas fummelig
Deutsche Synchronisation nicht sehr hochwertig
[testimonial_slider][testimonial image_url=”69840″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Panten, Redakteur”]
“Die deutsche Synchronisation ist alles andere als hochwertig und einige Sounds könnten auch besser sein. Die Umgebungstexturen sind ziemlich matschig und ein paar visuelle Effekte wären bestimmt kein Luxus gewesen. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass es sich bei Resident Evil Revelations um ein HD-Remake handelt. Von einem Spiel, welches im Jahr 2012 für die Nintendo 3DS auf den Markt kam! Alles in allem ist Resident Evil Revelations ein gelungenes Horrorabenteuer mit einer coolen Story und auch ein wenig Tiefgang.”
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Ab in die Sammlung?

Sowohl Fans als auch Neulinge der Reihe können ihren Spaß damit haben, sofern sie über die etwas beragte Technik hinwegsehen können. Immerhin ist Resident Evil: Revelations auch kein Vollpreistitel.

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